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Autor: Betreff: Sterilisation versus Desinfektion
Gast

Gast
smilies/exclamation.gif erstellt am: 4.10.2004 um 10:46  
Hallo Hausbrauer,

ich habe über dieses Forum sehr gute Tipps zum Brauen bekommen. Was mir allerdings beim Lesen von vielen Beiträgen aufgefallen ist, sind doch die sehr unterschiedlichen " Sterilisationsempfehlungen". Eine wirkliche Sterilsation bekommen wir als Hobbybrauer im Normalfall nicht hin. Damit ist nämlich die totale Vernichtung aller Mikroorganismen und Dauerformen gemeint. Gut, uns quälen ja meist Essigsäurebakterien und fremde Hefen. Diese bilden keine thermoresistenten Sporen wie es bei vielen Schimmelpilzen der Fall ist. Nun zu den eigentlichen Empfehlungen:
1. feuchte Desinfektion/ Sterilisation

Das Aus- bzw. Abkochen von Gerätschaften und Flaschen bei 100 °C ist sehr wirkungsvoll. Dies sollte allerdings nicht zu kurz sein. Die effektivste Sterilisationsmethode ist das Autoklavieren für 20 min bei 121 °C (also Überdruck). Das kann man näherungsweise nur in einem Schnellkochtopf erreichen. Proteine denaturieren am besten in einem feuchten Milieu. Nur das will man beim Sterilisieren bezwecken.

2. trockene Desinfektion/ Sterilisation

Hier sind mir eigentlich die unterschiedlichsten Empfehlungen aufgefallen. Flaschen bei 70 °C für 5 min in den Backofen zu stellen bringt nichts. Ihr müßt unbedingt eine höhere Temperatur wählen und längere Inkubationszeiten! Die gängigen Angabe im Labor- und Krankenhausbetrieb sind:
3 h bei 150 °C
2 h bei 160 °C
30 min bei 180 °C

Also die Leute, die ihre Flaschen bei 200 °C braten können von einer Sterilisation sprechen.

3. chemische Desinfektion/Sterilisation

Die gängigen Mittel sind schon sehr effektiv, doch ist immer zu berücksichtigen, dass die Geräte auch wieder abgespült werden müssen. Dafür sollte man auch heißes Wasser benutzen.

Natürlich ist mir klar, daß gute Sauberkeit ausreichend ist. Also weiterhin gut Sud!

Tschüß

Niko
Posting Freak
Posting Freak


Beiträge: 580
Registriert: 11.8.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.10.2004 um 13:05  
*grins* Ich glaube du erzählst hier nichts neues... Also ich für meinen Teil bekomme wohl keinen meiner Gerätschaften in einen Backofen, geschweige denn in ein Schnellkochtopf..*schmunzel* Ich arbeite ausschließlich mit Chemie (Säure,Chlor,Lauge und einem Sagrotan-verschnitt)

bisher bin ich damit sehr gut gefahren...außerdem.. ich vergifte ja nur mich selbst.. und keinen anderen!

MFG
Schütti
Profil anzeigen Antwort 1
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 4.10.2004 um 13:15  
Hi Schuet-master,


Zitat:
*grins* Ich glaube du erzählst hier nichts neues...

Das war mir schon klar, aber ich habe wie gesagt doch sehr unterschiedliche Empfehlungen gerade zum Sterlisieren von Flaschen gefunden. Es war von mir auch nur gut gemeint.

Tschüß

Niko
Antwort 2
Junior Member
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nisse
Beiträge: 47
Registriert: 25.11.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.10.2004 um 13:45  
Also, es wirkt alsob du dich da auskennst, da komm ich gleich mal mit einer Frage hinterran :)

Kann man denn überhaupt eine Sterilisation mit chemischen mitteln erreichen, bzw. können auch wir Heimbrauer das?

Mir ist schon klar dass man eigentlich nirgends im Brauprozess wirklich steril arbeiten muss, aber beim Hefe-kultivieren ist das doch schon angebracht, denke ich.
Profil anzeigen Antwort 3
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 4.10.2004 um 14:21  
Hallo Nisse,

da hast Du vollkommen recht. Du kannst eine Sterilisation mit chemischen Mitteln erreichen. Das Problem sind eher die Rückstände dieser Mittelchen vor allem bei der Hefekultivierung. Beim klassischen mikrobiologischen Arbeiten wird eine chemische Desinfektion (Sprühdesinfektion) nur für den Arbeitsplatz und die Hände eingesetzt. Geräte und Medien sollten durch Hitze sterilisiert werden. Da bietet sich wirklich sehr gut ein Schnellkochtopf an. Für Dauerkulturen sind Schimmelpilze sehr gefährlich. Die Sporen sind nur durch eine gute Sterilisation zu vernichten. Es gibt aber auch noch ein paar Sachen auf die man achten sollt wie z.B. keine Zugluft und starkes Ausatmen wenn man z.B. mit einer offenen Petrischale arbeitet. Reinraumbedingungen braucht man nicht. Pasteur ist mit Frack und Zigarre im Labor rumgelaufen.

Tschüß

Niko
Antwort 4
Posting Freak
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 4.10.2004 um 20:28  
Also in Wasser sind nach 10min standzeit bei 90°C alle bierschädlichen Organismen abgetötet.

Ich sterilisiere meine Flaschen 10min bei 110°C im Backofen.

Den Gärtank reinige ich sorgfältig und spüle mit fast kochendem Wasser aus.

Hatte noch nie Probleme mit Kontaminationen!

Zum Reinigen kann man sehr gut Natronlauge oder nen Chlorreiniger nehmen. Aber eben immer sehr gut ausspülen!

Gut Sud


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"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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