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Autor: Betreff: Thermostat von Heizplatten "überbrücken"
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 15.1.2010 um 19:17  
Hallo, Elektroexperten,

ich habe ein 2 kW Heizplatte, die einen Thermostatdrehschalter besitzt. Leider spricht der Thermostat auch auf der Maximalstufe an. Gibt es eine Möglichkeit, den Thermostaten abzuklemmen? Ich weiß, daß die Verbindungen alle über Kabelschuhe laufen.
Allerdings ist an einer Stelle irgendein elektronisches Bauteil eingelötet, keine Ahnung wozu das gut ist.
Ich möchte, daß die Platte stets die volle Heizleistung abgibt, wenn ich den Thermostaten abklemme, kann da irgendetwas passieren (zu heiß werden oder durchbrennen oder sowas)?

Wer kann mir bitte helfen?

Greets
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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DunkelBrauer
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red_folder.gif erstellt am: 15.1.2010 um 20:03  
Hallo Michael,


das elektronische Bauteil ist wahrscheinlich ein Überhitzungsschutz. (Vermute ich mal).
Manche Ausführungen davon brennen einmal durch und sind dann hin. Aber wahrscheinlich schaltet das Teil einfach immer solange aus, bis die Temperatur wieder unter einen bestimmten Werte gefallen ist.

Wenn Du den Thermostaten überbrückst, wird wahrscheinlich irgendwann der Überhitzungschutz angehen. Dieser dürfte weniger langlebig (Anzahl ein/ aus) sein, wie der Thermostat.

Ich habe mal bei einer Platte beide Teile überbrückt... Irgendwo habe ich noch ein Photo der rot-glühenden Heizplatte. (Kein Scherz) Ich finde das Bild aber gerade nicht.
Noch einen oder zwei Sude später war die Platte dann hin...


Gruß,
Axel


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 15.1.2010 um 22:07  
Hallo, Axel,

danke....das hatte ich schon befürchtet, aber eigentlich kann doch die Platte nicht überhitzen, wenn ein Pott da drauf steht. So eine Platte strahlt doch die Hitze nur in eine Richtung. Wenn dann ein (Brau-) Topf mit Wasser da drauf steht, dann kann die Platte ja eigentlich nicht heißer als 100°C werden oder?

Gruß
Michael


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 16.1.2010 um 12:04  
So, ich habe mal ein Bildchen gemacht:



Wenn ich das richtig sehe, dann kann man oben (auf 12 Uhr) den Überhitzungsschutz sehen, der dafür sorgen soll, daß die Oberfläche nicht heißer als 500°C wird.
Eigentlich müßte es doch reichen, wenn ich den Thermostatschalter durch einen einfachen An/Aus-Schalter für 220 V mit 16 A Belastung austausche oder? Dann würde die Platte das tun, was ich möchte, nämlich stets mit Vollast heizen.

Gruß
Michael


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tinoquell
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red_folder.gif erstellt am: 16.1.2010 um 16:04  
Ja, das müßte gehen.

Ich würde, da ich faul bin, einfach den Kabelschuh vom Thermoschalter (3 Uhr) abziehen und direkt ans Heizelement stecken.
Ein- und Ausschalten dann per Stecker rein/raus. Das wäre zumindest eine schnelle Lösung zum Test.

Auf die Kontrollampe kann man verzichten bzw. Zuleitung und Leitung zur Kontrolleuuchte in einem neuen Kabelschuh verpressen (eher nicht löten!) .

Ob die Heizplatte dann allerdings (schneller) den Abflug macht, kann ich nicht sagen.

Viel Erfolg!
Tino


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tauroplu
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.1.2010 um 16:20  
Hi, Tino,

danke für den Tipp! Das wollte ich gerade "mal eben" testen, natürlich sind die Kabelschuhe des Thermostatschalters kleiner als die des Heizelementanschlusses....Mist! Leider sind alle Kabel recht kurz gehalten, sodaß es fast unmöglich ist einen größeren Kabelschuh an die Leitung zu pressen...trotzdem Danke für Dein Mitdenken, Tino!

Greets
Michael


[Editiert am 16.1.2010 um 16:20 von tauroplu]



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stalwart
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red_folder.gif erstellt am: 16.1.2010 um 20:11  

Quelltextbereich einfügen:
danke....das hatte ich schon befürchtet, aber eigentlich kann doch die Platte nicht überhitzen, wenn  ein Pott da drauf steht. So eine Platte strahlt doch die Hitze nur in eine Richtung. Wenn dann ein (Brau-) Topf mit Wasser da drauf steht, dann kann die Platte ja eigentlich nicht heißer als 100°C werden oder?



Moin,

das geht doch und zwar weil ja die 2 kw Leistung nur solange abgenommen werden, bis die siedetemp erreicht ist.
danach wird immer nur die wärme von der platte in den topf übertragen, die vom Topf selber abgestrahlt wird und halt durch die verdampfungsenthalpie; die Energie die gebraucht wird um die grenze zwischen flüssig und gasförmig zu überschreiten.

Jenachdem wiegroß da nun dein topf is kann das klappen oder nicht.
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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 16.1.2010 um 21:13  
Hallo Michael,

kannst Du die beiden Schuhe vom Thermo abziehen und provisorisch verbinden? Beide weiblich, also einen Streifen aus einer Konservendose schneiden um beide zu verbinden oder die Kontakte am Thermo festlegen, mit dünnem Blumendraht oder Ziptie.

Beste Grüße, Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 16.1.2010 um 22:17  
@stalwart: tut mir leid, aber das verstehe ich leider immer noch nicht. Es geht doch um die Enthalpie des Übergangs von flüssigem Wasser in gasförmiges Wasser. Dazu sind doch eigentlich ca. 100°C nötig oder bin ich schon zu benebelt...und der Topf (mit Wasser) kann doch auch nicht heißer als ca. 100°C werden... :puzz: :puzz: :puzz:

@Jörg: ok, das werde ich mal versuchen, vielen Dank!

Greets
Michael


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Biermann
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red_folder.gif erstellt am: 16.1.2010 um 23:02  
Hallo Michael,

Zitat:
@stalwart: tut mir leid, aber das verstehe ich leider immer noch nicht. Es geht doch um die Enthalpie des Übergangs von flüssigem Wasser in gasförmiges Wasser. Dazu sind doch eigentlich ca. 100°C nötig oder bin ich schon zu benebelt...und der Topf (mit Wasser) kann doch auch nicht heißer als ca. 100°C werden...


Das hast Du glaube ich einerseits recht, andererseits auch unrecht. Wenn Du einen Motor nimmst der nur den Anker dreht, also keine Leistung abgibt dann geht die Wattaufnahme schon auf ein kleines Minimum herunter wenn die Nenndrehzahl erreicht ist. Bei den Heizstäben oder Platten haben wir es aber mit einem Widerstand zu tun, der heizt egal ob der Pot darauf voll oder leer ist, die Aufnahme ist immer 500 Watt wenn direkt geschaltet.

Auch mit der Wassertemperatur kann man m.M. auch schon über die Siedetemp. kommen, je nach dem wieviel Watt man vorne rein schiebt. Andersherum, wenn die Energiequelle dem Verbrauch angepaßt ist, sagen wir 500 Watt für 5L, dann kannst du das Ding schon anlassen, wenn du die gleiche Menge aber auf ein Feld mit 5000 Watt stellst erreichst Du den Siedepunkt recht schnell, da das Wasser aber nicht so schnell absieden kann wie Energie reingeht wird die Temp. wohl auf 104/5° ansteigen und wenn der Pot leer ist fängt's an zu glühen und dann ist plötzlich Feierabend weil die Energie nicht mehr abgeführt werden kann und der Heizwiderstand verbrennt.

So sehe ich das, lasse mich aber wie immer gerne belehren,

Jörg


[Editiert am 16.1.2010 um 23:03 von Biermann]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2010 um 01:31  
Hallo, Jörg,

besten Dank für die Erklärung. Ich will lediglich mit der Platte und meinem 36 L Kartoffelkocher einmaischen und Hopfenkochen. Ich denke mal, daß beim Hopfenkochen 104°C auch kein Problem sind ;) und ich bleibe ja in der Nähe...Da ich 90 Min. 26 L hopfenkoche, denke ich mal, daß nach der Zeit der Sud noch nicht verdampft ist...jedenfalls nicht mit 2000 Watt.

Meine Befürchtung war halt, daß ich durch Überbrücken des Thermostates vielleicht eine kleine Kernschmelze produzieren könnte und mir so die Platte abraucht...

Danke an alle für die Tipps!

Guts Nächtle!
Michael


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2010 um 01:42  
Hi Michael,

ich seh die Sache so, das man zwar recht viel Energie braucht, um das Wasser zum kochen (Phasenübergang) zu bringen aber dann nicht mehr so viel, um es am kochen zu halten.
Das heißt, um Deinen Topf am Kochen zu halten bedarf es weniger Energie, wie Deine gepimpte Platte liefert.....

Das heißt auch, die brodelnde Suppe ist nicht mehr in der Lage die Energie Deiner Platte komplett abzuführen....Überhitzung droht!


[Editiert am 17.1.2010 um 02:00 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2010 um 13:05  
Ok, flying, das verstehe ich, aber warum funktioniert das denn mit meinem Einkocher? Da gibt es keine Überhitzung, jedenfalls nicht nach 90 Min. Kochen? Das Erhitzungsprinzip ist doch eigentlich das gleiche wie bei einer Kochplatte, außer daß deren thermische Masse größer ist als beim Einkocher.
Was ich meine ist: wenn ich am Einkocher auf Entsafterstufe stelle, dann habe ich sozusagen den eingebauten Thermostaten "überbrückt" und er heizt ständig.

...immer noch ein wenig verwirrt... :redhead:

Michael


[Editiert am 17.1.2010 um 13:11 von tauroplu]



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stalwart
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2010 um 13:38  
Moin,

ja genau so kann man das auch sagen.
Das der widerstand verbrennt weil die wärme nicht abgeführt werden kann, da alleine mit der wasserverdampfung nicht genügend wärme abgeführt wird.

:) manchmal bin ich auch etwas kompliziert.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2010 um 14:32  
Wenn Du den Einkocher auf die Entsafterstufe stellst überbrückst Du nur den Thermostaten. Der Überhitzungsschutz sollte dann aber immer noch in Betrieb sein.
Man könnte es auch so sagen: Wahrscheinlich reicht die Wasserverdampfungskühlung Deines Einkochers aus, um die Heizung am laufen zu halten.


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 17.1.2010 um 14:51  
Gut, so hätte ich mir das jetzt auch vorgestellt. Also werde ich jetzt wohl einfach irgendwann den Versuch starten müssen, um zu sehen, ob die Überhitzungssicherung anspringt oder nicht (ich hoffe nicht!).

Danke nochmal für die Antworten!

Gruß
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 18.1.2010 um 07:50  
Hallo Kollegen,

also bei mir hat die Wasserverdampfungskühlung nicht ausgereicht. Das Teil hat trotzdem geglüht.
Kann aber auch sein, dass mein Billig-Topf einfach einen zu schlechten Boden hatte, sodass die Wärme nicht schnell genug in die Würze abtransportiert worden ist.

Versuch macht kluch ;-)

Gruß,
Axel


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 18.1.2010 um 09:26  
Hi, Axel,

mmh, hatte Dein Pott denn einen Sandwichboden? Meiner besitzt einen (sog. schwere Hotelqualität). Das würd’ mich nochmal interessieren.

Gruß
Michael


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 30.1.2010 um 16:16  
Hallo, zusammen,

nun endlich bin ich dazu gekommen, den Thermostaten in der Platte zu überbrücken. Ich habe es doch geschafft ein neues Steckteil anzuquetschen.

Aufheizrate nunmehr: ca. 1°C/min., so soll es sein.
Die Überschwingrate liegt bei 3°C in den bei mir üblichen Mengen, das läßt sich regeltechnisch gut programmieren.

Hier mal zwei Bildchen:

1. Bild: hier kann man sehen, wie diese etwas abenteuerlich anmutende Bastelei nun aussieht...aber sie funktioniert.



2. Bild: hier kann man nochmal genauer sehen, wie die Winkel den Pott so abstützen, daß die Platte nicht überbelastet wird und einen guten Kontaktschluß zum Sandwichboden hat.



Was ich noch testen muß ist, ob die Platte eine 90-minütige Kochzeit aushält ohne daß der Überhitzungsschutz anspringt. Ich habe das versucht zu vermeiden, indem ich einen Ventilator benütze, um die Wärme abzuführen...mal schauen.

EDIT: Es kocht gut wallend, kein Unterschied zum Einkocher, bisher bin ich sehr zufrieden.

EDIT 2: So, 90 Min. Kochzeit ist kein Problem, ich konnte sogar mit der flachen Hand unter die Platte gehen, dort war es lauwarm. Kochverlust: 21%, das ist deutlich mehr als sonst (11 - 15%).

Bis denne
Gruß
Michael


[Editiert am 30.1.2010 um 19:26 von tauroplu]



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