Junior Member Beiträge: 33 Registriert: 11.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2010 um 09:47 |
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Hallo zusammen,
wie in einem anderen Thema bereits geschrieben, sind wir nun auch dabei im
Punkto Brauanlage unseren Einkocher abzulösen. Er hat uns gute Dienste
geleistet!
Wir wollen unsere neue Anlage gleich etwas größer auslegen (bis ca. 60
Liter) obwohl mir wohl die meiste Zeit nicht mehr als die "alten“ 25 Liter
brauen werden. Wir probieren gerne verschiedene Rezepte aus, da lohnt es
nicht immer gleich so viel zu brauen.
Vor diesem Hintergrund stellt sich nun die Frage, was besser ist. Die
Maische umpumpen oder rühren?
Ich denke dass wir bei der Pumpenvariante auf jeden Fall verschiedene
Malzrohre brauchen werden, oder wie seht ihr das?
Hat das Pumpen außer dem besseren Abmaischen noch weitere Vorteile, oder
was für Nachteile hat das gute alte Rühren gegenüber dem Pumpen?
Ich würde mich sehr über eure Meinungen, Erfahrungen und Tipps freuen!
Gruß
Martin
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2010 um 13:45 |
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Hi,
Rühren hat m.E. nach keine Prozesstechnischen Nachteile, im gegenteil.
Nur wenn Du es nicht Elektrifizierst, musst Du halt immer dabei sein sobald
geheizt wird, sonst brennts an!
Und Du brauchst ein weiteres Gefäß mit Siebboden, bzw einen Panzerschlauch
in der Maischepfanne.
Aber vielleicht kann noch ein Pumpenbrauer was aus seiner Erfahrung
beisteuern. Oder am besten: ein Umgestiegener!
Gruß Florian
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2010 um 14:24 |
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Hi, fühle mich direkt angesprochen.
Seit gut drei Jahren bin mit Speidels kleinem Braumeister unterwegs. Es war
meine Einstiegsbrauanlage, mit der ich viel Erfahrung als
Pumpenbrauer sammeln konnte. Keine Frage : Mit wenig Aufwand (aber doch
einem nicht geringen finanziellen) kann man Würze herstellen, aber das ist
eben nur die halbe Miete.
Die verschiedenen Nachteile des Systems haben mich neuerdings zum
Bottichmaischer mutieren lassen. Nach vielen Suden mit dem aufsteigenden
Infusionsverfahren, habe ich jetzt das Dekoktionsverfahren und andere
Verfahren auf dem Plan, die die "Pumpe" naturgemäß nicht machen kann.
Was ist besser bzw. schlechter ? Das lässt sich in einem Satz nicht sagen.
Nach meinem ersten Dekoktionssud lag ich abends im Sessel vor dem Fernseher
und hatte den Eindruck, mein wirklich erstes richtiges Bier gebraut zu
haben - mit einem Pils in der Hand vom kleinen Braumeister.
So long,
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 2 |
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Junior Member Beiträge: 33 Registriert: 11.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2010 um 15:48 |
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Hallo,
erstmal Danke für die Antworten, ich persönlich tendiere auch mehr zum
Rühren, natürlich elektrisch. Da ich aus dem Elektronik und Computerbereich
komme und meine Kollegen im Heizungsbau und Werkzeugbau zu Hause sind,
denke ich dass wir das Grundsätzlich hinbekommen, jedenfalls sobald wir uns
über die Theorie einig sind.
Das mit dem Panzerschlauch, habe ich zum Beispiel noch nicht so ganz
begriffen (wenn auch hier schon oft gelesen). Läutere ich dann darüber ab?
Ohne den Treber als Filter zu nutzen und gebe den Nachguss direkt in den
Maischeboddich?
Kann man dann nicht statt des Panzerschlauches eine Spirale aus Kupferrohr
nehmen und darein Löcher oder Schlitze machen?
Gruß
Martin
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 288 Registriert: 22.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2010 um 16:20 |
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Hi,
geschlitzte Kupferrohre werden z.T. auch benutzt. Schau mal nach einem
relativ neuen Thread, irgendwas mit Läuterbottich für 150l, ich finds
gerade selbst nicht...
Da der Treber ja auch im Maischebottich bleibt ist der Panzerschlach "nur"
ein ersatz für ein Siebboden. Und ja, der Nachguss kommt dann in den
Maischebottich. Bzw die Maischepfanne...
Der Vorteil eines Läuterbottichs ist m.E. nach, dass man direkt anfangen
kann die geläuterte Würze zu kochen, man hat also insgesamt eine Zeit und
auch Energieersparnis. außer man hat natürlch 2 Beheizbare Pfannen.
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.6.2010 um 18:00 |
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Hallo Martin,
zum Thema Rühren oder Pumpen kann ich Hans' Antwort noch ergänzen:
Ich rühre seit langem und habe eine ordentlich Ausbeute (neulich 72%); und
immer Arbeits-Pause während der Maische (Steuerung mit meiner Brau-SW). Die
hohe Ausbeute führe ich auf das Rühren und gute Läuterarbeit zurück. Alles
"flutscht" mittlerweile.
ABER: Ganz am Anfang meiner "Laufbahn" habe ich die Dekoktion von Hand
betrieben. Nunja, ich vermisse den Geschmack! Das Automaten-Infusions-Bier
mit hoher Ausbeute ist schon fast ein wenig industriemäßig vom Geschmack.
Ich bin inzwischen ernsthaft am Überlegen, ob ich nicht eine zumindest
"teilautomatisierte" Dekoktion betreiben kann, um wieder etwas mehr
"Substanz" ins Bier zu bekommen.
Gruß,
Axel ____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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Antwort 5 |
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