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Autor: Betreff: Frage zum Heavybyt'schen Hefebanking
Senior Member
Senior Member


Beiträge: 314
Registriert: 19.8.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 25.10.2004 um 10:42  
hi,
ich hätte eine frage zum aktivieren der hefegläschen. bleiben die danach ganz offen (infektionsgefahr), oder sollte man Sie verschließen (explosionsgefahr?)

thx für die info
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 25.10.2004 um 12:58  
hallo froster,
ich mache nach dem Einfüllen der Würze die Gläser wieder ganz fest zu, eben wegen der Infektionsgefahr. Dann aber drehe ich sporadisch (so einmal am Tag) den Deckel auf, erstens um zu sehen ob sich schon was tut und zweitens um eventl. CO2 abzulassen, aber nur ganz kurz.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich nochwas zum Aufpäppeln sagen:

es ist ganz wichtig, dass man gut belüftete Würze nimmt, also nicht Würze abkochen, abkühlen lassen und drauf.
Sondern die kalte Würze gut belüften und dann erst drauf.

Noch ein Hinweis für die Verwendung von Malzbier anstelle Würze:
Malzbier ist ja unter gelindem CO2-Druck unter Ausschluss von Sauerstoff in Flaschen abgefüllt.
Wenn man nun dieses Malzbier ohne zu belüften zum Füttern der Agar-Hefe nehmen will, wird man wohl eine herbe Enttäuschung erleben.
Die Zellzahl auf dem Agar ist denkbar gering und muss erst unter Zuführung von Sauerstoff zum Wachstum angeregt werden. Da Malzbier direkt aus der Flasche aber so gut wie keinen Sauerstoff enthält, wird das Wachstum auf sich warten lassen.

Zur Erinnerung, ein Wachstum erreicht man nur aerob, also unter Zuführung von Sauerstoff, insbesondere wenn die Zellzahl so gering ist wie auf einem Agar-Boden.

Erst später wenn die Zellzahl im Gärpott auf eine ausreichende Menge angewachsen ist,
schaltet die Hefe auf anaerob um und beginnt die Produktion von CO2 und Alkohol.

Die gut belüftete Würze gebe ich so auf den Agar-Boden und nach einiger Zeit - abhängig vom Alter des Bodens - bildet sich eine geschlossene Schaumdecke auf der Würze.
Ich wurde in letzter Zeit desöfteren kontaktiert, weil es mit dem Aufpäppeln Verzögerungen gab. Dabei habe ich durch Hinterfragungen festgestellt, dass es den meisten Hobbybrauern nicht so richtig bewusst ist, oder als nicht so wichtig empfunden wird, dass die Würze belüftet werden muss.

Ich habe jetzt erstmal eine andere Technik zur Belüftung eines Sudes angewandt und bin baff erstaunt welch riesengrossen Einfluss die Belüftung der Würze auf das Wachstum der Hefe hat.
Also eines nach dem anderen:
60L-Sud über Nacht im Freien (Garten) abkühlen weil mein Würzekühler im Moment ausser Betrieb ist.
Dann die 25°-Würze vom Garten mittels Schlauch durch ein Kellerfenster in den Gärpott laufen lassen. Das grosse Gefälle erzeugte oben am Würzepott einen so starken Sog, dass durch ein kleines Loch am Auslasshahn sehrviel Luft mit angesogen wurde. Diese Luft wurde im Fluss nach unten spiralförmig dermassen mit der Würze verwirbelt, dass es keine bessere Belüftungsart hätte geben können.
Ich habe dann direkt die Hefe bei 25° eingefüllt und den Gärpott sofort im Kühlschrank heruntergekühlt.
Nach 3Stunden schon hat die Gärung eingesetzt.
Solch eine heftige Gärung hatte ich nochnie vorher. Das CO2 strömt unablässig in grossem Strom in eine Wasserflasche zum Visualisieren. Angucken hier

sodenn, allzeit viel Erfolg und gut Sud
Antwort 1
Senior Member
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Beiträge: 314
Registriert: 19.8.2004
Status: Offline
smilies/thumbup.gif erstellt am: 25.10.2004 um 13:33  
dankeschön :thumbup:
das solltest du ungefiltert in dein pdf übernehmen :)
Profil anzeigen Antwort 2
Senior Member
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sudkasper
Beiträge: 103
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.11.2004 um 11:03  

Zitat:
Bei dieser Gelegenheit möchte ich nochwas zum Aufpäppeln sagen:

es ist ganz wichtig, dass man gut belüftete Würze nimmt, also nicht Würze abkochen, abkühlen lassen und drauf.
Sondern die kalte Würze gut belüften und dann erst drauf.


Hallo Heavybyte!
Also ich habe am Wochenende eine schlechte Erfahrung mit der Wiederbelebung von Hefe gemacht:

Nachdem ich bei Dir gelesen hatte, dass Sauerstoff für das Herführen der Hefe wichtig ist, habe ich mir einen Magnetrührer geschnappt und belüftet was ging (2 Tage). Das Ergebnis war erst gut. Die Hefe hat sich mächtig vermehrt. Doch dann, ist sie sauer geworden. Erst dachte ich mein Agar-Zeug wäre schuld. War es auch, denn es schmeckte leicht säuerlich. Meine Schlussfolgerung war: Agar-Agar nicht lange genug gekocht => nicht steril genug.
Doch dann habe ich Hefe aus zwei verschiedenen Weizenbieren und für Met auch noch Federweißenhefe ebenfalls mit dem Magnetrührer vermehrt. Ergebnis viel Hefe, und nach 1-2 Tagen SAUER!

In allen Fällen habe ich in einem mit Papiertüchern abgedeckten Becherglas aus Plastik gerührt. Die Hefemenge war ungefähr das, was in einer Weizenflasche unten drin ist, und gefüttert habe ich mit ca. 100-150 ml pasteurisierter Würze (16% SW).

Was mache ich falsch?

Kann zuviel Sauerstoff den andere Bakterien einen Vorsprung vor der Hefe verschaffen?

Ist eine halbe stunden Agarkochen nicht genug?

Sollte ich die angeimpften Weckgläschen doch nicht im Kühlschrank aufbewahren?



Gruß Sudkasper


____________________
Leergut - Voll besser!

So mach ich's:
http://youtu.be/AJcH20lrBuA
Profil anzeigen Antwort 3
Posting Freak
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gnadle
Beiträge: 1090
Registriert: 14.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.11.2004 um 11:27  
[quoteIn allen Fällen habe ich in einem mit Papiertüchern abgedeckten Becherglas aus Plastik gerührt. Die Hefemenge war ungefähr das, was in einer Weizenflasche unten drin ist, und gefüttert habe ich mit ca. 100-150 ml pasteurisierter Würze (16% SW).

Könnte mir vorstellen, dass am die Anzahl der lebenden Hefezelle am Anfang einfach zu klein im Verhältnis zum Volumen Würze war. Die Hefe konnte also nicht genügend schnell loslegen. Ebenfalls finde ich die Abdeckung mit "Papiertüchern" suboptimal. Ein Airlock (vgl. Diskussion über Erlenmeyerkolben letzte Woche) wäre dabei m.E. sinnvoller. Vielleicht nimmst du nächstes mal weniger Würze und belüftest erst dann intensiv mit dem Rührer, wenn du Lebenszeichen der Hefe sehen kannst. Das dauert zwar etwas länger, scheint mir aber sicherer. Bei sehr kleinen Hefemengen, ist die Brühe doch sehr empfindlich. Probiers einfach mal und berichte uns dann.


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Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy." (Benjamin Franklin)
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 22.11.2004 um 12:51  
Hallo Sudkasper,

du schreibst: "Doch dann habe ich Hefe aus zwei verschiedenen Weizenbieren und für Met auch noch Federweißenhefe ebenfalls mit dem Magnetrührer vermehrt. Ergebnis viel Hefe, und nach 1-2 Tagen SAUER!"

das bedeutet doch, dass es nicht am Agar gelegen haben kann, oder verstehe ich da was falsch?

Wenn doch alle deine Hefe, auch die welche nicht auf Agar gezogen war, welche du mit dem Magnetruehrer greuehrt hast sauer geworden ist - dabei wuerde mich mal interessieren ob sie wirklich sauer war, ich meine im Sinne von verdorben - dann kann es ja nurnoch mit deiner Methode zusammenhaengen.

anyway, ich bezweifele, dass deine hefe wirklich sauer (im Sinne von verdorben) war, denn nach meiner Erfahrung brauchen Milchsaeurebakterien wesentlich laenger um geschmacklich als sauer erkannt zu werden.

wie dem auch sei, ich wuerde statt zu ruehren eher sporadisch Luft einblasen, das ist wesentlich effektiver als nur zu ruehren und, wie gnadle auch schreibt, keinesfalls waehrend des Ruehrens abdecken, denn wie soll denn Sauerstoff nachkommen wenn die hefe denselben im Glas befindlichen aufgebraucht hat und abgedeckt ist?

Am Agar kanns eigentlich nicht liegen, denn auch nur bei kurzem Aufkochen werden die Milchsaeurebakterien abgetoetet, es gibt zwar andere widerstandsfaehigere Keime welche ein laengeres kochen bedingen, das sind aber nicht die welche fuer das Sauerwerden verantwortlich sind.

mehr kann ich dazu jetzt auchnicht sagen.

sodenn, allzeit gut sud
Antwort 5

       
 
  
 

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