Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.12.2009 um 22:28 |
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Hallo Freunde,
angeregt durch eine Arbeit vom Forumskollegen Guido ( Schwartenbecks) habe
ich mir ein neues Spundventil gebaut.
Bisher spundete ich meine Biere mit einem federbelasten Ventil. Dieses wird
eigentlich als Sicherheitsüberdruckventil in Schankanlagen verwendet. Da es
aber einstellbar ist, kann es auch gut zum Spunden hergenommen werden.
Leider hat es eine unberechenbare Hysterese und der eingestellte
Abblasdruck ist nicht gut reproduzierbar. Also mußte etwas neues her.
Guido brachte mich auf die Idee. Er hat ein elektronisches Spundventil
entworfen. Bei der Suche nach entsprechenden Bauteilen bin ich dann auf
eine etwas andere Lösung gestoßten. Ich fand einen Drucksensor, welcher die
notwendige Elektronik und eine Druckanzeige gleich mitbringt.
Das Magnetventil öffnet bei einem einstellbaren Druck bis zu 10 Bar. Ich
kann in Schritten von 0,05 Bar den Spundungsdruck vorgeben. Die Hysterese
liegt bei 0,05 Bar.
Ein einfaches Heizkörperentlüftungsventil dient als Drossel, damit der
Druckabfall nich allzu schnell geht und das CO2 langsam entweichen kann.
Ich wollte das Gerät schon beim letzen Sud in der Nachgärung testen, aber
einige Kleinteile kamen leider zu spät. Jetzt will ich mit dem Ventil noch
langsam den CO2-Gehlt im Bier senken. Nach dem nächsten Sud werde ich
genauer berichten können.
Das Gehäuse ist nicht besonders aufgeräumt, aber ich hatte kein anderes
Gehäuse zur Hand. Wenn ich mal ein besseres finde, ziehen die Bauteile um.
Dies ist das alte, federbelastete Spundventil. Ich werde es demnächst
als SÜV mit in die Leitung einbinden. So ist bei einem längeren
Stromausfall das Bier nicht gefährdet.
Gruß,
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.12.2009 um 16:47 |
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Hau mich weg Du hast nen Vogel
Hi Alex
Aber dei Idee is ja mal richtig geil und die Umsetzung absolut Profimäßig
Ich hoffe, daß Du dann eine Teileliste mit Bezugsadressen und einen Bauplan
hier im Forum einstellst
mfg Thomas
Der McGyver der Woche ist Dir sicher ____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.12.2009 um 19:55 |
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Hallo,
mit so was hab ich immer Angst das mir Bier (auch in Kleinst- oder
Nebelmengen) in die Leitungen kommen, das ist ja dann nur noch mit großem
Aufwand sauber zu kriegen, oder nicht?
Schöne Grüße,
Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.12.2009 um 20:34 |
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Jo,sieht echt super aus,wenn Du jetzt noch die einzelnen Bauteile kurz
erörtern könntest-für Nichttechniker .
Das rechts neben dem grünen Teil ist wohl das Magnetventil.Was ist das
grüne Teil und das blaue?Rechts ist wohl der Drucksteuerer-oder so?!-Und
welcher Draht und welcher Schlauch kommt dann wohin?
Sehr interessant
Grüße,Wildey
P:S:Ist das blaue Teil von Festo? ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.12.2009 um 21:53 |
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Hallo Kollegen,
freut mich, daß es Euch gefällt. Gerne will ich es ein wenig erklären.
Das grüne Ding ganz links ist ein Netzteil Alle Komponenten werden mit 24V=
beschrieben. Vielleicht ist es etwas überdimensioniert, aber als ich es bei
eBay fand, hatte ich mir darum keine Gedankgen gemacht. Es ist auch um 90°
gedreht eingebaut, damit es überhauft in das Gehäuse paßt.
Daneben ist das Magnetventil platziert, welches den Überdruck abläßt.. Das
hellblaue Bauteil rechts daneben ist ein einfaches Relais mit einem
Sockel.
Ganz rechts ist der eigentliche Drucksensor mit Auswerteelektronik. Ein
Zufallsfund bei eBay.
Reinigen läßt sich das ganze recht einfach. Alle Leitungen sind nur
gesteckt und lassen sich im Bedarfsfall einfach trennen. aber mit warmen
Wasser können die Leitungen ebenfalls gespült werden. Etwas Druckluft
trocknet sie dann. Der Sensor ist für den Kontakt mit Lebensmitteln
geeignet.
Fragen? Nur zu!
Gruß,
Alex
PS: Guido, nochmals danke für Deine großartige Idee!
EDIT: Zu der Frage mit den Kabeln: der Sensor wird mit 24V= versorgt. Er
hat zwei Ausgänge. Einen Transistorausgang (da hängt das Relais dran) und
noch einen weiteren, der wahlweise 4-20 mA oder 0-10 V= (Einheitssignal)
liefert. Darüber könnte der Druck noch fernabgefragt bzw. das Ventil
"ferngesteuert" werden. Auch eine einfache analoge Druckanzeige
(Drehspulinstrument) ließe sich realisieren.
[Editiert am 6.12.2009 um 22:00 von alexbrand]
____________________ Home brewing
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If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.12.2009 um 20:06 |
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Ah ja! Dann gehst Du mit 220 Volt auf das grüne Netzteil und von
dem kommen 24 Volt raus zu den anderen Bauteilen?!
Der Strom speißt dann den Regler rechts,der dann das Magnetventil
steuert-äh hab´ich das so richtig verstanden
Die Hysterese(das weiß ich was es ist)stellst Du am Regler ein?
Tolle Sache so ein Elektronikkrimskrams!Danke für die Erklärung!
Grüße,Wildey! ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 950 Registriert: 19.9.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.12.2009 um 20:41 |
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So'n Schaltplan mit Teileliste wär ganz groß
Anschluß am Gärfass mittels Zapfkopf oder wie lass mal gucken ____________________ Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist
auf meinem Mist gewachsen!"
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.12.2009 um 22:38 |
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Hi Alex,
auch von mir Gratulation zur Umsetzung!
Das sieht echt gut aus. Gratulation!
Wenn Du Unterstützung benötigst, was zeichnen eines Schaltplans angeht, PM
an mich.
Gruß Guido
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2009 um 18:01 |
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Hallo Freunde,
danke für Euren Zuspruch. Ich werde einen Schaltplan nachreichen, sobald
ich etwas Zeit dafür finde. Ich bin z. Zt. geschäftlich unterwegs, da habe
ich nicht die Möglichkeiten dazu.
Noch mal zur Erinnerung: Guido hat mir die Vorlage geliefert, es ist nicht
alles meine eigene Idee. Auf seiner HP ist eine Ähnliche Schaltung zu
sehen.
An der Gärfassern habe ich eine Sammelleitung angeschlossen (schnöde
Druckluftkupplungen - umgegehrte Fließrichtung). diese geht zum
Spundpfiffi:
Gruß,
Alex ____________________ Home brewing
More control. Less risk.
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Antwort 8 |
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