Member Beiträge: 73 Registriert: 27.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.1.2010 um 16:07 |
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Hallo Braugemeinde,
habe im Forum schon einiges über den Roten Baron gelesen und auch schon
einige leckere Bilder gesehen. Daher möchte ich mal den Roten Baron brauen.
Habe mir dazu das Rezept ausgedruckt.
Nun aber meine Frage:
Im Rezept ist leider nur ein 3-stufiges Infusionsmaischverfahren angegeben,
da ich aber begeisterter Bottichmaischebrauer bin, würde mich interessieren
ob man das Bier auch mit diesem Verfahren brauen kann.
Gruß
Thomas
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.1.2010 um 20:30 |
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Hallo Thomas!
Du kannst prinzipiell jedes Bier auch "bottichmaischen".
Der Geschmack ändert sich natürlich ein wenig, aber ansonsten sehe ich da
kein Problem.
Beste Grüße
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 73 Registriert: 27.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.1.2010 um 20:46 |
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Hallo Jens,
danke für deine Antwort. In wie weit ändert sich der Geschmack den? Ins
positive oder ins negative?
Desweiteren würde mich interessieren wie man das ganze umrechnet, bezüglich
Temperatur und Menge des HG bzw. Teilmaischen. Ich möchte eine
Ausschlagmenge von 25 Litern haben, da ich die Würze in einem
Einkochautomaten koche.
Gruß Thomas
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.1.2010 um 21:24 |
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Hallo Thomas!
Geschmack ist doch sehr individuell, oder?
Allgemein wird der Geschmack von "Bottich gemaischtem Bier" als "kerniger"
beschrieben (beim Kochen der Teilmaische werden mehr Gerbstoffe gelöst).
Meine wenigen eigenen Versuche in der Richtung haben m.M. nach keinen
signifikanten Unterschied gebracht, daher habe ich den Mehraufwand als
interessante Erfahrung abgehakt.
Die Temperaturen und Rastzeiten solltest Du beibehalten.
Den HG solltest Du etwas erhöhen (Wasserverlust bei Kochen der
Teilmaische), um die angestrebte StaWü zu erreichen.
Diesen Wert solltest Du aber besser kennen als ich.
...ansonsten, keine Angst vor Experimenten, wird schon Bier werden...
Beste Grüße
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 7.1.2010 um 08:15 |
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Der Rote Baron lässt sich im Bottich sicher auch gut mit einer
single-step-infusion machen: einmaischen bei 66°C und 60 Minuten oder bis
zur Jodnormalität halten, abmaischen, fertig. Wenn der Bottich nicht gut
isoliert ist, etwas dicker einmaischen und die Temperatur durch Zugaben von
kochendem Wasser immer wieder auf die 66°C bringen, wenn sie zu stark
abfällt. Die Ales mache ich inzwischen alle so.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 4 |
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Member Beiträge: 73 Registriert: 27.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.1.2010 um 11:49 |
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Ich habe mal das Rezept bei Hanghofer in das Rechenblatt zum
Bottichmaischen eingetragen und bin auf folgendes Ergebnis gekommen.
Ausschlagmenge 25 Liter. Schüttung gesamt 4,94 kg. HG 15,8 Liter, NG 18,8
Liter.
Einmaischen mit 9,8 Liter Wasser von 45°C ergibt 13,75 Liter Maische von
40°C.
Nach 10 Minuten 6 Liter Wasser von 72°C zubrühen ergibt 19,75 Liter Maische
von 50°C.
Nach 25 Minuten 5,3 Liter Dickmaische ziehen, bei 70-72°C verzuckern, 10
Minuten kochen und der Bottichmaische zubrühen, ergibt 62°C.
Nach 30 Minuten 5,0 Liter Dünnmaische ziehen, bei 70-72°C verzuckern, 10
Minuten kochen und der Bottichmaische zubrühen, ergibt 70°C.
Nach 40 Minuten 5,2 Liter Läutermaische ziehen, bei 70-72°C verzuckern, 10
Minuten kochen und der Bottichmaische zubrühen, ergibt 76°C.
Kann das funktionieren?
Scheint mir doch recht aufwändig. Oder hab ich was falsch gemacht?
Gruß Thomas
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 7.1.2010 um 12:17 |
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Ja, so ein Dreimaischverfahren hält einen schon in Trab. Ich hab's jetzt
nicht nachgerechnet, sieht aber im Prinzip normal aus. Faustregel ist,
immer rund 1/3 der Gesamtmaische zu kochen. Beim letzten Schritt kannst Du
dir natürlich das Verzuckern sparen.
Das Verfahren ist aber eher untypisch für ein Ale, ich bringe das mehr mit
Altbayrisch Dunkel und Bömischem Pils in Verbindung. Siehe oben.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 6 |
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Member Beiträge: 73 Registriert: 27.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.1.2010 um 12:28 |
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Hallo Berliner,
wenn ich dich richtig verstanden habe, binn ich nicht unbedingt an die
Temperaturanhebung in den fünf Schritten gebunden, sondern könnte das auch
in drei Schritten machen oder wie du schon geschriben hast in
single-step-infusion (zwei schritten?).
Gruß Thomas
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 7.1.2010 um 14:38 |
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Genau. Wenn Du in amerikanischen Hobbybrauer-Rezepten liest, findest Du
kaum mal ein anderes Verfahren als single-step-infusion. Das wird dann
sogar für Pils und andere europäische Sorten empfohlen, was ich nicht
komplett unterschreiben will. Aber für Ales ist das wirklich kein Problem
und macht 'ne Menge weniger Arbeit.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.1.2010 um 16:20 |
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Hallo Thomas!
Die Dünnmaische solltest Du erst zur letzten Temp.steigerung ziehen, sonst
handelst Du Dir gleich zwei Nachteile ein:
Es gehen unnötig viele Enzyme kaputt;
die Stärke im Malz wird nicht so gut aufgespalten.
Der Vorteil des Bottichmaischens ist eben das stärkere Auslaugen des Malzes
durch kochen der Dickmaischen.
Für den letzten Temp.sprung nimmt man Dünnmaische, um keine weitere Stäke
zu lösen, die dann nicht mehr ausreichend verzuckert wird (Blausud).
Beste Grüße
Jens
____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 73 Registriert: 27.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.1.2010 um 18:33 |
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Hallo Jens,
deshalb dachte ich eben an Läutermaische für die letzte
Temperatursteigerung.
Läutermaische ist bei mir, wenn ich über den Läterboden Maische ablasse,
nahezu ohne feste Bestandteile.
Dann dürfte sich doch auch keine Stärke mehr lösen , oder?
Gruß Thomas
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2010 um 22:25 |
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Hallo Thomas!
Da hast Du schon Recht, ich meinte aber vor allem die Kochmaische um auf
70°C (besser 72-73°C) zu kommen.
Dort solltest Du besser Dickmaische ziehen, s.o.
Das verzuckern Deiner "Läutermaische" kannst Du Dir aber getrost sparen
(das 10min. Kochen auch, einfach aufkochen, zubrühen, fertig), die
Verzuckerung sollte da schon abgeschlossen sein.
Beste Grüße
Jens
[Editiert am 8.1.2010 um 22:28 von wasserundbrot]
____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 284 Registriert: 3.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.1.2010 um 14:24 |
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Hallo RB Brauer
Wollte mal nachfragen welche Hefen ihr so benutzt habt ?
Ich habe schon die Trockenhefe S 04 und Die S 33 .
Hat auch schon jemand mit Flüssighefe ein RB gebraut?
Gruss Studi
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Antwort 12 |
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Member Beiträge: 73 Registriert: 27.6.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.1.2010 um 19:04 |
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Hallo Jens,
ich denke jetzt hab ich´s auch überrissen.
Einmaischen mit 9,8 Liter Wasser von 45°C ergibt 13,75 Liter Maische von
40°C.
Nach 10 Minuten 6 Liter Wasser von 72°C zubrühen ergibt 19,75 Liter Maische
von 50°C.
Nach 25 Minuten 5,3 Liter Dickmaische ziehen, bei 70-72°C verzuckern, 10
Minuten kochen und der Bottichmaische zubrühen, ergibt 62°C.
Nach 30 Minuten 5,0 Liter Dickmaische ziehen, bei 70-72°C verzuckern, 10
Minuten kochen und der Bottichmaische zubrühen, ergibt 70°C.
Nach 40 Minuten 5,2 Liter Dünnmaische (Läutermaische) ziehen, kurz
aufkochen und der Bottichmaische zubrühen, ergibt 76°C.
Besten Dank!
Gruß
Thomas
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Antwort 13 |
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