Moin moin,
diesen Montag habe ich mich nach einigen Ausfluegen ins Extraktbrauen
erstmals an eine Maische gewagt. Pilsener Malz gabs von der nahen Brauerei,
Hefe und Weizenmalz kamen mit der Post. Die erste Ueberraschung kam beim
Brauereimalz, das war naemlich noch nicht geschrotet. Es schroten zu lassen
haette eine Woche Wartezeit bedeutet - nee, also selber schroten, mit einer
geliehenen Getreidemuehle. Das sorgte dann beim Laeutern fuer Probleme, der
Treberkuchen war naemlich zu undurchlaessig, und es dauerte ewig. Effektiv
kamen statt der 22 Liter auch nur noch ca. 16 Liter Wuerze raus. Naja,
weiter im Programm, das Xmas-Ginger-Beer von Hanghofer sollte es werden
(nur ohne Ingwer, den hatte ich naemlich nicht). Alles weitere lief ganz
gut, einen Tag nach dem Anstellen blubberte es schon ganz ordentlich.
Am Donnerstag kam dann der Schock: Ich wollte den Vergaerungsgrad nach der
Methode "Gaerglocke runter und am Fass riechen" testen. Hatte der
Gasausstoss von der Glocke die ersten zwei Tage noch richtig schoen hefig
gerochen, roch die Luft im Fass nun sehr scharf. Ich bin mir jetzt nicht
sicher, ob das einfach ein Gemisch aus CO2 und den Aromastoffen (Zimt,
Nelken, Anis, Orangenschalen) ist, oder ich mir eine Milchsaeureinfektion
eingefangen habe. Wirklich *sauer* riecht es eigentlich nicht, nur in der
Nase beissend.
Auf was tippt ihr?