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Autor: Betreff: Fragen zu Natronlauge
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emjay2812
Beiträge: 1784
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.5.2010 um 17:14  
Ich hatte beriets in früheren Threads nach Möglichkeiten der Reinigung/Desinfektion gesucht. Nun war ich in einem Raiffeisenmarkt und habe folgenden Reiniger gekauft:

http://www.wigol.de/fileadmin/download/datasheets/405000.PD F

Es ist wie ihr sehen könnte nichts anderes als Natronlauge. Dazu habe ich einige Fragen:

Reichen normale Putzhandschuhe oder sollte ich mir säure/laugenfeste Handschuhe besorgen?
Wie reinige ich am besten mit der Natronlauge?
Darf ich die Lauge einsetzen, wenn mein Auslaufhahn aus Messing oder Kupfer besteht?
Wie stark sollte ich verdünnen?

Ich bin für jede Hilfe dankbar.


[Editiert am 31.5.2010 um 17:14 von emjay2812]



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Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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gambas
Beiträge: 395
Registriert: 4.3.2009
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.5.2010 um 17:28  
Hallo,
da steht doch alles im Datenblatt. Du darfst HaOH nicht für Messing oder Kupferhähne benutzen. Ich nehme normale Haushaltshandschuhe bei der Anwendung, weil das NaOH kein PVC angreift. Mir wurde 3%ige Verdünnung empfohlen. Nach der Reinigung solltest mit einem Zitronensäure-Reiniger neutralisieren und nochmal mit heißem Wasser alles nachspülen. Wieviel hast du den im Baumarkt bezahlt?

Schöne Grüße
Frank
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Doppelmeter
Beiträge: 950
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.5.2010 um 17:48  
Hi Datenblatt lesen ist wichtig :thumbup:
Ob Du 1% 2% oder 3% der Lauge verwendest steht im Verhältnis zur Zeit; Mechanik und Temperatur der Reinigungslösung und dem Grad der Verschmutzung.
Lies Dir mal das hier durch.

mfg Doppel


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Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist auf meinem Mist gewachsen!"
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Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.5.2010 um 17:50  
Hi,

ausführliches Lesen ALLER zur Verfügung stehenden Informationen ist immer gut! Insbesondere bei Gefahrstoffen wie NaOH.

Ein Blick ins - sicherlich mitgelieferte - Sicherheitsdatenblatt reicht aus, um z.B. folgendes zu lesen:

"Handschutz: Handschuhe aus Naturlatex, Chloropren, Nitril, Viton oder Butylkautschuk etc."

"Augenschutz: Schutzbrille"

Und daran solltest Du Dich unbedingt halten, sonst könnt's übel ausgehen.

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Beiträge: 10
Registriert: 30.12.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.5.2010 um 18:01  
Hallo Braufreund,
Natronlauge ist ein sehr starkes Ätzmittel. Alu und Buntmetalle sind, siehe Datenbatt tabu. Es kan die Haut verätzen, noch mehr Sorgen würde ich mir um Deine Augen machen. Wenn da ein Spritzer hineingelangt kann das zu bösen Verätzungen der Hornhaut führen. Besorge Dir eine ordentliche Laborschutzbrille oder ein Visier. Normale Brillen sind nicht ausreichend. Sorge auch für (kinder)sichere Aufbewahrung.
Schöne Grüße
Gerhard


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emjay2812
Beiträge: 1784
Registriert: 27.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 31.5.2010 um 18:32  
Ich habe im Baumarkt 4,10€ bezahlt. Da es nicht für Kupfer oder Messing geeignet ist, werde ich es wiede zurückbringe. Ich hatte allerdings darauf aufmerksam gemacht, dass mein Auslaufhahn aus Messing oder Kupfer besteht (da hat der Verkäufer wohl nicht richtig aufgepasst).

Also entweder ich bringe das Mittel zurück, oder es findet sich hier jemand im Raum Trier der es haben will.

Kennt jemand die Firma Wigol und kann einen Reiniger aus deren Sortiment empfehlen? Da ich nicht weiß ob der Markt für mich einen Reiniger aus der Brauindustrie bestellt, wäre es gut einen Reiniger aus der Weinbranche zu finden (da ist alles vorrätig)


[Editiert am 31.5.2010 um 18:43 von emjay2812]



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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 31.5.2010 um 21:58  
Hallo,
ich würd das Zeug aufheben.. Weil das kann man immer wieder gebrauchen... Und für die Reinigung kann ich dir Kombicid empfehlen .. ist von Tensid chemie so ein saueres Granulat das auch nicht so Gefährlich wie Ätznatron ist aber wunderbar hilft.. ich würde mal eine anfrage stellen bei Tensid Chemie oder in einer Brauerei Nachfragen.
Mfg Julian
Antwort 6
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Tudo
Beiträge: 1791
Registriert: 6.7.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 31.5.2010 um 23:09  
Hallo,

ihr macht immer einen Film vom Reinigen. Ich nehme heißes Wasser, etwas Geschirrspülmaschinenreiniger und fertig.

Hier mal einige Aussagen aus dem Thread, die mich schaudern lassen:
Zitat:
Und für die Reinigung kann ich dir Kombicid empfehlen .. ist von Tensid chemie so ein saueres Granulat das auch nicht so Gefährlich wie Ätznatron ist aber wunderbar hilft..


Zitat:
Es kan die Haut verätzen, noch mehr Sorgen würde ich mir um Deine Augen machen. Wenn da ein Spritzer hineingelangt kann das zu bösen Verätzungen der Hornhaut führen


Zitat:
Reichen normale Putzhandschuhe oder sollte ich mir säure/laugenfeste Handschuhe besorgen?



Gruß
Udo


[Editiert am 31.5.2010 um 23:20 von Tudo]
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fuxx
Beiträge: 16
Registriert: 29.1.2007
Status: Offline
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red_folder.gif erstellt am: 31.5.2010 um 23:37  
Schönen Abend!
Wigol hat Mittel auch für die Brauindustrie.
Je nach dem für welchen Zweck (Heiß oder Kaltbereich)... schauste hier:

http://www.wigol.de/de/produkte/produktkataloge/

Außerdem glaube ich dass NaOH bei den Brauereiüblicheneinsatzkonzentrationen mit Kupfer so gut wie keine Reaktion eingeht...

Hab mehrmals die Kupferhähen mit laugelösung gereinigt. Danach muss man ja sowieso mit Säure neutralisieren. Und sollte sich da bei laugeschritt was an der Oberfläche bilden, was später ins Bier eingetrage werden kann; so wir es mit Säure "runter gewaschen", bzw. passiviert.
Laut "Brauereitheoretikern" seien Schwermetalle (unter anderen auch Cu) bierschädigend. Im Industriemassstab werden die für die kolloidalle Stabilität und Hefeaktivität verantwortlich gemacht. Bei Hobbybraueren geht es meistens, meiner Meinung nach, um die Gesundheit.

Ich hab manchmal das Gefühl man macht sich zu viel Gedanken.... Ich habe immer meine Töpfe zu Hause mit Spüllmittel gereinigt. Im Heißbereich es ist eher egal. Und Gärbehälter und Würzekühlung immer mit Spüllmittel gewaschen, Wasserspüllschritt, Alkoholsprühflasche, Einwirkenlassen, Wasserspüllung. fertig.!

Klar nimmt man in Brauereien für CIP (cleaning in place) NaOH. Denn Behältnisse werden heutzutage aus Edekstahl gefertigt. Die lassen sich super im Umpumpverfahren reinigen. Zu Hause kann mann ja immer noch mit der Bürste schruben! :)
Machen manche wenige Brauereien immer noch.... Schrubber und Sauere Reinigungs und Desimittlen im SIP-(Stift in Place)- Verfahren.

PS. @ Tudo: hab zu lange geschrieben, aber ich bin 100% auch der Meinung: "zu viele Sorgen um das Reinigen!" Es geht auch einfacher, im Kleinmassstab. :thumbup:


[Editiert am 31.5.2010 um 23:41 von fuxx]



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Ein Herz für Biere!
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2010 um 07:12  
@Udo: na, ja, abgesehen davon, dass auch Geschirrmaschinenpulver nicht so ganz ohne ist, ist die Wahl für eine „harte“ Chemiereinigung ja auch besonders dann eine Frage, wenn man - aus welchen Gründen auch immer – Probleme mit Keimen hatte.
Da würde ich ehrlich gesagt auch einmal so richtig die Keule schwingen…

Ansonsten halte ich es aber auch so wie Du: Geschirrspülerreiniger und für die Fässer nochmal Jodophor und Wasser und gut.

Gruß
Michael, der die Flaschen auch schon länger nicht mehr aufbackt…


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
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Slidem1
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2010 um 07:44  
Ich schließe mich Michael an,
wer keine Probleme mit Keimen hat, sollte die Finger von harten Sachen lassen.

Ihr müsst ja bedenken, dass das Verletzungspotenzial und die Verletzungshärte in keiner Relation zu den paar Litern Bier steht.

Außerdem würde jeder vom Betriebschutz die Hände über dem Kopf zusammen schlagen, wenn der uns zuschauen würde.

20 bis 100 Liter kochend heiße Würze von Hand umschütten, Malzmühlen ohne jegliche Abschaltautomatik und wenn man sich mal verrechnet hat gibts Splitterbomben im Keller. Alles nicht ohne!

NaOH sollte deshalb nur mit dem nötigen Respekt verwendet werden. Das Zeug ist viel schlimmer als irgendeine Säure, die man ins Auge bekommen könnte.

LG Steffen
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emjay2812
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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2010 um 15:11  
Ich bin/war noch immer auf der Suche nach einem Reiniger der desinfziert und reinigt. Das Natronlauge ein schweres Geschütz ist, ist mir klar. Ich hatte halt schon dreimal das Problem eines verkeimten Sudes und bin daher ein gebranntes Kind.

Ich glaube ich bringe die Flasche zurück, und frage nur nach einem Desinfektionsmittel. Reinigen kann ich auch mit heißem Wasser und haushaltsüblichen Reinigern (Spüli, Spülmaschinentabs) es geht mir ja hauptsächlich um die Desinfektion.


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red_folder.gif erstellt am: 1.6.2010 um 17:10  
Außerdem glaube ich dass NaOH bei den Brauereiüblicheneinsatzkonzentrationen mit Kupfer so gut wie keine Reaktion eingeht...

Das kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen.
Die Menge macht das Gift!
Habe vor kurzem einen alten Warmwasserboiler aus 100% Cu zu einer Sudpfanne umgebaut; da das Ding innen mit einer gut anderthalb Millimeter dicken Schicht aus Grünspan und Kalk beschichtet war, (die ich mit der Flex und Topfstahlbürste vorgereinigt hatte)
hab ich mir NaOH besorgt und in einer etwa 10%igen Verdünnung in der Pfanne zum Sieden gebracht. Es hätte vielleicht sogar etwas mehr sein dürfen, denn die unterste Schicht schwarzes Cu-Oxid ist in Teilen noch vorhanden.
Anschließen hab ich sauren, verdünnten Chemipro reingetan, angewärmt und nahcgespült - das Kupfer hat keinen Schaden genommen!
Cu ist eines der edelsten Metalle, daher kann man da mit allen Keulen rangehen!
Gefährlich wirds wieder, wenn man verschieden edle Metalle kombiniert!
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