Senior Member Beiträge: 146 Registriert: 1.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2004 um 20:31 |
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Hallo Leute,
ich hab da vielleicht noch ne einfache Methode zum Hefe-Weiterführen
gefunden, die Ihr mal ausprobieren könntet:
Die White Labs Flüssighefe kommt ja in diesen praktischen Plastikröhrchen
mit Schraubverschluß.
Mein 3. Sud war ein Kölsch, habe WL029 Kolsch verwendet.
Nach dem Abkühlen der Würze hab ich das Röhrchen kräftig aufgeschüttelt und
in die Würze gegeben.
Im Röhrchen war dann immer noch etwas (sehr wenig) Hefe...
Da hab ich mir gedacht, ich geb mal Speise dazu und seh was passiert
Also das Röhrchen halb voll mit Speise aufgefüllt, geschüttelt, und
abwarten...
Nach ein paar Tagen war ein deutlicher Zuwachs von Hefezellen da. Ab und zu
das Röhrchen kurz aufgedreht damit CO2 entweichen kann.
Wenn keine CO2-Entwicklung mehr da war, hab ich die Speise vorsichtig
abgeschüttet und neue rein gefüllt (ohne den Bodensatz mit wegzuschütten
!)
Nach 2 Wochen oder so hatte ich beinahe wieder die Originalmenge Hefe in
dem Röhrchen.
Ich hab die "neue" Hefe auch schon wieder verwendet (wieder Kölsch), und da
keinerlei
Qualitätseinbußen feststellen können !
Dürfte eigentlich auch nicht sein, weil ich ja praktisch den Reinzuchtstamm
unter sterilen Bedingungen (mehr oder weniger) weiter vermehrt habe
(???)
Zukünftig werde ich nur ca. 2 Drittel bis 4 Fünftel des Original-Röhrchens
verwenden.
Den Rest gleich weiter vermehren.
Nach Abklingen der CO2-Produktion läßt sich die Hefe prima im Kühlschrank
lagern.
Gut Sud,
Pivo ____________________ I will work for beer
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Newbie Beiträge: 7 Registriert: 13.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2004 um 21:33 |
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Hi,
Was ist genau die SPEISE?...
könntest du dann theoretisch die mehrfach wiederverwenden und nie neue hefe
kaufen...
oder?
Gruß
qing
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 146 Registriert: 1.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2004 um 21:51 |
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Hallo Jee,
Speise ist die abgekühlte Würze, VOR Zugabe der Hefe.
Praktisch eine reine Malzzucker-lösung.
Deswegen sollte die auch steril aufbewahrt werden...
Und, na klar, die Grundidee ist, daß man jeden Hefestamm nur einmal kaufen
muß, und dann immer weiter verwenden kann...
____________________ I will work for beer
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 281 Registriert: 13.5.2004 Status: Offline
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erstellt am: 19.10.2004 um 23:16 |
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Zitat: | Speise ist die
abgekühlte Würze, VOR Zugabe der Hefe.
Praktisch eine reine Malzzucker-lösung. |
Die Inhaltsstoffe die beim Hopfenkochen in den Sud kommen sind auch noch
dabei ____________________ join #hobbybrauer
on irc.euirc-net
Nunc tempus artis cervisiae est, ergo bibamus!
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 506 Registriert: 3.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2004 um 02:44 |
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Hallo Pivo
Deine Methode finde ich sehrgut, besser als von einem
Plastik-Gaerhbottich.
Die Hefe soll weniger als 10 Generationen benutzt werden. Drei Gruende um
neue Hefe zu benutzen.
1. Bakterielle Verunreinigung
2. Hefenzellenmutation
3. Hefenermüdung. Gesunde Hefe erfordert Sauerstoff und Speise (Wuerze).
CO2 und
Alkohol sind nachteilig zur Gesamtgesundheit von der Hefe.
Cheers ClaudiusB
El Paso, Texas
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 19.8.2004 Status: Offline
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erstellt am: 20.10.2004 um 13:24 |
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ist ja interessant.
@claudiusB: selbst wenn man so ein röhrchen nur 10mal verwendet spart man
immernoch ca. 50€.
das ist doch schonmal was.
ich probiers gerade mit wheast hefen in marmeladengläsern. schau mer mal...
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 146 Registriert: 1.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2004 um 14:57 |
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Naja, jetzt stellt Euch vor man kombiniert die 2 Methoden:
Also ein Teil der Hefe im Röhrchen zurückhalten und vermehren,
und die Hefe aus dem Gärbottich 3-mal wiederverwenden...dann wieder "neue"
aus
dem Röhrchen...auch 3-mal...da komm ich auf mindestens 12 Sude
Gut Sud,
Pivo ____________________ I will work for beer
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 20.10.2004 um 15:02 |
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...oder man macht sich eine ganze Batterie mit Agar-Gläsern und dann in
jedes Glas einen Tropfen.
Wieviele Tropfen wird so ein Original-Röhrchen wohl haben?
Dann hätte jedes Glas die Originalhefe.
Ist doch auch ein Gedanke wert, oder?
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Senior Member Beiträge: 146 Registriert: 1.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2004 um 15:33 |
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@heavybyte:
Naja, es ging mir darum ne einfache Lösung zu finden
Sozusagen, aus begrenzten Mitteln das Beste machen... ____________________ I will work for beer
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Antwort 8 |
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Gast
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erstellt am: 20.10.2004 um 15:44 |
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jo klar, man muss bei deiner Geschichte dann nur folgendes überlegen:
während du die nächsten Braugänge mittels Bodensatz weiterführst, altert ja
die Hefe in deinem Röhrchen.
Vom Hersteller wurde die Hefe mittels Kochsalzlösung konserviert, du aber
füllst, um Wachstum zu bekommen, Würze ein.
Die Hefe produziert dadurch Alkohol und CO2, woran sie nach längerer
Lagerzeit zugrunde geht. Jetzt kommt es darauf an, wie häufig du braust.
Wenn du z.B. nur alle 4Wochen braust, dann ist die Röhrchenhefe nach deiner
dritten Bodensatzernte schon sehr alt und mit jedem neuerlichen Auffüllen
mit Würze verschleppst du die autolysierte Hefe.
Das soll nur eine Gedankenanregung sein.
ich möchte auch keineswegs immer die Agar-Methode in den Vordergrund
drängen, aber viel aufwendiger ist sie auchnicht.
sodenn, gut Sud
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Posting Freak Beiträge: 506 Registriert: 3.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2004 um 17:26 |
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Wieviele Tropfen wird so ein Original-Röhrchen wohl haben?
Hallo heavybyte,
Was macht man nicht alles fuer heavybyte.
Die Tropfen zaehle ich aber nicht, die Hefenzellen sind wichtig.
Die Roehrchen werden mit 30 zu 50 Milliarden Hefenzellen verpackt.
Dies entspricht einem Liter Starter.
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Antwort 10 |
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Gast
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erstellt am: 20.10.2004 um 17:32 |
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Hallo Claudius,
Zitat: "Die Tropfen zaehle ich aber nicht, die Hefenzellen sind
wichtig."
jepp, aber Hefezellen zählen ist noch viel mühsamer
ich weiss jetzt nicht ob du die Methode kennst, die Original-Hefe auf Agar
zu konservieren.
Auf jeden Fall genügen nur wenige Hefezellen (halber tropfen) und du kannst
daraus wieder viele Millionen machen - könnte ich das nur mit meinem Money
-
Cheers
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Senior Member Beiträge: 146 Registriert: 1.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2004 um 18:21 |
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Also ich braue so alle 1-2 Wochen
Voll infiziert vom Brau-Virus, tät ich sagen...
Btw, kennt jemand den Film "Einstein Junior", heißt der glaubich.
Wo dieser verrückte Typ aus Tasmanien das Bier-Atom spaltet
Sollte in keiner Bierbrauer-Videothek fehlen
[Editiert am 20/10/2004 von Pivo]
[Editiert am 20/10/2004 von Pivo] ____________________ I will work for beer
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 506 Registriert: 3.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2004 um 19:44 |
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Hallo heavybyte,
Quote: ich weiss jetzt nicht ob du die Methode kennst, die Original-Hefe
auf Agar zu konservieren.
Ich kenne die Methode aber habe es noch nie probiert, lernen kann man
immer.
Da ich keine Starterhefe mache und nur Laborhefe kaufe ist es ein Thema wo
ich nicht
mitspraechen kann.
Glaube aber dass es eine der besten Methode ist.
Cheers ClaudiusB
El Paso, Texas
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Antwort 13 |
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Gast
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erstellt am: 20.10.2004 um 21:33 |
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Zitat: | Btw, kennt jemand den
Film "Einstein Junior", heißt der glaubich.
Wo dieser verrückte Typ aus Tasmanien das Bier-Atom spaltet |
nee, kenne ich nich, kenne nur
die Geschichte mit dem Bayer den es wie Robinson auf eine einsame Insel
verschlagen hat....
Aber klingt gut, deine Geschichte, wo bekommt man die?
Grüsse
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Senior Member Beiträge: 146 Registriert: 1.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2004 um 04:24 |
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Läßt sich die Autolyse durch die Zugabe von Kochsalzlösung (0,9%)
verhindern ?
Oder was füllen die bei White Labs sonst in die Röhrchen ?
Zitat: | Originaltitel: Young
Einstein
Komödie
Australien 1988, ca. 91 min.
Kinostart Deutschland: 14.06.1990
FSK: ab 12
Regie: Yahoo Serious,
Drehbuch: David Roach, Yahoo Serious , mehr...
mit Yahoo Serious, Odile Le Clezio, John Howard, Peewee Wilson, Su
Cruickshank, mehr...
Der Australier Albert Einstein (Yahoo Serious) erfindet in seiner
tasmanischen Holzhütte jede Menge kuriose Sachen. Als er seine Technik der
Spaltung des Bier-Atoms patentieren lassen will, zieht er damit die
Aufmerksamkeit einiger skrupellosen Gestalten auf sich, die ihm
seineErfindung abluchsen wollen. Doch die Wissenschaftlerin Marie Curie
(Odile Le Clezio) hilft ihm aus der Patsche...
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[Editiert am 21/10/2004 von Pivo] ____________________ I will work for beer
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Antwort 15 |
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Gast
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erstellt am: 21.10.2004 um 05:34 |
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Zitat: | Läßt sich die Autolyse
durch die Zugabe von Kochsalzlösung (0,9%) verhindern ?
Oder was füllen die bei White Labs sonst in die Röhrchen
? |
jepp, allerdings musst du die Hefe ja erstmal
wieder vermehren, da du ja den grössten Teil verbraucht hast. Das kannst du
nur mit gut belüfteter Würze.
Wenn du dann wieder genügende Hefezellen hast, schüttest du die
überschüssige Würze ab und füllst das Röhrchen mit physiolog.
Kochsalzlösung wieder auf.
Das garantiert dir eine deutlich längere Halbarkeit.
viel Erfolg und gut Sud
[Editiert am 21/10/2004 von heavybyte]
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Senior Member Beiträge: 146 Registriert: 1.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.10.2004 um 07:34 |
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Danke, heavybyte !
Na, du bist aber auch früh wach ____________________ I will work for beer
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Antwort 17 |
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