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Autor: Betreff: Hilfe, EVG zuhoch
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Weizenstelze
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2010 um 21:21  
Seit meinem Neuaufbau der Braustätte wegen Umzug ist der EVG meistenst zu hoch u. das Bier sehr
trocken, zum leidwesen meiner Frau. Die Brauanlage möchte ich kurz beschreiben: Unter der Kellerdecke steht der Nachgussbottich mit Induktion beheizt. Von dort fließt der Nachguß mit Schwerkraft und gelochten Kupferrohrrechteck zum Maischbottich. Der Maischbottich besteht aus dem Rührwerk u. den Läuterrohren, welche den Ausgang regelbar zur Würzpfanne haben. Maischbottich Induktion, Würzpfanne Gas.
Rezept: 4,8 Pima, 0,6 Rauch, 0,6 Cara,Hauptguß = 20 ltr, Nachguß = 21,5 ltr. Rasten: 62C°= 40 Min, 70°C = 40 Min. Ruhe : = 15Min. Abm
78°C, Kochen : 90 Min. VW = 20 Brix, Würze Pfanne voll 12,5 Brix, Hefezugabe= 13 Brix, Gärende =
6,2 Brix= 6% Vol u. EVG = 85,2. Warum ist die EVG so hoch?


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2010 um 21:27  
Hallo,

wo lag denn - bei unterstellter gleicher Vorgehensweise - sonst so Dein Vergärgrad? Hast Du stets die gleiche Hefe verwendet?

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2010 um 21:33  
Das ist doch bestimmt ein Rechenfehler.
Scheinbarer EVG[%] = (Stammwürze [°P] - Restextrakt [°P] ) * 100 / Stammwürze [°P]
Gruß Volco
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Weizenstelze
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2010 um 22:41  
Ich verwende meistens die S







Hallo tauroplu,
verwende schon ziemlich lang die S-04 im Sommer da obergärig u. im Winter die S-33.
Habe auch für Weizen schon w 1007 probiert. Ist für mich zu teuer. Ich führe die S-04 meistens 6-7 mal und sie wird mit jedem Mal schneller. Ich fülle die Hefe aus dem Gärbottich in eine sterile Flasche u. dann in den Kühlschrank. Am Vorabend vom Brautag kommt die Hefe in die Wohnung.
Wenn die VW läuft, nehme ich 0,25ltr + 0,25 ltr Wasser, u. koche kurz ab, kühle u. gebe das zur Hefe. Nach 1-2 Std. kommt die Hefe an blubbert.


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Weizenstelze
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2010 um 22:54  
Hallo hoepfli,
ich hole mir den EVG-Wert aus dem Beerechnungsmodul Refr. SP 2.1.
Da gebe ich 13 Brix STW ein, und als Gärende 6,2 Brix ein. Resultat: Alc Vol%=6, EVG= 85,2
Was ist daran falsch. Hab ich da irgendwo einen Denkfehler?


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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2010 um 23:01  
Schau mal hier http://fabier.de/biercalcs.html , Hier kommt man auch auf 52,3%
Volco
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Weizenstelze
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2010 um 23:04  
Hallo tauroplu, Nachtrag
Habe eine Wärme -Kältekammer gebaut, um die Gärung zu optimieren. Also gleichmäßige Temperaturen während der Gährung.


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2010 um 23:04  
Hi,

also, ich kann da im Moment keinen Fehler entdecken. Es ist durchaus vorstellbar, dass die ohnehin schon beim 1. Mal sehr gärfreudige S-04 nach mehrmaligem Führen immer weiter 'runtergärt. Aber unter 2% das ist schon rekordverdächtig.

Für mich gäbe es da nur eine Möglichkeit: Verkürzung der Maltoserast auf 30 Min. Dann müßte es wieder passen.

Ciao
Michael


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Weizenstelze
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2010 um 23:14  
Hallo tauroplu,
Ich habe beim letzten Spez. Hfeweizen eine Rast bei 44°C 20 min, 65°C 30 min, 73°C 40min u. 77°C 10 min gefahren. Ergebniss: 77,9%. Hoffe es schmeckt auch so.


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Weizenstelze
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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2010 um 23:22  
Hallo hoepfli,
wenn du in Brix deine Messungen machst, mußt du die Korrekturtabelle anwenden.


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red_folder.gif erstellt am: 12.5.2010 um 23:35  
Hallo Weizenstelze,

ich glaube schon, dass dieser EVG hin kommt. Wie Michael ja schon sagt, werden Hefen oft um so aggressiver, je öfter sie geführt sind. Das habe ich selbst schon öfter festgestellt. Abhängig von der Maischarbeit konnte ich bei meinen Suden zudem scheinbare Vergärungsgrade von 78 bis immerhin 84 % messen, unter Verwendung der Schalkehefe. 85 % hatte ich jedoch noch nie, habe die S-04 aber auch noch nie mehrfach geführt.

Das Refraktometerprogramm arbeitet um so genauer, je näher das Jungbier an die Endvergärung kommt. Wenn Du keinen Messfehler gemacht hast, dann sollte das Ergebnis ganz sicher stimmen.

Vielleicht hast Du ja noch etwas Speise über, um den Stammwürzgehalt nochmals zu überprüfen.

Viele Grüße,

Earl


[Editiert am 12.5.2010 um 23:38 von Earl]



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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2010 um 01:53  
Hallo Weizenstelze,

ist das Wasser gleich geblieben? Ich hab sehr hartes Wasser und schlechte EVG, könnte mir vorstellen das bei sehr weichem Wasser das anders rum sein könnte.

Tschüss, Jörg


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Weizenstelze
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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2010 um 06:13  
Hallo Jörg
DasWasser ist gleich geblieben.
Werde halt die Hefe mal wechseln, eventuell die S-33.
Danke an Alle für die schnellen Antworten.
Gruß Bernd


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Weizenstelze
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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2010 um 11:19  
Hallo Earl,
du hattest wohl Recht was das mehrmalige führen der Hefe betrifft.
Habe mal im älteren Brauprotokoll nachgeschlagen. Bei der ersten Führung der S-04
war die EVG 75,5%.
Danke für den Tip.
Gruß Bernd


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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2010 um 15:51  
Hallo Bernd

aggressiv werdende Hefen hin oder her, unvergärbare Zucker anknabbern werden sie wohl auch dann nicht.
Ich würde bevor du irgendwas änderst erstmal der verkürzten Maltoserast eine Chance geben. Das ist für mich der einzige Parameter an dem du drehen solltest. Wie Michael schon geschrieben hat, 25 - 30 Minuten reichen für ein süffiges Bierchen völlig aus.

Das zweite was ich machen würde wäre die zweite Rast auf 72-73 °c hochnehmen um jegliche Art von Kombirast zu unterdrücken.
Desweiteren verstehe ich nicht warum du bei 70°C nach der 40 min. Rast 15 min "ruhen" lässt bevor du abmaischst. Oder ist das ein Schreibfehler und du lässt nach dem abmaischen 15 min ruhen, Läuterruhe sozusagen.

Grüsse
Thomas


[Editiert am 13.5.2010 um 15:53 von Hjemmebrygget]
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Weizenstelze
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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2010 um 17:28  
Hallo Thomas,
natürlich war damit die 15 min. Läuterruhe vor dem abmaischen gemeint.
Zu der Maltoserast : Habe beim letzten Sud nur 30 min bei 65 °C gemacht und die Verzuckerungsrast
bei 73°C .
Das Ergebniss war 77% EVG
Damit kann ich leben.
Trotzdem ist mir beim durchblättern meiner älteren Brauprotokolle aufgefallen, das die EVG bei neuer Hefe niedriger war.


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2010 um 17:44  
Hallo, Bernd,

das sich ständig ändernde Gärverhalten mehrfach geführter Hefe war einer der Hauptgründe, warum ich stets frische (mittlerweile Trockenhefe) Hefe verwende. Wenn die Änderung linear wäre, könnte man es ja vorausplanen bzw. berechnen, aber soweit ich weiß ist der Grad der Änderung nicht vorhersagbar (trotz gleicher Maischarbeit etc.).

Gruß
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2010 um 19:17  
Hallo Michal,
das deckt sich auch mit der Vermutung von Earl und habe auch schon für meinen nächsten Weizen
die Safbrew T-58 bestellt. Hat schon jemand Erfahrung damit?


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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2010 um 19:45  
Hallo zusammen,

hmmm, das Argument vom Thomas leuchtet mir ein. Mehr als vergärbarer Zucker kann eine Hefe wohl nicht zu Alkohol umwandeln. Hauptsächlich wird vergärbaren Zucker ja während der ß-Amylase gebildet. Übrigens, es ist nicht auszuschließen, dass vergärbare Zucker auch während der a-Amylase entstehen, dies dann aber eher zufällig und daher in geringerem Maße.

Weshalb es Hefen mit unterschiedlichen Vergärungsgraden gibt, dass kapiere ich heute noch nicht. Die S-33 z.B. brachte bei mir immer nur extrem niedrige Vergärungsgrade von etwa 64%, im Gegensatz zur S-04 oder W34/70.

Das eine Hefe jedoch mit zunehmender Anzahl an Führungen immer aggressiver wird und schneller arbeitet, das habe ich schon oft beobachtet.

Meine Biere verändern sich über Wochen hin ständig, von der ersten bis zur letzten Flasche. Dabei stelle ich fest, dass die Restsüße immer weniger wird. Bei einer aggressiven Hefe mag dieser "Reifeprozess" wohl wesentlich schneller gehen und das Bier wird viel früher an Restsüße verlieren.

Stimmt, dass mit den 70°C ist mir gar nicht aufgefallen. Irgendwie hatte ich das überlesen. 72 - 73 °C würde ich auch vorschlagen, und dies nur so lange bis Iodneutral. Die 62-ziger Rast auf 30 Minuten zu begrenzen finde ich auch gut.

Viele Grüße,

Earl


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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2010 um 19:52  
Hi, Bernd,

die T-58 würde ich als Weizenhefe light bezeichnen. Sie erzeugt estrige und leicht pfeffrige Aromen und schmeckt normal gemaischt dezent nach Weizen. Das typische Nelken- oder Bananenaroma ließe sich vermutlich noch weiter herauskitzeln, wenn Du die Ferulasäurerast fähst.

Die Hefe vergärt bei den Maischeverhältnissen von 62°C/45 Min. so um 78% EVG.

Siehe auch hier.

Gruß
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2010 um 20:47  
Hallo Michael,
ist die Ferulasäurerast bei 44°C ca. ?


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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2010 um 22:04  
Hallo Weizenstelze,
ich bin auch der Meinung,daß Dein Problem an der 62/64°C-Rast liegt,und nicht unbedingt an der Hefe.Dein Malz kann,auch wenn es immer das Gleiche vom Gleichen Hersteller ist,unterschiedliche Qualität haben.-Was eine zeitliche Verschiebung der Rasten nötig macht. ;)
Aber das weiß man nie im vorraus :D !


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red_folder.gif erstellt am: 13.5.2010 um 22:31  
@Bernd: genau so ist das.

Gruß
Michael


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red_folder.gif erstellt am: 14.5.2010 um 00:49  
Hallo,

ich glaube nicht, dass das Problem hauptsächlich in der 63-ziger Rast liegt. Ob nun 30 Minuten oder 40 Minuten, so groß ist der Unterschied für die vergärbaren Zucker hier nun auch nicht mehr. Die Maische war mit 1:3,3 auch nicht sonderlich dick, was die Verzuckerung noch etwas beschleunigt hätte. Was die Malzqualität anbetrifft, so glaube ich, um so schlechter das Malz (also je geringer die Enzymdichte ist), desto langsamer läuft die Verzuckerung. Dies müsste aber weniger vergärbare Zucker, und einen eher niedrigeren EVG bedeuten.

Hier mal ein Ausschnitt aus einem Maische-Verzuckerungsdiagramm mit einem guten (enzymstarkem) PiMa:

Man kann deutlich sehen, im Bereich zwischen 30 und 40 Minuten steigt der Zuckergehalt einer Maische (blaue Kurve) nicht übermäßig stark an. Da muß man schon viel länger Rasten um nach 30 Minuten bedeutend was am Endvergärungsgrad zu ändern. Immerhin hatte Weizenstelze ja 85% EVG!, da sind schon einige Klimmzüge bei der Maischarbeit notwendig. Die ausgedehnte Kombirast könnte da eher schon was bewirkt haben. Bei 69-70 °C scheint die a-Amylase gerade eben erst anzuspringen und die ß-Amylase aber noch recht munter zu laufen.

@ Weizenstelze, wollen mer mal hoffen, dass Du das Problem in den Griff bekommst und Deine Frau recht bald wieder ihr gewohntes Bier bekommt. Übrigens, Meine steht auch eher auf süße und wenig gehopfte Biere. Bin daher regelrecht zum Märzenbrauer geworden ;) .


Gruß und GUT SUD

Earl


[Editiert am 14.5.2010 um 01:11 von Earl]



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Danke an Earl u. alle die mir geholfen haben.
Ich werd jetzt mal neue Hefe nehmen, 30 min. Maltoserast fahren u. die Verzuckerungsrast bei 73°C
fahren. Ich melde mich dann wieder mit dem Ergebniß. Gruß an alle Bernd


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