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Autor: Betreff: Wer hat schon mal 100% Gerstenrohfrucht gemaischt??
Posting Freak
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Doppelmeter
Beiträge: 950
Registriert: 19.9.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/question.gif erstellt am: 19.3.2010 um 15:26  
Hi Folks

Wer von euch (viell. der Uwe) hat schon mal mit einer 100% Schüttung von Gerste versucht zu brauen und auch Enzyme eingesetzt?

Würde mich für das Maischprogramm und den Zeitpunkt des Enzymeinsatzes interessieren und ob diese Art von brauen wirklich Zeit; Kosten; Energie; Schaum; Geschmacksgünstiger ist als als herkömliches brauen mit vermälztem Getreide.

Bin über eure Meinung und Berichte und Rezepte dankbar!

mfg Doppel


[Editiert am 19.3.2010 um 15:27 von Doppelmeter]



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Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist auf meinem Mist gewachsen!"
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Bergbock
Beiträge: 868
Registriert: 17.12.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.3.2010 um 15:58  
Hier, ich !!!
Eines meiner Lieblingsthemen -> Rohfrucht und externe Enzyme.

Punkt 1 :
Bei 100 % Einsatz die Gerste unbedingt im Backofen "anrösten". Ohne schmeckt das Gebräu seeehr getreidig und leer.

Punkt 2 :
Enzyme, die Du brauchst : Protease, Glucanase, alpha-Amylase, Gluco-Amylase.

Punkt 3 :
Rohfrucht bei 50 - 55 °C einmaischen, Protease und Glucanase war schon vorgelegt, ca. 30 min halten. pH nicht zu sauer, Wasser nicht zu weich.

Punkt 4 :
HT-Amylase zugeben und mit ca. 1 °C / min zum Kochen erhitzen. So lange köcheln bis jodnegativ (je nachdem wie langsam Deine Rohfrucht verkleistert und Stärke nachliefert kann das aber über eine Stunde dauern).

Punkt 5 :
Abkühlen auf ca. 60 °C und die Glucoamylase zugeben. Je nach Restsüssewunsch 30 - 60 min wirken lassen, danach auf 78 ° erhitzen zum Abläutern.

Rohfruchteinsatz bis 50 % - würde ich mal so sagen - ist ohne nennenswerte Qualitätseinbusse möglich. Soll heissen, wenn man nicht weiss, dass Rohfrucht drin ist, schmeckt man es nicht im negativen Sinne raus.
Sehr gut war ein von mir gebrautes Bier aus 100% Maismehl (wenngleich der Schaum nicht existent war). 100% Hirse fand ich grauenhaft und 100 % Getreide nicht wirklich toll (war aber auch nicht geröstet). Ziemlich gut war auch ein Sud aus 50% Maismehl und 50 % (gerösteter) Rohgerste.

Alles in allem : Zeit und Geld sparst Du nicht und geschmacklich erreichst Du meistens keine Gourmet-Auszeichnung.
Und vergiss alles, was Du über direktes Maischen ohne Kochen bei Rohfrucht gehört hast, wenn Du in solchen Dimensionen arbeitest.
Die Verkleisterung ist elend-langsam und Du erreichst die Jodnegativität nicht ohne Kochen.

Frank
Profil anzeigen Antwort 1
Moderator
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Erlenmeyer
Beiträge: 2659
Registriert: 24.8.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.3.2010 um 16:00  
Es wird mit Sicherheit kein Bier im herkömmlichen Sinn dabei herauskommen, da die typischen Aromastoffe beim Mälzen entstehen. Vielleicht wird es ein Hopfengetränk mit Alkohol. Die japanische Fraktion mag sowas.

Grüße

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
Profil anzeigen Antwort 2
Posting Freak
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Doppelmeter
Beiträge: 950
Registriert: 19.9.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.3.2010 um 20:46  
Danke vorerst für die Antworten :thumbup:
Scheint aber alles in allem auch nicht gerade schneller und besser zu sein als herkömmliches Maischen mit Malz.

mfg Doppel


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Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist auf meinem Mist gewachsen!"
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