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Autor: Betreff: hauptgärung geschlossen od. offen
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Vani
Beiträge: 248
Registriert: 20.2.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.11.2010 um 17:32  
hallo braufreunde, macht es einen geschmacklichen unterschied für das bier die hauptgärung im offenen gärbottich od. im tank mit gärspund zu machen? selber habe ich bis jetzt alles im 30l tank mit gärspund vergärt. kenne aber ein industriebier das damit wirbt die hauptgärung im offenen bottich zu machen. wie groß ist die gefahr sich hier unerwünschtes ungeziefer einzufangen.
lg
Vani
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Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 14.11.2010 um 18:26  
Bei mir ja, denn ich scheine immer "hier" zu den bösen Lactos zu rufen! :redhead:
Ich vergäre nur in geschlossenen Gärfässern, seit mir zwei mal das Bier im mit dem Deckel abgedeckten Gäreimer umkippte.
Es steckt mir einfach zu viel Arbeit drin! :)

Uwe


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Profil anzeigen E-mail senden Antwort 1
Moderator
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flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.11.2010 um 18:50  
Hi Vani,

ich denke hierbei geht es nur um das Abnehmen der bitteren Hopfenharze von den Kräusen. Die haben den Ruf eine kratzige Bittere zu erzeugen.
Um Abschöpfen zu können muss man offen vergären.
Ich mache es auch nicht. Mein Gärfass aus PE ist immer nur zu höchstens 2/3 gefüllt. Wenn die Kräusen zusammenfallen kleben die bitteren Hopfenharze immer an der Wandung.


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Vani
Beiträge: 248
Registriert: 20.2.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.11.2010 um 19:17  
hallo, das hab ich gerade von der schneider weisse homepage rauskopiert.

http://www.schneider-weisse.de/index.php?lang=de&tpl=kontak t.faq#faq5

5. Qualitätsmerkmal offene Gärung und anschließende Flaschengärung – wie funktioniert das?
Die Hauptgärung findet bei uns im offenen Bottich statt und bewusst nicht in geschlossenen Tanks, die zwar kostengünstiger sind, aber in denen der Geschmack beeinträchtigt wird. Die Hefe unserer Weissbierspezialitäten bekommt somit Luft, viel Luft. Erst dadurch kann sich nämlich ein harmonisch-würziges Aroma entwickeln. Ein Aroma, das typisch ist für Schneider Weisse. Am Ende der Hauptgärung steigt die obergärige Hefe, wie ihre Bezeichnung schon besagt, nach oben. Dann wird sie bei uns – übrigens im Gegensatz zu vielen anderen Brauereien – noch immer behutsam von Hand abgeschöpft. Anschließend findet die echte Gärung in der Flasche statt, eine aufwändige Methode, die auch bei der Champagnerherstellung angewendet wird und nur noch von wenigen Brauereien praktiziert wird. Während dieser zweiten Reifezeit, die drei Wochen beträgt, setzt sich die edle Hefe nach und nach ab. Dabei reichert sich das Weissbier mit natürlicher Kohlensäure an. Durch die Reifung in der Flasche entstehen frische, aromatische Biere mit einer ausgeprägten Note der obergärigen Hefe. So erhält die Schneider Weisse ihren typisch runden, weichen Geschmack.

hier noch ein paar büdln dazu - in der galerie durchklicken dann kommen die bilder von der offenen vergärung.
http://www.focus.de/finanzen/news/brauerei-einblicke-so-wir d-weissbier-hergestellt_did_18831.html


[Editiert am 14.11.2010 um 19:19 von Vani]
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Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.11.2010 um 19:25  
Nix gegen die guten Schneider Weißbiere, aber das ist doch Marketinggeschwafel (...behutsam abgeschöpft...auwändige Methode wie bei der Champagnerherstellung...Luft, viel Luft...).

Die Hefe bekommt natürlich gar keine Luft, da doch während der Hauptgärung jede Menge CO2 entsteht, sodass die Luft gar nicht erst an den Sud kommt.

Und warum bei der Flaschengärung von "echter" Gärung gesprochen wird, tja....

Gruß
Michael, der glaubt, dass es keinen geschmacklichen Unterschied zwischen offener und geschlossener Hauptgärung gibt.


[Editiert am 14.11.2010 um 19:25 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Vani
Beiträge: 248
Registriert: 20.2.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.11.2010 um 19:46  
auch einige andere brauereien werben mit dieser offenen gärung und mit dadurch "milderen geschmack?" des bieres. denke aber das sie den bottich in extrem sterilen räumen haben was bei einem hobbybrauer nicht möglich ist und dadurch die "ungeziefer" siegen.
gefahr zu groß - versuch nicht wert! o.k.

lg
Vani
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ZeroDome
Beiträge: 1478
Registriert: 3.3.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.11.2010 um 19:48  
Hallo zusammen,

Eigene Erfahrungen hab ich nicht, aber bei brewingTv.com gibt es einen Beitrag wo ein Vergleich gezogen wird zwischen offener und geschlossener Gärung.

brewingtv.com episode 15

lg Dominic


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Viele Grüße
Dominic
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Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.11.2010 um 20:03  
Ich war ja bei Schneider im Gärkeller und da kommt nur gefilterte Luft rein.
Und normalerweise auch keine Besuchergruppen.
Das mit Luft an der Hefe ist natürlich Quatsch.
Hans Peter Drexler hat gemeint, der große Vorteil sei das Abnehmen der Kräusen.



Stefan
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ZeroDome
Beiträge: 1478
Registriert: 3.3.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 14.11.2010 um 20:14  
Hallo Stefan,

Das Abschöpfen der Kräusen ist für uns Hobbybrauer aber auch nicht das Porblem, auch bei geschlossener Gärung kann man ja zu diesem Zwecke mal eben den Deckel öffnen. Bei einer so großen Brauerei sieht das mit dem Deckel schon ganz anders aus :puzz:
Heisst dann also, mehr oder weniger kommt es dabei auf die Hopfenharze an, die den Unterschied ausmachen?

lg Dominic


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Viele Grüße
Dominic
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