Gast
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erstellt am: 11.3.2010 um 08:15 |
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Wünsche gut geruht zu haben,
mein "WEISSER MÖNCH" - Sud beliebt nämlich auch (noch) schon zu ruhn. Von
24° P schläft er jetzt den zweiten Tag unverändert bei 12° P. Es schäumt
zwar noch immer etwas, aber es geht nicht weiter nach unten. Angestellt mit
2 Päckchen 58- er Hefe für 30 ltr. und Gärtemperatur 20° C.
Was muß/kann/soll ich zum Wiedererwachen anstellen, um den Sud wieder in
Gang zu bekommen. Ich habe des öfteren schon mal was von sogen.
CHAMPAGNER-Hefe gehört/gelesen, nur wo bekomm ich dieses Zeugs her, wenn es
denn die allein seligmachende Lösung sein soll?
Einen schönen Tag noch, ich fange gerade mit dem "Schnellen Pale Ale" von
SAMBA an, denke mal bis 14.00 Uhr ist es gebraut.
heinrich
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 1.9.2004 Status: Offline
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erstellt am: 11.3.2010 um 08:32 |
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Hallo,
um die Gärung wieder in Gang zu bekommen brauchst du eine Hefe die
vorhandene Alkohole toleriert, die entspr.Temparaturen abkann.Hier biten
sich Hefen vom Stamm bayanus an.
Dann wird deinem Bock wieder auf die sprünge geholfen und gärt seelenruhig
zu Ende.
Du kannst dich ja mal per PN melden-leider ist dieser Funktion nicht bei
dir aktiviert
M.Albrecht
-malzwerkstatt
____________________ Wer fremdgeht schont die eigene Frau
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.3.2010 um 11:17 |
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24 °P sind aber ziemlich heftig.
Wenn der Sud auf 12 °P vergoren, ist kann es aber nicht am Alkohol liegen,
da ja nur 12 °P vergoren sind. Das wäre quasi wie ein 14 °P Bier das
hochvergoren fertig wäre, das stellt alkoholmässig für eine normale Hefe
kein Problem dar.
Also ist Dir entweder die Hefe über den Jordan gegangen (was eher
unwahrscheinlich ist) oder Du hast Unmengen an unvergärbaren Zuckern
(Dextrinen) erzeugt und die Gärung ist fertig. Wie lange war denn Deine
Maltoserast ?
Daher :
a) schmeckt die Würze noch SEHR süss oder hält sich das in Grenzen ?
b) Nimm mal einen Teil und gib etwas Zucker hinzu. Lebt die Hefe noch und
hatte nur nix mehr zum Fressen, dann fängt die Gärung wieder an.
Frank
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Antwort 2 |
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Gast
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erstellt am: 11.3.2010 um 11:47 |
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@Bergbock
ad a: ...also die Süße hält sich in Grenzen, die Hopfenbittere sticht
deutlich hervor.
ad b: ...werd´ich heute noch durchführen.
ad Maltoserast: 45 Minuten war die, die Verzuckerungsrast 20 Minuten. m.E.
somit im grünen Bereich.
@maelektro
diese Hefebezeichnung sagt mir absolut nichts. Ich kenne nur die
handelsüblichen Bezeichnungen wie S-04, T-58 usw. Trotzdem Danke.
heinrich
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 11.3.2010 um 12:35 |
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Hallo Heinrich!
"Maltoserast" ist die um 62°C. Die sog. "Verzuckerungsrast" ist die bei
72°C, ich schmeiß die aber auch immer mal durcheinander, deshalb schreibe
ich gewöhnlich gleich die Rasttemperatur hin.
Bei 62°C wird viel vergärbarer Zucker (vor allem Maltose) gebildet, je
länger Du dort rastest, umso höher wird der Vergärgrad (=niedriger die
gemessene Dichte zu Gärende).
..."je, desto" natürlich in Grenzen!
Die S. bayanus ist üblich "Sekthefe", ich weiß nicht, ob ich die dem Bock
antun würde. Habe mir spaßeshalber mal welche bestellt, aber noch kaum Erfahrung damit.
Wie Bergbock vermutet, könnte Dein Bock fast durchgegoren sein, wobei 12°P
Restextrakt schon sehr viel sind.
Ich würde das Bier noch ein paar Tage beobachten, ob die Dichte noch sinkt.
Wenn nicht, kannst Du eigentlich auch abfüllen.
Uwe ____________________
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.3.2010 um 12:40 |
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Wenn Du noch 12 °P hast, ist das ja wie der Startwert für ein "normales"
Bier - die Würze müsste im wahrsten Sinn des Wortes also zuckersüss
schmecken. Das klingt im Moment ziemlich nach Dextrinen.
45 Minuten Maltoserast scheint ok zu sein, ich weiss aber nicht
a) wie sich die beta-Amylase bei diesen hohen Würzekonzentrationen verhält.
Reicht die Zeit bei 24 °P - keine Ahnung.
b) die Maltoserast irgendein Problem aufwies (Temperatur ??)
Wenn die Gärung nach Zuckerzugabe wieder anspringt, weisst Du Bescheid.
In diesem Falle solltest Du Gluco-Amylase zugeben. Das Zeug wirkt auch bei
niedrigen Temperaturen, wenngleich recht langsam und ist dann in der Lage,
Dextrine zu Glucose abzubauen. Auch dann würde die Gärung wieder
anspringen.
Frank
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 11.3.2010 um 14:41 |
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@Bergbock
a) ich habe beinahe die Befürchtung, es hätten doch einige Minuten mehr
sein müssen.
b) Keine Probleme mit der Maltoserast. Ich habe die ganze Zeit dabei
gestanden und gewacht. (weil es ja ein ganz spezielles Bier, schon für
Weihnachten, werden soll.
Wie angekündigt und wie Uwe 12 auch schon vorgeschlagen hat, werde ich noch
weiter beobachten und dann wohl am Samstag und nicht schon heute, die
Zuckerzugabe testen.
@ Uwe 12
Ja, die 62° Rast dauerte 45 Minuten, die 72° Rast 20 Min. Wie oben schon
angedacht, scheinen mir bei diesen hohen P-Graden die 45 Min. einfach zu
wenig gewesen zu sein (learning by doing) -der nächste Versuch dann in 2011
wird auf 60 Min. ausgedehnt.
Danke für die Erklärung der Hefe, ich kann mich aber erinnern, mal
irgendeine Ausführung über diese zusätzliche Anstellung mit der Ch-Hefe
gelesen zu haben, aber mir ist kein endgültiges Ergebnis bekannt. Wenn Du
also zwar die Hefe hast, aber auch noch nicht damit gearbeitet hast, laß
ich wohl zunächst auch mal die Finger davon (bis mich einer überzeugen
kann).
So, nun ist die Kochzeit des "Schnellen Pale Ales" zu Ende und ich will mal
sehn, riechen und schmecken, was dabei rausgekommen ist. Zwischenzeitliche
Spindelungen bestätigten zwar immer die angestrebten 12,5°P, doch jetzt
heißt es: Butter bei die Fische.
heinrich
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.3.2010 um 14:44 |
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Hallo Heinrich,
Zitat: | Es schäumt zwar noch
immer etwas, aber es geht nicht weiter nach
unten |
Hier wunderst mich, wie kannst Du denn in Deinen Keg sehen? Oder benutzt Du
einen Glasbehälter? Was macht denn das Spundröhrchen, wenn Schaum kommt muß
sich ja da auch was an CO2 bilden und entweichen.
20° ist doch sehr warm, da müßte ja noch Aktivität sein. Wann hast Du den
angestellt? Bockbiere brauchten lange, ich habe eins seit dem 6-12-09
stehen und das immer noch nicht fertig.
Beste Grüße, Jörg ____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 11.3.2010 um 16:39 |
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Hallo!
Zitat: | Hier wunderst mich, wie
kannst Du denn in Deinen Keg sehen? Oder benutzt Du einen
Glasbehälter? |
Man kann bei den meisten Gärbottichen den Deckel abnehmen. Oder wie machst
du das? Ich gucke einfach von oben hinein....^^
@Heinrich
Ich würde auch auf jeden Fall noch warten. Ich habe im Oktober einen Barley
Wine mit vergleichbaren Rasten und 23°P gemacht. Zunächst habe ich mit
einer White Labs Pilsner Hefe angestellt. Als die etwas eingeschlafen ist,
habe die die T-58 gegeben, die ich zuvor 3 Tage auf dem Magnetrührer
vermehrt habe. Der Restextrakt lag nach drei Wochen bei 6,5°P.
Wenn sich garnichts mehr tut, würde ich ein Tütchen T-58 kräftig vermehren
und nochmal zugeben. Wenn sich dann nichts mehr tut ist der Bock wirklich
durch.
Gruß
Udo
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.3.2010 um 17:08 |
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Hallo,
das Bier ist ja schon ein Stück runtervergärt und das dann noch in einem
offenen Fermenter zu haben ist großes Risiko, das meine ich damit.
Man weiß ja nicht wann es angefangen hat zu gären, aber 6-7 Tage sind für
mich max. im Erstfermenter.
Was für ein Bier macht man denn, wenn man all diese Hefen micht, das ist ja
am Ende nicht mehr zuzuordnen, oder sehe ich das falsch?
Sollte man nicht bei der Hefe bleiben, eine Schnellvergärprobe zeigt einem
ja dann meisst vorher Probleme an, doch bei einer 20° Gärtemp. ist die SVG
ja relative sinnlos.
Edit: es sollte vielleicht mal aufgerührt werden ohne viel Sauerstoff
einzutragen.
Einen schönen Gruß, Jörg
[Editiert am 11.3.2010 um 17:09 von Biermann]
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 9 |
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Gast
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erstellt am: 11.3.2010 um 17:18 |
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Moin Biermann,
wie TUDO schon bemerkte, ich vergäre in Plastik - meistens nur mit
aufgelegtem Deckel - öfters aber auch nur mit einem sauberen Tuch
abgedeckt. Angestellt habe ich vor einer Woche.
Wenn ich dann Dein Anstelldatum sehe, stelle ich bei mir allerdings eine
gute Portion Ungeduld fest. Danke für Deinen Hinweis.
Moin TUDO,
das ist doch eine Aussage, ähnlich wie bei BIERMANN muß ich einfach meine
Ungeduld zügeln. Hu heet dat: "Gut Ding will Weile haben" oder so. Ich
beobachte weiter und werde das mit einer erneuten T-58 Gabe bei Bedarf
erneut anschieben.
Habt Dank ihr Braubrüder
heinrich
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 11.3.2010 um 17:18 |
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Wo liegt den das Risiko, Jörg?
Wenn du mehrere Fermenter benutzt ist das deine Variante. Meine Biere sind
teilweise mehrere Wochen in einem Gärbottich, auf dem ein Deckel locker
aufliegt. Zwischendurch gucke ich immer wieder rein und hatte noch keine
Probleme.
Zitat: | Was für ein Bier macht
man denn, wenn man all diese Hefen micht, das ist ja am Ende nicht mehr
zuzuordnen, oder sehe ich das falsch? |
Wenn du das Bier dann einer bestimmten Hefe zuordnen willst geht das
natürlich nicht mehr. Das hast du schon richtig erkannt. Wenn du zwei
Pilsener-Hefen nimmst, bleibt es aber immer noch ein Pilsener, oder? Ich
sehe es allerdings so, dass das Endprodukt schmecken muss. Einfach immer
nur ein Pils oder ein Weizen zu brauen kann ja jeder Noob.
Als ich angefangen habe zu brauen ging es mir aber auch wie dir und ich
habe am liebsten irgendwas nach Rezept gemacht. Vielleicht ändert sich das
bei dir ja auch noch, ist wirklich interessant, was mit ein wenig
experimentieren heraus kommen kann.
Gruß
Udo
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.3.2010 um 17:59 |
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Hi Udo,
naja da gebe ich Dir schon recht, mit dem Experimentieren, dafür müßte ich
dann aber kleiner Mengen brauen um da auch durch zu kommen.
Das führt jetzt vom Thema ab, aber im täglichen Leben verändert sich alles
schneller wie man schauen kann, da will ich wenigstens meine Biere stabil
haben, verfeinern ja, aber ein mittelgäriges aus einer OG und einer UG oder
sogar mehreren Hefen herzustellen, da hab ich besseres zu tun.
Nenn mich ruhig einfälltig und konservative, wenn Du willst. Übrigens, ich
brau auch schon so 17 Jahre, also alles ist mir nicht neu.
Edit: Heinrich: wie schon vorhergesagt, rühr das doch mal auf, vorsichtig
natürlich!
Viel Spaß, Jörg
[Editiert am 11.3.2010 um 18:01 von Biermann]
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 11.3.2010 um 18:03 |
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Du musst dich nicht angegriffen fühlen. So war es nicht gemeint.
Ist ja ok, wenn du nur deine Standardbiere machst und damit zufrieden
bist.
Gruß
Udo
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Antwort 13 |
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Gast
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erstellt am: 26.3.2010 um 12:28 |
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Feedback zu meinem "Weißen Mönch" (die heißen ja in Wirklichkeit irgendwie
anders ...)
Also, ich habe am 11. Gärtag bei konstant 7,5% StWü mit WLP 099 nachgelegt.
Ergebnis: nach weiteren 6 Tagen bei 2,8% und mit 1,5 ltr Speise die 28
ltr. Gesamtausschlagmenge abgefüllt (in 2 Fäßchen und Flaschen). Druck nach
einer Nacht schon satte 1,8 bar. Also entlüften. Sensorische Prüfung: das
ist ´ne Bombe, bzw. wird eine in etwa einem halben Jahr, noch überwiegt die
Süße, allerdings hätte es auch eine Träne Hopfen mehr haben können.
Alles in Allem: Sud 10-02 ist in der Gefriertruhe und kann bis Anfang
Oktober reifen.
heinrich
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Senior Member Beiträge: 373 Registriert: 26.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2010 um 17:16 |
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Ich habe ein Bockbier gebraut am 13.3.10 Stammwürze nach Würzekochen 17°Pl,
Am 21.3. war nur wenig Gärung (1 Blub/20sec).Auf CC Keg gefüllt (mache nur
Fassbier) bei 6°Pl. und mit 2,5l Speise vermischt. Gesamtausschlag mit
Speise 22l. Ist das von der Vergärung o.k. wieviel Alkohol müsste das sein?
Verwendete Hefe S-23. Habe nur gute Erfahrung gemacht, Hefe nicht mit w.
Wasser angesetzt sondern mit Würze. Wasser 2/3 Vollentsalztes Wasser Härte
0°dH, 1/3 Stadtw. Härte 14°dH.
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2010 um 18:16 |
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Hi Pilsener,
hatte Deine Speise auch 17% Plato? Dann hätten ca. 65 ml/L ausgereicht.
Also 1,3 l auf 20 L. Du hast fast das doppelte gegeben. Da wirst Du wohl
öfters Druck ablassen müssen!!!
Vermutlich war das Bier auch noch nicht ausgegoren. 8 Tage sind zuwenig für
ein Bockbier!
Ansonsten kann ich nur jedem empfehlen: Bei Starkbierfragen - Gambas
fragen...der kann das!!!
m.f.g
René
[Editiert am 26.3.2010 um 18:25 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 395 Registriert: 4.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.3.2010 um 19:55 |
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Hallo Leute,
jetzt ich auch nochmal. Ich habe gerade ein Bockbier am gären, das jetzt
schon 30 Tage mit California-Lager Hefe vor sich hin blubbert. Aus 20,5 °
sind bis heute 5 ° geworden und ich denke, in zwei bis drei Tagen werde ich
schlauchen. Eine SVG habe ich nicht gemacht, da die Refraktomterergebnisse
nicht verlässlich sind. Da ich grundsätzlich mit Traubenzucker arbeite,
kann ich keine Aussagen zum Spreise-Problem machen.
Schöne Grüße
Frank
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Antwort 17 |
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