Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 10.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2010 um 12:44 |
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Hallo zusammen,
habe hier im Forum schon einige Infos zusammengetragen was meine aktuelle
Biersituation angeht, möchte mir an dieser Stelle aber nochmal Bestätigung
bzw Berichtigung einholen.
Hab letzten Samstag mein Helles Bier gebraut, anschliessend mit Flüssighefe
Wyeast # 2308 Munich Lager behandelt. Nach ca 35 Stunden bei Raumtemperatur
( ca 19 Grad) hab ich, nachdem die Gärung in Schwng gekommen ist, das
Gärfaß in den Kühlschrank und auf ca 7-8 Grad runtergekühlt. Nun scheint
die Hauptgärung seinem Ende entgegen zu kommen und das Nachgären steht
an.
Gehe ich korrekt in der Annahme, dass ich diese NG, nach dem Umfüllen von
Gärbottisch ins Keg, ebenfalls bei 7-8 Grad stattfinden lassen soll?
Oder muß die NG bei 18-20 Grad stattfinden und erst wieder zur Lagerung das
Keg auf 0-5 Grad runtergekühlt werden?
Wann ist der Zeitpunkt für die sogenannte Diacetylrast? Sollte ich bevor
ich zur NG umfülle, mein Gärbottisch noch 1-2 Tage auf Zimmertemperatur
aufwärmen lassen?
Vielen Dank für Eure Hilfe, und verzeiht falls an anderer Stelle dies schon
sehr ausführlich beantwortet sein sollte.
Alex
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2010 um 12:50 |
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Erstmal wäre wichtig zu wissen ob du eine Schnellvergärprobe gemacht hast.
Nur mit dieser Probe kann festgestellt werden wann ein Sud zu Ende gegoren
ist. Bei meinem letzten untergärigen Sud ist mir die Hefe zum Ende der
Gärung eingeschlafen, der Endvergärungsgrad war aber noch zu hoch. Ich
hatte den Sud kurzerhand einen weiteren Tag ins warme gestellt, danach war
der Sud komplett durchgegoren.
Solltest du keine SVG Probe gemacht haben würde ich vorsichtshalber auch so
verfahren, um sicherzustellen dass die Gärung beendet wird. Sonst könntest
du später Probleme mit der Karbonisierung (zu viel Kohlensäure)
bekommen.
Die Nachgärung sollte bei den gleichen Temperaturen wie die Hauptgärung
stattfinden. Anschließend, also nach der NG, sollte man das Bier drei Tage
bei Zimmertemperatur zur Diacethylrast stehen lassen.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 10.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2010 um 14:11 |
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Vielen Dank für die schnell Antwort emjay.
und nein, habe keine SVG Probe gemacht, also vielen Dank für dein Tipp,
werde den Bottisch noch mal bei Kellertemperatur fertiggären lassen!
andere Sache:
Wollte nochmal prinzipiell fragen wie lange man den Sud bei
Zimmertemperatur "angären" lassen sollte, bevore man ihn runterkühlt zur
Hauptgärung? Bin mir unsicher ob meine anderthalb Tage bei Zimmertemperatur
nicht zuviel waren...
Grüße
A.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2010 um 15:25 |
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Wie kalt ist denn dein Keller - so 14-20°C wären ideal.
Mit dem angären mache ich es so: sobald ich eine aktive Gärtätigkeit sehe
stelle ich den Sud kalt. Aktive Gärtätigkeit sieht man z. B. wenn man eine
Probe in einem Schnapsglas zieht und dort Kohlensäure aufsteigt. Oder wenn
sich Schaum auf dem Sud bildet oder die Gärglocke anfängt zu blubbern.
Eine Spindel hast du aber - oder auch noch nicht? Eine SVP ist keine
Hexerei, einfach in ein Gefäß in das deine Spindel ganz eintauchen kann
Würze einfüllen und warm stellen. Nach wenigen Tagen siehst du wie weit
dein Bier heruntervergärt. So kannst du auch problemlos die Speise oder
Zucker berechnen.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 10.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2010 um 16:03 |
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Danke nochmal für die Antwort.
Der Keller hat so 17-18 Grad, ist also gut geeignet.
Ich hab bei dem Angären eigentlich nur auf die Gärglocke geachtet da ich
den Bottisch wegen Infektionsbedenken nicht aufmachen wollte. Natürlich hab
ich Nachts nicht alle Stunden die Aktivität überprüft und in der Früh war
die Aktivität dann schon deutlich.
Werde in Zukunft wohl auch mal in den Bottisch reinschauen, Bakterien hin
oder her.
Ja, Spindel hab ich. Mir war das bis jetzt mit der SVG Probe halt nicht so
klar. Werde versuchen, das noch nachzuholen!
Vielen Dank nochmal für die Tipps und ein schönes Weekend noch!
Alex
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.5.2010 um 17:20 |
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Ehrlich gesagt, ich betreibe eine offene Gärung. Das heißt ich vergäre mein
Bier in einem großen Edelstahltopf wo nur der Deckel aufgelegt wird. DA
sind mir noch keine Bakterien reingekommen - die kamen durch mangelnde
Hygiene.
Nur am Rande, spindele doch mal dein Bier und poste den Wert. Bei 2-3°P ist
das Bier fast immer durchgegoren. Wenn es über 3 hat würde ich es noch
weitervergären lassen.
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 5 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 10.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2010 um 13:19 |
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So hab gespindelt! Bin so ca bei 3 °P Denke es ist der richtige Zeitpunkt
zum umschlauchen. Vielen Dank nochmal!
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2010 um 14:10 |
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Es kann natürlich sein dass du später zuviel Kohlensäure hast. Wenn du in
Flaschen abfüllst musst du nach der Gärung mal eine Flasche öffnen, wenn es
überschäumt musst du die Flaschen vorsichtig entlüften. Bei Fassabfüllung
kenne ich mich nicht so gut aus, ich glaube da gibt es eine Möglichkeit
über ein Ventil Druckabzulassen
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 10.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.5.2010 um 14:32 |
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Ja, hab ein Keg mit Lüftungsventil. Hab zwar kein Spundapparat, werde aber
via Druckminderer den Druck ständig prüfen.
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 10.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.5.2010 um 16:40 |
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Wollte mich nochmal zu Wort melden. Hab jetzt seit 2 Tagen das Jungbier zur
Nachgärung im Kühlschrank bei 7 Grad und es tut sich einfach nichts, bzw es
baut sich kein Druck auf. Kann es sein dass diese Temperaturen einfach zu
niedrig sind für die NG? Oder liegt es daran, dass zu wenig Hefe mit in den
Keg gekommen ist?
Komme gerade etwas ins Grübeln, wäre schade wenn dieses Bier noch in die
Hose gehen sollte :=/
Grüße,
Alex
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 204 Registriert: 4.8.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2010 um 08:13 |
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Morgen Alex,
das wird schon was, stell die Nachgärung einfach wärmer, es geht dann
schneller. Ich mach die NG bei mir, bei etwa 16-17°C ober- wie untergärig.
Nach spätestens 2 Wochen ist die abgeschlossen und es wird kühl
gelagert.
Gruß
Thomas
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Antwort 10 |
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Junior Member Beiträge: 24 Registriert: 10.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.5.2010 um 14:04 |
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Viele Dank für den Tipp Tom,
werde das Keg erstmal im Kühlschrank lassen; hab gemerkt, dass langsam
Druck aufgebaut wird. LG
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Antwort 11 |
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