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Autor: Betreff: möglichst einfache Herstellung von "Betriebswürze" zur Hefezucht? flying Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 25.7.2010 um 19:35   Hi Leute, die Würze, die man zur Hefevermehrung verwendet, muss ja nicht schmecken. Sie soll ja nur Futter für die Hefe sein, dass sie sich schön vermehrt. Also hab ich mir folgendes ausgedacht. 1. Eine Kühlbox mit Panzerschlauch ausstatten 2. Malz und heißes Wasser rein. Dann 2 h stehen lassen 3. Abläutern. Nachgüsse mit warmen Wasser aus der Leitung 4. 20 min kochen zur Eiweiß-Fällung und sterilisieren. 5. fertig!! Der Aufwand lohnt sicher nur, wenn man eine größere Menge dickbreiiger Hefe braucht. Wieviel Würze würde man denn brauchen, um 1 kg db. Hefe zu erzeugen? m.f.g René [Editiert am 25.7.2010 um 19:38 von flying] ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden" (John Ciardi) Oeflerbrauer Junior Member Beiträge: 12 Registriert: 19.3.2010 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 25.7.2010 um 19:48   Hallo René, nicht vergessen die Eiweißrast bei 50°C zur Erzeugung von niedermolekularen Eiweißabbauprodukten (Aminosäuren als Hefenahrung). Grüße vom Oeflerbrauer Antwort 1 nfaa Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 26.7.2010 um 10:21   Darüber habe ich mir auch schon gedanken gemacht. Ich würde mir auch gerne meine Hefe laufend vermehren und aktiv halten. Aber wie lange würde das wohl dauern aus einem Wyeast Packerl eine ordentliche Menge Hefe zu bekommen und wieviel Würze würde da aufgehen? Maischen würde ich auch normal, also mit Eiweisrast, dann 30min bei 62° und 20min bei 72°. Mit Anschwänzwasser auf 10° einstellen und eine gute halbe Stunde ohne Hopfen kocken. Gruß, Gerald Antwort 2 marvin Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 26.7.2010 um 15:30   Hallo Rene, ich hab vor einiger Zeit mal in diese Richtung experimentiert. Wollte ohne viel Aufwand u. nebenbei Hefefutter erzeugen. Habs zuerst mal mit dem Thermo-Mix von Vorwerk probiert (hab ich in unserer Küche gefunden), der kann abwiegen, rühren, temperieren, kochen u. Zeit messen, eigentlich ideal zum Bierbrauen geeignet. Man muss sich um fast nix kümmern u. kanns so nebenbei laufen lassen. Jedoch passen da nur ca. 2 Liter rein. Konnte so in einem High gravity Verfahren ca. 4 Liter Würze mit einer Stammwürze von 8% erzeugen. Standardmaischeverfahren u. ca. 30 min kochen ohne Hopfen. Abgeläutert hab ich durch einen Spaghettisieb, nach dem Kochen hab ich die Würze eine Nacht im Kühlschrank sedimentieren lassen u. morgens super klar abgezogen. Da mir 4 Liter aber zu wenig waren hab ichs mal noch mit einem Schnellkochtopf probiert. Dazu ca. 2 kg PiMa mit Wasser unter Dampfdruck ca. 15 min gekocht, über Nacht abkühlen lassen u. am nä. Tag mit 0,5 kg frischem PiMa bei 63°C 3/4 Stunde, danach bis jodnormal bei 72°C verzuckert. Dies ergab letztendlich über 10 Liter Würze mit ca. 10% Stw. Habs aber nicht genau nachgemessen. Beide Methoden waren vom Ergebnis her gut, die Hefe hat fleißig gemampft, jedoch wars trotzdem aufwändig wenn man alles mit einbezieht (Malz schroten, läutern, saubermachen etc..). Ich bin jetzt 100% auf Malztrunk vom Discounter umgestiegen, bei dem muss ich lediglich die Kohlensäure austreiben u. gut ist. Aber vielleicht kannst du die Idee mit dem Schnellkochtopf ja ausbauen… @ Gerald, um bei den Wyeast-Hefen auf Menge zu kommen gebe ich die aktivierten u. prallen Beutel in eine größere Menge gut belüfteter Närlösung (2-2,5 Liter) u. rühre dauerhaft. Dabei hab ich in der Vergangenheit auch noch weiter belüftet, tue ich jetzt aber nicht mehr. Ich verwende ein großes Gefäß um weiter belüftete Närlösung nachkippen zu können. Nachkippen finde ich besser als verbrauchte Lösung sedimentieren zu lassen, denn dabei muss ja gewartet werden, bis die Hefe nicht mehr auftreibt, u. dann ists meiner Meinung nach schon vorbei mit dem aeroben Stoffwechsel u. die Hefe vermehrt sich mit der neuen Närlösung bei mir nicht mehr signifikant weiter. Dauert bei mir max 1 Woche für einen kräftigen Starter für UG-Bier. Gruß Marvin [Editiert am 26.7.2010 um 15:32 von marvin] ____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud! Antwort 3 Wildey Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 26.7.2010 um 19:38   Hallo zusammen! Warum schrotet Ihr bei Eurem nächsten Sud nicht etwas mehr Malz,und nehmt Euch von der Vorderwürze etwas weg und friert sie ein? Die könnt Ihr dann bei Bedarf auftauen,abkochen-und fertig ist das Hefefastfood! ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht... Antwort 4 Boludo Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 26.7.2010 um 20:47   Was kostet denn ein Kasten Oettinger Malzbier? Wenn man die Zeit und die Arbeit berücksichtigt, ist das eventuell eine gute Alternative. Stefan Antwort 5 nfaa Posting Freak Beiträge: 576 Registriert: 8.5.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 26.7.2010 um 20:52   Vorderwürze! Warum komm ich da nicht selbst drauf... Ist ja logisch! ____________________ Antwort 6 Beer-Dog Senior Member Beiträge: 446 Registriert: 5.1.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 27.7.2010 um 19:14   Hallo Wieso nicht einfach Malzextrakt in Wasser lösen (ca. 10°P), 5-10 min kochen, etwas Hefenährstoff dazu, et voila. Einfach, schnell, billig. So mach ich es jedenfalls. Cheers Beer-Dog ____________________ "All right, brain, I don't like you and you don't like me - so let's just do this and I'll get back to killing you with beer." -Homer Simpson Antwort 7