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Autor: Betreff: Warum heißt das Weißbier Weißbier?
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tauroplu
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Status: Online
Geschlecht: männlich
smilies/puzzled.gif erstellt am: 2.3.2010 um 15:30  
Hallo, zusammen,

im Juni bin ich eingeladen, in einer kleinen Gruppe einen Braukursus durchzuführen. Soweit so gut. Das Konzept steht schon länger, aber ich möchte mich natürlich auch auf die eine oder andere Frage vorbereiten, die mit großer Wahrscheinlichkeit gestellt werden wird.

Zwei Fragen habe ich mir selber auch öfter gestellt und obwohl ich schon länger dabei bin, weiß ich bis jetzt noch keine Antwort darauf.

Aber vielleicht kann ja einer von Euch mir dabei helfen.

1.Warum heißt das Weißbier eigentlich Weißbier?
Was ich Weiß ist, dass Weiß und Weizen den gleichen ethymologischen Ursprung haben. Aber warum sollte ein Weizenbier heller gewesen sein als das damals (um 1516 herum) übliche Braunbier? Es wurde ja ebenfalls ungesteuert gedarrtes Weizenmalz eingesetzt und nicht Weizenrohfrucht (dann würde sich die hellere Farbe ja erklären).

2. Warum heißt ein Doppelbock Doppelbock?
Er enthält im Vergleich zum Bock weder doppelt so hohe Stammwürze, doppelt so viel Alkohol, ist doppelt so dunkel usw.

Wollte ich schon immer mal wissen und da das Leben ja ein stetes Lernen ist, bin ich nun gespannt auf Eure Antworten.

P.S. Kann sein, dass da noch ein paar Fragen dazu kommen, vielleicht kann ja von denjenigen unter Euch, die schon öfter Braukurse abgehalten haben, hier noch weitere Fragen (und…äh…Antworten) beisteuern, die in diesen Kursen gestellt wurden.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 2.3.2010 um 15:38  
Hallo,

das Weißbier heißt so, weil bei der Gärung mehr weiße Kräusen entstehen, die sich wunderbar auftürmen, als bei anderen Bieren. (Das ist zumindest eine Erklärung für den Namen).

Gruß
Udo

EDIT: Zum Doppelbock habe ich nichts gefunden. Ich vermute, dass ursprünglich hauptsächlich Bockbiere mit ca. 16°P gebraut wurden. Biere ab 18°P waren vielleicht etwas besonderes und es gab vielleicht Sprüche wie: "Das ist ja fast ein doppelter Bock." Ist aber nur so eine Vermutung. Vielleicht ist es ja auch Marketing um den Doppelbock nochmal vom normalen Bockbier abzuheben.


[Editiert am 2.3.2010 um 15:46 von Tudo]
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Berliner
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red_folder.gif erstellt am: 2.3.2010 um 15:45  
Soweit ich weiß, bezieht sich das "Weiß" im Weißbier nur auf das Weizenmalz bzw. den Weizen, aus dem es hergestellt wird.
Fragt sich noch, warum Weizen Weizen heißt. Das könnte z.B. an der helleren Farbe des Weizenmehls und dem daraus hergestellten Gebäck liegen.

Das "Doppel" im Doppelbock darf man wahrscheinlich nicht wörtlich nehmen. Das soll wohl nur ausdrücken, dass nochmals mehr Stammwürze/Alkohol enthalten ist als im einfachen Bock.


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Gruß vom Berliner
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flying
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.3.2010 um 16:00  
Ursprünglich hieß der starke Bock in Deutschland Salvator (von den Paulanern). Wegen den Namensrechten gab es später eben nur noch die Endung- ator oder eben Doppel-Bock.
Meiner Meinung ist das Doppel eher den internationaleren Dubbel und den weiteren Steigerungen Triple und Quaddruple geschuldet.

Weißbier leitet sich eindeutig von Weizen/Weiß ab. Der Spelzenlose Weizen liefert ein Weißes Mehl, daher der Name.


[Editiert am 2.3.2010 um 16:05 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 2.3.2010 um 16:40  
Hallo Michael,

interessante Frage,

da in Bayern Weizenbier sowieso das Synonym von Weißbier ist und umgekehrt denkt vermutlich (in Bayern) so gut wie niemand mehr darüber nach, aber jetzt will ich das auch genau wissen.

hier findet man etwas mehr zu m Thema Weizen/Weißbier. Insbesondere dieser Abschnitt ist interessant:

"1605 wurde in München - an dem Ort, wo heute das weltberühmte Hofbräuhaus steht - das Weisse-Bräuhaus gegründet. Hier ließ Herzog Maximilian das Weizenbier nun selber brauen und verkaufen."

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 2.3.2010 um 17:17  
Hallo, zusammen,

jo, vielen Dank schonmal für diese ersten Antworten!

Greets
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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braendi
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red_folder.gif erstellt am: 2.3.2010 um 20:52  
Hallo Michael,

ich habe vor 2 Jahren von einer Brauerin gehört, dass nur Weißbier mit einem Anteil von über 50% Weizenmalz Weizenbier genannt werden darf.

Grüße
Thilo
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 2.3.2010 um 22:40  
--> "Weißbier"
Das heißt so, weil man sagt:
"Ich weiß, daß ich gleich noch eins davon trinke..." - also Weißbier - istdochlogisch ;)

Da gibt's doch bestimmt auch einen Zusammenhang mit dem ungefilterten Kölsch (Wieß), welches auch einen gewissen Prozentanteil an Weizenmalz zuläßt.

Die Assoziation mit weißem Mehl/Weißbrot (wie Flying schon erwähnte) erscheint mir am naheliegendsten.

Aus Roggen hat man Schwarzbrot hergestellt. Ich vermute, der Volksmund unterschied damals von dunklem oder weißem Korn.
Außerdem hat man damals mehr genuschelt und war dem Schreiben nicht allzu mächtig. Und so verschmelzen sich die Schreibweisen und Bedeutungen.

Gruß
André

Ein Frage kommt im Braukurs garantiert: "Haben Sie mal so gerade zufällig so ein Selbstgebrautes dabei?"
Antwort 7
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 2.3.2010 um 23:42  

Zitat von Moorschweinchen, am 2.3.2010 um 22:40

Ein Frage kommt im Braukurs garantiert: "Haben Sie mal so gerade zufällig so ein Selbstgebrautes dabei?"


He, he, Andre, na, ich denke mal, dass sich der eine oder andere Bembel zuuuufällig irgendwo materialisieren wird...getreu dem Fernsehköche-Motto: "Ich hab' da mal was vorbereitet".

P.S. Das mit dem Nuscheln gefällt mir gut :thumbup: Das wurde weiland wohl noch verstärkt durch das Mittelhochdeutsch "Stichwort: Ainpöckisch Pier". Wenn man davon 2 - 3 Kopf aufhatte, wird z.B. aus sämtlichen Ps in der Mittelalterlichen Sprache schnell mal ein B...und Zack, wurde aus Pier das Wort Bier. Logisch oder?

Ciao
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2010 um 07:39  
Hallo Michael,

"Der Name Weißbier stammt nicht von der Farbe des
Bieres selbst von dem es auch dunkle Sorten gibt sondern vom
Brauverfahren: Weizenbier wird im sog. obergärigen Verfahren gebraut
bei dem die Hefe aufschwimmt und an der Oberfläche einen weißen
Schaum bildet."

VG, Markus
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2010 um 08:17  
@Markus

...das glaube ich auch schon irgendwo gelesen zu haben,das mit der azfschwimmenden Hefe!
Daher ist ja Schwarzbier zeitweilig weiß! Zumindest von oben betrachtet,bei obergärigem! :mad2: :mad2:

Ich würde gerne eine Frage anschließen,wenn taroplu gestattet:
Woher kommt der Ausdruck "Anschwänzen"??? (grübel)

Gruß aus Dortmund

Gerd


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"...besser der Arsch leidet Frost als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2010 um 10:27  
Meiner Meinung nach kommt der Name durch die weiße Farbung,da doch noch relativ viele Hefezellen darin schweben.Beim Wein spricht man ja dann vom "Federweißen"
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2010 um 10:46  
Hallo,
leider finde ich den Artikel nicht mehr. Aber dort wird beschrieben, wie der Name historisch entstanden sein soll. die Mönche als Braumeister beobachteten ein "Überweissen" der Würze beim Start der Gäraktivität. Daher gaben sie dem Gebräu den Namen "Weissbier". Auch die Bezeichnung "Wiess" kommt ethymologisch aus der selben Ecke. Vermutlich auch der Begriff "Federweisser".
VG, Markus
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2010 um 11:26  
Hallo !
Gefunden unter http://www.bierundwir.de/sorten/weissbier-weizenbier-vielfalt -name-mischgetraenk.htm

Was ist der richtige Name: Weizenbier oder Weißbier?

Ursprünglich durfte aus der Bezeichnung Weißbier noch nicht auf ein Weizenbier geschlossen werden. Diese Einengung des Begriffes hat sich erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts eingebürgert. Der Begriff ·Weißbier· sagte ursprünglich über die verwendete Getreideart gar nichts aus sondern diente allein der Farbdifferenzierung. Das "Weißbier" hob sich vom sog. "Braun-", "Rot-" oder "Schwarzbier" ab. Während diese heute als "Dunkle Biere" bezeichneten Produkte jedoch früher alle aus Gerstenmalz hergestellt wurden, wurden "Weißbiere" sowohl aus Gersten- als auch aus Weizenmalz hergestellt. Lediglich in Bayern beschränkte sich die Herstellung des Weißbieres bereits früh auf die Verwendung von Weizenmalz. Erst die Ausbreitung der untergärigen Bierherstellung unter Verwendung von Gerstenmalz nach Pilsener Brauart, d.h. heller Biere, machte eine Differenzierung erforderlich. So blieb die Bezeichnung "Weißbier" den Weizenbieren vorbehalten - und zwar unabhängig von ihrer Farbe - , die Gerstenbiere wurden in helle und dunkle unterteilt.

Eine zweite gebräuchliche Herleitung des Begriffes "Weißbier" beruht auf einer besonderen Eigenschaft der zur Herstellung verwandten obergärigen Hefen. Diese nämlich steigen im Verlauf des Gärvorganges an die Oberfläche des Gärgefäßes (deswegen bezeichnet man diese Hefen auch als "obergärig" im Gegensatz zu den "untergärigen" Hefen, die auf den Bottich des Gärgefäßes absinken) und bilden dort eine dicke weiße Haube. Auch diese weißen Hauben aus Hefezellen wird verantwortlich gemacht für die Bezeichnung "Weißbier". So sind Weizenbier und Weißbier heute Synonyme. Insofern ist es auch keineswegs ein Widerspruch, wenn man heute ein dunkles Hefeweizenbier gelegentlich als "Schwarze Weiße" bezeichnet.

Nicht verwechselt werden darf das bayerische Weißbier mit der Berliner Bierspezialität "Berliner Weiße". Bei dieser handelt es sich um ein sog. Schankbier, d.h. der Stammwürzegehalt als Summe der gelösten Stoffe in der Würze vor der Vergärung liegt zwischen 7 und 8%, das aufgrund der darin enthaltenen Milchsäure einen leicht säuerlichen Geschmack hat. Es wird aus einem Gemisch aus Gersten- und Weizenmalz in Berlin gebraut und auch fast ausschließlich dort getrunken. Unter Beigabe von Waldmeister- oder Himbeersirup ist sie ein leichtes und erfrischendes Sommergetränk.

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Jürgen


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PaThos
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2010 um 12:02  
Das überweissen ist aber eine Gärphase die auch beim untergärigen oder auch bei reinen Gerstenmalzbieren stattfindet
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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2010 um 12:07  

Zitat:
Das überweissen ist aber eine Gärphase die auch beim untergärigen oder auch bei reinen Gerstenmalzbieren stattfindet

Stimmt, aber UG gab es damals noch nicht.
VG, Markus
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2010 um 12:46  
@Jürgen: Wow! Danke für diese ausführlichen Erklärungen. :thumbup:

Ciao
Michael


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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 3.3.2010 um 17:34  
Ich hoffe, in 300 Jahren zerbrechen sich die Leute den Kopf darüber, warum einige Menschen um die Jahrtausendwende herum ihren Einkocher als "Pfanne" und den Kühlschrank als "Keller" bezeichnet haben... :puzz:


Memo @ Tremo:
Jetzt will ich aber auch wissen, warum das "Anschwänzen" heißt!!! :cool:
Antwort 17
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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2010 um 17:44  
bzgl. Anschwänzen vielleicht eine erste Spur:
mhd. swenzen = schwenken ???
VG, Markus
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 3.3.2010 um 17:55  
oder von swemmen (Schwimmen)
bzw. schwemmen (mit Wasser überschwemmen)

.....hmmmm....
Antwort 19
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2010 um 21:02  
Ja ja, der Ursprung der Worte. So gab es im mittelhochdeutschen mal das Wort ficken (reiben) und im 16. Jahrhundert das niederrheinische vycken (mit Ruten schlagen).
Keine Ahnung was das Heute bedeutet? :redhead: :redhead: :redhead:


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Bierjunge
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2010 um 21:55  

Zitat von Moorschweinchen, am 3.3.2010 um 17:34

Jetzt will ich aber auch wissen, warum das "Anschwänzen" heißt!!! :cool:


Hmm, ich hatte da immer viel einfacher und phantasieloser als Ihr gedacht:
Beispielsweise beim Schnapsbrennen wird ja der Nachlauf, also der letzte Teil vom Brand, ja auch queue, also Schwanz (i. Ggs. zum Kopf, dem Vorlauf) genannt. Drum dachte ich immer, dass der Nachguss auch beim Brauen einfach der "Schwanz" sei und demzufolge angeschwänzt würde.
Keine Ahnung, ob das ethymologisch so stimmt, erschien mir aber am naheliegendsten
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 4.3.2010 um 14:03  
Zum Thema: anschwänzen habe ich etwas gelernt:

Alt: swenzen = schwenken, putzen, zieren

Das passt doch ganz gut wie ich finde. Muss nur noch mal die Quelle ausfindig machen.

EDIT: Ah, hab's, hier war's.

@Markus: sorry, im Eifer des Gefechts habe ich gerade erst gesehen, dat Du dat ja schon längst beschrieben hast... :redhead:

Gruß
Michael


[Editiert am 4.3.2010 um 17:35 von tauroplu]



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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 4.3.2010 um 21:13  

Zitat:
Ja ja, der Ursprung der Worte. So gab es im mittelhochdeutschen mal das Wort ficken (reiben) und im 16. Jahrhundert das niederrheinische vycken (mit Ruten schlagen).


---> immer wieder lustig! Ich hab' hier einen Duden von 1958 herumliegen, der ganz unbedarft und ohne rot zu werden erläutert:

ficken: hin- und herbewegen, reiben
fickerig: unruhig, widerspenstig
Fickfack: Ausflucht
fickfacken: unruhig hin und her laufen, Ausflüchte suchen
Fickfacker: ein unbeständiger Mensch
Fickfackerei/Fickmühle: Zwickmühle (kein Puff!!!!)

Ficken bzw. Fickenfrerichs ist hier im Weser-Ems-Gebiet übrigens ein völlig normaler Nachname; ein drüber-lustig-machen gilt als abgedroschen.

Wenn man aber sagt: 'Du mußt den Hefesatz aus der Weizenbierflasche rausficken", dann gucken alle ganz blöd...

... und jetzt wundere ich mich, daß die Zensur nur bei shit (S-H-I-T) anschlägt. ;)
Antwort 23
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red_folder.gif erstellt am: 10.3.2010 um 00:42  
Wenn wir schon dabei sind: Ich habe noch nie verstanden, warum es manchmal "Die Weisse" heisst. Die weisse was? Die Weizen oder Die Bier kann es ja nicht sein (es sei denn, man schreibt einen Brief an 'Arald).


[Editiert am 10.3.2010 um 19:29 von Invalid Stout]
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