Mein "7 1/2-Korn-Bier" (**)
Vormaische: je 500g Buchweizen und Dinkel (beide im Backofen angeröstet),
Maisbruch, Roggenmalz und Weizenmalz.
mit 12l Wasser bei 45°C eingemaischt, 65°C 45min, 73°C 45min, 10min gekocht
(ist eigentlich zu wenig, wußte ich damals nicht), nach Abkühlung ab 80°C
etwas α-Amylase, Ruhe über Nacht
am nächsten Tag: je 500g Haferflocken, Hirseflocken (beide leicht
angeröstet). Pilsener, Münchner, Melanoidin.
+ 8l Wasser, 45°C 30min (Gummirast), 57°C 20min (Eiweiß), 62°C 20min, 66°C
60min, 74°C (lange Rast, da nicht richtig jodneutral ***).
Abläutern sehr zäh (evt. Gummirast zu kurz?), daher die Würze "pfannevoll"
bis zum nächsten Abend stehen lassen müssen, gab minimale
Milchsäureinfektion (
L. Delbrueckii?).
Mit Tettnanger Dolden auf ~22EBU gehopft, Ausschlag 13,7°P
Sud geteilt und mit Wyeast 3333 und US-05 vergoren.
Über das Bier aus der 3333 kann ich nichts mehr sagen, mit der US-05 ist es
ausgezeichnet geworden, man muß aber den "Trinkzeitpunkt" ein bißchen
erwischen, als ich mehrere Monate später noch eine Flasche im Keller fand,
schmeckte das Bier "langweilig", ähnlich einem lange gelagerten
Weizenbier.
(**) "7 1/2", da Buchweizen eigentlich kein "Korn" (="Getreide") in dem
Sinne ist, sondern ein Knöterich. Und Dinkel ja die Urform des Weizens.
(***) zur damaligen Zeit hatte ich Probleme mit meinem Brauwasser, die Sude
sind mir oft "versauert" und wurden so nicht richtig jodneutral.
Ausgesprochene Blausude waren es aber auch nicht, die Würze war üblich
(=soweit ich es gemessen habe
)
jodneutral.
Uwe
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