Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 13.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2010 um 18:06 |
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Hallo!
Ich möchte gern ein Helles brauen. Am liebsten etwas in Richtung Augustiner
Edelstoff oder ähnliches.
Das Problem ist, dass ich leider nicht untergärig brauen kann.
Hubert Hanghofer schreibt in seinem Buch, dass man evtl. auch mit einer
us-05 ein gutes Ergebnis erzielen kann. Hat das jemand mal probiert?
Hat schonmal wer die Rezepte ,Sendlinger Helles und Victoria-Export von
Hanghofer probiert?
Falls jemand ein leckeres Rezept oder hilfreiche Tipps hat, würde ich mich
sehr freuen!
Ich bin noch ziemlicher Anfänger im Brauen!
Dankeschön!
mfg Michael
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 19.2.2010 um 18:27 |
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Hallo,
warum kannst du nicht untergärig brauen? Bei den Temperaturen, die wir im
Moment haben, ist jeder Keller i.d.R. genau richtig. Vielleicht auch ein
Abstellraum. Ansonsten wartest du vielleicht noch, bis es etwas wärmer ist
und stellst es nach draußen.
Oder hast du die Möglichkeiten nicht?
Gruß
Udo
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2010 um 18:56 |
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Wenn es ein Temperaturproblem ist, dann kann ich die WYeast California
Lager empfehlen. Geschmacklich hat das Ergebnis mir wesentlich mehr
zugesagt als Biere mit der US-05 oder der Danstar Nottingham. Das ist aber
wohl absolute Geschmackssache. Genau gegenteilige Meinungen habe ich auch
schon hier gelesen.
Gruß!
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Antwort 2 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2010 um 19:09 |
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Hallo, Kurt,
ich...äh...vertrete diese gegenteilige Meinung was die Cali Lager angeht.
Aber nicht, weil das eine schlechte Hefe ist, sondern weil sie nicht das
gehalten hat, was Wyeast versprochen hat. Nämlich ein lagerähnliches Bier
bei höheren Temperaturen zu erzeugen.
Ich wollte damals damit ein Export brauen, aber das ist dann mit der Cali
Lager eindeutig zu fruchtig geraten.
Was mir noch in Erinnerung ist, dass diese Hefe einen enorm hohen
Diacetylgehalt produziert, der erst durch lange Lagerung weggeht.
Extrem beeindruckend ist das phänomenale Klärungsverhalten dieser Hefe!
Sieht aus wie filtriert.
Für einen anderen Biertyp ist die richtig gut, aber ich stelle mir unter
einem Hellen ein eher geschmacksneutraleres Bier vor und da passen m.E.
tatsächlich die beiden genannten Trockenhefen.
Nochmal: ich will die Cali Lager nicht schlecht machen, aber sie passt m.E.
nicht sooo gut zu einem Hellen.
EDIT: ach ja, als Rezept könnte ich folgendes anbieten:
95 % Wiener Malz
5% Carahell
IBU: 25
mit Tettnanger als Vorderwürz- und Aromahopfen
Maltoserast bei 62°C für 35 Min.
Verzuckerungsrast bei 72°C für 20 Min. bzw. bis jodnormal
Gruß
Michael
[Editiert am 19.2.2010 um 19:15 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 13.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2010 um 20:36 |
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Hallo!
Vielen Dank für eure Antworten!
Ich hab leider nur die Wahl zwischen 20° in der Abstellkammer und 1-2° im
Keller.
Deswegen wollt ich obergärig vergären.
Was ist denn der Unterschied zwischen den beiden Trockenhefen? Welche
würdet ihr mir denn empfehlen?
Vielen Dank für das Rezept.
Was ist denn der Unterschied zwischen einem Bier mit Wiener Malz zu einem
mit Pilsener Malz?
Das Wiener ist ein bisschen dunkler, aber sonst?
Bei der Vorderwürzehopfung geb ich den Hopfen gleich in das Gefäß, in das
ich läutere, oder?
Wie komm ich denn da auf die richtige Hopfenmenge? Ist die Kochzeit dann
trotzdem 90 Minuten?
Dankeschön und lasst euch das Freitag-Abend-Bier schmecken!
lg Michael
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2010 um 21:50 |
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Hallo Michael (tauroplu),
das mit der California Lager und höhere Temperaturen kann ich
bestätigen.
Arbeitsbereich wird ja mit 14-20 °C angegeben, aber ab 17°C wirds auch für
meinen Geschmack zu fruchtig.
Aber ich hab rausgefunden, dass die bei 10°C noch relativ gut arbeitet u.
dieses Bier wurde richtig gut.
Ein helles Rauchbier mit absolut untergärigem Typus. Probier diese Hefe mal
bei niedrigeren Temps selber aus, du wirst begeistert sein.
Hallo Michael (Laney),
ja für deine 20°C ist die Cali nix, aber ich glaube da wirst du auch mit
den anderen Hefen Fruchtbomben bauen..
1-2°C, was ist denn das für ein "Keller"?
Gruß
Marvin
____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.2.2010 um 23:10 |
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Hm, vielleicht kannst du das Gärgefäß etwas isolieren? Ich habe auch schon
gesehen, dass Leute die Gärgefäße beheizen (Heizmatte, Infrarotlampe, ...).
In Kombination mit einem Temperaturregler sollte das locker gehen.
P.S. Ich habe die Cal. Lager seinerzeit auch deutlich unter 20 Grad
eingesetzt
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 20.2.2010 um 00:36 |
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Hi, Michael,
ja, Du gibst den Hopfen in die Pfanne und läßt die klare Vorderwürze
drauflaufen. Dann läuterst Du weiter bis Pfanne voll und beginnst mit dem
Kochen. Die Kochzeit berechnet sich für den Vorderwürzhopfen mit 90
Minuten.
Mit Earls Super Programm hier kannst Du das ganz prima berechnen.
Das Wiener ist nicht nur in der Farbe etwas dunkler als das Pilsner, es
besitzt auch einen etwas vollmundigeren Geschmack.
Mein klarer Favorit für Dein Helles: die Danstar Nottingham, neutral,
sauber und klasse im Geschmack. Die US-05 ist sehr ähnlich, besitzt aber
noch ein paar klitzekleine (angenehme) Gärungsnebenprodukte.
Greets
Michael
[Editiert am 20.2.2010 um 00:39 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 13.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.2.2010 um 10:15 |
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Hi!
Ok dann werd ich das Rezept mit der Danstar Nottingham versuchen! Bin echt
gespannt was dabei rauskommt!
Sollte ich das Gärfass vieleicht in eine Wannen mit Wasser und Kühlakkus
stellen und diese regelmäßig tauschen, oder muss das bei der Nottingham
nicht sein?
Und außerderm bin ich wegen der Schüttun gnoch unsicher. Ich maische und
koche in einem 29l Einkochtopf.
Was ist denn da an Malz maximal sinnvoll? Das bier darf hinterher ruhig
etwas kräftiger sein!:-)
Spielt es bei der Vorderwürzehopfung eine Rolle, ob ich Pellets oder Dolden
nehme?
Ich hätte noch etwas Perle-Dolden hier. Würde das auch passen oder sollte
ich die lieber für das nächste Bier aufheben?
Dankeschön!
mfg Michael
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 13.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.2.2010 um 10:17 |
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Ups doppelt!
[Editiert am 21.2.2010 um 10:18 von Laney]
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 20 Registriert: 13.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.2.2010 um 14:02 |
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Hallo nochmal!
Beim Hobbybrauerversand wird zurzeit Tettnanger aus 2008 sehr günstig
abverkauft.
Ist das zu empfehlen, oder ist der Hopfen dann einfach schon zu alt um
verwendet zu werden?
Vielen Dank für eure Hilfe!
Lg Michael
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Antwort 10 |
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