Gast
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erstellt am: 10.5.2010 um 13:46 |
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Um das Hopfenaroma deutlich zu erhöhen, ohne auch gleichzeitig den EBU Wert
signifikant nach oben zu pushen, ist:
a. das Stopfen mit Pellets möglich und wenn, in welchem Sack (denn das
gärende Bier soll ja nicht wieder verschlammt werden!)?
b. wann der richtige Zeitpunkt während der Hauptgärung?
c. welche Menge bei 40 ltr. optimal?
oder kann ich das alles viel einfacher mit Aromaöl bewerkstelligen?
Gruß
heinrich
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 10.5.2010 um 13:58 |
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Ich gebe eine Handvoll Pellets (ca. 20-30g) zur Nachgärung in's (20l-)
Fass. Das "Verschlammen" ist kein Problem; die Pellet-Reste lagern sich mit
der Hefe am Boden ab.
Zur Hauptgärung zu geben mach weniger Sinn, weil dann mit dem CO2 auch das
Hopenaroma zum großen Teil verschwindet.
Aromaöl kannst Du natürlich auch verwenden, aber das ist was für Weicheier.
Außerdem gibt es, soweit ich weiß, kein sortenreines Hopfenöl. Ich will ja
schließlich nicht irgendein Hopfenaroma haben, siondern das von Saazer oder
Saphir oder Cascade oder...
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 1 |
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Gast
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erstellt am: 10.5.2010 um 14:07 |
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@Berliner
Genau das ist es, reinrassig CASCADE sollte rüberkommen. Und es kommt dann
beim Zapfen tatsächlich kein grüner Schlamm mit hoch?
Gruß
Heinrich
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 10.5.2010 um 14:30 |
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Nur im ersten Glas.
Zur Sicherheit kannst Du nach ein paar Wochen auch noch einmal in ein
zweites Keg Umschlauchen.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 3 |
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Gast
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erstellt am: 10.5.2010 um 14:45 |
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Bon,
danke für den Tip. War mir sehr wichtig!
Gruß
heinrich
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.5.2010 um 15:21 |
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Ganz aktuell, meine Vorgehensweise beim Anchor Liberty Ale :
Endvergärung des Sudes, keine Druckgärung, in ein 2. Gärfaß umgeschlaucht
d.h. von der Hefe genommen, 30g Cascade in einem halben Liter warmen Wasser
aufgeschlämmt und dem Jungbier untergemischt. Lagerung für eine Woche bei
ca. 15°C. Danach über einen sterilisierten Sputnikfilter ins Keg und
aufcarbonisiert und übliche Konditionierung bei 0°C.
Es bleibt spannend.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 5 |
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Gast
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erstellt am: 10.5.2010 um 15:29 |
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Hey Hans,
das würde ja sogar noch für den jetzt gärenden Saft klappen. Diese
Vorgehensweise gefällt mir außerordentlich. Werd ich mit einem Teil
testen.
Danke. So in etwa hatte ich mir das auch vorstellen wollen.
Ich meld´mich dann mal in 6? Wochen.
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 10.5.2010 um 21:19 |
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Meine Vorgehensweise:
Ich gebe ca 25-30 gramm pro 20L Jungbier von einem nicht edlen Hopfen (am
besten sind zb Cascade, Amarillo und Target. Saazer ergibt einen sehr
grasigen Charakter) in den Gäreimer zu, nach dem die Gärung fast
abgeschlossen ist. Dann warte ich 10 bis 14 Tage, fülle in Flaschen ab
(oder Kegs) und der Genuss fingt dann zwei bis drei Wochen nach der
Abfüllung an. (Hopfengestopfte Biere sollte man früh geniessen, weil das
Aroma schnell abnimmt)
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 66 Registriert: 19.9.2008 Status: Offline
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erstellt am: 11.5.2010 um 12:50 |
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Moin,
bei meinem letzten IPA habe ich das Jungbier (20 Liter) nach
abgeschlossener Hauptgärung in einen zweiten Eimer umgeschlaucht, damit die
Hefe rauskommt. Dann mit 20g Cascade und 10g Perle gestopft (alles Pellets,
direkt rein in die Suppe). Nach einer Woche habe ich alles durch einen
abgekochten Teefilter geschlaucht und auf Flaschen gezogen. Das Ergebnis
war vergleichbar mit dem Torpedo IPA von Sierra Nevada.
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.5.2010 um 12:57 |
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Hi Hensen
ich glaub das Torpedo wird mit Magnum und Cascade gestopft oder?
Wie wirkt sich die Perle da aus, schmeckt man die neben dem Cascade
richtig?
Grüsse
Thomas
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Antwort 9 |
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Gast
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erstellt am: 17.10.2010 um 08:51 |
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@erlenmeyer
Moin Hans,
das Ergebnis war genau wie erwartet. Ich hatte einen Sud geteilt und einen
Teil gestopft wie Du angegeben hast.
Bei Parallelverkostungen wurde das gestopfte von allen (auch Frauen) als
das schmackhaftere, aaaber vor allen Dingen das am besten "riechende"
bewertet.
Danke
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2011 um 11:55 |
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Mal angenommen, ich schmeisse ein paar Pellets nach Ende der Hauptgärung in
den Sud. Kommt noch genügend Aroma rüber, wenn ich dann nach 24 Stunden
bereits abfülle?
Ich wollte die Pellets im Hopfensäckchen in den Sud geben, damit eben kein
Schlamm entsteht...
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 8.3.2011 um 11:59 |
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Das kommt darauf an, was für einen Hopfen du verwenden willst. Wenn du z.B.
Cascade oder Citra nimmst, kommt da schon ein deutliches Aroma rüber. Warum
willst du den Hopfen denn nicht zu Beginn der Hauptgärung in den Sud geben?
Wieviel sind denn ein paar Pellets?
Gruß
Udo
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2011 um 12:16 |
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Na es sollte auf jeden Fall Cascade sein! Unter einer Handvoll verstehe ich
ungefähr 40g auf 20 Liter.
Ich hab hier schon desöfteren gelesen, dass man erst hopfenstopfen soll,
wenn die HG abgeschlossen ist...
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2011 um 12:39 |
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Zitat: | Warum willst du den
Hopfen denn nicht zu Beginn der Hauptgärung in den Sud
geben? |
siehe Berliners Antwort 1. Weiter oben.
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 8.3.2011 um 13:22 |
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...wobei ich inzwischen aus schlechter Erfahrung heraus empfehlen würde,
den Hopfen nicht lose in's fass zu werfen. Ab einer bestimmten Menge und
wenn der Hopfen in den Pellets nicht fein genug vermahlen wurde kann das
die Anschlüsse verstopfen. Also lieber in ein Säckchen damit.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2011 um 13:24 |
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Genau das dachte ich mir. Hab ja noch genügend von diesen Baumwollsäckchen
hier rumliegen...
Welche "Einwirkzeit" wäre ratsam? Gibts eine Mindestdauer? Und ab welcher
Dauer bringt das Ganze nix mehr?
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2011 um 14:21 |
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Zitat: | Welche "Einwirkzeit"
wäre ratsam? |
Bei mir waren das 6 Tage bis die Pellets vollständig abgesunken waren. Nach
ein, zwei Tagen sah das so aus:
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 8.3.2011 um 17:41 |
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Zitat: | Zur Hauptgärung zu geben
mach weniger Sinn, weil dann mit dem CO2 auch das Hopenaroma zum großen
Teil verschwindet. |
Die Erfahrung habe ich noch nicht gemacht. Es ist m.E. mehr Aroma
vorhanden, wenn man den Hopfen zu Beginn der HG zugibt und nicht erst nach
deren Abschluss für ein paar Tage.
Sicherlich werden die besten Ergebnisse erziehlt, wenn der Hopfen zu
Nachgärung zugegeben wird.
Mein letztes gestopftes Bier war ein kölsches IPA (90% PiMa, 10% WeiMa,
Kölschhefe von Wyeast). Die Hauptgärung lief ca. eine Woche, während der
ich Citra im Teebeutel in das Jungbier gegeben habe.
Das schmeckte schon sehr nach Grapefruit.
Wenn man die Nachgärung in Flaschen macht, finde ich es besser, das
Hopfenstopfen vor der Nachgärung zu machen.
Gruß
Udo
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 2828 Registriert: 30.11.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.3.2011 um 19:54 |
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nachdem ich aus Unkenntniss die Hopfenpellets dirket mit der Hefe in den
Gärbottich gegeben habe und keine Nachteile feststellen konnte mache ich
das jetzt immer so.
Ok die Kräusen werden grün aber wenn juckts :-)
Ich stopfe mit 2g/l.
1 Woche Hauptgärung mit Pellets (direkt mit in den Gärbottich)
dann in Flaschen schlauen und aufspeisen
1 Woche warm lagern.
1 Woche bei 0-4° lagern.
Nach drei Wochen kann man das Erste Ale antrinken.
Kirk
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Antwort 19 |
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Newbie Beiträge: 1 Registriert: 4.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.4.2011 um 17:18 |
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Hi all,
hat jmd schon mal mikrobiologisch gesehen Probleme gehabt mit
Hopfenstopfen?
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Antwort 20 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 4.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.4.2011 um 18:31 |
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Hi Jungbrauer
Ich habe den Hopfen 10 min abgekocht bevor ich die abgekühlte Würze
dazugegeben habe.
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 428 Registriert: 16.11.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.4.2011 um 18:39 |
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abkochen würde ich dir abraten, so haust du alle Aromen raus, die du ja im
Bier haben willst.
Hopfen ist aseptisch!
also sollte es keine Mibi Probleme machen, unteranderem ist die Hefe ja
auch noch da die ja schon den pH Sturz zu verantworten hat, und die meisten
Nährstoffe schon gezogen hat!
gruß al
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.4.2011 um 18:42 |
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Ich hatte noch nie ne Infektion durch Hopfen stopfen.
Es ist vermutlich sogar eine sehr effektive Methode, Infektionen zu
vermeiden.
Die Hopfeninhaltsstoffe unterbinden das Wachstum von Fremdkeimen sehr
effektiv, das kann selbst der Hefe etwas zu schaffen machen.
Ob man mit aufgebrühtem Hopfen die selben Aromen erzeugt wie mit
unbehandelten weiß ich nicht, ich halte es aber für überflüssig und man
isomerisiert zusätzlich Alphasäure und macht das Bier dadurch bitterer.
Stefan
Edit: Al war schneller!
[Editiert am 4.4.2011 um 18:42 von Boludo]
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.4.2011 um 18:55 |
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Der Sinn am Hopfenstopfen ist ja gerade, dass man ihn nicht mitkocht.
Dadurch bekommst du erst ein Aroma ins Bier, das du sonst nicht erreichst.
Von Problemen hab ich noch nie gehört, sonst wär das bei den Amis auch
nicht so weit verbreitet. Ich bin eher mit Boludo einer Meinung...dadurch
verringert sich die Chance einer Infektion.
Gruß Hotte
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Antwort 24 |
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