Hall Stefan,
danke für die Blumen. Ich bin schon sehr lange hauptsächlich jenseits des
Reinheitsgebots interessiert.
Da nach den Bedingungen der meisten US-Paketdienste der Versand von
alkoholischen Getränken entweder verboten ist, oder gesondert
deklarationspflichtig und damit teuer ist, werden teilweise Flaschen mit
Bier drin einfach als "liquid yeast samples" versandt...Das geht bei den
Paket- und Kurierdiensten in den USA meist unproblematisch durch ohne
Aufpreis. Für die Verpackung von Flaschen gilt natürlich: der Aufwand kann
gar nicht groß genug sein, denn eine zerbrochene Flasche kostet mehr als
jede dicke Verpackung jemals kosten könnte.
In der Zollerklärung steht ja, was im Paket drin ist. Wer Bier korrekt mit
dem entsprechenden kommerziellen Wert deklariert, zahlt entsprechend
Einfuhrumsatzsteuer: Bitte beachten, daß der Gesamtbetrag aus der
Deklaration (Warenwert PLUS Frachtkosten) zu verzollen ist. Kann teuer
werden.
Je nach Paketdienst sollte man versuchen, die Frachtkosten zu optimieren,
indem man ein Gesamtgewicht/eine Paketgröße exakt unter der nächsten
Fracht-Preisstufe anpeilt. Extrem günstig wird es, wenn man hier einen
Bekannten hat, der bei der US-Army etc in Deutschland eine sog. APO oder
FPO-Adresse hat und man Pakete aus den USA per USPS (United States Postal
Service) dorthin schicken lassen kann. Ansonsten ist USPS extrem teuer und
nicht zu empfehlen.
Eine Alternative zum Paketversand über Bekannte ist sicherlich der
online-Kauf in den entsprechenden europäischen Internetshops.
Crackedkettle.com in Amsterdam ist relativ gut sortiert und von den
Versandkosten her akzeptabel, weil es halt nicht mit ein paar wenigen
Fläschchen über den großen Teich geht. Der Bestand wechselt allerdings
ständig. Wer mal nach London kommt, bekommt auch dort in Spezialgeschäften
US-Biere und andere hochwertige Biere (bei konkretem Interesse: kurze PM an
mich reicht). Die englischen Großhändler haben den Versand ins Ausland de
facto eingestellt.
Auch in Wien gibt es ein sehr gutes Geschäft namens Biererei, das leider
auch nicht versendet. Die Internetseite ist klasse: biererei.com. Wer mal
in Wien ist...hingehen.
Wer sich etwas im (Über-)gepack von Bekannten mitbringen lassen kann, ist
sicher auch fein raus. Für den, der selbst mal rüberfliegt:
Es gibt übrigens auch spezielle Rollenkoffer, die ausschließlich und
speziell zur Aufnahme von Flaschen ausgestattet sind. Superteile.
Optimal ist auch der Flaschentausch auf internationalen Bierveranstaltungen
mit Leuten aus Übersee. Das müßte man dann aber vorher entsprechend planen.
Die nächsten großen Veranstaltungen in Europa, bei denen definitiv Leute
aus den USA teilnehmen, sind meines Wissens das Kerstbierfestival in
Belgien (11.-13.Dezember) sowie das Zythos-Festival, auch in Belgien (6.-7.
März 2010). Bei Bedarf kann ich Kontakt zu Teilnehmern aus den USA
herstellen bzw. rumfragen, ob jemand noch Kapazitäten hat, Bier
mitzubringen im Tausch gegen was nettes von hier.
Gruß
Chuma