Member Beiträge: 52 Registriert: 31.12.2009 Status: Offline
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erstellt am: 30.8.2010 um 17:12 |
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Zitat von Saratow, am 30.8.2010 um
11:16 | Eine aktuelle Untersuchung des
Forschungszentrums Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität der
Technische Universität München vom Mai 2010 weist dagegen besonders
niedrige Werte für das Oettinger Pils aus (einmal 62,8 mg/l und einmal 64,0
mg/l). |
Na also, das Thema Fusel ist damit schonmal vom Tisch. Alle Äusserungen
gegen das Oettinger Bier, die in diesem Thread gemacht wurden, sind reine
Spekulation und emotional erstellt, keine einzige kann mit Fakten
untermauert werden.
Noch sone Quatsch-Aussage: Zitat von Wibu, am 30.8.2010 um
16:00 |
Fakt ist, dass ein Unternehmen in der Größenordnung Oettinger mit allen
Mitteln versucht Kosten zu sparen um ein billiges Bier zu produzieren.
Gespart wird in erster Linie bei den Mitarbeitern - bäh und bei den Zutaten
- auch bäh.
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Wo bitte kannst du bei den Zutaten sparen? habe ich in meinem ersten Post
schonmal gefragt.
Braugerste/Malz kannst du nicht sparen, du willst auf etwa 12°P Stammwürze
kommen und brauchst die entsprechende Menge.
Der Einwurf eines völlig Unwissenden hier im Thread, dazu würde
Wintergerste genommen ist absolut lächerlich.
Wasser brauchst du und wenn du mal in einer Oettinger Brauerei gewesen
wärest, hättest du sehen können, daß deren Brauwasseraufbereitungsanlage
eine der modernsten und aufwendigsten ist die ihresgleichen in Deutschland
sucht.
Hopfen wächst bei denen direkt vor der Haustür, mitten in der Hallertau.
Müssen andere Brauereien sicher deutlich mehr dafür berappen.
Hefe? Dann schau dir mal deren Hefemanagement an, modernere
Reinzuchtanlagen wirst du in Deutschland wohl kaum finden.
So, wo sind nun die Fakten?
Ich muss es nochmal sagen:
Ich bin selbst Hobbybrauer, ganz einfach weil mir mein Bier schmeckt, ich
es so kreiere wie ich es gerne hätte und nicht zuletzt weil mir die
Herstellung und das ganze technische Gedöns riesig Freude macht, aber
niemals würde ich mich dazu aufschwingen zu sagen mein Bier wäre besser als
Industriebier.
Kommt wal wieder runter auf die Erde.
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Antwort 50 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 30.8.2010 um 17:22 |
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Zitat: | Braugerste/Malz kannst
du nicht sparen |
So weit ich weiß kann man schon verschiedene Qualitäten an Malz kaufen, die
dann unterschiedlich viel kosten.
Ob das bei Oettinger so ist, weiß ich natürlich nicht.
Aber Bierling scheint sich ja bei Oettinger auszukennen. Woher weißt du
dass die keine Wintergeste nehmen? Arbeitest du da?
Bei der Hefe kann man m.E. sparen, indem man einen andere Hefe nimmt, die
schneller vergärt. Vielleicht geht das dann auf Kosten des Geschmacks. Das
hat dann eher nichts mit der Reinzuchtanlage zu tun.
Beim Hopfen ist sicherlich nicht die Nähe zur Hallertau ausschlaggebend,
sondern wohl eher die Abnahmemengen. Bei den verhältnismäßig hohen Kosten
für den Hopfen fällt der Versand m.E. nicht sonderlich ins Gewicht.
Gruß
Udo
[Editiert am 30.8.2010 um 17:27 von Tudo]
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Antwort 51 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.8.2010 um 17:58 |
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DO NOT FEED THE TROLL
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 52 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 30.8.2010 um 18:06 |
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Eine Beobachtung: ich habe früher gelegentlich das alkoholfreie von
Oettinger gekauft, bekam aber schließlich heftige Magenschmerzen (z.T.
bereits nach 1/2 Flasche) davon.
Das war aber irgendwie chargenabhängig, meine ich mich zu erinnern, wobei
der Geschmack soweit aber gleich war (keine erkennbaren
Reinigungsmittelreste im Geschmack z.B.).
Ich hatte das mal zu Oettinger gemailt, an der bemängelten Charge waren
aber keine Auffälligkeit bekannt, man schickte mir aus Kulanz einen
Gutschein für einen weiteren Kasten alkoholfreies Bier.
Ich kaufe mein alkoholfreies jetzt nur noch von einer lokalen Brauerei,
damit habe ich noch keine Probleme gehabt.
Gibt es irgendwelche bekannten Auslöser für Magenschmerzen beim
(alkoholfreien) Biergenuß (Brauvorgang/Rohstoffe)? Eine Glutenintoleranz
habe ich m.W. nicht.
Ich halte das Oettinger nicht für schlechtes Bier, kann dem
"Einheitsgeschmack" aber inzwischen nicht viel abgewinnen.
Wenn ich Bier kaufe sind es dann auch nur speziellere Sorten
(Landbier/Weizen/Kräusen/Kellerbier...) und vorwiegend aus lokalen
Brauereien, Export oder Pils reizen mich nicht.
Uwe
Edit: bevor es zu Mißverständnissen kommt: ich habe nicht nur mit dem
Oettinger gelegentlich diesen Magendruck, auch andere alkoholfreie Biere
lösen das manchmal bei mir aus, nur eben noch nie bei dem von der lokalen
Brauerei.
[Editiert am 30.8.2010 um 18:14 von Uwe12]
____________________
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Antwort 53 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 30.8.2010 um 18:11 |
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Sorry Gulp, du hast recht.
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Antwort 54 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.8.2010 um 18:28 |
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Sehr interessant finde ich die Preisgestaltung der Brauindustrie. Da gibt
es die teuren Marken/Premiumbiere mit bis zu 0,90€ die Flasche.
Dann die günstigern Biere (z. B. Wicküler, Wiesenbacher Original Pils) für
0,40€-0,60€ die Flasche.
Zum Schluss die Preisbrecher, bei denen eine Flasche des öfteren unter
0,30€ zu haben ist.
Ich trinke sehr viele verschiedene Biere und konnte bis jetzt noch keines
dieser Preisbrecher Biere finden, die ich öfters kaufen würde. Manche
konnte man mit Müh und Not trinken, andere hatten solch seltsame Aromen
dass sie ihren Weg in den Ausguss gefunden haben. Ich gehe unvoreingenommen
an die Biere heran, leider erlebte ich bisher nur Enttäuschungen.
Umgekehrt sind die meisten Premiummarken kaum mehr auseinanderzuhalten -
weder wirklich schlecht noch wirklich gut. Und unter den günstigen Bieren
kann man mit langem Suchen, tatsächlich die ein oder andere Perle finden
(das schon erwähnte Wicküler, Turmbläser Landbier).
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 55 |
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Senior Member Beiträge: 113 Registriert: 31.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.8.2010 um 18:31 |
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Über die Qualität der Zutaten bei Oettinger kann ich nichts sagen.
Womöglich werden dieselben Hopfensorten und Malze genommen wie in der
"kleinen Brauerei" gegenüber. Habe den Burschenn dort noch nicht über die
Schulter geschaut.
Aber ich meine zu wissen, wie große Betriebe die Zulieferer unter Druck
setzen. - genauso bäh, aber noch mal ein ganz anderes Thema.
Fakt ist, dass auf verschiedene Arten gespart wird, die ich alle
miteinander nicht soo toll finde. Um uns eine billige Plörre vorzusetzen,
die gerade noch den Qualitätsansprüchen einer Bierleiche genügt. (Aber ich
wollte ja eigentlich nicht über Geschmack streiten, habe auch nichts gegen
Bierleichen, war selbst mal eine)
Oettinger braut nicht um uns mit billigem Bier zu erfreuen, sondern um Geld
zu verdienen.
Ich habe auch nichts gegen Geld oder dagegen welches zu verdienen. Aber ich
habe etwas gegen Konzerne und Fabriken, die "irgendwas" herstellen und
produzieren, ohne das dabei zumindest ein wenig Herzblut oder nenn es
Leidenschaft im Spiel ist. Und das lieber Bierling schmeckt man.
Junge, jetzt ist meine Leidenschaft mit mir durchgegangen. Was rede ich
denn, bist ja selber Hobbybrauer, du weisst es ja auch.
Stephan
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Antwort 56 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.8.2010 um 18:56 |
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Ich muss gestehen, dass ich die obergärigen Oettinger jetzt nicht so
unterirdisch finde. Das dunkle Oettinger Hefeweizen hat z.
B einen schönen Duft . Der Geschmack ist dann etwas wässrig aber man kanns
trinken.
Das Alt wäre noch viel besser, wenn dieser furchtbar astringierende
Hopfenextrakt nicht wäre.
Das Pils hab ich das letzte mal vor 3 Jahre (notgedrungen) getrunken und
fand es grottenschlecht!
Kollmars Oettinger ist wohl sowas wie der Erzfeind aller brauenden Homo
sapiens sapiens. Übrigens auch der Profibrauer. Irgendwie nötigt mir
der Typ aber Respekt ab. Der schert sich einen Scheißdreck um Traditionen,
Brauerbund und Co. Die Oettinger brauen sicher nur nach dem Reinheitsgebot,
weil sie,s müssen. Sonst gäb es unter Garantie auch noch Oettinger
Trappistenbier. Hergestellt, vergoren, gereift und in den Laden gebracht in
14 Tagen.
Das mit der Wintergerste hab ich auch schon mal gehört. Muss mich mal mit
dem unwissenden Stefan zusammen schließen! Ich hab auch gehört, dass
Malzchargen, die andere Brauereien aus irgendwelchen Gründen ablehnen
direkt beim Oetti verklappt werden...
Unwissende Grüße
René
[Editiert am 30.8.2010 um 19:13 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 57 |
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Member Beiträge: 52 Registriert: 31.12.2009 Status: Offline
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erstellt am: 30.8.2010 um 19:21 |
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Zitat von Wibu, am 30.8.2010 um
18:31 | Über die Qualität der Zutaten bei
Oettinger kann ich nichts sagen. Womöglich werden dieselben Hopfensorten
und Malze genommen wie in der "kleinen Brauerei" gegenüber. Habe den
Burschenn dort noch nicht über die Schulter
geschaut. |
Na also, geht doch
Zitat: | Fakt ist, dass auf
verschiedene Arten gespart wird, die ich alle miteinander nicht soo toll
finde. Um uns eine billige Plörre vorzusetzen, die gerade noch den
Qualitätsansprüchen einer Bierleiche genügt. (Aber ich wollte ja eigentlich
nicht über Geschmack streiten, habe auch nichts gegen Bierleichen, war
selbst mal eine)
Oettinger braut nicht um uns mit billigem Bier zu erfreuen, sondern um Geld
zu verdienen. |
Na klar, jedes Unternehmen wird mit dem Ziel Gewinne zu machen betrieben,
es gibt keine ander Motivation, in keinem Unternehmen jedwelcher Art ist
das Ziel ein anderes.
Jetzt komme ich dir ein bisschen entgegen: Grösstmögliche Gewinne erziele
ich, indem ich den Geschmack grösstmöglicher Menschenmassen treffe.
Das trifft nichtnur für den Biermarkt zu, sondern für den gesamten
Getränkemarkt.
Das ist genau der Punkt wo die vielen kleinen Micro-Brauereinen undauch wir
Hobbybrauer ansetzen, wir wollen weg vom Mainstream, wollen ein individuell
gebrautes Bier trinken., uns abheben von der grossen Masse.
Da ist nichts dagegen einzuwenden, jedoch berechtigt das keinesfalls zu dem
Urteil, daß alle Industriebiere schlechter wären. Diese Überheblichkeit in
dieser Aussage ist es was mich stört.
Man muss sich vorstellen: Da steht ein hochmodernes, auf höchstem Niveau
operierendes Industrieunternehmen, betrieben von Leuten die ihr Handwerk
studiert haben, mit hocheffizientem Distributionssystem und davor steht so
ein Männeken mit dem Einkocher am Bauch und Tütchenhefe in der Tasche und
behauptet er würde besseres Bier machen, wobei er noch froh sein kann eine
Bierspindel richtig ablesen zu können.
Okay, ich gebe zu, habe es etwas überspitzt dargestellt, aber der Kern
dieses Threads trifft genau diesen Punkt.
Zitat: | Ich habe auch nichts
gegen Geld oder dagegen welches zu verdienen. Aber ich habe etwas gegen
Konzerne und Fabriken, die "irgendwas" herstellen und produzieren, ohne das
dabei zumindest ein wenig Herzblut oder nenn es Leidenschaft im Spiel ist.
Und das lieber Bierling schmeckt man. |
Na klar schmeckt man das, das habe ich auch nie in Abrede gestellt. Mutters
Hühnersuppe bleibt unerreicht, auch wenn sich Dr. Oetker noch so anstengt
das gleiche in Tüten zu packen.
Zitat: | Junge, jetzt ist meine
Leidenschaft mit mir durchgegangen. Was rede ich denn, bist ja selber
Hobbybrauer, du weisst es ja auch.
Stephan |
Ja genau, jetzt sind wir auf einem gemeinsamen Nenner angelangt.
Zum Schluß möchte ich noch ein paar Fakten anführen bezüglich der
Preisgestaltung:
Meiner Einschätzung nach ist der Preisanteil der Rohstoffe am Endpreis des
Bieres gerademal mit 15% anzusetzen. Die restlichen 85% werden ausgegeben
für
Personalkosten
Liegenschaften
Amortisation der Anlagen
Energiekosten
Logistik & Vertrieb
Demnach würde sich eine Ersparnis bei den Rohstoffen im Endpreis des Bieres
kaum bemerkbar machen.
Kein vernünftiger Ökonom würde dazu raten durch Einkauf von minderwertigen
Rohstoffen, die sich sowieso nur marginal im Verkaufspreis niederschlagen
würden, das gesamte Unternehmenskonzept aufs Spiel zu setzen.
Vergisst es, das Bier ist einwandfrei.
Einsparungen in erheblicher Grösse werden bei der Werbung, nämlich
garkeine, erzielt, keine Kredite und Subventionen für Gaststättenbetreiber,
Verzicht auf den Zwischenhandel/Großhanel und ein eigenes Logistik und
Vertriebssystem.
Das sind die Hauptposten.
So denn, denkt mal drüber nach
edith: Bei allen aufstrebenden, erfolgreichen neuen Konzepten wird es immer
die alteingesessene Konkurrenz geben nichts fleissiger betreibt, als
Gerüchte zu streuen wie miserabel der neue Stern am Himmel doch ist.
Viele Menschen fallen darauf herein
[Editiert am 30.8.2010 um 19:26 von Bierling]
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Antwort 58 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2010 um 06:40 |
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Das mit der Wintergerste hat mir der Braumeister der Brauerei im
Nachbardorf erzählt und ich finde das prinzipiell auch gar nicht schlimm,
sollte es denn stimmen. Zitat: | Ich bin selbst Hobbybrauer, ganz einfach weil mir mein Bier
schmeckt, ich es so kreiere wie ich es gerne hätte und nicht zuletzt weil
mir die Herstellung und das ganze technische Gedöns riesig Freude macht,
aber niemals würde ich mich dazu aufschwingen zu sagen mein Bier wäre
besser als Industriebier. |
Ich finde durchaus,
dass so mancher Sud von mir geschmacklich Industriebier überlegen ist.
Abgesehen davon, dass es die meisten meiner Biere dank des Vielfaltsverbots
hier gar nicht zu kaufen gibt.
Stefan
[Editiert am 31.8.2010 um 06:41 von Boludo]
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Antwort 59 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2010 um 06:49 |
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Sodele, mann muss nur mal googeln.
Das ist jetzt zwar nicht Oettinger, sondern Warsteiner, aber wenn der
Marketingleiter sagt, dass sie Wintergerste benutzen und statt Aromahopfen
billigen Standardhopfen (ich vermute günstige Hochalphasorten wie
Herkules), dann kann ich mir schon vorstellen, dass Oettinger auf die selbe
Idee kommt.
Mit teurerer Sommergerste und Edelhopfen würden sie sich zumindest schwer
tun, preislich mitzuhalten.
Beweisen kann ich es damit natürlich nicht, aber die Vermutung als "absolut
lächerlich" zu bezeichnen ist auch nicht ok, lieber Bierling
Stefan
[Editiert am 31.8.2010 um 06:51 von Boludo]
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Antwort 60 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2010 um 07:49 |
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Hab grad Oettinger wegen der Wintergerste angemailt, bin mal gespannt, ob
eine Antwort kommt.
Bierling hat natürlich schon Recht, dass so ein Oettinger Bashing nur
aufgrund von Gerüchten nicht fair ist.
Dass Oettinger auf dem modernsten Stand der Technik ist und
hochqualifiziertes Personal beschäftigt, bezweifle ich sicherlich nicht.
Dass deswegen automatisch ein wohlschmeckendes Bier dabei herauskommt
dagegen schon.
Und dass man möglichst günstige Rohstoffe einsetzt wie z.B. Wintergerste
finde ich auch nicht abwegig.
Ich würde an deren Stelle auch keinen teuren Tettnanger Aromahopfen
einsetzen, aber Hopfen ist ja leider eh zum Kostenfaktor verkommen und gilt
nicht mehr als Gestaltungsmittel.
Stefan
[Editiert am 31.8.2010 um 08:05 von Boludo]
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Antwort 61 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2010 um 09:18 |
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Es ist schon ganz schön naiv zu glauben, Oettinger würde an allem sparen
nur nicht an den Rohstoffen. Weil es sich im Preis kaum bemerkbar machen
würde? Wie stark macht es sich denn im Preis bemerkbar wenn der Kronkorken
nicht bedruckt ist? Auch das wird von Oettinger immer wieder als Beispiel
für Sparpotential gebracht! Hier wird einfach überall gespart. Es gibt eine
Beispielrechnung wo die Personalkosten von Oettinger mit Lammsbräu
verglichen wurden. So stecken in einer Kiste Oettinger 0,66 Euro
Personalkosten, im Lammsbräu aber 4,09 Euro Personalkosten. Dies ist
möglich durch die hohe Produktivität bei Oettinger, sie liegt bei über
10.000 hl/Kopf. Das mag den Ökonomen riesig freuen, die Kehrseite ist aber
doch, dass dadurch in kleineren Brauereien Arbeitsplätze zugunsten von
Billigbier vernichtet werden. Den ganzen Artikel gibt's hier: http://www.fair-zum-bauern.de/cms/upload/pdf/arbeitzplatzbila
nz_billigbier.pdf
Analog gilt das mit Sicherheit auch für andere Industriebiere.
Ich werd solche Konzepte mit Sicherheit nicht durch den Kauf dieses Zeugs
auch noch unterstützen.
Zitat: | Ich bin selbst
Hobbybrauer, ganz einfach weil mir mein Bier schmeckt, ich es so kreiere
wie ich es gerne hätte und nicht zuletzt weil mir die Herstellung und das
ganze technische Gedöns riesig Freude macht, aber niemals würde ich mich
dazu aufschwingen zu sagen mein Bier wäre besser als
Industriebier. |
Erklär mir doch mal warum Du Dein Bier nicht für besser als Industriebier
hältst. Was soll daran schlechter sein? Bzw. was soll am Industriebier
besser sein? Was ist an Dr. Oetkers Hühnersuppe besser als an Mutter's,
wenn doch die von Muttern besser schmeckt? Wie definierst Du denn "gut"???
Zitat: | Bei allen aufstrebenden,
erfolgreichen neuen Konzepten wird es immer die alteingesessene Konkurrenz
geben nichts fleissiger betreibt, als Gerüchte zu streuen wie miserabel der
neue Stern am Himmel doch ist.
Viele Menschen fallen darauf herein |
Hoffentlich wünschst Du Dir nicht ernsthaft, dass dieses Konzept der
aufstrebende neue Stern am Bierhimmel sein soll... kein Mensch der das Bier
als Lebensmittel liebt und wertschätzt kann das wollen! Und übrigens, bei
uns hier in der Nähe von Oettingen hat das Bier schon sehr sehr lange einen
schlechten Ruf, da musste nicht erst die böse Konkurrenz kommen. Die Leute
legen halt doch auch ein bißchen Wert auf Geschmack. Und wer oft genug
Schädelweh davon bekommen hat der lernt's auch irgendwann.
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Antwort 62 |
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Member Beiträge: 63 Registriert: 27.3.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2010 um 12:46 |
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Bierling schwafelt nur herum und kommt mit irgentwelchen Zahlen daher die
er selber nicht genau weis.Er tut so als sei er der Allwissende der
Bierpäpste.
Solche Angriffe auf andere Hobbybrauer finde ich absolut unmöglich.
Das muß mal gesagt werden.
Udo
____________________ Udo Jäger
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Antwort 63 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2010 um 13:19 |
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Ich möchte jetzt nicht über Bierling urteilen, ich kenne ihn ja gar
nicht.
Nur das hat mich etwas geärgert: Zitat: | Der Einwurf eines völlig
Unwissenden hier im Thread, dazu würde Wintergerste genommen ist absolut
lächerlich. |
Völlig Unwissend bin ich nicht und
"absolut lächerlich" ist auch nicht nett.
Naja, ich warte mal auf das Oettinger mail und dann werden wir sehen.
Stefan
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Antwort 64 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2010 um 13:24 |
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>< (((C°>
oder Beitrag von Gulp ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 65 |
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Senior Member Beiträge: 113 Registriert: 31.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2010 um 15:34 |
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Kann man beim Bier brauen (eigentlich egal bei was) an allem sparen, Zeit,
Rohstoffe, Handarbeit ohne dabei an Qualität einzubüßen?
Irgendwie nicht so richtig denkbar oder?
Auf dem Altar Gewinnmaximierung wird eine ganze Menge
Qualität/Lebensqualität geopfert.
Wir merkens oft nicht einmal oder empfinden das sogar noch als
Bereicherung.
Billiges Bier, gelbe Eidotter, glänzende, makellose Äpfel. Ist doch super.
Wir beklatschen es oft auch noch, wenn uns ein Pferdeappel als Golden
Delicius verkauft wird.
Jetzt gehts wieder mit mir durch, sorry
Stephan
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Antwort 66 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2010 um 15:44 |
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Hab ich zum Thema Fuselalkohole in Oettinger gefunden.
Spricht für eine schnelle und warme Gärung.
Stefan
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Antwort 67 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.8.2010 um 16:04 |
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Hm Stefan, da steht das Ergebnis der Untersuchung von 2003 drin, auf das
auch ich mich bezogen hab. Da weiß ich jetzt schon was wieder kommt. Die
neuen Ergebnisse von 2010, die im Wikipedia aufgeführt sind kann ich leider
nirgends online finden... wär interessant gewesen. Aber ob nachweisbare
Fuselalkohole oder nicht, es macht definitiv Kopfweh
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Antwort 68 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2010 um 08:42 |
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Sodele, ich bekam eine sehr freundliche Antwort aus dem Hause Oettinger.
Es wird bevorzugt Sommergerste eingesetzt, falls erforderlich aber durchaus
auch Wintergerste.
Stefan
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Antwort 69 |
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Senior Member Beiträge: 113 Registriert: 31.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2010 um 08:49 |
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Ok,
was ist grundsätzlich gegen Wintergerste einzuwenden, wenn der Eiweisgehalt
in Ordnung ist? Ich habe da ehrlich gesagt noch nie in der Mälzerei beim
eigenen Einkauf nachgefragt.
Stephan
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Antwort 70 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2010 um 09:18 |
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Wintergerste hat im Normalfall immer mehr Eiweiß als Sommergerste und macht
dadurch beim Brauen Probleme.
Wenn man aber technologisch aufrüstet, geht das wohl schon, wenn ich es
richtig verstanden habe muss man die Eiweiße wieder rausfiltern und das ist
nicht so einfach.
So genau kenn ich mich da aber nicht aus.
Wintergerste hat jedenfalls einen höheren Ertrag als Sommergerste und ist
sicherlich um einiges günstiger als hochwertige Sommerbraugerste.
Ob man da jetzt am Bier was schmeckt kann ich nicht sagen.
Ich wollte vor allem klären, ob meine Vermutung "absolut lächerlich" ist
und ob ich ein "völlig Unwissender" bin
Stefan
[Editiert am 1.9.2010 um 10:08 von Boludo]
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Antwort 71 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 1.9.2010 um 09:52 |
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Dass du kein Unwissender bist war den meisten hier sicherlich klar. Mir
fällt auf, dass der einzige der hier stänkert und keine Argumente
vorbringen kann sich nicht mehr zu Wort meldet......
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Antwort 72 |
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Senior Member Beiträge: 113 Registriert: 31.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2010 um 10:30 |
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jetzt aber noch mal nachgehakt,
wie gesagt habe ich nie in der Mälzerei nachgefragt Winter-oder
Sommergerste?.
Sollte man das tun, oder ist es eigentlich klar, das man Sommergerste
angeboten bekommt?
Stephan
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Antwort 73 |
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Posting Freak Beiträge: 1027 Registriert: 3.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.9.2010 um 10:36 |
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Antwort 74 |
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