Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2009 um 12:19 |
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Moin,
möchte für Weihnachten ein Bier brauen mit 6,5% Alc.
Was ganz einfaches, Pilsmalz, S33-Trockenhefe (obergärig).
Meine bisherigen SVP sind bei ca.4,5°P stehengeblieben und laut Fabier
müßte ich dann eine Stammwürze von ca. 17°P, die vergoren wird.
Spricht da irgendwas gegen, das die Hefe nicht arbeitet etc?
Auf der Homepage vom Hefehersteller steht, das sie locker bis 7%Alc
vergären kann.
Gruß Rocco
EDIT: Was für Rastzeiten würdet ihr mit empfehlen? 3 verschiedene oder nur
eine? Von Bier selber brauch es nicht irgendein Standart werden, hauptsache
es schmeckt.=)
[Editiert am 9.12.2009 um 12:23 von Schattenmeister]
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2009 um 12:37 |
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Hi, Rocco,
die Hefe hat leider einen sehr niedrigen EVG, was zu niedrigen
Alkoholgraden führt. Ich habe mit einer 45-minütigen Maltoserast einen EVG
von 63% erzielt. Wenn Du die auf 60 Min. verlängerst, wirst Du nochmal eine
Steigerung von ca. 4-5% erzielen können.
Nehmen wir mal einen SW Gehalt von 17°P an und einen EVG von 67%, dann
würde daraus ein Alk.-gehalt von ca. 6,3 Vol.-% resultieren. Das käme ja
Deinem Wunschergebnis schon recht nahe. Ich befürchte mehr wird nicht drin
sein, außer Du nimmst eine andere, höher vergärende Hefe.
Weihnachtsbier? Das wird nicht klappen...geschmacksmäßig meine ich...
Gruß
Michael
[Editiert am 9.12.2009 um 12:41 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2009 um 16:23 |
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Hi Michael,
also Weihnachtsbier ist etwas übertrieben.
Ich wollte einfach mal ein Bier versuchen mit mehr Alc drin.
Meine Kollegen sind da ganz interessiert dran. *g*
6%Vol würden mir auch reichen, +- irgendwas.
Kannst du mir eine Anleitung geben, wie ich das am besten mache mit dem
rasten?
Z.b.
Einmaischen bei 38°C
Dann hoch auf xx Grad und 60 Minuten halten, dann auf 78 für 10min...
abläutern....
Danke schonmal im vorraus.
Gruß Rocco
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2009 um 16:39 |
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Hi,
mein übliches Maischverfahren läuft so ab:
HG auf 59°C aufheizen, Malz rein, ergibt so ca. 57°C, 10 Min., dann hoch
auf 63°C, 60 Min. (in diesem Fall, wegen der S-33), dann hoch auf 72°C, 20
Min., dann hoch auf 78°C, 10 Min. abläutern und Nachgüsse aufbringen.
Gruß
Michael
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2009 um 16:57 |
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Vielen Dank, werde das dann genauso machen.
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 127 Registriert: 5.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2009 um 20:10 |
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Durch Zuckergabe als Speise könntest du ja auch mehr Alkohol reinbringen.
Beeinflusst zwar das Geschmacksprofil aber mehr Alk bekommst du... Ich
persönlich muss sagen, ich hab bis jetzt (hab zurzeit grad ein Bier in der
Nachgärung, welches ich mit Würze gespeist habe) alle meine Biere mit
Zucker gespeist und muss sagen auch so gute Ergebnisse erzielt zu haben.
Lediglich ein etwas süßlicher Restgeschmack ist zurückgeblieben, was mich
aber nicht gestört hat. Der Hopfen ist dadurch etwas zurückgedrängt worden.
Hier mein Beispiel...
Schüttung:
Malz 4500 g Pilsner Malz /hell
Hopfen 18 g 9% α Celeja
Hefe frische Gösser Hefe
Hauptguß 18 l
Nachguß 14 l 78°C
Wasserhärte: 9 * dH
Einmaischen (10 min bei 57°C)
1. Verzuckerungsrast (40 min bei 63°C)
2. Verzuckerungsrast (40 min bei 72°C)
Abmaischen (30 min bei 78°C)
Würzekochen
18g Celeja (9% alpha) nach Würzebruch
70 min Kochzeit
Speise: 4-5g Haushaltszucker pro 1/2 l
Ergebnisse aus dem Labor
Stammwürze: 13,68°
Alkohol: 6,07 %
Farbe: 8,4 EBC
Bittere: 26,8 IBU
pH – Wert: 4,50
Mit dem Geschmack des Bieres bin ich eigentlich sehr zufrieden. Bis auf die
leichte Restsüße super Bier...
Gut Sud
MFG ALEX
[Editiert am 9.12.2009 um 20:14 von alex1991]
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.12.2009 um 17:01 |
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So, laut Rezeptplaner folgende Angaben:
Pils = 3,3kg
Hopfen = 15g bei 90min Kochzeit = IBU von 20 (aber Laut Brauplaner XLS =
30g für ca. 20 IBU? ) Was stimmt jetzt?
HG = 9L
NG = 6L
Rasten wie hier beschrieben
Sollte ein Bier mit 17%SW ergeben zum vergären.
Ist das OK oder andere Vorschläge?
Biermenge sollte so 10L sein, ist auch ein Test.
[Editiert am 10.12.2009 um 17:04 von Schattenmeister]
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 10.12.2009 um 17:08 |
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Wieviel Alphasäuren hat denn der Hopfen?
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.12.2009 um 19:26 |
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laut Packung Hallertaler Mittelfrüh 4,6%
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 10.12.2009 um 21:37 |
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Nach dem Netbeer-Hopfenrechner sind es dann auch eher 30g.
Die Ausnutzung durch die recht hohe Stammwürze ist deutlich geringer (knapp
23% gegen 28.6% bei z.B. 11°P).
...hmm, Mittelfrüh! Mein Lieblingshopfen!
Uwe ____________________
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.12.2009 um 05:22 |
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Habe das jetzt mal in den Netbeer-Hopfenrechner eingegeben und er spuckt
mir bei 30g ein IBU von 13 raus.
Wollte aber gerne 20 haben, also lieber noch etwas mehr?
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 11.12.2009 um 08:07 |
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Hallo Rocco!
Hmm, kann ich nicht nachvollziehen.
1. Zeile: 30g Pellets 4,6% 90min
2.+3Zeile 0g, also kein Beitrag
Ausschlagwürze 17°P 10l = 31,3 IBU
Uwe
____________________
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.12.2009 um 12:15 |
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Ahhh jetzt, wußte nicht das man die Ausschlagwürze noch angeben muß.
*Pfeif*
Jetzt komme ich auch auf dein Ergebnis.
Danke für den Denkanstoß ____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.12.2009 um 17:00 |
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Was ist eigentlich einfacher zu Brauen
HG 13, NG 5 oder HW 11, NG 7
Von den Ergebnis sollte es doch das gleich sein, oder?
Nur das Rühren bein HG sollte einfacher sein.
Sehe ich das richtig?
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 11.12.2009 um 18:38 |
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Es gibt schon zig Threads in denen es um das Verhältnis von Haupt- zu
Nachguss geht. Da kann man sich wunderbar informieren. Sie sind auch für
Anfänger verständlich.
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2009 um 12:10 |
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So, habe gestern mal die SVP gemessen und die lag noch bei 5°P, Hefe ist
S33 OG,Stammwürze war 17°P.
Wenn ich heute auch wieder 5°P in der SVP messe, kann ich doch eigentlich
schon ans abfüllen denken oder soll ich noch 1-2 Tage warten? (Klar, im
Gäreimer sollten auch die 5°P sein)
Im Gäreimer ist auch kein Schaum mehr zu sehen, nur noch die Hopfenharze
schwimmen oben drauf.
Gruß Rocco
____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.12.2009 um 22:07 |
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Mir ist noch eine Frage eingefallen.
In meinen Fall wird wohl Morgen auch die SVP 5°P haben, das heißt ja, das
noch nicht alles Zucker vergoren ist, richtig?
Wenn ich aber in Flaschen abfülle und dann z.b. Traubenzucker dazugebe, für
die Nachgärung, hat das eigentlich einen Zweck, wenn die 5°P nicht auf z.b.
3,5°P runtervergoren wurde?
Oder hab ich hier einen Denkfehler.
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 17.12.2009 um 23:36 |
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Hallo Rocco!
> das heißt ja, das noch nicht alles Zucker vergoren ist, richtig?
Hmm, weiß nicht, ob ich Dich richtig verstehe. Diese 5°P bestehen quasi aus
"unvergärbaren Zuckern", Dextrinen zum Beispiel.
Bei welchem Wert steht denn momentan Deine Hauptgärung?
Wenn Du nicht "grünschlauchen" wolltest hättest Du eine SVP nicht
gebraucht, außer natürlich aus legitimer Neugierde.
Daß die SVP mit der Hauptgärung nicht immer zusammenpassen muß, habe ich an
meinem letzten Bockbier gesehen (16,2% STW, W34/70):
SVP ist bei 3,8°P stehen geblieben, die Hauptgärung bei 4,17°P (2
Nachkommastellen durch Umrechnung aus 4,6°P @ 7,1°C...die Gärung stand bei
12°C, abgefüllt habe ich erst nach Umlagerung in einen kühleren
Raum...).
Ende der SVP und Abfüllen des Bieres lagen fast 3 Wochen auseinander, weil
ich vorher keine Zeit/Lust hatte.
Da Du mit Traubenzucker nachgären willst: laß Dein Bier ausgären, bis sich
die Dichte im Gärfaß nicht mehr ändert - da Du von keinem Schaum mehr
berichtest, klingt es aber schon ausgegoren.
Wenn Du unsicher bist, ob die Dichte noch weiter runtergehen könnte in der
Nachgärung, wähle den Traubenzucker zu einer eher moderaten Carbonisierung,
vielleicht 4,5g/l oder weniger.
Ich meine, daß ein Bock nicht unbedingt hohes CO2-technisches
Röhrpotential" haben muß...
Uwe ____________________
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.12.2009 um 05:14 |
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Hi Uwe,
also der Pott wo die HG drin ist, hat auch 5°P.
Wollte sonst heute nochmal beide messen und dann einfach abfüllen.
Mein letzter Sud ist auch nur bis 4,5°P runter bei 12% SW.
Nehme dann lieber weniger Traubenzucker.
Na mal schauen.
Gruß Rocco
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.12.2009 um 11:13 |
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Hallo Rocco,
du solltest soviel Traubenzucker zugeben, wie du für deine angestrebte CO2
Menge berechnet hast.
Der "Restzucker" den du jetzt noch im Bier hast (vorausgesetzt deine Hefe
hat die Tätigkeit nicht aus einem anderen Grund eingestellt) bleibt auch
bei der Nachgärung unangetstet.
Das heisst: Es ist völlig Wurscht ob deine SVP bei 3, 4 oder 5°P endet.
Solange du sicher bist, dass dies das ganz normale Gärende war, dann
futtert die ´Hefe in der Nachgärung auch nur deinen Traubenzucker und
produziert eben genau die berechnete Menge CO2.
Gutes Gelingen
Matthias
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Antwort 19 |
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