Member Beiträge: 50 Registriert: 20.12.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.6.2010 um 19:29 |
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Hallo zusammen,
nachdem meine Schnellvergärproben immer bei Zimmertemperatur mehr oder
weniger schnell rumgegärt sind, wollte ich das ganze mal verbessern. So
habe ich mir aus 1cm Styropor einen kleinen Isolierbehälter gebaut, den ich
einfach über Lastwiderstände beheizen will. Meine Steuerung hab ich hierzu
um einen Temperatursensor und eine einfache Zweipunktregelung erweitert.
Nur bei welcher Temperatur vergärt es sich am besten? Für's Wochenende sind
30l "Altfränkisches Braunbier" nach Kling geplant, obergärig mit Safale
S-04.
Ist der Endvergärungsgrad mit dem langsam vergorenem vergleichbar? Hab
schon mal gesucht, aber nix gefunden.
Danke schon mal,
gruß
benhnn
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.6.2010 um 20:56 |
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Zu Beginn meiner Hobbybrauerlaufbahn meinte ich auch, jeden Vorgang
irgendwie zu "steckeritisieren". Also in allen Ecken gesucht und einen ----
Joghurtbereiter ausgegraben. Der hält die Temperatur konstant bei ca. 40°C.
Die SVP geht ab wie Harry, aber ich sag dir was, kein Mensch braucht das
Ding.
Hanghofers Tipp, die SVP auf den Sat-Receiver zu stellen, ist vollkommen
ausreichend. Notfalls hilft das Steckernetzteil des schnurlosen Telefons.
Einen Lastwiderstand als Heizung einzusetzen - sorry - setze DEINE Energie
lieber woanders sinnvoll ein.
Übrigens - das Altfränkische Braunbier ist ein Superbier, allerdings eher
in der kalten Jahreszeit.
Ein leichtes Sommerbier ist das nicht.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 10.6.2010 um 07:41 |
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Hallo benhnn,
der Endvergärungsgrad der Schnellvergärprobe ist der gleiche wie bei dem
Hauptsud. Sinn und Zweck der SVG ist ja auch zu erfahren, welchen EVG der
Sud erreichen wird, um z.B. den passenden Abfüllzeitpunkt
herauszufinden.
Wenn ich eine Schnellvergärprobe mache, stelle ich sie auch auf den
Sat-Reciever oder andere Hifi-Geräte. Wichtig is auf jeden Fall, dass sie
einige Grad wärmer steht als der Sud. Dann wird sie immer einen Vorsprung
haben.
@Hans:
Was meinst du mit "steckeritisieren"? Aus dem Kontext ergibt es für mich
überhaupt keinen Sinn.
Zitat: | Übrigens - das
Altfränkische Braunbier ist ein Superbier, allerdings eher in der kalten
Jahreszeit.
Ein leichtes Sommerbier ist das nicht. |
Er hat ja auch nicht gesagt, dass er ein leichtes Sommerbier machen
will.
Gruß
Udo
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.6.2010 um 08:10 |
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Moin Udo,
Stecker -> Elektrostecker -> Schutzkontaktsteckdose.
"Steckeritisieren" bedeutet : Ich benutze einen Gegenstand, der mit einem
Elektrostecker ausgestattet ist.
Das Wort ist ähnlich dem Wort "sitt", das undurstig bedeuten soll.
Möglicherweise braucht man beide Kunstwörter ebenso wenig wie einen
IC-gesteuerten Heizwiderstand.
Das Altfränkische Braunbier ist ein wunderbares Gebräu für einen Abend vor
einem knisterneden Feuer. Wenn ich mich nicht irre, steht in den kommenden
Monaten der Sommer vor der Tür.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 10.6.2010 um 10:16 |
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Oh, dann sollte er sich es doch nochmal überlegen. Das Bier kann man dann
ja garnicht zu dieser Jahreszeit trinken. Es sei denn man wartet bis in die
Nacht und macht ein Lagerfeuer. Ich wusste nicht, dass es solche Vorgaben
gibt und habe bislang immer das gebraut, auf das ich gerade Lust hatte.
Aber danke für deine Belehrungen.
Gruß
Udo
P.S. Was für Vorgänge hast du denn neben der SVG noch steckeritisiert?
[Editiert am 10.6.2010 um 10:18 von Tudo]
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 207 Registriert: 17.10.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.6.2010 um 10:29 |
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Zur SVP habe ich auch noch eine Sache, die mir ein Rätsel ist...
Bei meinen letzten beiden Suden habe ich die SVP auf einen Heizkörper
gestellt (war immer so bei 30 - 35°C). Ich habe genau eine Menge genommen,
die in mein Spindelgefäß passt, also ca 150 - 200 ml. Diese Menge gab ich
zum vergären in einen 2 Liter Erlenmeyerkolben und bedeckte sie lose mit
einem Deckel und wie gesagt auf nem Heizkörper gestellt. Zwischendurch
immer wieder aufgeschüttelt bis kein Schaum mehr entstehen sollte. ABER es
hat nie aufgehört zu schäumen und diese Probe ist nach 4 Tagen auf 1,2 %!!!
Stamwürze runtergegärt .
Wie gesagt, das ist jetzt schon das zweitemal hintereinander, nur dass mein
eigendlicher Sud nicht bei 1% ankam, sondern bei 2,7 % ladete.
Mache ich irgendetwas falsch mit der SVP.
Gruß
Christoph
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 10.6.2010 um 10:52 |
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Hi, Christoph,
das kenne ich auch. Wichtig ist, dass der Alkohol nicht aus dem Glas
verdunstet. Spindelst Du Deine Proben? Ich nämlich festgestellt, dass wenn
man die SVP zu warm (über 30°C) stellt, passen die SVP Werte nicht zum
Hauptsud, soll heißen: stets zu tief. Wurde hier im Forum glaube ich auch
schon mal diskutiert.
Seitdem ich den Vergärgrad mit dem Refraktometer messe, kann ich die Proben
ruhig wieder wärmer stellen, die Werte passen wieder.
Ciao
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Member Beiträge: 50 Registriert: 20.12.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.6.2010 um 16:05 |
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Servus Hans,
den Hanghofer- Tip mit dem Satreceiver habe ich auch schon gelesen, aber
wir haben hier (bis auf die DSL- Box) keinen permanent laufenden Geräte und
auch würde ich das nicht auf Gegenliebe stoßen. Ich hatte meine SVG immer
auf der Heizung stehen, aber die paar Grad mehr am Spindelgefäßboden helfen
nicht, wenn der Raum 19°C warm ist, das Ganze auf 30°C o.ä. zu halten.
Daher ging's nie wirklcih befriedigend. Im Gegensatz zu Christoph hatte ich
nie einen EVG unter 5-6°P erreicht.
Ich will nicht alles technisieren, aber die Steuerung ist da, eine Kiste
ist schnell gezimmert und das Ganze verbraucht vielleicht 1.5W.
Gruß
Benjamin
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.6.2010 um 17:04 |
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Nimm doch eine Glühbirne zum Heizen statt einen Widerstand.
Das geht prima, ich heize im Winter die Gefriere im Keller damit, wenn ich
darin obergärig vergäre.
Gesteuert mit UT 200 und mit PC Lüfter angeblasen.
Stefan
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Antwort 8 |
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Member Beiträge: 50 Registriert: 20.12.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.6.2010 um 21:22 |
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Das mit der Lampe ist eine gute Idee, aber meine kleine Thermokammer ist
gerade groß genug, daß ich ein Glas reinkriege. Ich werde einfach paar 100
Ohm- Widerstände parallel schalten und auf eine Aluplatte kleben. Damit hab
ich 1,4 Watt bei 12V, benötige rechnerisch nur etwa 0,5-1W
Benjamin
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Antwort 9 |
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