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Autor: Betreff: Kupfer und Grünspan
Senior Member
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Guido
Beiträge: 136
Registriert: 12.10.2003
Status: Offline
smilies/achtung.gif erstellt am: 16.9.2004 um 08:55  
Hallo,

ich habe gerad aus persönlichen Weiterbildungsgründen etwas recherchiert.

Zitat:
Gemisch basischer Kupfer(II)-Acetate von grüner oder blauer Farbe, das sich auf Kupfer oder Messing ablagert. Häufig wird die grüne, Kupferdächer überziehende Patina als Grünspan bezeichnet. Dies ist jedoch falsch! Grünspan entsteht nicht aus der Reaktion von Kupfer mit Wasser, sondern aus der Reaktion von Kupfer mit Essigsäure. Ohne Vorhandensein von Essigsäure ist in Wasserleitungen die Bildung von Grünspan nicht möglich. Die in diesen Leitungen auftretenden grünlich-blauen Kupfer-Karbonatschichten sind als wichtige natürliche Schutzschicht besonders erwünscht.


Hätte ich mal früher lesen sollen. Die Idee mit Essigsäure zu reinigen war demnach nicht so gut. Ich werde jetzt mal für die saure Reinigung auf Zitronensäure umsteigen und angeblich kann man mit heisser Sodalösung Grünspan entfernen.

Gruss,
Guido
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gnadle
Beiträge: 1090
Registriert: 14.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.9.2004 um 09:18  

Zitat:
Hätte ich mal früher lesen sollen. Die Idee mit Essigsäure zu reinigen war demnach nicht so gut. Ich werde jetzt mal für die saure Reinigung auf Zitronensäure umsteigen und angeblich kann man mit heisser Sodalösung Grünspan entfernen.

Mit heisser Soda-Lösung habe ich den "Grünspan" an meinem Kupferkessel nicht wegbekommen.
Zur Grundreinigung verwende ich "Antikal" (Supermarkt) aus der Pumpflasche. 2-3 Minuten einwirken lassen und gut nachspülen. Das Kupfer sieht dann wie neu aus (leicht matt). Diese Reinigung mache ich aber nicht direkt vor dem Brauen, sondern hinterher. Dann kann das Kupfer bis zum nächsten Sud wieder etwas oxidieren und sich eine Schutzschicht aufbauen. Wenn das metallisch blanke Kupfer mit Maische von pH 5-6 in Berührung kommt werden wahrscheinlich zu viele Ionen ausgespült. Und Schwermetalle will ich ja nicht im Bier.
Korrigiert mich, wenn ich damit falsch liege.


____________________
Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy." (Benjamin Franklin)
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 16.9.2004 um 09:36  
Hallo Guido,
zur Reinigung von Kupfer mittels Säure - speziell Zitronensäure - kann ich auch etwas beisteuern:

Vermeide unbedingt bei solcherart Reinigung, dass sich das zu reinigende Kupfer dabei in einem Metallpott anderer Genese befindet.

wie jeder weiss, kommt es zur Elektrolyse wenn sich zwei unterschiedliche Metalle in einer Säurelösung befinden. Im speziellen Fall führte das bei mir dazu - bei der Reinigung meines Kupferrohres für die Whirlpooltechnik- , dass sich Kupfer-Ionen auf der Edelstahloberfläche meines Sud-Pottes niederschlugen und somit die ganze Innenoberfläche desselben unschön (fleckig) verkupferten.
Dies konnte ich nur dadurch wieder einigermassen beseitigen, indem ich erneut Zitronensäure in den Pott füllte und ein Stück verzinktes Eisen dazu tat. Dieses verzinkte Eisen hat dann die Kupferionen wieder aufgenommen - Ionenwanderung zum unedleren Element.

Auch hat die Zitronensäure an den Anschlüssen meines Panzerschlauches - da kommt Edelstahl, Messing und Zink zusammen - nach nur einer Reinigung immense korrosive Schäden gesetzt, sodass ich die ganze Mimik wegschmeissen musste.
Auch die Lötstellen meines Kupferringes wurden total brüchig.

Ich kann also nur davor warnen Säure gleichzeitig in Verbindung mit verschiedenen Metallen zur Reinigung einzusetzen.
Ich bin mittlerweile ganz von der Zitronensäure wieder abgekommen und benutze einen Edelstahl-Tank und Fass-Reiniger auf stark alkalischer Basis, welcher auch Bier- und Weinstein beseitigen kann.

so denn, allzeit gut Sud
Antwort 2
Senior Member
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Guido
Beiträge: 136
Registriert: 12.10.2003
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.9.2004 um 12:21  
Guter Einwand, Heavybyte.
Kannst du bitte "Fass-Reiniger auf stark alkalischer Basis" näher spezifizieren?

Noch eine weiter Info zu Grünspan:

Zitat:
ausgiebiges Spülen mit Wasser ist vollkommen ausreichend, da das als 'Grünspan' bezeichnete Kupferacetat wasserlöslich ist. Nach dem Spülen ist die Neubildung ebenfalls nicht mehr möglich, da evtl. verbliebene Säurereste ja durch das Wasser stetig neutralisiert werden, so dass am Ende keine Säure mehr vorhanden ist.

Mit freundlichen Gruessen
Deutsches Kupferinstitut

Uwe Tomaschek
Technische Beratung
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Deutsches Kupferinstitut
Am Bonneshof 5
D-40474 Duesseldorf
Telefon 0211-4796300
Telefax 0211-4796310
http://www.kupferinstitut.de

Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 3
Senior Member
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Guido
Beiträge: 136
Registriert: 12.10.2003
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 16.9.2004 um 12:24  
@gnadle

Wenn es nicht wasserlöslich war, dann war es auch kein Grünspan (sondern die normale grüne Patina) und demzufolge unbedenklich. Die Frage ist, was denn in Antikal drin ist, denn zum Kalklösen nimmt man ja auch Essigsäure.

Gruss,
Guido
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Posting Freak
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gnadle
Beiträge: 1090
Registriert: 14.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 16.9.2004 um 13:19  

Zitat:
Die Frage ist, was denn in Antikal drin ist, denn zum Kalklösen nimmt man ja auch Essigsäure.

Laut www.antikal.de ist Maleinsäure der kalklösende Wirkstoff. Keine Ahnung was das ist. Genaueres gibt's unter http://www.pgprof.de/datenblaetter/fgh/Professional%20Antikal %20Proline%20Kraftvoller%20Kalkentferner%20Spray%20(FGH)_s_de_d.pdf


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Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy." (Benjamin Franklin)
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 5
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 16.9.2004 um 17:22  
Hallo @Guido
Zitat:
Guter Einwand, Heavybyte.
Kannst du bitte "Fass-Reiniger auf stark alkalischer Basis" näher spezifizieren?

also näher spezifizieren nicht, habe nur was hier auf dem Etikett steht und weiss, dass es verdammt gut ist:



gut Sud
Antwort 6
       

 
  
 

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