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Autor: Betreff: Spiegel-Artikel: Eine Kiste Bier für 2,99 Euro
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red_folder.gif erstellt am: 30.8.2010 um 17:12  

Zitat von Saratow, am 30.8.2010 um 11:16
Eine aktuelle Untersuchung des Forschungszentrums Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität der Technische Universität München vom Mai 2010 weist dagegen besonders niedrige Werte für das Oettinger Pils aus (einmal 62,8 mg/l und einmal 64,0 mg/l).


Na also, das Thema Fusel ist damit schonmal vom Tisch. Alle Äusserungen gegen das Oettinger Bier, die in diesem Thread gemacht wurden, sind reine Spekulation und emotional erstellt, keine einzige kann mit Fakten untermauert werden.

Noch sone Quatsch-Aussage:
Zitat von Wibu, am 30.8.2010 um 16:00

Fakt ist, dass ein Unternehmen in der Größenordnung Oettinger mit allen Mitteln versucht Kosten zu sparen um ein billiges Bier zu produzieren. Gespart wird in erster Linie bei den Mitarbeitern - bäh und bei den Zutaten - auch bäh.


Wo bitte kannst du bei den Zutaten sparen? habe ich in meinem ersten Post schonmal gefragt.
Braugerste/Malz kannst du nicht sparen, du willst auf etwa 12°P Stammwürze kommen und brauchst die entsprechende Menge.
Der Einwurf eines völlig Unwissenden hier im Thread, dazu würde Wintergerste genommen ist absolut lächerlich.
Wasser brauchst du und wenn du mal in einer Oettinger Brauerei gewesen wärest, hättest du sehen können, daß deren Brauwasseraufbereitungsanlage eine der modernsten und aufwendigsten ist die ihresgleichen in Deutschland sucht.
Hopfen wächst bei denen direkt vor der Haustür, mitten in der Hallertau. Müssen andere Brauereien sicher deutlich mehr dafür berappen.
Hefe? Dann schau dir mal deren Hefemanagement an, modernere Reinzuchtanlagen wirst du in Deutschland wohl kaum finden.

So, wo sind nun die Fakten?


Ich muss es nochmal sagen:
Ich bin selbst Hobbybrauer, ganz einfach weil mir mein Bier schmeckt, ich es so kreiere wie ich es gerne hätte und nicht zuletzt weil mir die Herstellung und das ganze technische Gedöns riesig Freude macht, aber niemals würde ich mich dazu aufschwingen zu sagen mein Bier wäre besser als Industriebier.

Kommt wal wieder runter auf die Erde.
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 30.8.2010 um 17:22  

Zitat:
Braugerste/Malz kannst du nicht sparen


So weit ich weiß kann man schon verschiedene Qualitäten an Malz kaufen, die dann unterschiedlich viel kosten.
Ob das bei Oettinger so ist, weiß ich natürlich nicht.

Aber Bierling scheint sich ja bei Oettinger auszukennen. Woher weißt du dass die keine Wintergeste nehmen? Arbeitest du da?

Bei der Hefe kann man m.E. sparen, indem man einen andere Hefe nimmt, die schneller vergärt. Vielleicht geht das dann auf Kosten des Geschmacks. Das hat dann eher nichts mit der Reinzuchtanlage zu tun.

Beim Hopfen ist sicherlich nicht die Nähe zur Hallertau ausschlaggebend, sondern wohl eher die Abnahmemengen. Bei den verhältnismäßig hohen Kosten für den Hopfen fällt der Versand m.E. nicht sonderlich ins Gewicht.

Gruß
Udo


[Editiert am 30.8.2010 um 17:27 von Tudo]
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 30.8.2010 um 17:58  
DO NOT FEED THE TROLL

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 30.8.2010 um 18:06  
Eine Beobachtung: ich habe früher gelegentlich das alkoholfreie von Oettinger gekauft, bekam aber schließlich heftige Magenschmerzen (z.T. bereits nach 1/2 Flasche) davon.
Das war aber irgendwie chargenabhängig, meine ich mich zu erinnern, wobei der Geschmack soweit aber gleich war (keine erkennbaren Reinigungsmittelreste im Geschmack z.B.).
Ich hatte das mal zu Oettinger gemailt, an der bemängelten Charge waren aber keine Auffälligkeit bekannt, man schickte mir aus Kulanz einen Gutschein für einen weiteren Kasten alkoholfreies Bier.

Ich kaufe mein alkoholfreies jetzt nur noch von einer lokalen Brauerei, damit habe ich noch keine Probleme gehabt.
Gibt es irgendwelche bekannten Auslöser für Magenschmerzen beim (alkoholfreien) Biergenuß (Brauvorgang/Rohstoffe)? Eine Glutenintoleranz habe ich m.W. nicht.

Ich halte das Oettinger nicht für schlechtes Bier, kann dem "Einheitsgeschmack" aber inzwischen nicht viel abgewinnen.
Wenn ich Bier kaufe sind es dann auch nur speziellere Sorten (Landbier/Weizen/Kräusen/Kellerbier...) und vorwiegend aus lokalen Brauereien, Export oder Pils reizen mich nicht.

Uwe


Edit: bevor es zu Mißverständnissen kommt: ich habe nicht nur mit dem Oettinger gelegentlich diesen Magendruck, auch andere alkoholfreie Biere lösen das manchmal bei mir aus, nur eben noch nie bei dem von der lokalen Brauerei.


[Editiert am 30.8.2010 um 18:14 von Uwe12]



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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 30.8.2010 um 18:11  
Sorry Gulp, du hast recht.
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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 30.8.2010 um 18:28  
Sehr interessant finde ich die Preisgestaltung der Brauindustrie. Da gibt es die teuren Marken/Premiumbiere mit bis zu 0,90€ die Flasche.

Dann die günstigern Biere (z. B. Wicküler, Wiesenbacher Original Pils) für 0,40€-0,60€ die Flasche.

Zum Schluss die Preisbrecher, bei denen eine Flasche des öfteren unter 0,30€ zu haben ist.

Ich trinke sehr viele verschiedene Biere und konnte bis jetzt noch keines dieser Preisbrecher Biere finden, die ich öfters kaufen würde. Manche konnte man mit Müh und Not trinken, andere hatten solch seltsame Aromen dass sie ihren Weg in den Ausguss gefunden haben. Ich gehe unvoreingenommen an die Biere heran, leider erlebte ich bisher nur Enttäuschungen.

Umgekehrt sind die meisten Premiummarken kaum mehr auseinanderzuhalten - weder wirklich schlecht noch wirklich gut. Und unter den günstigen Bieren kann man mit langem Suchen, tatsächlich die ein oder andere Perle finden (das schon erwähnte Wicküler, Turmbläser Landbier).


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Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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red_folder.gif erstellt am: 30.8.2010 um 18:31  
Über die Qualität der Zutaten bei Oettinger kann ich nichts sagen. Womöglich werden dieselben Hopfensorten und Malze genommen wie in der "kleinen Brauerei" gegenüber. Habe den Burschenn dort noch nicht über die Schulter geschaut.
Aber ich meine zu wissen, wie große Betriebe die Zulieferer unter Druck setzen. - genauso bäh, aber noch mal ein ganz anderes Thema.

Fakt ist, dass auf verschiedene Arten gespart wird, die ich alle miteinander nicht soo toll finde. Um uns eine billige Plörre vorzusetzen, die gerade noch den Qualitätsansprüchen einer Bierleiche genügt. (Aber ich wollte ja eigentlich nicht über Geschmack streiten, habe auch nichts gegen Bierleichen, war selbst mal eine)
Oettinger braut nicht um uns mit billigem Bier zu erfreuen, sondern um Geld zu verdienen.

Ich habe auch nichts gegen Geld oder dagegen welches zu verdienen. Aber ich habe etwas gegen Konzerne und Fabriken, die "irgendwas" herstellen und produzieren, ohne das dabei zumindest ein wenig Herzblut oder nenn es Leidenschaft im Spiel ist. Und das lieber Bierling schmeckt man.

Junge, jetzt ist meine Leidenschaft mit mir durchgegangen. Was rede ich denn, bist ja selber Hobbybrauer, du weisst es ja auch.
Stephan
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 30.8.2010 um 18:56  
Ich muss gestehen, dass ich die obergärigen Oettinger jetzt nicht so unterirdisch finde. :redhead: Das dunkle Oettinger Hefeweizen hat z. B einen schönen Duft . Der Geschmack ist dann etwas wässrig aber man kanns trinken.
Das Alt wäre noch viel besser, wenn dieser furchtbar astringierende Hopfenextrakt nicht wäre.
Das Pils hab ich das letzte mal vor 3 Jahre (notgedrungen) getrunken und fand es grottenschlecht!

Kollmars Oettinger ist wohl sowas wie der Erzfeind aller brauenden Homo sapiens sapiens. Übrigens auch der Profibrauer. Irgendwie nötigt mir der Typ aber Respekt ab. Der schert sich einen Scheißdreck um Traditionen, Brauerbund und Co. Die Oettinger brauen sicher nur nach dem Reinheitsgebot, weil sie,s müssen. Sonst gäb es unter Garantie auch noch Oettinger Trappistenbier. Hergestellt, vergoren, gereift und in den Laden gebracht in 14 Tagen. :o

Das mit der Wintergerste hab ich auch schon mal gehört. Muss mich mal mit dem unwissenden Stefan zusammen schließen! Ich hab auch gehört, dass Malzchargen, die andere Brauereien aus irgendwelchen Gründen ablehnen direkt beim Oetti verklappt werden...

Unwissende Grüße
René


[Editiert am 30.8.2010 um 19:13 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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red_folder.gif erstellt am: 30.8.2010 um 19:21  

Zitat von Wibu, am 30.8.2010 um 18:31
Über die Qualität der Zutaten bei Oettinger kann ich nichts sagen. Womöglich werden dieselben Hopfensorten und Malze genommen wie in der "kleinen Brauerei" gegenüber. Habe den Burschenn dort noch nicht über die Schulter geschaut.

Na also, geht doch ;)

Zitat:
Fakt ist, dass auf verschiedene Arten gespart wird, die ich alle miteinander nicht soo toll finde. Um uns eine billige Plörre vorzusetzen, die gerade noch den Qualitätsansprüchen einer Bierleiche genügt. (Aber ich wollte ja eigentlich nicht über Geschmack streiten, habe auch nichts gegen Bierleichen, war selbst mal eine)
Oettinger braut nicht um uns mit billigem Bier zu erfreuen, sondern um Geld zu verdienen.


Na klar, jedes Unternehmen wird mit dem Ziel Gewinne zu machen betrieben, es gibt keine ander Motivation, in keinem Unternehmen jedwelcher Art ist das Ziel ein anderes.

Jetzt komme ich dir ein bisschen entgegen: Grösstmögliche Gewinne erziele ich, indem ich den Geschmack grösstmöglicher Menschenmassen treffe.
Das trifft nichtnur für den Biermarkt zu, sondern für den gesamten Getränkemarkt.
Das ist genau der Punkt wo die vielen kleinen Micro-Brauereinen undauch wir Hobbybrauer ansetzen, wir wollen weg vom Mainstream, wollen ein individuell gebrautes Bier trinken., uns abheben von der grossen Masse.
Da ist nichts dagegen einzuwenden, jedoch berechtigt das keinesfalls zu dem Urteil, daß alle Industriebiere schlechter wären. Diese Überheblichkeit in dieser Aussage ist es was mich stört.

Man muss sich vorstellen: Da steht ein hochmodernes, auf höchstem Niveau operierendes Industrieunternehmen, betrieben von Leuten die ihr Handwerk studiert haben, mit hocheffizientem Distributionssystem und davor steht so ein Männeken mit dem Einkocher am Bauch und Tütchenhefe in der Tasche und behauptet er würde besseres Bier machen, wobei er noch froh sein kann eine Bierspindel richtig ablesen zu können.

Okay, ich gebe zu, habe es etwas überspitzt dargestellt, aber der Kern dieses Threads trifft genau diesen Punkt.

Zitat:
Ich habe auch nichts gegen Geld oder dagegen welches zu verdienen. Aber ich habe etwas gegen Konzerne und Fabriken, die "irgendwas" herstellen und produzieren, ohne das dabei zumindest ein wenig Herzblut oder nenn es Leidenschaft im Spiel ist. Und das lieber Bierling schmeckt man.


Na klar schmeckt man das, das habe ich auch nie in Abrede gestellt. Mutters Hühnersuppe bleibt unerreicht, auch wenn sich Dr. Oetker noch so anstengt das gleiche in Tüten zu packen.

Zitat:
Junge, jetzt ist meine Leidenschaft mit mir durchgegangen. Was rede ich denn, bist ja selber Hobbybrauer, du weisst es ja auch.
Stephan


Ja genau, jetzt sind wir auf einem gemeinsamen Nenner angelangt.

Zum Schluß möchte ich noch ein paar Fakten anführen bezüglich der Preisgestaltung:

Meiner Einschätzung nach ist der Preisanteil der Rohstoffe am Endpreis des Bieres gerademal mit 15% anzusetzen. Die restlichen 85% werden ausgegeben für

Personalkosten
Liegenschaften
Amortisation der Anlagen
Energiekosten
Logistik & Vertrieb

Demnach würde sich eine Ersparnis bei den Rohstoffen im Endpreis des Bieres kaum bemerkbar machen.
Kein vernünftiger Ökonom würde dazu raten durch Einkauf von minderwertigen Rohstoffen, die sich sowieso nur marginal im Verkaufspreis niederschlagen würden, das gesamte Unternehmenskonzept aufs Spiel zu setzen.
Vergisst es, das Bier ist einwandfrei.

Einsparungen in erheblicher Grösse werden bei der Werbung, nämlich garkeine, erzielt, keine Kredite und Subventionen für Gaststättenbetreiber, Verzicht auf den Zwischenhandel/Großhanel und ein eigenes Logistik und Vertriebssystem.

Das sind die Hauptposten.

So denn, denkt mal drüber nach

edith: Bei allen aufstrebenden, erfolgreichen neuen Konzepten wird es immer die alteingesessene Konkurrenz geben nichts fleissiger betreibt, als Gerüchte zu streuen wie miserabel der neue Stern am Himmel doch ist.
Viele Menschen fallen darauf herein


[Editiert am 30.8.2010 um 19:26 von Bierling]
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2010 um 06:40  
Das mit der Wintergerste hat mir der Braumeister der Brauerei im Nachbardorf erzählt und ich finde das prinzipiell auch gar nicht schlimm, sollte es denn stimmen.
Zitat:
Ich bin selbst Hobbybrauer, ganz einfach weil mir mein Bier schmeckt, ich es so kreiere wie ich es gerne hätte und nicht zuletzt weil mir die Herstellung und das ganze technische Gedöns riesig Freude macht, aber niemals würde ich mich dazu aufschwingen zu sagen mein Bier wäre besser als Industriebier.

Ich finde durchaus, dass so mancher Sud von mir geschmacklich Industriebier überlegen ist.
Abgesehen davon, dass es die meisten meiner Biere dank des Vielfaltsverbots hier gar nicht zu kaufen gibt.

Stefan


[Editiert am 31.8.2010 um 06:41 von Boludo]
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2010 um 06:49  
Sodele, mann muss nur mal googeln.
Das ist jetzt zwar nicht Oettinger, sondern Warsteiner, aber wenn der Marketingleiter sagt, dass sie Wintergerste benutzen und statt Aromahopfen billigen Standardhopfen (ich vermute günstige Hochalphasorten wie Herkules), dann kann ich mir schon vorstellen, dass Oettinger auf die selbe Idee kommt.
Mit teurerer Sommergerste und Edelhopfen würden sie sich zumindest schwer tun, preislich mitzuhalten.
Beweisen kann ich es damit natürlich nicht, aber die Vermutung als "absolut lächerlich" zu bezeichnen ist auch nicht ok, lieber Bierling ;)

Stefan


[Editiert am 31.8.2010 um 06:51 von Boludo]
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2010 um 07:49  
Hab grad Oettinger wegen der Wintergerste angemailt, bin mal gespannt, ob eine Antwort kommt.
Bierling hat natürlich schon Recht, dass so ein Oettinger Bashing nur aufgrund von Gerüchten nicht fair ist.
Dass Oettinger auf dem modernsten Stand der Technik ist und hochqualifiziertes Personal beschäftigt, bezweifle ich sicherlich nicht.
Dass deswegen automatisch ein wohlschmeckendes Bier dabei herauskommt dagegen schon.
Und dass man möglichst günstige Rohstoffe einsetzt wie z.B. Wintergerste finde ich auch nicht abwegig.
Ich würde an deren Stelle auch keinen teuren Tettnanger Aromahopfen einsetzen, aber Hopfen ist ja leider eh zum Kostenfaktor verkommen und gilt nicht mehr als Gestaltungsmittel.

Stefan


[Editiert am 31.8.2010 um 08:05 von Boludo]
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Thomator
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2010 um 09:18  
Es ist schon ganz schön naiv zu glauben, Oettinger würde an allem sparen nur nicht an den Rohstoffen. Weil es sich im Preis kaum bemerkbar machen würde? Wie stark macht es sich denn im Preis bemerkbar wenn der Kronkorken nicht bedruckt ist? Auch das wird von Oettinger immer wieder als Beispiel für Sparpotential gebracht! Hier wird einfach überall gespart. Es gibt eine Beispielrechnung wo die Personalkosten von Oettinger mit Lammsbräu verglichen wurden. So stecken in einer Kiste Oettinger 0,66 Euro Personalkosten, im Lammsbräu aber 4,09 Euro Personalkosten. Dies ist möglich durch die hohe Produktivität bei Oettinger, sie liegt bei über 10.000 hl/Kopf. Das mag den Ökonomen riesig freuen, die Kehrseite ist aber doch, dass dadurch in kleineren Brauereien Arbeitsplätze zugunsten von Billigbier vernichtet werden. Den ganzen Artikel gibt's hier: http://www.fair-zum-bauern.de/cms/upload/pdf/arbeitzplatzbila nz_billigbier.pdf
Analog gilt das mit Sicherheit auch für andere Industriebiere.
Ich werd solche Konzepte mit Sicherheit nicht durch den Kauf dieses Zeugs auch noch unterstützen.

Zitat:
Ich bin selbst Hobbybrauer, ganz einfach weil mir mein Bier schmeckt, ich es so kreiere wie ich es gerne hätte und nicht zuletzt weil mir die Herstellung und das ganze technische Gedöns riesig Freude macht, aber niemals würde ich mich dazu aufschwingen zu sagen mein Bier wäre besser als Industriebier.


Erklär mir doch mal warum Du Dein Bier nicht für besser als Industriebier hältst. Was soll daran schlechter sein? Bzw. was soll am Industriebier besser sein? Was ist an Dr. Oetkers Hühnersuppe besser als an Mutter's, wenn doch die von Muttern besser schmeckt? Wie definierst Du denn "gut"???

Zitat:
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Hoffentlich wünschst Du Dir nicht ernsthaft, dass dieses Konzept der aufstrebende neue Stern am Bierhimmel sein soll... kein Mensch der das Bier als Lebensmittel liebt und wertschätzt kann das wollen! Und übrigens, bei uns hier in der Nähe von Oettingen hat das Bier schon sehr sehr lange einen schlechten Ruf, da musste nicht erst die böse Konkurrenz kommen. Die Leute legen halt doch auch ein bißchen Wert auf Geschmack. Und wer oft genug Schädelweh davon bekommen hat der lernt's auch irgendwann.
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2010 um 12:46  
Bierling schwafelt nur herum und kommt mit irgentwelchen Zahlen daher die er selber nicht genau weis.Er tut so als sei er der Allwissende der Bierpäpste.
Solche Angriffe auf andere Hobbybrauer finde ich absolut unmöglich.
Das muß mal gesagt werden.
Udo


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Udo Jäger
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2010 um 13:19  
Ich möchte jetzt nicht über Bierling urteilen, ich kenne ihn ja gar nicht.
Nur das hat mich etwas geärgert:
Zitat:
Der Einwurf eines völlig Unwissenden hier im Thread, dazu würde Wintergerste genommen ist absolut lächerlich.

Völlig Unwissend bin ich nicht und "absolut lächerlich" ist auch nicht nett.
Naja, ich warte mal auf das Oettinger mail und dann werden wir sehen.

Stefan
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2010 um 13:24  
><;((((C°>

oder Beitrag von Gulp


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2010 um 15:34  
Kann man beim Bier brauen (eigentlich egal bei was) an allem sparen, Zeit, Rohstoffe, Handarbeit ohne dabei an Qualität einzubüßen?
Irgendwie nicht so richtig denkbar oder?
Auf dem Altar Gewinnmaximierung wird eine ganze Menge Qualität/Lebensqualität geopfert.
Wir merkens oft nicht einmal oder empfinden das sogar noch als Bereicherung.
Billiges Bier, gelbe Eidotter, glänzende, makellose Äpfel. Ist doch super.
Wir beklatschen es oft auch noch, wenn uns ein Pferdeappel als Golden Delicius verkauft wird.

Jetzt gehts wieder mit mir durch, sorry
Stephan
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2010 um 15:44  
Hab ich zum Thema Fuselalkohole in Oettinger gefunden.
Spricht für eine schnelle und warme Gärung.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 31.8.2010 um 16:04  
Hm Stefan, da steht das Ergebnis der Untersuchung von 2003 drin, auf das auch ich mich bezogen hab. Da weiß ich jetzt schon was wieder kommt. Die neuen Ergebnisse von 2010, die im Wikipedia aufgeführt sind kann ich leider nirgends online finden... wär interessant gewesen. Aber ob nachweisbare Fuselalkohole oder nicht, es macht definitiv Kopfweh :hallucine:
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red_folder.gif erstellt am: 1.9.2010 um 08:42  
Sodele, ich bekam eine sehr freundliche Antwort aus dem Hause Oettinger.
Es wird bevorzugt Sommergerste eingesetzt, falls erforderlich aber durchaus auch Wintergerste.

Stefan
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red_folder.gif erstellt am: 1.9.2010 um 08:49  
Ok,
was ist grundsätzlich gegen Wintergerste einzuwenden, wenn der Eiweisgehalt in Ordnung ist? Ich habe da ehrlich gesagt noch nie in der Mälzerei beim eigenen Einkauf nachgefragt.
Stephan
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red_folder.gif erstellt am: 1.9.2010 um 09:18  
Wintergerste hat im Normalfall immer mehr Eiweiß als Sommergerste und macht dadurch beim Brauen Probleme.
Wenn man aber technologisch aufrüstet, geht das wohl schon, wenn ich es richtig verstanden habe muss man die Eiweiße wieder rausfiltern und das ist nicht so einfach.
So genau kenn ich mich da aber nicht aus.
Wintergerste hat jedenfalls einen höheren Ertrag als Sommergerste und ist sicherlich um einiges günstiger als hochwertige Sommerbraugerste.
Ob man da jetzt am Bier was schmeckt kann ich nicht sagen.
Ich wollte vor allem klären, ob meine Vermutung "absolut lächerlich" ist und ob ich ein "völlig Unwissender" bin :exclam:

Stefan


[Editiert am 1.9.2010 um 10:08 von Boludo]
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red_folder.gif erstellt am: 1.9.2010 um 09:52  
Dass du kein Unwissender bist war den meisten hier sicherlich klar. Mir fällt auf, dass der einzige der hier stänkert und keine Argumente vorbringen kann sich nicht mehr zu Wort meldet......
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red_folder.gif erstellt am: 1.9.2010 um 10:30  
jetzt aber noch mal nachgehakt,
wie gesagt habe ich nie in der Mälzerei nachgefragt Winter-oder Sommergerste?.
Sollte man das tun, oder ist es eigentlich klar, das man Sommergerste angeboten bekommt?
Stephan
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red_folder.gif erstellt am: 1.9.2010 um 10:36  
:thumbup: Einsparpotenziale gibt es reichlich!

http://books.google.de/books?id=gJsSakqLISQC&printsec=front cover&dq=fallstudien+zum+produktionsmanagement+%C3%B6ttinger&source=bl&ots= g7q0TU9xxh&sig=R5LghyBVqA6I-zxFYmvStI0obcQ&hl=de&ei=ixp-TLiIHZHLswbVy4mWCQ& sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CBYQ6AEwAA#v=onepage&q&f=false< /a>

edith sagt: guckst du ab Seite 159!
:thumbup:


Außerdem laufen seitens der Industrie (Mälzereien/Braugerstengemeinschaft) seit langem Versuche,
Neuzüchtungen gerade bei Wintergerste "serienreif" zu machen,da die Anbauflächen für Sommergerste
seit Jahren rückläufig sind!
Landwirte bauen lieber Mais und Raps an,was ihnen höhere Erträge sichert!
Außerdem haben die Mälzereien jahrelang auf einem hohen Ross gesessen und die (blöden?) Bauern
regelmäßig weggeschickt,wenn igre Gerste zu viel Eiweiß enthielt (Überdüngung/Gülle/Stickstoff)

2oo6 kam dann das "Katastrophenjahr" und man musste in Ermangelung geeigneter heimischer Sommergerste
auf Futtergerste und Import aus z.B. Argentinien/Kanada zurückgreifen.
Die heimischen (gar nicht so blöden!) Baueren kannten aber inzwischen den Weg zur Raffinerie (Biosprit),
die nicht nur keine Fragen stellte sondern sogar 2o cant mehr zahlte pro Doppelzentner.

Das Umdenken begann (bei meinem Bauern) erst als sein Bier teurer wurde! Jetzt fährt er wieder zur Mälzerei!
...in der sich übrigens neben Öttinger das gesamte Sauerland,die Dortmunder und sogar Zywiecz mit Malz versorgen.

Ich galube kaum,dass die ein Silo für IB-Ware haben!!!!

Gruß aus Dortmund

Gerd


[Editiert am 1.9.2010 um 10:38 von tremonius]



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"...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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