Member Beiträge: 54 Registriert: 10.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.1.2010 um 21:26 |
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Hallo zusammen,
wir bauen gerade eine neue Brauanlage. Kernstück ist ein Edelstahlbehälter,
ein alter Stickstofftank! 120 liter!
Darin solllen später Weizen und Kölsch gebraut werden (90-100Liter)!
Zum maischen ist er natürlich groß genug. Den Nachguß wollen wir in einem
Einkochtopf vorheizen.
Gibt es Qualitätsverluste, wenn ich mit 90 Liter Hauptguß maische und 28
Liter Nachguß verwende? Das wär sehr praktisch für uns!
Normalerweise fährt man doch immer so um 50/50, aber nicht so extrem!
Oder?
Was meint ihr?
Viele Grüsse!
Eckerhart
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 8.1.2010 um 07:14 |
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Hallo Eckerhart!
Ich braue zwar nur in der "Gewichtsklasse" 25l, also 4-5x kleiner, aber mal
abschätzen:
Auf durchschnittlich 5kg Schüttung habe ich meistens um 34l HG+NG, wären
hochgerechnet auf Eure geplanten 100l 136-170l Güsse.
Da ich gerne etwas Glattwasser zusätzlich habe, gehe ich eher auf 36l,
allerdings kann ich (konstruktiv bedingt) nicht so "trocken" abläutern, wie
ich möchte...
Ich glaube, daß nur 28l Nachguß einfach zu wenig sind. Bei Euren 20-25kg
Schüttung krabbeln ja ebensoviele Liter Wasser bereits ins Malz, bei 118l
Güssen.
Aber vielleicht schreiben noch Brauer aus der 100l-Klasse über Ihren
Gußverbrauch.
Uwe
____________________
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 33 Registriert: 14.8.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2010 um 08:52 |
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Hallo Eckhardt
ich braue in der 70l Klasse und orientier mich an Hanghofer bei 8l Wasser
pro kg Malz ( Stammwürze 12%) variiere ich zwischen 3,5l (dunkle Biere) und
5l (helle Biere) für den Hauptguß. Nachguss entprechend der Differenz. Bie
3,5l geht auch schon mal das Rührwerk in die Knie, also aufpassen.
Anfangs habe ich mit Lochblech dannach mit Spaltsieb geläutert. Es gab nie
Probleme. Und ist die Stammwürze mal zu hoch, entweder so lassen oder mit
abgekochtem Waaer auf 12% anpassen.
Gruß
Michael
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 8.1.2010 um 11:25 |
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Ob es da Qualitätsprobleme gibt, kann ich nicht sagen, aber die Ausbeute
wird wohl ziemlich in den Keller gehen. Bei so dünner Maische wird die
Konzentration der Enzyme zu gering sein. Zudem stellt sich ein anderer
ph-Wert ein, so dass die Enzyme nicht optimal arbeiten. Und schließlich
wäschst Du mit dem geringen Nachguss die Treber nur unvollständig aus.
Ich würde mal einen Probesud im kleinen Maßstab mit diesen
Wasserverhältnissen machen, um zu sehen, wo man da liegt.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2010 um 17:01 |
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Hi Eckerhart,
Vorschlag:
Maische mit 60 l Wasser ein. Nachguss dann 2 x 28 l aus dem Einkocher. Die
erste Füllung des Einkochers kannst Du in einer Kühlbox zwischenlagern. Ich
mach dass immer so.
Die Temperatur fällt in der Kühlbox zwar leicht ab aber wenn Du das Wasser
mit 90° einbringst, hat es ca. 2 h später dann die 78°. In der Zeit ist der
zweite Guss im Einkocher auch heiß.
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2010 um 19:55 |
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Ich maische 10 kg Malz in 35 Liter Wasser ein.
Den Nachguß mach ich auch im Einkocher warm (27 Liter).
Das reicht aber nicht, ich kippe während des Anschwänzens immer noch 4
Liter Wasser in den Einkocher nach, dann passt es meistens und es kommt
Glattwasser bis 2°P.
Selbst bei nur 10 kg Schüttung reicht ein Einkocher für den Nachguss also
nicht ganz aus, ich würde mir eventuell einen zweiten kaufen.
Stefan
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2010 um 23:33 |
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Hi Stefan,
so ungefähr bist du dann bei einem Verhältnis HG:NG wie 1:1, bei
klassischer Brauweise.
Bei 5 kg Schüttung brauche ich für mein Feierabendbier mit dem Braumeister
23 Liter HG und etwa 12 Liter NG. Pi mal Daumen also die gleichen Werte,
nur das Verhältnis ist verschoben. Übrigens - meine Stammwürze bewegt sich
bei diesen Werten meist um 12° Brix (!) bei einer Sudhausausbeute von 25
Litern. Das Ergebnis ist einwandfrei.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 6 |
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