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Autor: Betreff: Brauwasser einstellen (pH-Wert)
Senior Member
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Beiträge: 478
Registriert: 25.1.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.4.2010 um 17:01  
Hallo,
im Forum hab ich gelesen, das man mit Milchsäure den pH-Wert einstellen kann.
Bei der Wasseranalyse von meinen Bezirk steht drin, das wir einen pH von 8 haben.
Gibt es eine Faustformel, wieviel Milchsäure (80%ige von Weinzubereitung), ich da zugeben muß oder lohnt sich der ganze Aufwand garnicht?
Gruß Rocco


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Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.4.2010 um 17:08  
Hi, Rocco,

nein, eine pH-Wert Formel im Zusammenhang mit (Milch-) Säure gibt es nicht. Dazu ist der pH-Wert zu komplex.
Ich habe einen fast identischen pH-Wert und stelle einfach mit Hilfe eines pH-Meters den pH-Wert ein. Aufgrund meiner RA von 3,6°dH sinkt die bei pH = 5.4 (mein Zielwert) auf minus 1.2°dH ab. So habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: pH-Wert optimiert und RA optimiert.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member
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Hefeknuddler
Beiträge: 288
Registriert: 6.2.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.4.2010 um 19:46  
Hallo Michael,
mit Deinem pH-Meter kannst Du den Säuregrad Deines Wassers messen. Die Härte in ° dH doch aber nicht, sprich: woher weißt Du deinen Härtegrad nach der Milchsäurezugabe? Rein rechnerisch, oder?

Neulich habe ich mir in einem Aquaristikshop die unterschiedlichsten pH-Meter Geräte erläutern lassen, da es ja schon welche für knapp 25 € gibt und welche die wesentlich teurer sind. Die billigeren haben nur einen Messpunkt zur Eichung, die teureren haben zwei, zwischen denen man die Steigung des Säuregrads einstellen kann. Nur mal so um zu erfahren welche Geräte hier die (Hobby-)Brauer verwenden: was hast Du für ein pH-Meter? (will halt irgendwann auch auf so ein Gerät umsteigen, statt ständig Papierstreifen in den Sud zu hängen :) )

Grüße
Davide


[Editiert am 3.4.2010 um 19:46 von Hefeknuddler]
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tauroplu
Beiträge: 10493
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red_folder.gif erstellt am: 3.4.2010 um 20:26  
Hi, Davide,

alles richtig, was Du sagst. Der Härtegrad nach Säurerung ist rein rechnerisch bestimmt.

Ich habe ein Billig-pH-Meter mit einer Glaselektrode. Das Teil hat 25 Euro gekostet und kam mit zwei Meßlösungen daher, sodass ich damit eine 2-Punkt Messung vornehmen kann. Die Werte, die das Billigteil misst, sind absolut genau. Ich habe die Werte öfters mit einem geeichten Labor pH-Meter überprüft, keine Abweichung.

Also, Billig muss nicht immer gleich schlechter oder ungenauer sein (obwohl es das ja manchmal ist). Aber vielleicht habe ich einfach nur Glück gehabt.

EDIT: Ich finde das Teil leider nicht mehr bei ebay, war seinerzeit von gainexpress aus Hong Kong (war in 1 Woche da).
Aber ich könnte dieses hier empfehlen, das scheint identisch zu sein.

Ich jedenfalls möchte dieses Teil nicht mehr missen.

Gruß
Michael


[Editiert am 3.4.2010 um 20:34 von tauroplu]



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Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 3
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Beiträge: 80
Registriert: 2.7.2009
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 3.4.2010 um 23:10  
Hallo,
Ich hatte da auch noch eine Frage zum Thema:

Müssten bei RA:0 nicht schon die (sauren) Reaktionen der Malzbestandteile mit dem Wasser das Brauwasser auf grob den richtigen PH bringen? So nahm ich das immer bzw. sah darin den Sinn der RA und dachte dass alle Auswirkungen der RA auch erst durch den dadurch veränderten pH-Wert kommen, aber nach dieser Aussage
Zitat:
pH-Wert optimiert und RA optimiert

scheine ich mich damit wohl zu täuschen?!

Mach ich hier einen Denkfehler, oder habe ich die Aussage nur falsch verstanden?

Gruß
Fabian


[Editiert am 3.4.2010 um 23:12 von Shasel]
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Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
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red_folder.gif erstellt am: 4.4.2010 um 12:57  
Hallo, Fabian,

ja, das ist richtig, aber diese Theorie konnte ich noch nie bestätigen. Selbst bei einem Stout mit hohem Röstgerste- und dunklen Malzanteilen hat sich der Maische pH um gerade mal eine zehntel Einheit nach unten bewegt. Seitdem ich das weiß, stelle ich mein Haupt- und Nachgusswasser auf pH = 5.4 ein. Dieser pH ändert sich selbst nach Hopfenkochen um auch gerade mal eine zehntel Einheit nach unten. Der eigentlich pH-Sturz findet erst im Laufe der Gärung statt auf durchschnittlich 4,3 nach Ausreifung des Bieres.

RA-optimiert ist vielleicht etwas zu ungenau: ich meine damit einen RA von 0 oder niedriger. Das ist für mich ein optimaler Wert, da der sich bei meinen Bieren (nicht nur den hellen) bewährt hat.
Ich habe den RA nicht noch zusätzlich manipuliert, da er durch die Milchsäuregabe automatisch auf unter Null geschoben wird (rechnerisch wohlgemerkt, nachgemessen habe ich das nie).

Österliche Grüße
Michael, der gerade lecker Essen gekocht hat...


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Beiträge: 80
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red_folder.gif erstellt am: 4.4.2010 um 18:18  
Hallo Michael,
Danke für deine Hinweise. Ich sollte das bei mir auch mal nachmessen.
In diesem Zusammenhang wäre es allerdings interesant zu testen wie sich das Malz pH technisch in ganz entmineralisiertem/destilliertem Wasser verhält, bzw. ob dort die Theorie zutrifft.

Grüße Fabian
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