Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 25.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.2.2010 um 19:47 |
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Hallo liebe Braukollegen,
bei Wasserberechnungen bin ich auf folgendes Problem gestoßen:
Magnesiumhärte 2,44°dH + Calciumhärte 5,38°dH = Gesamthärte 7,82°dH
Carbonathärte = 8,12 °dH (errechnet aus Säurekapazität bis pH 4,3 = 2,9
mmol/L x 2,8)
--> daraus ergibt sich eine negative Nichtcarbonathärte von 7,82°dH -
8,12°dH = - 0,3°dH.
Kann das sein?
Ich habe eine RA von 6,2°dH. Kann ich damit bei einer Sauermalzgabe von
2-3% und Pilsner Malz mit 5% Caramellmaz hell/dunkel ein fränkisches Helles
brauen? Muss ich dann das Wasser noch mehr aufbereiten? Nachgüsse?
Calciumchlorid? Milchsäure?
Allzeit gut Sud und vielen Dank für eure Hilfe.
Gruß, Heimbier.
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.2.2010 um 20:35 |
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Hi Du Glücklicher,
ein paar Spritzer Milchsäure und Dein Brauwasser ist perfekt!
meins hat eine dh° von knapp 40 und ist nach vielen Versuchen zum brauen
definitiv ungeeignet!
Ich hab im Kunze gelesen, das Sauermalz, durch Aufsprühen von biologischer
Milchsäure erzeugt wird? Wozu dieser Umweg? Dann kann man es ja auch direkt
anwenden!
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 441 Registriert: 7.11.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.2.2010 um 21:56 |
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Heimbier, dass kann schon sein, wenn du ein sodaalkalisches Wasser hast.
D.h. Ein Teil der Alkalinität kommt von Natriumsalzen. Aber kein Grund zur
Beunruhigung.
Kai ____________________ braukaiser.com
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Antwort 2 |
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Newbie Beiträge: 3 Registriert: 30.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2010 um 17:14 |
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Ich würde keine Milchsäure mehr zugeben. Das Wasser ist doch super für ein
Helles Bier. Bei dunklen Bier würde ich etwas Braugips zugeben. Ansonsten
bestes Wasser.
MfG Erwin ____________________ Erwin Meyer
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2010 um 20:01 |
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@ Erwin
Wieso gerade Calciumsulfat bei dunklen Bieren? Habe bisher gedacht, daß
gerade dunkle Biere
mit Carbonatwässern (ist das eins? Denke ja) gut zurechtkommen oder sogar
noch davon profitieren.
VG
Christopher
____________________
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 25.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2010 um 20:06 |
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Und Ihr meint, die RA von 6,2 stelt kein Problem dar? Ich dachte immer,
dass man da so ziemlich gegen 0-2 RA liegen sollte. Oder reicht das eben
aus, wenn ich kein reines Pilsner verwende? Hat jemand ein Rezept für ein
vollmundiges, süffiges fränkisches Hell? Wo liegt denn der Unterschied,
bzw. das Problem beim Brauen zwischen einem Pils und einem Hell?
Gruß und vielen Dank schon mal,
Markus.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2010 um 20:27 |
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M. M. ist die Folge/das Problem ein zu hoher Maische pH, der die Auslaugung
von unedlen Geschmacksstoffen aus dem Malz begünstigt und die Hopfenbittere
u. U. auch verschlechtern kann.
Bemerkbar würde sich das vor allem bei hellen, hopfenbetonten Bieren
machen.
Muss nicht sein, Aufschluß brächte aber eine pH-Wert-Messung während des
Maischens und dann
eben eine nachfolgende, kritische Verkostung des Ergebnisses.
Grüße
____________________
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 25.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2010 um 21:46 |
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Stellt sich denn ein günstiger PH normalerweise alleine ein ( bei meinem PH
von etwa 7,7)? Wo sollte denn ein günstiger Wert für die Maische, die
Würze, beim Hopfenkochen und im Bier liegen?
Toll, dass es dieses Forum gibt!
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2010 um 21:57 |
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Maischen: (Je nach philosophie) ~5.6 (da bin ich nicht mehr ganz sicher)
Würze: tiefer pH = edle Bittere, schlechtere Hopfenausbeute / höherer pH =
bessere Ausbeute, schlechtere Bittere (zwischen Maisch- und
Auschschlag-pH)
pH beim Ausschlagen: 5.2
Fertiges Bier: <4.5
[Editiert am 24.2.2010 um 21:59 von PaThos]
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 581 Registriert: 28.1.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2010 um 23:58 |
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Hallo,
den "pondus hydrogenii" (pH) beim Maischen mit etwa 5,6 anzunehmen ist
denke ich ganz ok.
Von alleine stellt sich dieser zwar ein, aber leider nicht automatisch optimal.
Er ist v. a. abhängig von Deinem Wasser und den darin enthaltenen Ionen
sowie Deiner Schüttung, deren Inhaltsstoffe einer etwaigen pH-Wert-Erhöhung
entgegenwirken können oder eben nicht.
Für ein "Helles Münchner" was eher malzbetonter und weniger hopfenbitter
ist sehe ich
bei Deinem Wasser weniger ein Problem. Bei Bieren vom "Pilsener Typ" hätte
ich da schon eher
Bedenken, wenngleich man das Ganze nicht immer allzu wissenschaftlich sehen
sollten und
man ruhig auch mal den Weg des trail and error Prinzips anwenenden sollte.
Versuch macht kluch!
In der Literatur beschreibt man die Verhälnisse zumindest so, dass Wasser
mit einer RA von 0°dH
mit normal gadarrtem hellen Malz einen Maische pH von ca. 5,8 ergibt.
Demgegenüber vermitteln
Wässer mit +10°dH bzw. -10°dH einen um 0,3 Punkte höheren bzw. 0,3 Punkte
niedrigeren Maische pH.
Hoffe geholfen zu haben und grüße
Christopher
____________________
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 49 Registriert: 25.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.2.2010 um 22:44 |
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Also,
dann werde ich das jetzt einfach mal testen und mir nicht zuviele Gedanken
machen. Werden soll´s ein Helles vom Fränkischen/Münchner Typ (hat jemand
Erfahrung mit einer guten Malzzusammenstellung?). Ich werde mal 2%
Sauermalz zusetzen und die Nachgüsse mit etwas Calciumchlorid aufpeppen.
Und dann mal schauen was bei raus kommt - Brautermin ist 13.03. Ich
freu´mich schon darauf und bedanke mich für eure Infos.
Gruß, Markus.
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Antwort 10 |
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