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Board Index > > Gärung / Abfüllung / Reifung > Nachgärung, Druckkontrolle und Lüften |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 17.6.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2010 um 10:06 |
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Hallo Zusammen,
ich habe letzten Freitag mit drei Kollegen mein erstes obergäriges
Hefeweizen gebraut. Eigentlich hat alles gut funktioniert, obwohl wir recht
unsicher waren. Dennoch hat es tierischen Spass gemacht und wir waren voll
wie zwölf russische Matrosen. Die gespindelte Stammwürze betrug 12,2%. Die
Endvergärung lag bei 3,75% und habe dann bei 4,25% der Stammwürze
geschlaucht. Gestern haben wir dann nach 2 Tagen Nachgärung kurz die
Flaschen gelüftet und es hat wie bei einer "normalen" Flasche Bier
gezischt. Kein "Plopp", aber ein schönes "Pffffft" - wie wenn man ne
Kronkorken-Flasche öffnet. Bei einer Flaschen waren wir der Meinung dass es
nicht gezischt hat und wollten mit einer Messerspitze Zucker nachfüttert,
was allerdings VOLL in die Hose ging, da das Bier wie wild anfing zu
schäumen und gut 20% der Flasche herausschäumte.
Nun meine Frage: Sollte ich noch mal lüften oder nach 3 Tagen die Lagerung
vollziehen? Da bei einem Gesamtguss von 28 Liter seltsamerweise nur 14
Liter übrig geblieben sind, habe ich eigentlich keine Lust, dass mir jetzt
Reihenweise die Pullen platzen und die Ausbeute noch weniger wird.
Danke und Gruss
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2010 um 10:14 |
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Hallo erstmal!
Warum hast Du denn überhaupt alle Flaschen durchgelüftet?
Man lüftet normalerweise nur, wenn man sich vertan hat und zu viel Druck
auf den Flaschen ist.
Ich bin kein Grünschlaucher, aber 0,5°P über dem EVG abfüllen sollte doch
passen.
Vor allem darf ein Hefeweizen ruhig etwas mehr CO2 haben (6g/L).
Ich würde also nicht mehr lüften, da wird nur das Bier lack.
Ich lass immer eine Woche bei Raumtemperatur nachgären, kann sein, dass
sich bei Euch noch was tut.
Die schlechte Ausbeute könnte an Eurer Läutertechnik liegen, ich musste das
zumindest ein paar mal üben
Stefan
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 17.6.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2010 um 10:23 |
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Ja genau "Hallo erstmal" :-D
Wir haben alle Flaschen gelüftet, weil es so in dem Buch von Klaus Kling
stand bzw. wir es so verstanden haben. Hätte ein, zwei Flaschen zur
Druckkontrolle gereicht?
Also lass ich das jetzt bis Samstag hier stehen, dann ist die Nachgärung
bei genau 5 Tagen und lüfte nicht mehr. Dann geht's in den Keller für 8
Wochen.
Geläutert haben wir auch so wie es im Buch stand, ebenso wie mit dem
Nachguss. Prinzipiell haben wir uns strikt ans Buch gehalten... Aber da es
das erste Mal war, sind wir uns noch sehr unsicher!
Wir machen auf jeden Fall weiter!
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2010 um 10:43 |
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Ich kenn das Kling Buch nicht und weiß nicht wie er arbeitet.
Als Tip empfehle ich Euch den Hanghofer, da lernt man echt einiges.
Arbeitet der Kling jetzt auch im Maischesack?
Zum Läutern kann ich jedenfalls die Panzerschlauchmethode sehr empfehlen,
steht hier einiges im Forum.
Es hätte eine Flasche zur Kontrolle gereicht, aber egal.
War der Endvergärungsgrad aus dem Buch oder mittels Schnellvergärprobe
selber bestimmt?
Falls er aus dem Buch ist, dann war die Grünschlaucherei eine ziemliche
Lotterie, weil der EVG schwanken kann.
Ansonsten kann man statt grün Schlauchen auch mit Speise oder ganz einfach
mit Zucker arbeiten, das ist einiges einfacher.
Und ein Hefeweizen muss man zum Glück nicht 8 Wochen lagern, das schmeckt
am besten nach ca 4 Wochen und wird dann eigentlich nur langweiliger.
Ich lagere das immer zum Nachgären 2 Wochen bei Raumtemperatur und dann 2
Wochen im Kühlschrank, dann ist es prima.
Weiterhin viel Erfolg, das wird sicher ein leckeres Bier!
Stefan
[Editiert am 17.6.2010 um 10:45 von Boludo]
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 55 Registriert: 17.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2010 um 11:14 |
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Hallo zusammen,
klar, wenn Du Zucker in kristalliner Form in die Flasche gibst, reagiert
das schon enthaltene CO2 naturlich direkt mit Schaumbildung.
Wenn du sowass machst, immer den Zucker in ein bisschen Flüssigkeit
auflösen.
Ich lüfte meine Flaschen nie, weil ich der Meinung bin das ich an einem
"plopp" eh nicht festmachen kann ob da zuviel Druck drauf ist.
Ob meine Nachgärung im gange ist, stelle ich immer daran fest, wenn ich
eine Flasche ins Licht halte und im Flaschenhals oben auf dem Bier einen
"kleinen" Schaumrand erkenne. Dann ist die Nachgärung im Gange.
Ansonsten lasst es euch mal schmecken....
Grüße
Jürgen
____________________ Knapp vorbei ist auch daneben
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 17.6.2010 um 11:27 |
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@jovele_lowine: Aus Sicherheits- und Gewißheitsgründen, was den Gärstart-
bzw. Fortgang anbelangt, empfehle ich Dir eine Flasche mit einem
Kontrollmanometer. Da kannst Du wunderbar erkennen, was Sache ist und ob Du
gegebenenfalls entlüften mußt. Die Gefahr, dass Dir die Flaschen um die
Ohren fliegen, vermindert sich damit signifikant.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 11 Registriert: 17.6.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.7.2010 um 12:00 |
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Hallo,
vielen Dank für eure Antworten. Ich habe mir gerade nochmal nach 3 Wochen
Reifung im Keller (ca 15°C) eine Flasche geschnappt und die "probiert" also
die Pulle hat ordentlich geploppt. Farblich sieht es gut aus - wie ein
natürtrübes Weizen halt. Geschmacklich eigentlich auch nicht schlecht, aber
irgendwie hab ich im Gefühl, dass es irgendwie zuu bitter bzw. irgendwie
nach Fussel schmeckt. Und der Schaum war binnen 2 Sekunden vollständig weg.
Tut sich da noch was in den nächsten 3 Wochen?
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Antwort 6 |
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