Newbie Beiträge: 2 Registriert: 13.6.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2010 um 12:45 |
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Hallo liebe Forengemeinde,
ich habe mich hier fix angemeldet, da gestern bei fröhlichem zusammsitzen
eine Diskussion über die Flaschenfarbe der Biere begann und mich nun eine
Frage brennend interessiert: Warum sind manche Flaschen Braun und manche
Transparent?
Wir hatten jeweils einen Kasten Becks Green Limmo (Lemon^^, Weißglas) und
Zirndorfer Kellerbier (Braunglas). Da ich zu dem Zeitpunkt nicht mehr so
gut Argumentieren konnte, was auf den Alkohol rückzuführen sein dürfte , ging die Diskussion heute weiter. Hab mich in
verschiedenen Foren schon etwas schlau gemacht und zu der These
gekommen:
Herkömmliche Vollbiere wie Kellerbier, Landbier und was es so gibt werden
normalerweise in Braunglasflaschen abgefüllt da diese 1. die UV
Einstrahlung hämmen und 2. der Biertrinker bzw. der Kunde am Liebsten diese
Biere aus braunen Flaschen trinkt. Des weiteren ist das braune Glas am
Billigsten herzustellen.
So, nun füllt z.b. Becks die Mischbiere in transparente Flaschen (in die
jedoch UV-Hämmer eingearbeitet sind), da dort die Bierfarbe in Verbindung
mit dem Name und Etikettierung Kapital sind, richtig? Als Beispiel sind
Green Lemon und Gold zu nennen oder aber auch das weltbekannte Becks Pils
in den grünen Flaschen. Demnach ist für mich die Sache logisch, dass
andersfarbige bzw. transparente Flaschen rein der Marketingzwecke wegen
eingesetzt werden, da es technisch machbar ist, dass eine transparente
Flasche ebenso UV Strahlen Absorbiert wie eine Braunglasflasche?!
Behalte ich mit dieser Aussage recht?
Viele Grüße aus Franken,
andi
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Posting Freak Beiträge: 1784 Registriert: 27.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2010 um 15:36 |
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Die weißen/hellgrünen Flaschen sind meist firmeneigene Produkte die nur in
einer Brauerei verwendet werden. Da es für die meisten Brauereien einfach
zu teuer ist eigene Flaschen produzieren zu lassen, füllen sie in gängige
Standardformate ab. Die Standardformate sind meines Wissens:
0,5L NRW Flasche (z. B. Oettinger, Hasseröder)
0,33L Steinie (gedrungene Flasche, Bitburger, Kirner, auch Oettinger)
0,5 Maurerflasche (vor allem in Bayern verbreitet: Erdinger Urweiße,
Augustiner)
0,33 Longneckflasche
____________________ Immer wenn man denkt das Niveau ist schon im Keller, kommt ein Bagger und
hebt noch 4 Etagen aus. (Oliver Kalkofe)
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 216 Registriert: 7.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2010 um 16:25 |
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Hi Andi-K,
früher waren alle Flaschen braun oder grün, da sie UV-Strahlung abhalten.
Braun dabei besser als grün. seit einigen Jahren gibt es nun diese
durchsichtigen Flaschen für Bier. Die haben eine extra UV-Sperrschicht. Das
kann man sehen, wenn man die Flasche etwas schräg gegen das Licht hält,
dann scheint sie ein wenig grünlich.
Sieht natürlich auch gut aus das Bier in einer durchsichtigen Flasche.
Viele Grüße,
Sascho
____________________ "Beer does not make itself properly by itself. It takes an element of
mystery and of things that no one can understand!"
Fritz Maytag, amerikanischer Braumeister
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Antwort 2 |
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Newbie Beiträge: 2 Registriert: 13.6.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2010 um 18:01 |
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Ok, danke Euch beiden. Die Antworten haben mir jetz schon etwas geholfen.
Aber was ich eigentlich wissen wollte ist, ob die Kunden ein Bier kaufen
würden, wenn die Brauerei z.B. von Braunglas auf Weiß oder Grünglas
wechselt. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass dies mich vom Kauf mehr
oder minder abhalten würde, da für mich fast ausschließlich Bier in
Braunglas in frage kommt. Ist nur mein Empfinden so, oder ticken noch mehr
Biergenießer so? Ne ganz andere Situation isses natürlich, wenn man mir
eine schöne frische Maß oder Weizen vorsetzt im klaren Krug/Glas.
gruß,
andi
PS: Ich muss noch hinzufügen, dass jedoch die Sache wieder anders bei Becks
Pils (im grünen Glas) aussieht. Ich trinke es zwar nicht, aber da ist es
das Gleiche nur umgekehrt. Ich würde es nicht kaufen bzw. trinken wenn es
jetzt in einer braunen Flasche abgefüllt wird.
[Editiert am 13.6.2010 um 18:04 von andi_k]
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Antwort 3 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 13.6.2010 um 18:10 |
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Hi, Andi,
ich ticke auch so wie Du...fast...für mich kommt nur Bier in braunen
Flaschen in Frage. Bei grünen und besonders bei den weißen bekommt das Bier
binnen kürzester Zeit einen Lichtgeschmack.
P.S. ich würde Becks weder in grünen noch in braunen Flaschen kaufen...
Greets
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 18.12.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.6.2010 um 09:25 |
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Da aber Anti-UV-beschichtete Flaschen sau-teuer sind, verwendet man in der
Brauerei auch sogennante "Reduzierte Hopfenprodukte". Das sind chemisch
modifizierte Alpha-Säuren wie zB: roh-iso-alpha-säure oder
tetra-hydro-iso-alpha-säure, die Lichtstabil sind und somit auch ohne
UV-Blocker in klarglas abgefüllt werden können. genaueres zB Hier
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2010 um 10:25 |
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Ich weiß jetzt endlich, wie Lichtgeschmack schmeckt:
Man muss nur eine Flasche Beck´s Bier öffnen und daran riechen.
Wir hatten einen Braumeister beim letzten Brautag zu Besuch und haben viele
Stunden über Bier filosofiert.
Der Lichtgeschmack ist gewollt und die Konsumenten wollen das so.
Liegt wohl tasächlich an den grünen Flaschen, aus dem Fass soll es anders
schmecken (noch nie probiert).
Es gibt noch einige andere Pilsbiere aus grünen Flaschen, die diesen
charakteristischen Lichtgeschmack haben.
Das zuständige Molekül ist dem „Duftstoff“ des Stinktieres sehr ähnlich
und Stinktiere riechen wohl auch sehr stark danach.
Schon irre, dass mir das noch nie aufgefallen ist, aber wer weiß bei uns
schon, wie ein Stinktier riecht?
Stefan
[Editiert am 20.9.2010 um 10:26 von Boludo]
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Antwort 6 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2010 um 11:53 |
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Hi, Stefan,
ich kann bestätigen, dass Becks vom Fass diesen Lichtgeschmack nicht hat.
Ich wollte Becks als eines der Negativbeispiele von Industriebieren auf dem
Seminar zeigen, aber ich bin nicht drangekommen.
Becks ist sooooo schlecht nicht, aber aus den grünen Flaschen ein no go!
Greets
Michael, der mittlerweile festgestellt hat, dass Bit Sun auch diesen
Lichtgeschmack hat.
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2010 um 12:05 |
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Hallo zusammen,
Stinktierbier, würg man lernt nie aus, aber wie ist das dann mit Jever ?
Das alkoholfreie trinke ich ja schon ab und zu.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 8 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2010 um 12:20 |
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Hi, Peter,
auch beim Jever tritt es öfter mal auf, da aber – nicht wie beim Becks –
ungewollt.
Ich hatte erst vorgestern ein Jever, das war einwandfrei.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2010 um 12:40 |
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Hallo Michael,
Na gut, geht schon wieder. Aber jetzt bin ich neugierig. Ein Fläschchen
Becks, mal sehen. Habe ja letztens in einem grausamen Selbstversuch sogar
Ö-Pils getestet.
Gruß
Peter
____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.9.2010 um 12:43 |
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Ich bin bis jetzt immer davon ausgegangen, dass das ein besonderes
Hopfenarom ist und kein Zersetzungsprodukt aus Alphasäure und Cystein.
Im Zoo bei den Raubkatzen riecht´s manchmal auch so ähnlich, finde ich.
Wenn man die Konsumenten entsprechend lange trainiert, trinken sie wohl so
ziemlich alles, ging mir ja auch lange so.
Erst letztens hat mir einer ganz stolz ein Erdinger serviert und war mords
stolz drauf.
Das Zeug ist einfach nur papp süß (ist da Hopfen drin?) und hat so gut wie
keine Weizenaromen, darum ist es vermutlich auch so beliebt, weil es nach
nichts schmeckt.
Stefan
[Editiert am 20.9.2010 um 12:47 von Boludo]
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Antwort 11 |
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