Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.5.2010 um 11:53 |
|
|
Hallo Hobbybrauer, nach meinem 4 Sud (einen davon habe ich weggekippt)
möchte ich folgendes eigenes Rezept probieren:
Rezeptur
20 l Wasser einmaischen; aufsteigende Infusion.
GgF Nachguss, aussüßen
2 kg Wiener Malz
2 kg Münchner Malz
1 kg Meladnoidinmalz (60-80 EBC)
200g Farbmalz
150g Sauermalz
500g kernige Haferflocken
Hefe:
Safale S-04 obergärig
Hopfen:
20g Chinook 11,4 % Alpha vor Kochbeginn
30g Bramling Cross 4,8% Alpha 20min vor Kochende (evtl. stopfen)
Was haltet Ihr davon? Was kann das für ein Bier werden? Eventuell
Abweichungen?
Ich freue mich auf eure Kommentare.
|
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.5.2010 um 12:00 |
|
|
Hi,
mmmh, das klingt irgendwie Oatmeal-stoutig...
Was Du mit GgF (gegebenenfalls?) Nachguss meinst, verstehe ich nicht, macht
man doch eigentlich stets beim Maischebrauen, aber egal.
1 kg Melamalz ist schon heftig, viel zu viel m.E. 300- max. 500 g würden
ausreichen (vor allem bei 2 kg MÜM).
Das Sauermalz würde ich auch weglassen, da das Röstmalz den pH nach unten
treiben wird.
Sehe ich das richtig, dass Du mit Chinook Vorderwürzehopfung betreiben
willst? Klingt gut. Den will ich demnächst auch mal testen (beim
diesjährigen Sommerbier).
Als Name würde mir spontan: Nearly Oatmeal Stout einfallen, da für ein
Oatmeal zu wenig Haferflocken. Aber ich stell's mir auf jeden Fall lecker
vor.
Greets
Michael
[Editiert am 26.5.2010 um 12:01 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 26.5.2010 um 12:37 |
|
|
Zum ordentlichen Oatmeal-Stout fehlt auch die Röstgerste. Das Mela-Malz
wird's extrem malzig-schwer machen, so das vielleicht sowas wie ein ein
schottische 80 Shilling Ale rauskommt.
Sauermalz kenne ich auch im Stout. Angeblich wird im Original der Maische
gesäuertes Bier zugesetzt. 150g wird man aber kaum merken.
____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 2 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.5.2010 um 13:08 |
|
|
Hi, Berliner,
ich habe gedacht: Farbmalz = Röstmalz, wie sonst sollte die Farbe da
reinkommen
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es geschmacklich keinen Unterschied
macht, ob ich Röst malz oder Röst gerste nehme.
Ciao
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 26.5.2010 um 14:29 |
|
|
Ja, Farbmalz = Röstmalz, aber Röstmalz != Röstgerste
Ich finde schon, dass das einen Unterschied macht, etwa so wie der
Unterschied zwischen Muckefukk und Bohnenkaffee
____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 4 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.5.2010 um 14:43 |
|
|
Einspruch, Euer Ehren: Röstgerste ist unvermälzt und geröstet, Röstmalz
vermälzt und geröstet...
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.5.2010 um 14:46 |
|
|
... hmmmm (Knotenausdemhirnnehm),
dann wäre also Röstgerste ein Farbmalz. Aber dann wäre ja Muckefukk
Bohnenkaffee, äääh....
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
|
|
Antwort 6 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.5.2010 um 14:57 |
|
|
Hans, Röstgerste ist unvermälzt, hat also mit Malz nix zu tun.
Wenn Du normale Braugerste röstest, ergibt das Röstgerste.
Wenn Du Braumalz (meist Pilsner Malz) röstest, ergibt das Röstmalz =
Farbmalz.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.5.2010 um 15:11 |
|
|
Schon klar Michael, mein Posting hätte vor deinem stehen sollen.
Weil Berliner schreibt, daß Röstmalz = Röstgerste sei. Dednn das eine ist
Rohfrucht und das andere ist Malz, nur eben beides geröstet.
Deswegen Kaffee = Muckefukk ??? (Ist ja wirklich süß, wie hier der
Automatische Sittenwächter das Wort Muckefuck sofort zensiert)
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
|
|
Antwort 8 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.5.2010 um 16:00 |
|
|
Ach soooo...äh....kann man posts eigentlich verschieben??? ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 26.5.2010 um 18:11 |
|
|
Michael, Hans, da oben steht "Röstgerste != Röstmalz", was soviel
wie "Röstgerste ist nicht gleich Röstmalz" heißt
Sorry da ist wohl der Informatiker-Aküfi mit mir durchgegengen.
Damit ist dann aber auch Kaffee kein Muckefukk
____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 10 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.5.2010 um 18:14 |
|
|
Ach sooooooo....tja, der war neu, den kannte ich noch nicht .
Dann ist ja alles in Butter.
Greets
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.5.2010 um 19:26 |
|
|
Ich würde weniger Mela und weniger Farbmalz nehmen (die Hälfte vielleicht).
Dann könnte es was leckeres "kupferfarbenes" werden.
|
|
Antwort 12 |
|
Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.5.2010 um 20:20 |
|
|
Was hab ich meine Synapsen strapaziert ! Und alles nur wegen eines
Ausrufezeichens. Berliner, Berliner, dat kost´ wat und wenn es auch erst
2011 in Friedrichroda ist !!
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
|
|
Antwort 13 |
|
Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.5.2010 um 21:20 |
|
|
Hallo Tauroplu, zunächst einmal vielen Dank für deinen 6 wochen alten Tip
zu S-04. Echt ne prima zuverlässige obergärigi Hefe. Die hat mir ein tolles
Bamberger Rauchbier beschert (Rezept siehe Datenbank). Aus meinem Vorschlag
werde ich das Melamalz auf 500g reduzieren Sauchermalz wechlassen und die
Haferflocken (Vollkorn) von 500g auf 1 kg erhöhen. Ich möchte ein richtig
schwarzes, vollmundiges, malziges Bier mit einer deutlichen Hopfennote
brauen. Guines oder Ducksteiner sind für mich Biere mit Charakter. Was
hälst du von der Hopfengabe und Hopfenführung? Für mich ist das erst mal
wieder ein Experiment. Übrigens... die S-04 mit 18° geführt wie auf der
Packung beschrieben ist mir nach 2 Tagen bei 5° Plato eingeschlafen. Danach
schnell auf 25° in den Heizungskeller und die Gärung ging weiter. Ich denke
bei 25° Gärtemperatur erreiche ich eine höhere Endevergärung.
@Erlenmyer.., ich weis die Menge Farbmalz ist grenwertig. Ich mag aber
schwarze Biere.... wegen der Optik und so.
Bei dem Bamberger Rauchbier hat 250g Farbmalz auf 2,5Kg Pima und 2,5Kg
Rauchmalz eine sehr schön schwarze Farbe gebracht und am Geschmack wenig
getan.
[Editiert am 26.5.2010 um 21:27 von maischman]
|
|
Antwort 14 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 26.5.2010 um 21:33 |
|
|
Ok, für eine deutliche Hopfennote würde ich den Bramling 10 Min. vor
Kochende geben. Den Chinook würde ich ehrlich gesagt nochmal aufteilen und
so geben:
10 g in die Vorderwürze und 10 g als Bitter 20 Min. nach Kochbeginn, dann
müßt' es ein schönes Hopfenaroma geben.
Mußte mal mit dem Rechner vom Earl berechnen von wegen Ausnutzung und
so.
Greets
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 28.5.2010 um 11:55 |
|
|
Hallo Tauroplu, mit dem Rechnen habe ich das nicht so. Deinen Tip zur
Hopfenführung werde ich mit einbauen.... Danke.
|
|
Antwort 16 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 28.5.2010 um 12:46 |
|
|
Hi,
so, ich habe mal gerechnet und komme mit den genannten Hopfenmengen auf ca.
25 IBU. Das ist m.E. zu wenig für Deinen gewünschten Zweck.
Wenn Du es noch ein wenig hopfiger haben möchtest, dann kannst Du folgende
Mengen nehmen:
15 g Chinook vorlegen (Vorderwürzhopfung)
10 g Chinook 20 Min. nach Kochbeginn
30 g Bramling Cross 10 Min. vor Kochende
und müsstest damit auf ca. 30 IBU kommen. 13°P Stammwürze vorausgesetzt.
Das würde am ehesten zu dem Biertyp passen. Aber letztlich musst Du das
natürlich selber entscheiden.
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 31.5.2010 um 11:40 |
|
|
Hallo, was hälst du davon den Bramling Cross (30g) 2 Tage als Stopfung in
den Gäreimer zu legen. Das Hopfenstopfen für ein gutes Aroma habe ich noch
nicht ausprobiert.
|
|
Antwort 18 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 31.5.2010 um 12:00 |
|
|
Hi,
ich habe das Stopfen auch noch nicht ausprobert, aber einfach mal machen.
Kann eigentlich nur gut werden.
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 31.5.2010 um 19:11 |
|
|
Hei
2 Tage stopfen sind zu kurz. Der Hopfen muss wenn die Kräusen
zusammenfallen rein in den Bottich und auch so min 7 Tage dort verweilen.
Grüsse
Thomas
|
|
Antwort 20 |
|
Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 1.6.2010 um 11:46 |
|
|
Hallo Thomas, bei obergärig und S-04 fallen die Kräusen nach 2 Tagen
zusammen. Dann bin ich nach weiteren 3 Tagen auf 3°P runter und fülle dann
ab. Das wären 3 Tage stopfen. 7 Tage habe ich noch kein Bier im Gäreimer
gelassen. Wenn ich die Menge erhöhe (ca. 30g Hopfen auf 20l Würze)...
könnte das reichen?
|
|
Antwort 21 |
|
Senior Member Beiträge: 476 Registriert: 5.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 2.6.2010 um 10:04 |
|
|
Hi
3 Tage sind definitiv zu kurz. Da bringts auch nix einfach nur die Menge zu
erhöhen. Wo ist das Problem den Sud noch ein paar Tage länger stehen zu
lassen? So schnell kippt der dir nicht um.
Beim Hopfenstopfen solltest du den Gärbehälter auch kälter stehen und
darauf achten das der Hopfen auch wirklich untertaucht und nicht nur auf
der Oberfläche rumdümpelt-> Nylonstrumpf mit Steinen z.B.
Grüsse
Thomas
|
|
Antwort 22 |
|
Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.6.2010 um 08:08 |
|
|
Hallo Michael, die Hopfenberechnung hört sich gut an. Da ich das Bier gerne
etwas hopfig mag, werde ich das mal ausprobieren. An dieser Stelle vielen
lieben Dank für die bisherigen wirklich guten Tips... ;-) Gruß Wolfgang
|
|
Antwort 23 |
|
Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 23.6.2010 um 19:14 |
|
|
Tach Michael,
ich habe am Sa. nach dem o.a. Rezept gebraut (17, l Würze bei 14° P).
Nachdem S-04 wie gewohnt 2 Tage heftig losballerte ist Sie am Montag bei 5°
P stehen geblieben. Heute haben wir Mittwoch immer noch 5° P und es zeigt
sich eine geringe Gäraktivität durch kleine Bläschen. Was meinst du wie
lange sollte man dem Bräu bis zum Abfüllen noch Zeit lassen? Ich wollte am
Samstag abfüllen. Ich würde mir einen höheren Endvergerungsgrad wünschen.
Für den nächsten Bräu (ein Stout) plane ich SAFBREW T-58 auszuprobieren um
eine höhere Endvergärung hin zu kriegen.
[Editiert am 23.6.2010 um 19:16 von maischman]
|
|
Antwort 24 |
|