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Board Index > > Hobbybrauer allgemein > UmBau Zapfanlage zur Fassbefüllung |
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Senior Member Beiträge: 127 Registriert: 28.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.10.2004 um 23:01 |
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Moin, moin,
ich habe gerade eine alte Zapfanlage ( Estrella de Galicia) mit Bierkühler
und CO2-Flasche und ein paar 30l Fässer geschenkt bekommen, obwohl ja nun
noch nicht Weihnachten ist...
Nun möchte ich das Teil so umbauen, bzw. nutzen, dass ich damit vom
Gärbottich direkt das Fass befüllen kann.
Meine Idee ist folgende, wenn ich am Zapfanschluss einfach die Co2-Leitung
und das Gummi-Rückschlagventil (?) was da drin steckt rausnehme und meinen
Gärbottich an die Bierleitung anschliesse müsse der gute Saft doch ins Fass
fliessen. Bedenken habe ich, da die Bierleitung einen ziemlich kleinen
Querschnitt hat und die Befüllung per Schwerkraft so ziemlich lange dauern
könnte.
Eine Verbesserung könnte sein, dort wo am Zapfhahn die Co2-Leitung
verschraubt war, eine kleine Vakuumpumpe anzuklemmen. Dann müsste das Bier
doch ziemlich schnell fliessen, keine Ahnung ob mir dabei viel CO2 aus dem
Bier verloren geht, bzw. ne Menge Schaum entsteht?
Auf meiner hp ( www.castromenoras.com/cerveza) habe ich ein paar Fotos dazu
hochgeladen.
Vielleicht hat ja jemand von euch noch einen besseren Vorschlag?
Letzter Punkt die Reinigung, der Fässer, wo find ich das Zubehör?
Danke für die Infos
Holger aus Galicia
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Senior Member Beiträge: 285 Registriert: 5.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2004 um 08:44 |
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Hola...
So einfach lässt sich die Frage nicht beantworten. Vergärst du in Deinem
Gärbottich mit oder ohne Druck!? Falls Du offen vergärst und
dementsprechend zur Nachgärung Speise gibst, kannst Du das Jungbier einfach
umfüllen.
Generell (egal ob mit oder ohne Druck) solltest Du aber das Rückschagventil
nicht gleich ausbauen, da das Bier dann (nicht zu langsam!) zu schnell
läuft und schäumt! Ich hab das früher auch gemacht, und zwar indem ich die
Flussmenge/geschwindigkeit einfach anhand eines spitzen Schraubenziehers
reguliert habe. Diesen in das Ventil reinstecken, und so die richtige
Geschwindigkeit rausfinden. Heute fülle ich über eine Pumpe ab, hab das
Ventil komplett ausgebaut, hab allerdings einen kleinen 1''Hahn
installiert, über den ich den Druck ablasse. (Kann Dir gern per email ein
Photo schicken, zum Einstellen ins Forum bin ich zu blöd! ).
Falls Du unter Druck vergärst, also quasi endvergärst, musst Du das Fass
mittels CO2 erst vorspannen, und zwar knapp(ca.2 Zehntel) unter den Druck
des Gärbottichs. Dann die gleiche Prozedur, allerdings dann Druck auf den
Bottich setzen, da dieser sonst bald weniger Druck als das Fass hat und das
Bier wieder zurückläuft. Auch hier langsam den Druck vom Fass weglassen,
und idealerweise immer die Druckdifferenz halten, damit es nicht zu
schäumen beginnt. Wenn Bier beim Rückschlagventil rauskommt ist das Fass
voll! ...
Zur Reinigung...solang Druck auf dem leeren Fass ist, legt sich kein oder
nur wenig "Dreck" am Fassinneren an. Wenn Du den Druck weglässt, Fass
öffnen, heiss ausspülen, mit Lauge füllen, verschliessen, umdrehen, damit
auch das Fitting sauber wird, Stunde einweichen lassen, Hälfte rauslassen,
gut rumrollen, ausspülen,ausspülen,ausspülen, dann mit kaltem Wasser und
Chlorlösung,Essigsäurelösung,...Standdesinfektion machen oder mit kochendem
Wasser oder Dampf Heissdesinfektion vornehmen. Falls Du richtig dosierst,
brauchst Du nach der Essigsäure nicht mehr spülen, baut sich von selber ab.
Das ist halt 'ne Möglichkeit, die man immer machen kann ohne grosse
technische Mittel.
Gruss...Flo ____________________ http://www.garagenbraeu.de
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 127 Registriert: 28.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2004 um 20:15 |
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Hallo Flo...
Danke für deien Tipps. Ich vergäre drucklos, ich hab nur meine Zweifel,
dass das Jungbier durch den dünnen Schlauch zügig in das Fass fliesst. Aber
gut, ich probiers mein nächsten Mal so aus.
Du pumpst also das direkt das Jungbier? Ich dachte an eine kleine
Vakuumpumpe, die das Bier "ansaugt aber garnicht mit dem Bier in Berührung
kommt, klar man muss aufpassen, das es nicht überläuft, denn hätte man auch
die Vakuumpumpe eingesaut!
Schick mir doch mal dein Foto per mail.
Welche Vorteil hat das unter Druck vergären? Geht es dabei nur um mehr
Sicherheit, sprich Keimfreiheit?
Der Reinigungsablauf ist einleuchtend.
Zwei Fragen noch, Ich habe irgendwo gelesen, ich glaube ihr, das man das
Rohr das fast auf den Grund des Fasses reicht, etwas kürzen sollte, um
nicht den Bodensatz mitzutrinken, wieviel 1 oder 2 cm?
Zum Schluss noch, einmal "angestochen" das Fass, in welcher Zeit sollte man
es aufbrauchen?
Ist es besser wenn man mal ne Woche nix trinkt ( ist zwar kaum vorstellbar,
bei meinem Freundeskreis!), das Fass abzuklemmen, die Bierleitung zu spülen
(womit?) oder nichts lässt alles angeklemmt?
Vielen Dank für deine Infos!
Holger
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 23.10.2004 um 22:01 |
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Hab gestern ein 30l Keg Selbstgebrautes genossen.
Das habe ich so gemacht:
Das Bier im Gärbottich endvergären lassen. Keine Probleme mit dem richtigen
Zeitpunkt des Schlauchens und keine Speise. Aus dem Zapfkopf das CO2
Rückschlagventil ausgebaut. Dann das Fass Angeschlossen und mit heissem
Wasser ausgespült. Dazu einen Braubottich mit dem Wasser gefüllt und an den
Auslaufhahn einen Schlauch angeschlossen und den dann in den Bierauslauf
des Zapfkopfes gesteckt. Zum entleeren dann einfach den Schlauch raus und
das Fass umkippen. Das Fass kann so auch mit Lauge und Desinfektionsmitteln
gesäubert werden. Als letztes das Fass mit kochendem Wasser
sterilisieren.
Das endvergorene Jungbier mit dem Schlauch (in den Bierauslauf stecken) in
das Keg füllen. Hatte keine Probleme mit Schaum. Wenn das Fass voll ist,
mit einem normalen Zapfkopf CO2 in das Fass geben. Da kann man dann genau
den CO2 Gehalt einstellen (Tabelle zum Sättigungsdruck). Den Druck an den
folgenden Tagen kontrolieren un ggf. mehr Druck nachgeben (das Bier wird ja
aufkarbonisiert und deshalb muss immer wieder mal Druck nachgegeben
werden).
Nach der Reifezeit kann das Bier gezapft werden. Wenn man einen
Kompensatorhahn besitzt kann man, wenn man den Bierfluss sehr gering
einstellt (und das Bier Schaumfrei läuft) auch Flaschen abfüllen. Dazu die
steriele Flasch einfach an den Zapfhahn halten und füllen.
Sie wird eventuell nicht ganz voll, aber man will ja schließlich kein
Rekord im lange aufbewahren erreichen.
Ist natürlich nicht perfekt, kann aber recht gut funktionieren!
Ich habe das am Anfang mit Fassbier aus ner Großbrauerei ausprobiert. Der
CO2 Gehalt nimmt zwar ab, aber er ist noch ordentlich!
Gut Sud
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 285 Registriert: 5.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2004 um 08:45 |
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Habe die Ehre...
Also ich selbst kürze die Steigrohre nicht, glaub aber einige hier im Forum
machen das. Normalerweise zieht man, zumindestens bei mir, nach 2/3 Halbe
ehh nix mehr mit, da das Sediment meist recht fest am Boden liegt und so
nur die Ablagerungen itgehen,die direkt am Steigrohr liegen.
Ich hab ein Fass schon auch mal 3 Wochen dran, wenn nicht soviel geht.
Zapfe halt dazwischen ab, reinige die Leitung etc. und schau, daß der Druck
im Fass nicht zu niedrig und nicht zu hoch ist.Kommt halt ganz auf
Biersorte,Temperatur und Gusto an.
@unter Druck vergären: ich meinte die Nachgärung! Du machst es quasi so wie
ich.Drucklose Hauptgärung und dann Nachgärung im Fass, wo sich dann der
Druck bildet. Mann kann ja aber auch z.B. in einem 200l geschlossenem
Bottich unter Druck nachgären, und dann auf kleinere
Gebinde(Fässer,Flaschen,...) ziehen. Halt wie in 'ner Brauerei. Ist aber
aufwendiger. Gibt aber auch hier Leute (z.B. heavybyte) die so Ihre
Flaschen füllen(war mal ein eigenständiger thread).O.k......bei
Fragen,fragen!
Gruss...Flo ____________________ http://www.garagenbraeu.de
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 127 Registriert: 28.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2004 um 11:36 |
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Gut,
Da bin ich schon mal ein bisschen schlauer...
Dann werde ich das Steigrohr auch nicht kürzen.
Doch noch etwas wo wir gerade bei den Fässern sind. Die Dichtung im Flansch
des Fasses ( (s. auch mein Foto 02 unter: www.castromenoras/cerveza ) kann
man die auswechseln?
Bei einem Fass ist sie eingerissen, dichtet zwar noch, aber wie lange? Wenn
man das Steigrohr rausschraubt, ich denke die spanischen Fässer und die
deutchen sind so ziemlich baugleich, sieht man dass alles verstemmt ist (
Federkorb), sodass das Steigrohr mit Flansch nicht einfach demontiet werden
kann. Wahrscheinlich kann man die Dichtung auch mit einem spitzen
Gegenstand rauskriegen? Da ich jedoch keine neuen habe ( wo kann die
bestellen ) möchte ich es im Moment auch nicht versuchen.
Hab noch ein paar Fragen zu meinem Bierkühler, aber da mach ich lieber
einen neuen thread auf.
gruss & ¡Salud! (= Prost auf spanisch)
Holger
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 285 Registriert: 5.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.10.2004 um 11:39 |
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Habe die Ehre
Also in der Brauerei hat man da ein Werkzeug, mit dem man die Feder spannt
und entspannt, um die Dichtung zu wechseln.Ist aber selbst damit Ne Kunst
für sich. Wie Du das einfach so machen kannst....Sorry,kA!!!
Gruss...Flo ____________________ http://www.garagenbraeu.de
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2004 um 09:28 |
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Im "Prinzip" ist das ganz einfach. Aber auch nur im Prinzip.
Es werden ziemliche Kräfte zum Spannen der Federn benötigt.
Meine Methoden (Ich versuch es mal zu beschreiben, nicht lachen!)
Auseinanderbau:
Fitting mit "dicker Seite" auf den Bauch drücken. Dann das Rohrende an die
Wand. Somit spannst du dir Feder und kannst das Rohr drehen. Jetzt kommt
die Fummelei, dass du die Laschen über die Haltenasen drehen kannst.
(Kostet mich machmal ziemlich Schweiss und Flüche!)
Jetzt ist also Rohr und "obere Verschraubung" (Innenrohr mit Dichtung
darum) getrennt.
Da du die Dichtung ja tauschen willst, diese jetzt einfach mit einem
scharfen Messer auseinanderschneiden. Somit sind nur noch Einzelteile
da.
Zusammenbau:
Nun brauchst du 3 Teile.
1. Ein kleines Brett zwischen Bauch und Unterseite des Rohres (das ist
ziemlich scharf)
2. Eine "Öffnung" in der Wand, in die das Oberteil des Innenrohres genau
passt, aber HINTEN zugänglich ist, also irgendein Brett o.ä.
3. Einen dünnen Nagel
Los geht's:
- Brett auf Bauch, Innenrohr mit Feder und Teller Richtung Öffnung.
- Solange drücken, bis Innenrohr hinter Öffnung ist und die im Innenrohr
vorhandenen Durchbrüche sichtbar sind.
- In die Durchbrüche jetzt den Nagel schieben.
- Raus aus der Öffnung
- Teller spannt jetzt Feder und neue Dichtung kann eingesetzt/übergezogen
werden. Leicht nass machen, dann geht's einfacher.
- Nagel wieder rausziehen
- Das komplette Innenrohr wieder in Verschraubung (Bajonett) spannen und
eindrehen.
- Bauch, Verschraubung, Innenrohr, Wand
Hoffentlich war's einigermassen verständlich. Wenn ich beim nächsten
Wechsel jemand zur Hand habe soll der Bilder machen. Dauert aber noch eine
Weile.
____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 127 Registriert: 28.8.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.10.2004 um 10:16 |
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Moin Gnadle,
hab ich gut verstanden - den Bauch-die dritte Hand sozusagen. Auf die
Fotoserie bin ich gespannt
!!!
Wechselst du oft die Dichtungen, du hast wohl einen grossen Durchsatz?
Ich habe mir von www.candirect.de mal den Katalog schicken lassen und weiss
jetzt endlich, das mein Anschluss, Dreikant-Flachfitting heisst. Leider
habe ich nirgendwo im Katalog die Dichtungen lose gefunden, nur den
kompletten Fitting (leider ohne Preisangabe). Die Dichtungen haben die doch
sicher auch, oder hast du noch einen Tipp wo die bekomme
gruss
Holger
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Antwort 8 |
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