Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2010 um 17:32 |
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Moin Braukollegen, hab ein paar Fragen für ein künftiges Pils Rezept.
Also das Grundrezept wollte ich nehmen:
Schüttung 100% PiMa
Rastzeiten:
1.Rast bei 58°C für 10min
2.Rast bei 63°C für 50min
3.Rast bei 72°C für 15min
Abmaischen bei 78°C (vielleicht 10min halten? )
Da ich leider keinen Keller oder großen Kühlschrank habe, bin ich auf eine
Obergärige Hefe angewiesen.
Welche Hefe würdet ihr für ein Pils nehmen, kann auch Trockenhefe sein?
Hopfen:
Im Rezept steht: 50g Bitterhopfen ( Welchen Hopfen würdet ihr mir für ein
Pils empfehlen?)
32g Aromahopfen (Welchen Hopfen ist
Pilstypisch?)
Zugaben: Bitter nach Kochbeginn, 20g zur Mitte und 12g zu Kochende
Gesamtkochzeit:90min
Das ist so das grobe was ich geplant habe.
Danke schonmal für die Tips
Gruß Rocco ____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 8.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2010 um 18:28 |
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moin,
63°C würde ich ausdehen auf 80 min. 58°C weglassen.
vielleicht 10% münchener malz
hefe: w34/70 bei 11°C oder nottingham ale bei 14°C. beides trockenhefen,
wyeast
kannste vergessen, die hefemenge reicht niemals für 20 bier.
hefe ist entscheidend, von wyeast kaufe ich keine untergärigen hefen
mehr.
stammwürze nicht über 11°P
und ohne kühlung kein pils!!
kauf dir nen alten kühlschrank und nen utc 200 regler. 100€ sollten
reichen.
ich nehme spalter select für 40 be.
lange reifen lassen, mindestens 5 wochen, prost
viel erfolg
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2010 um 18:31 |
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Was meist du denn mit "ich nehme spalter select für 40 be. "?
____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 403 Registriert: 8.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2010 um 18:38 |
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40 bittereinheiten.
40 mg/L iso-alpha
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2010 um 19:55 |
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Wenn ich das richtig verstanden habe, meinst du damit 40 EBU, richtig?
____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2010 um 20:56 |
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Hey Rocco,
dein Vorschlag für Schüttung und Rasten ist O.K. Als Hopfen wäre Saazer
ideal, häufig nicht verfügbar, weil zu teuer. Als Bitterstofflastesel
kommen Magnum, Taurus oder Merkur in Frage, Aroma wäre z.B. Perle oder
Hallertauer mittelfrüh. Keine Amihopfen wie Cascade oder Amarillo einsetzen
- die passen nicht ins Pilsbild.
Da du vermutlich noch wenig Pilserfahrung hast, würde ich rechnerisch auf
nicht mehr als 35 IBU bzw. EBU gehen, zumal das andere Geschlecht dann
einen Bogen um dein Produkt ziehen würde. Bei einem guten Pils muss die
"Hopfennase" stimmen, d.h. die letzte Aromagabe am Kochende sollte
großzügig ausfallen.
Als Hefe würde ich bei einem 20-Litersud ZWEI Päckchen der W34/70 einsetzen
und lasse die Würze so tief wie möglich abkühlen bevor du anstellst. Bei
höheren Gärtemperaturen wirst du leicht fruchtige Noten ins Bier bekommen -
im schlimmsten Fall bekommst du ein supergehopftes Kölsch - auch nicht
schlecht !
Na denn, gut Sud !
Grüße
Hans
P.S. Finger weg von der WY Danish Lager. Eine Superhefe, wenn ALLES stimmt
! Dazu gehört aber viel Erfahrung, bis eine saubere Gärführung für ein Pils
gelingt. Häufig kommt es zu einem VDK-Fehlgeschmack !
[Editiert am 26.8.2010 um 21:27 von Erlenmeyer]
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 879 Registriert: 23.3.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.8.2010 um 21:46 |
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Hallo Rocco!
Da hat der Hans recht, wenn Du einen Pilssud OG fährst, bekommst Du ein
Bier nach kölner Brauart.
Die Nottingham Hefe kannst Du gut einsetzten, die ist, gerade am unteren
Temp- Limit recht neutral.
100% PiMa mit ausgeprägter Hopfung bedarf einer gründlichen Aufbereitung
des Brauwassers (RA ca.,0), um die Gefahr einer kratzigen Bittere
vorzubeugen.
Gute "Pilshopfen" sind Saazer, Tettnanger, Perle, Spalter, Spalter Select
(Liste vermutlich unvollständig ).
Die kannst Du auch alle bedenkenlos als Bitterhopfen einsetzen, was
natürlich (außer bei der Perle) ein wenig ins Geld geht.
Zur Bitterhopfung kann ich Dir den Hallertauer Merkur empfehlen.
Der hat ordentliche alpha Werte, eine angenehme Bittere, kostet wenig und
taugt zur Not auch als Aromahopfen.
Ansonsten kann ich Dir nur den Tip geben, es so zu machen, wie viele hier
im Forum.
UG wird nur im Herbst und Winter vergoren, wenn die Temp. dem entsprechend
sind (habe ich auch lange so gemacht).
Beste Grüße
Jens ____________________ Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.8.2010 um 04:23 |
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Das Thema Brauwasser aufbereiten habe ich auch schon mal gelesen.
Hab ja vom Wein herstellen Milchsäure da, doch noch traue ich mich damit
das zu machen.
Mir fehlt da noch der richtige Durchblick.
____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 457 Registriert: 12.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.8.2010 um 07:17 |
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Hallo, ich bereite das Wasser für mein Pils auch auf.
Sauermalz für den Hauptguss und Milchsäure für den Nachguss
Gib in den Brauplaner V 5.3 (http://netbeer.org/downloads/) Deine
Wasserwerte ein (Bei uns online von den Stadtwerken erhältlich) und
bastelst dann an Deiner Schüttung so lange rum bist die Restkalität unter 2
ist.
Die Hopfenberechnung in der Tabelle nutze ich nicht, da die Mengen meines
erachtens zu gering sind.
Gruß, Guido
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.9.2010 um 16:49 |
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Muß den Fred nochmal ausgraben.
Haben jetzt einen alten Kühlschrank bekommen und wollen unser Pils
weiterplanen. =)
Beim Kumpel in Norderstedt habe ich folgende Angaben zu den
Wasserwerten:
Härtebereich: mittel
Gesamthärte: 11,6 °dH
Gesamthärte (als Calciumcarbonat): 2,08 mmol/l
Ph-Wert: 7,64
da seht jetzt nix über die Restalkalität.
Welcher Wert muß jetzt da eingestellt werden?
____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.9.2010 um 20:00 |
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Du brauchst eine genauere Wasseranalyse und dann gibst Du die Werte hier unten links
ein und errechnest Dir die Menge an Milchsäure 80% für RA 0 oder leicht
darunter.
Die genauen Werte kann Dir sicher das zuständige Wasserwerk sagen oder
google mal danach.
Wichtig ist, dass Du das gesamte Brauwasser mit Nachguß behandelst.
Stefan
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Antwort 10 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.9.2010 um 07:46 |
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Hi, Rocco,
wenn ich das richtig sehe, dann ist für Norderstedt das Wasserwerk
Baursberg zuständig. Dann wäre diese Wasseranalyse hier die für Dich massgebende.
Mit den entsprechenden Werten gehst Du dann in die vom Stefan zitierte
Webseite und erhälst die gewünschten Infos.
Gruß
Michael
[Editiert am 8.9.2010 um 07:47 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Senior Member Beiträge: 478 Registriert: 25.1.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.9.2010 um 15:39 |
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Danke, wie hast du das denn rausgefunden?
Hab mir nen Wolf gesucht und nix gefunden.
____________________ look >-www.homecomputerworld.de-<
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Antwort 12 |
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