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Autor: Betreff: Pils Rezept Hopfen und Hefe fragen
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red_folder.gif erstellt am: 26.8.2010 um 17:32  
Moin Braukollegen, hab ein paar Fragen für ein künftiges Pils Rezept.
Also das Grundrezept wollte ich nehmen:

Schüttung 100% PiMa
Rastzeiten:
1.Rast bei 58°C für 10min
2.Rast bei 63°C für 50min
3.Rast bei 72°C für 15min
Abmaischen bei 78°C (vielleicht 10min halten? )

Da ich leider keinen Keller oder großen Kühlschrank habe, bin ich auf eine Obergärige Hefe angewiesen.
Welche Hefe würdet ihr für ein Pils nehmen, kann auch Trockenhefe sein?

Hopfen:
Im Rezept steht: 50g Bitterhopfen ( Welchen Hopfen würdet ihr mir für ein Pils empfehlen?)
32g Aromahopfen (Welchen Hopfen ist Pilstypisch?)
Zugaben: Bitter nach Kochbeginn, 20g zur Mitte und 12g zu Kochende
Gesamtkochzeit:90min

Das ist so das grobe was ich geplant habe.
Danke schonmal für die Tips :)
Gruß Rocco


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Kraeusenpils
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red_folder.gif erstellt am: 26.8.2010 um 18:28  
moin,

63°C würde ich ausdehen auf 80 min. 58°C weglassen.
vielleicht 10% münchener malz
hefe: w34/70 bei 11°C oder nottingham ale bei 14°C. beides trockenhefen, wyeast
kannste vergessen, die hefemenge reicht niemals für 20 bier.

hefe ist entscheidend, von wyeast kaufe ich keine untergärigen hefen mehr.

stammwürze nicht über 11°P

und ohne kühlung kein pils!!
kauf dir nen alten kühlschrank und nen utc 200 regler. 100€ sollten reichen.

ich nehme spalter select für 40 be.

lange reifen lassen, mindestens 5 wochen, prost

viel erfolg
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red_folder.gif erstellt am: 26.8.2010 um 18:31  
Was meist du denn mit "ich nehme spalter select für 40 be. "?


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Kraeusenpils
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red_folder.gif erstellt am: 26.8.2010 um 18:38  
40 bittereinheiten.

40 mg/L iso-alpha
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red_folder.gif erstellt am: 26.8.2010 um 19:55  
Wenn ich das richtig verstanden habe, meinst du damit 40 EBU, richtig?


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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 26.8.2010 um 20:56  
Hey Rocco,

dein Vorschlag für Schüttung und Rasten ist O.K. Als Hopfen wäre Saazer ideal, häufig nicht verfügbar, weil zu teuer. Als Bitterstofflastesel kommen Magnum, Taurus oder Merkur in Frage, Aroma wäre z.B. Perle oder Hallertauer mittelfrüh. Keine Amihopfen wie Cascade oder Amarillo einsetzen - die passen nicht ins Pilsbild.

Da du vermutlich noch wenig Pilserfahrung hast, würde ich rechnerisch auf nicht mehr als 35 IBU bzw. EBU gehen, zumal das andere Geschlecht dann einen Bogen um dein Produkt ziehen würde. Bei einem guten Pils muss die "Hopfennase" stimmen, d.h. die letzte Aromagabe am Kochende sollte großzügig ausfallen.

Als Hefe würde ich bei einem 20-Litersud ZWEI Päckchen der W34/70 einsetzen und lasse die Würze so tief wie möglich abkühlen bevor du anstellst. Bei höheren Gärtemperaturen wirst du leicht fruchtige Noten ins Bier bekommen - im schlimmsten Fall bekommst du ein supergehopftes Kölsch - auch nicht schlecht !

Na denn, gut Sud !

Grüße

Hans

P.S. Finger weg von der WY Danish Lager. Eine Superhefe, wenn ALLES stimmt ! Dazu gehört aber viel Erfahrung, bis eine saubere Gärführung für ein Pils gelingt. Häufig kommt es zu einem VDK-Fehlgeschmack !


[Editiert am 26.8.2010 um 21:27 von Erlenmeyer]



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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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wasserundbrot
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red_folder.gif erstellt am: 26.8.2010 um 21:46  
Hallo Rocco!
Da hat der Hans recht, wenn Du einen Pilssud OG fährst, bekommst Du ein Bier nach kölner Brauart. :D
Die Nottingham Hefe kannst Du gut einsetzten, die ist, gerade am unteren Temp- Limit recht neutral.

100% PiMa mit ausgeprägter Hopfung bedarf einer gründlichen Aufbereitung des Brauwassers (RA ca.,0), um die Gefahr einer kratzigen Bittere vorzubeugen.

Gute "Pilshopfen" sind Saazer, Tettnanger, Perle, Spalter, Spalter Select (Liste vermutlich unvollständig :puzz: ).
Die kannst Du auch alle bedenkenlos als Bitterhopfen einsetzen, was natürlich (außer bei der Perle) ein wenig ins Geld geht.

Zur Bitterhopfung kann ich Dir den Hallertauer Merkur empfehlen.
Der hat ordentliche alpha Werte, eine angenehme Bittere, kostet wenig und taugt zur Not auch als Aromahopfen.

Ansonsten kann ich Dir nur den Tip geben, es so zu machen, wie viele hier im Forum.
UG wird nur im Herbst und Winter vergoren, wenn die Temp. dem entsprechend sind (habe ich auch lange so gemacht).

Beste Grüße
Jens


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Den besten Trunk, den einer kennt,
wird hausgebrautes Bier genennt. (frei nach Martin Luther)
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red_folder.gif erstellt am: 27.8.2010 um 04:23  
Das Thema Brauwasser aufbereiten habe ich auch schon mal gelesen.
Hab ja vom Wein herstellen Milchsäure da, doch noch traue ich mich damit das zu machen.
Mir fehlt da noch der richtige Durchblick.


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red_folder.gif erstellt am: 27.8.2010 um 07:17  
Hallo, ich bereite das Wasser für mein Pils auch auf.

Sauermalz für den Hauptguss und Milchsäure für den Nachguss

Gib in den Brauplaner V 5.3 (http://netbeer.org/downloads/) Deine Wasserwerte ein (Bei uns online von den Stadtwerken erhältlich) und bastelst dann an Deiner Schüttung so lange rum bist die Restkalität unter 2 ist.

Die Hopfenberechnung in der Tabelle nutze ich nicht, da die Mengen meines erachtens zu gering sind.


Gruß, Guido
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2010 um 16:49  
Muß den Fred nochmal ausgraben.
Haben jetzt einen alten Kühlschrank bekommen und wollen unser Pils weiterplanen. =)
Beim Kumpel in Norderstedt habe ich folgende Angaben zu den Wasserwerten:

Härtebereich: mittel
Gesamthärte: 11,6 °dH
Gesamthärte (als Calciumcarbonat): 2,08 mmol/l
Ph-Wert: 7,64

da seht jetzt nix über die Restalkalität.
Welcher Wert muß jetzt da eingestellt werden?


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2010 um 20:00  
Du brauchst eine genauere Wasseranalyse und dann gibst Du die Werte hier unten links ein und errechnest Dir die Menge an Milchsäure 80% für RA 0 oder leicht darunter.
Die genauen Werte kann Dir sicher das zuständige Wasserwerk sagen oder google mal danach.
Wichtig ist, dass Du das gesamte Brauwasser mit Nachguß behandelst.

Stefan
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Administrator
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2010 um 07:46  
Hi, Rocco,

wenn ich das richtig sehe, dann ist für Norderstedt das Wasserwerk Baursberg zuständig. Dann wäre diese Wasseranalyse hier die für Dich massgebende. Mit den entsprechenden Werten gehst Du dann in die vom Stefan zitierte Webseite und erhälst die gewünschten Infos.

Gruß
Michael


[Editiert am 8.9.2010 um 07:47 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2010 um 15:39  
Danke, wie hast du das denn rausgefunden?
Hab mir nen Wolf gesucht und nix gefunden.


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