Newbie Beiträge: 4 Registriert: 5.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2010 um 17:04 |
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Habe als absoluter Neuling mein erstes (Pilsener) Bier gebraut, leider ohne
dieses Forum zu kennen...
Würze hatte 11,5 Grad Plato, endvergoren nach 10 Tagen 2,7 Grad Plato (20
Grad Raumtemperatur). Schmeckte und roch sehr lecker!
Habe das Ganze auf 0,5l-Flaschen gefüllt und vorher jeweils einen halben
Löffel Zucker hineingegeben (ca. 3-4 g). Nach den hier erwähnten Tabellen
häte ich wohl mehr nehmen sollen, oder?
Warte seither, daß ich ein paar Blasen sehe... kommt aber nichts. Bin
verunsichert, ob die Hefe noch arbeitet.
Meine Frage: Sehe ich überhaupt, ob die Gärung weitergeht? Oder
"probiere"ich nach 10 Tagen einfach mal, ob genügend Kohlensäure entstanden
ist?
[Editiert am 5.10.2010 um 17:07 von TobiZZ]
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Posting Freak Beiträge: 1053 Registriert: 15.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2010 um 17:13 |
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Hallo Tobi,
ja, die Nachgärung kann man manchmal sehen, allerdings nur ein paar
Bläschen oben im Flaschenhals wenn man genau hinschaut (hatte ich nicht
irgendwo noch ein Photo rumliegen). Und meist auch nur am nächsten Tag nach
dem Abfüllen.
Wenn Du Bügelverschlussflaschen hast, kannst Du ja einfach mal probieren,
ob Gas entweicht beim leichten Anheben des Deckels.
Ansonsten - wie Du sagst - warten und probieren.
Gruß,
Axel
[Editiert am 5.10.2010 um 17:42 von DunkelBrauer]
____________________ Hallo Leute, bin leider nur noch selten hier unterwegs und antworte daher
kaum mehr wenn Ihr mir PMs schickt.
Yahoo-Messenger: DunkelBrauer
Braupage: http://www.SelberBierBrauen.De
Brausoftware: http://www.BrauSoftware.De
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 5.10.2010 um 17:15 |
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Hallo,
Zitat: | jeweils einen halben
Löffel Zucker hineingegeben (ca. 3-4 g). Nach den hier erwähnten Tabellen
häte ich wohl mehr nehmen sollen, oder? |
Wie kommst du darauf? Nach deinen Angaben hast du 6-8g Zucker pro Liter
genommen. D.h. je nach Jungbiertemperatur wirst du zwischen 4,5 und 6,5 g/L
Co2 im Bier haben. Für ein Pils würde ich 4,5-5 g/L wählen. Ist also kein
Problem.
Blasen siehst du nicht, du hast die Flaschen ja fest verschlossen (mit
Kronkorken oder Bügelverschluss). Die entstehende Kohlensäure bindet sich
aufgrund des entstehenden Drucks im Bier. Ich fange meistens ab dem 2. Tag
in der Flasche schonmal an eine in den Kühlschrank zu stellen und zu
probieren.
So kannst du die Kohlensäure und die Reifung des Biers überprüfen.
Wenn du eine Flasche öffnest, wirst du es wahrscheinlich zischen hören.
Gruß
Udo
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 5.10.2010 um 17:17 |
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Kommt ein bisschen drauf an, wie gross deine Flaschen sind. Wenn's
Halbliterflaschen waren, dann kommt's wahrscheinlich ziemlich gut. Nach 10
Tagen Hauptgärung war beim Abfüllen auf jeden Fall noch genügend Hefe
dabei. Die Nachgärung sieht man tatsächlich nicht unbedingt; manchmal
jedoch sieht man eine kleine Ablagerung am Flaschenhals (dieselben, die man
jeweils mühsam vom Gärfass putzen muss).
Ein Flaschenmanometer würde einem anzeigen, ob der Druck in der Flasche
aufgebaut ist, aber unbedingt nötig ist das nicht. Tatsächlich kannst du
einfach nach ein paar Tagen schauen, ob sich Kohlensäure gebildet hat,
indem du ein Bier kurz öffnest. Falls noch nicht, dem Bier einfach weiter
Zeit geben. Ich denke, dass kommt alles gut.
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Antwort 3 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 5.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2010 um 17:24 |
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Ich danke vielmals für die "beruhigenden" Antworten!
Da ist mir also das Anfängerglück vermutlich hold...
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Antwort 4 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 5.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.10.2010 um 21:16 |
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Habe jetzt, nach 8 Tagen Endgärung bei 20 Grad (wie oben beschrieben), mal
eine Flasche kalt gestellt und verkostet.
Es hat nur ganz wenig gezischt, das Bier ist lecker, aber schal. Kein
Prickeln, kein Scham, Kohlensäure enthält es kaum...
Was kann ich tun? Nochmal Zucker zugeben?
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 8.10.2010 um 23:18 |
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Hallo Tobi!
8 Tage Nachgärung ist manchmal etwas knapp, ich lasse immer 10 Tage
nachgären.
Hast Du in den Flaschen genug Hefesediment, oder nur sehr wenig?
Du kannst die Flaschen aufschütteln, um die Hefe wieder in Schwebe zu
bringen und so näher an ihr Futter.
Wenn es 3-4g pro Halbliterflasche waren, sollte es ausreichen. Vielleicht
probehalber eine Flasche noch mal nachzuckern und einkalkulieren, daß sie
platzt,
z.B. separat in einen Plastikeimer stellen, damit beim Bersten nichts
rumfliegt, beim Öffnen erhöhte Vorsicht: etwa in ein Handtuch packen und
Handschuhe tragen, rausspritzen einkalkulieren.
Klingt übertrieben, aber besser bei der Sicherheit übertreiben als
Notaufnahme oder putzen (kleineres Übel)!
Ich würde das Bier einfach weiter bei Nachgärtemperatur stehen lassen. Ich
hatte mal ein Bier, wo mir wenig vitale Hefe ins Keg gekommen ist, das hat
seinen endgültigen Druck
(wie berechnet nach der Zuckermenge) erst nach 4 Wochen erreicht, da liegt
dann schon eher in der Ruhe die Kraft.
Uwe ____________________
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Antwort 6 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 5.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2010 um 20:39 |
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Zum Abschluß des Themas hier noch der Ausgang der Geschichte:
Ich habe den Tip von Uwe12 befolgt und das Bier einfach bei
Zimmertemperatur weiter stehen lassen.
Es ist sehr gut geworden, hat sogar etwas zuviel Kohlensäure... (Die
nachgezuckerte Probeflasche perlt wie ein Sekt)
Danke nochmals an alle Diskussionsteilnehmer - dieses positive Ergebnis
macht Lust auf einen nächsten Brautag!
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.11.2010 um 09:14 |
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Hallo Tobi, um die Entwicklung in der Nachgärung zu beobachten, fülle ich
mir immer ein paar kleine Fläschen ab, die ich da zwischendurch probiere.
Das beruhigt ungemein und man sieht, schmeckt wie sich das Bier entwickelt.
Viel Spass bei nächsten Sud, Wolfgang
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Antwort 8 |
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