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Autor: Betreff: Der Umgang mit einer Bierspindel
Junior Member
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Frechdachs1
Beiträge: 42
Registriert: 7.2.2010
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.3.2010 um 19:57  
Hallo Brauherren
wer kann mir bitte die Sache mit der Bierspindel mal gaaanz ausführlich erklären ?
ich habe mir eine Bierspindel mit Thermometer vom hobbybraushop gekauft ...bis 20 °.
Heute hab ich 20 Ltr. Premium Lager ,welches ich Obergärig gemacht habe, abgefüllt. Gärung war durch.Als ich die Spindel hinein stellte ...habs in einem Spindelröhrchen gatan...ging die Spindel fast ganz unter.Sie blieb oben bei der 1 (also zwischen 0 und 2) stehen.
Ich würde mich echt freuen wenn mir jemand von euch das alles erklären würde.
Was ich glaub kapiert zu haben ist, das man eigentlich auch vorher spindeln muss,was ich nicht gemacht habe.
Kann mir nicht jemand von euch einfach sagen wo die Spindel stehen muss wenn das Bier gut ist ?
Ich hab schon alles mögliche hier gelesen was damit zu tun hat,glaub ich,aber es ist immer wieder etwas dazwischen womit ich überhaupt nix mit anfangen kann.
Noch sind meine Brautätigleiten auf Bierkits beschränkt jedoch würde ich gerne mit einer Spindel auch umgehen können.
Ich hoffe ihr habt ein wenig verständnis für mich und beschreibt alles nicht zu sehr verwirrend für mich.
Und noch etwas...es tut mir leid das ich mich mit solch Banalen Sachen an euch wende.

vg

Mark


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blubb...blubb...blubb...wenn ich es blubbern höre bin ich Glücklich.
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
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red_folder.gif erstellt am: 6.3.2010 um 20:20  
Du spindelst normalerwiese einmal bevor Du die Hefe anstellst, um die Stammwürze zu messen. Die liegt beim normale Lager meist so zwischen 11 und 12°P.
Wenn Du am Ende der Gärung spindelst, misst Du den Restextrakt, also das, was die Hefe nicht umsetzen konnte. Der liegt beim Lager meist zwischen 2 und 3 °P. 1°P wäre schon sehr wenig, aber nicht unmöglich. Je geringer der Restextrakt, umso schlanker schmeckt das Bier (also weniger süß, weniger Körper).


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Gruß vom Berliner
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Biermann
Beiträge: 1905
Registriert: 7.12.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.3.2010 um 20:49  
Hallo Mark,

ganz kurz mal: wir müßten schon wissen welche Skalen auf Deiner Spindel sind und von welcher Du abliest. Vor dem Gären zu spindeln macht schon großen Sinn, da ja der Unterschied zwischen vor und nach Dein Alkohol im Bier ist.

Du kannst die Spindel auch mal in Wasser testen, bei 20° sollte dann der Wert 1.000 sein.

Beste Grüße und viel Spaß mit unserem schönen Hobby,

Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Uwe12
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Registriert: 5.4.2005
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red_folder.gif erstellt am: 6.3.2010 um 21:17  
Hallo Mark!

Bei der Messung solltest Du beachten, daß die meisten Spindeln auf eine Medientemperatur von 20°C geeicht sind.
Liegt die Temperatur daneben, kannst Du den abgelesenen Wert z.B. mit raehmles Biercalc (oben rechts) auf 20°C umrechnen.

Anhand der Spindelwerte vor Anstellen und am Gärende kannst Du den Alkoholgehalt ausrechnen, wie es Jörg schon sagte.
Aber auch den sog. EVG (Endvergärgrad), den manche Hobbybrauer interessant finden, abhängig von Hefe, Gärführung und natürlich Maischarbeit.

...wo die Spindel stehen muss wenn das Bier gut ist ?
Hmm, die Spindel ist am besten in der schützenden Plastikhülle gut verwahrt...was aber auf die Qualität des Biers irgendwie keinen Einfluß hat. ;)
Nein, der Restextrakt sagt Dir dann was über die zu erwartende Restsüße des Biers, wie es Berliner schon gesagt hat.

Wobei das ja ganz bei Dir liegt, ob Du lieber sehr "trockene" (leere) Biere mit möglichst geringem Restextrakt trinkst, oder eher für vollmundige oder gar süßliche Biere mit naturgemäß höherem Restextrakt schwärmst. Insofern gibts also keinen "einen optimalen" Wert für den Restextrakt.

...besonders alkoholreiche Ansätze lassen auch schon mal die Spindel ganz verschwinden ("negative" Platos), das hat man aber eher bei aufgezuckerten Fruchtweinen, wenn sie stramm auf 16% Alkohol gehen, da Alkohol eine geringere Dichte, als Wasser hat.

Uwe


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Kurt
Beiträge: 2795
Registriert: 2.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.3.2010 um 15:10  
1°P ist wirklich sehr wenig. Miss mal bitte Leitungswasser bei 20°C und schau ob die Spindel "0" anzeigt. Das ist (bei funktionierender Spindel) auch ein prima Beispiel für das korrekte Ablesen der Skala.
Ansonsten wäre die Temperatur interessant, bei der du 1°P abgelesen hast.

Gruß!
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Frechdachs1
Beiträge: 42
Registriert: 7.2.2010
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.3.2010 um 18:16  
Hier hab ich mal bilder von meiner Spindel.Hab wie ihr beschrieben habt bei 20 ° warmen Wasser 0 erreicht (war oben am Grünen Balken).Auch diese Tabelle im Beitrag vom Uwe hab ich schonmal gesehen.Auf dem Bild ist eine Bierwürzekorrekturtabelle...was mach ich damit ? Gibt es eine Tabelle wo ich schauen kann wie hoch die Stammwürze bei Pils oder ähnlichen Biersorten liegt ?



vg
Mark


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Biermann
Beiträge: 1905
Registriert: 7.12.2006
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.3.2010 um 18:32  
Hallo Mark,

nimm es mir bitte nicht übel, aber Du brauchst praktische Hilfe, entweder ein VHS Braukurs oder einen in Deiner Nähe der Dir die Grundbegriffe am lebenden Objekt zeigt.

Hier im Forum stehen zwar tausende Dinge, aber der praktische Einsatz antwortet da besser.

Du brauchst einen Mentor.

Leider bin ich zu weit weg, kannst aber gerne kommen für ein Brauwochenende.

Vielleicht bietet sich ja sonst jemand an?

Jörg


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Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Senior Member
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Beiträge: 124
Registriert: 29.9.2007
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.3.2010 um 18:41  
Wenn du nur mit Bierkits braust, brauchst du m.E. nicht zwangsläufig eine Spindel, weil der Extrakt ja auf die berechnete oder gewünschte Stärke eingestellt ist.
Mit der Spindel kannst du überprüfen, ob dein sud o.k. war, weil das Sieden ja den Zucker aus dem Malz enzymatisch aufschließen und lösen soll.
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 7.3.2010 um 18:44  
Hier guck mal, http://wiki.hobbybrauer.de/index.php?title=%B0Plato-Korrekt ur
das ist eine Tabelle mit der du die Werte umrechnest.
Wenn du bei einer anderen Temperatur als 20° spindelst, musst du wegen der Temperatur umrechnen.
Antwort 8
Posting Freak
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Tudo
Beiträge: 1791
Registriert: 6.7.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 7.3.2010 um 18:45  
Hallo,

deine Spindel ist auf 20°C geeicht. D.h. sie zeigt dann die richtige Stammwürze an. Wenn du also bei 20°C spindelst ist alles ok. Ist die Temperatur darüber, oder darunter muss die angezeigte Stammwürze korrigiert werden.
Beispiel:

Die Spindel zeigt 10°C und 12° Plato an. D.h. du musst laut deiner Tabelle 0,46°P abziehen und hast eine echte Stammwürze von 11,54°P.

Welche Stammwürze ein Bier hat ist sortenabhängig. Eine Beschreibung verschiedener Biersorten findest du hier.
Wie hoch die Stammwürze nach der Vergärung ist, hängt vom Maischprogramm und der Hefe ab.

Du solltest vielleicht erstmal das Wiki durcharbeiten, wenn du dazu noch Fragen hast. Dort ist eine Menge beschrieben. Ein Stichwort ist u.a. Endverägungsgrad.

Ich persönlich finde auch

http://www.brauherr.de/

sehr gut. Dort findest du Beschreibungen zu allen möglichen Themen.

Gruß
Udo


[Editiert am 7.3.2010 um 18:47 von Tudo]
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 9
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 7.3.2010 um 18:49  
Ich weis nicht ob du dir schon ne Lektüre zugelegt hast, aber das Buch "Gutes Bier selbst brauen" von Hanghofer ist recht empfehlenswert. Ob du das noch brauchst kann ich nicht beurteilen, aber da werden eiegtnlich viele Themen angesprochen und erklärt. das Buch kostet 15€, die sind es wohl wert.
Antwort 10
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Frechdachs1
Beiträge: 42
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red_folder.gif erstellt am: 7.3.2010 um 18:52  
Ich habe 10 Ltr. Export mit 7 gr. untergärige Hefe vom Brau-Partner seit 7 Tagen im Keller bei 15° - 16 ° C stehen und eine Stammwürze von 4 . Sind das Prozent oder Grad ?
Was sagt mir das alles jetzt ? Ist es fertig und wenn ja was geschieht wenn ich es noch eine Woche stehen lass bevor ich abfülle? Was könnte ich machen um mehr an Körper und Geschmack zu bekommen oder hab ich jetzt keinen einfluss mehr darauf ?
Bisher hab ich mich so ziehmlich an die vorgeschriebene Anleitung gehalten bis auf das ich den Sud nicht wie beschrieben bei 20° C sondern bei 15° C vergären lass.Die Hefe sollte für 20 Ltr. sein aber ich hab hier erfahren man soll ruhig alle 7 gr. nehmen,hab ich gemacht.

VG und zum Wohl
Mark


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Frechdachs1
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red_folder.gif erstellt am: 7.3.2010 um 18:58  
oh seh grade ...habt sehr schnell geantwortet...ja ...Biermann hat völlig recht...nein alle haben recht.
Ich hab einfach nur angst was falsch zu machen.Tut mir leid.
Dankeeee für eure Hilfe ...hat mir sehr geholfen..
Muss was drann sein das meine Frau immer sagt ...Du bist Dusselig :) und da ist es schon von vorteil das ich schneller rennen kann als sie :P

vg
Mark


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Profil anzeigen Antwort 12
Posting Freak
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Tudo
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Registriert: 6.7.2004
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red_folder.gif erstellt am: 7.3.2010 um 18:59  
Die Hauptgärung ist abgeschlossen, wenn die Stammwürze (Einheit ist Prozent oder °P) nicht weiter sinkt.

Viel ändern kannst du bei Bierkits nicht und schon garnicht nach der Hauptgärung. Das ist auch der Grund, warum die meisten hier Maischebrauen und nicht einfach fertige Bierkits nehmen. Beim Maischen kann man sehr viel beeinflussen.

Wie gesagt, du solltest dir die von mir genannten Anleitungen durchlesen oder auch ein Buch kaufen. Das von Hanghofer finde ich auch ganz gut. Wie ich deiner Frage entnehme, hast du das bis jetzt noch nicht gemacht.

Gruß
Udo
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 13
Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 7.3.2010 um 19:34  
Hallo Mark!

Wo war der Wasserspiegel? Wirklich ganz oben am grünen Streifen?
Genau 0°P solltest Du beim durchgehenden Strich unter der 0 messen.
Wenn die Wassermessung bis zum grünen Balken ginge, würde die Spindel ja um ca. 1°P zuwenig messen.
Aber ich kenne diese Spindel nicht.

Beim Bierkit kannst Du mit der Spindel das Gärende ermitteln. Laß sie dazu einfach im Gärfaß schwimmen (sofern sie bei nur 10l Sudgröße nicht schon unten aufsitzt).
Vor dem Ablesen etwas andrehen, um CO2-Bläschen abzuschütteln. Wenn sich der Meßwert auf 2-3 Tage nicht mehr vermindert, ist die Gärung beendet.

4°P Restextrakt hören sich noch ein bißchen hoch an, kann aber auch sein, daß die Gärung hier beendet ist.
Die Braupartner UG ist so eine "Pseudo-Untergärige" (steht was von 20-24°C bei der Beschreibung), bei 15°C wird die Hefe dann nur noch langsam gären.

Uwe


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Frechdachs1
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red_folder.gif erstellt am: 7.3.2010 um 19:40  
ahhhhhhh...habs verstanden :D
also hab ich 14,49 % Stammwürze bei meinem Export.

Danke Tudo für die super Seite von Brauherr.de...jetzt verstehe ich auch wieder einiges mehr und ich werde mir auch das Buch zulegen...hab ja auch meinen Stolz ...hi,hi,hi...
Dankeee ...Uwe

Dankeeeee...
Udo ist ein Held ...lalallalalala...♫

Ob ich jetzt ein Guru bin ? ^^

Mark


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