Senior Member Beiträge: 359 Registriert: 12.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2010 um 16:24 |
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Liebe Brauergemeinde,
meine Zusatzfrage zur W34/70 in einem anderen Thread ist wohl
untergegangen, daher stelle ich sie einfach nochmal:
ich habe gerade den ersten Sud mit der W34/70 am gären:
Für die Hefe wird eine Diacetylrast bei 14 - 20°C für 1 Tag empfohlen. Wann
und wie mache ich die? Nach Ende der Hauptgärung und Abfüllung in Flaschen
einen Tag warmstellen? Dann wieder kühler für den Rest der Nachgärung?
Danke für Eure Hilfe
Servus
Marko
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2010 um 16:34 |
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Hallo, Zitat: | Für die Hefe wird eine
Diacetylrast bei 14 - 20°C für 1 Tag
empfohlen |
Höre ich auch immer wieder. Habe das
aber noch nie gemacht und war auch noch nie nötig. Diacethyl kann während
der HG als Nebenprodukt entstehen. Falls nötig, würde ich in Flaschen
abfüllen und die NG ein paar Tage etwas wärmer führen. Wenn Du das Fass
drucklos wärmer stellen würdest, entweicht ja bei tieferen T in der
Flüssigkeit gelöstes CO2, welches ja auch zum gewünschten Gesamtgehalt an
CO2 beiträgt.
VG, Markus
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2010 um 16:38 |
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Einfach die Flaschen nach dem Abfüllen bei Raumtemperatur lagern.
Ich mach die Nachgärung oft bei Raumtemperatur, auch untergärig, da geht
das dann recht flott und Fehlgeschmack hab ich bis jetzt keinen bemerkt.
Stefan
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2010 um 17:07 |
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Diacetylruhe nach der Druckgärung und vor der
Kaltreifung.
"Ruhe" deshalb, da mit "Rast" gerade Brauanfänger immer den
Maischvorgang in Verbindung bringen, das nicht zutrifft.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 359 Registriert: 12.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2010 um 17:08 |
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Wunderbar, vielen Dank für die Hilfe
Marko ____________________
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2010 um 17:18 |
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Wobei hier natürlich auch noch eine Frage offen bleibt: Zitat: | Diacetylruhe nach der
Druckgärung und vor der Kaltreifung. |
HG und NG
finden beide unter Druck statt. Welche ist nur gemeint? Mir ist es klar,
aber ein Newbie?
VG, Markus
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2010 um 17:23 |
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Die Hauptgärung findet ohne Druck statt!
Bei mir zumindest mal
Stefan
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2010 um 17:30 |
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Na ja Markus, die Hauptgärung findet bei Hobbybrauern unter atmosphärischem
Druck statt und die Nachgärung oder Druckgärung - die es bei der Industrie
ja gar nicht gibt - ist Bestandteil der (Haupt-) Gärung.
Logisch, daß gerade die mittel- bis schnellsedimentierenden Hefen gerne
Gemüsebiere machen. Oder anders rum, wer zur Druckgärung mit möglichst
wenig Hefe, z.B. die W34/70, in die Flasche füllt und bei 12°C hält, der
erhöht das Risiko des Fehlgeschmacks.
Also hier lieber gleich auf 20°C gehen, geschmackliche Beeinträchtigungen
habe ich bisher noch nicht erlebt.
Bin gespannt, wann der nächste Gemüsethread kommt.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2010 um 17:40 |
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Zitat: | Die Hauptgärung findet
ohne Druck statt!
Bei mir zumindest mal |
Oh, wie ist mir das
peinlich
VG, Markus
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2010 um 18:03 |
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Hab gedacht, Diacetyl schmeckt nach Butter und nicht nach Gemüse.
Stefan, der gar kein Gemüse mag
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 20.1.2010 um 18:14 |
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> HG und NG finden beide unter Druck statt.
Also ich lasse mich weder beim Haupt- noch beim Nachguß unter Druck setzen!
Das letzte Bier mit W-34/70 habe ich grün geschlaucht und ein paar Tage
kühl nachgären lassen.
Dann ins beheizte Zimmer und dort solange stehen lassen, bis es keinen
Druckanstieg mehr gab.
Uwe ____________________
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 2175 Registriert: 9.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2010 um 20:12 |
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Zitat: | Also ich lasse mich
weder beim Haupt- noch beim Nachguß unter Druck setzen!
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Allerhöchstens mal die eine oder andere
"Druckbetankung"...
VG, Markus
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 20.1.2010 um 21:23 |
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Zitat: | Logisch, daß gerade die
mittel- bis schnellsedimentierenden Hefen gerne Gemüsebiere machen.
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Diacetyl macht keinen Gemüse-Fehlgeschmack, sondern schmeckt eher nach
Butter oder Popcorn.
Gruß
Udo
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2010 um 21:42 |
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Yeeeppp !
"Gemüse" ist für mich Synonym für Fehlgeschmack. Ob Sellerie, Pappkarton,
Apotheke, Essig oder Butter. Letztendlich ist es worscht, ob mein Sud nach
Buttersäure oder Sellerie schmeckt. Ich mag beides nicht im Glas, eventuell
ein Mal im Schaltjahr auf dem Teller.
Grüße
Hans
[Editiert am 20.1.2010 um 21:43 von Erlenmeyer]
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 20.1.2010 um 21:46 |
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Achso. Das kann aber zu Irritationen führen, da es ja auch einen
Fehlgeschmack gibt, der an Gemüse erinnert.
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Antwort 14 |
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Newbie Beiträge: 3 Registriert: 7.1.2010 Status: Offline
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erstellt am: 24.1.2010 um 18:25 |
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Ich hab letzens mit dieser Hefe gebraut (bei etwa 9 Grad) und hatte
ordentlich Diacetyl drin. Hab den Bottich am Ende der Huaptgärung noch mal
2 Tage bei etwa 14 Grad blubbern lassen, danach war nur noch minimal
Diacetyl drin. Nach der Flaschengärung und 5 Tagen Lagerung hats schon
richtig gut geschmeckt und kein Diacetyl mehr gehabt.
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.7.2010 um 17:19 |
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Hallo Brauknecht, hallo Friedrichrodafahrer,
eine Frage zum Gärverfahren von Thomas´ Hellem :
Er vergärt mit der 34/70. Gerade bei dieser Hefe wird eine Diacetylruhe von
ca. 48 Std bei gleichzeitiger Temperaturerhöhung am Ende der Gärung
empfohlen.
Das macht Thomas nicht. Und jetzt kommt der Hammer : Das Bier hat nicht mal
einen Touch von VDK.
Wie machst du (er) das ?
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 16 |
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