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Autor: Betreff: Bitterhopfen berechnen P45
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heimbier
Beiträge: 49
Registriert: 25.4.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.11.2010 um 13:58  
Hallo,

zur Verwendung von Hopfenpellets P45 hab´ich mal eine Frage. Ist es korrekt, dass es bei der Verwendung von Hopfen P45 ausreicht, die größe Reinheit des Hopfens mit einem Abschlag von 10%-15% bei der Gabe zu berücksichtigen?

Vereinfacht habe ich bei meinem Rezept gerechnet:

(20 IBU x 100L Würze x 10) : (8% Alpha x 26,4% Ausnutzung) = 94,6g x 0,9 (wegen P45) = 85,2g


Die Ausnutzung ergibt sich durch die 90 Minuten Kochzeit bei 13°P, wobei eine höhere Ausnutzung durch die Verwendung von Pellets angenommen wurde. Wenn ich mit dem Hopfenrechner 3.2 von Earl rechne, erhalte ich sogar eine Höhere Gabe. Oxidierten Hopfen habe ich während der Gärung regelmäßig von der Oberfläche abgehoben. Nach dem Kochen wurden die Hopfenrückstände sauber abgetrennt.

Mein momentaner Sud ist nämlich extrem bitter. Die ersten zwei Schlucke passen sehr gut, aber dann scheint die Bittere im Nachtrunk immer mehr zuzunehmen. Eher wie ein sehr stark gebittertes Pils. Der Endvergärungsgrad liegt bei etwa 80%.

Gruß und allzeit gut Sud,

Markus.


[Editiert am 24.11.2010 um 14:02 von heimbier]
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
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Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 24.11.2010 um 14:06  
Ob P45 oder P90 ist egal, der Hopfen hat immer den Gehalt an Alphasäure, der aufgedruckt ist.
Die 10% Mindergabe beziehen sich auf jegliche Pellets gegenüber Dolden, weil Pellets durch die Verarbeitung schon besser aufgeschlossen sind.

Die Bittere im Nachtrunk kann mit hartem Brauwasser zusammenhängen.


[Editiert am 24.11.2010 um 14:08 von Berliner]



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Gruß vom Berliner
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heimbier
Beiträge: 49
Registriert: 25.4.2009
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red_folder.gif erstellt am: 24.11.2010 um 14:29  
Hallo Berliner,

mein Brauwasser hat eine mittlere Härte und ich habe trotzdem mit Milchsäure und Calciumchlorid aufbereitet. PH war ca. 5,4. Die Schüttung bestand aus 70 % Pilsner, 13 % Wiener, 10% Münchner, 5% Caramell hell und 2% Sauermalz. Es handelt sich auch nicht um eine kratzige Bittere, sondern einfache nur um eine der Hopfengabe entsprechende viel zu starke und anhaftende Bittere.

Gruß, Markus.
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
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red_folder.gif erstellt am: 24.11.2010 um 14:42  
Die Rechnung stimmt aber in etwa. Wie lang war denn die Reifung?


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Gruß vom Berliner
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heimbier
Beiträge: 49
Registriert: 25.4.2009
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.11.2010 um 16:33  
Hallo Berliner,

die Hauptgärung von 13,1°P auf ca. 3, 8°P war 18 Tage, danach Abfüllung in Fässer zur Nachgärung - dauert jetzt seit ca 9 Tagen an. Vergärung alles kalt bei 7,5°C-8°C. Abgefüllt habe ich erst, nachdem meine Schaumdecke weiß geblieben war. Bis Ende Nachgärung schätze ich noch 7-10 Tage. Dann sollte alles endvergoren sein. Dann schließe ich Konditionierung und Reifung für 3-4 Wochen an (geplant).

Ich habe auch keine Ahnung, wwoher das kommt. Im Moment sieht´s so aus:) Ist real etwas heller.

URL: ./bilder/heimbier/Tag 26 schon ganz lecker.JPG



Gruß Markus.


[Editiert am 24.11.2010 um 19:24 von heimbier]
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Moderator
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Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 24.11.2010 um 18:17  
Also hast Du noch Jungbier. Bevor Du irgendwas konkretes über die Bittere sagen kannst, solltest Du mal 3-4 Wochen abwarten. Zwischendurch immer mal kosten, dann merkst Du, wie sich der Geschmack inkl. der Bittere während der Reifung noch ändert.


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Gruß vom Berliner
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heimbier
Beiträge: 49
Registriert: 25.4.2009
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 24.11.2010 um 20:51  
Hallo Berliner,

ich habe heute eine Eingebung gehabt, welche eventuell des Rätsels Lösung sein könnte. Und zwar habe ich auch schon beim letzten Sud meine Hefe von einer Brauerei erhalten. Allerdings keine frische Anstellhefe, sondern eine Hefe aus einem vorangegangenen Sud. Beim probieren der Hefe war mir damals schon aufgefallen, dass die Hefe extrem bitter ist und die Bittere auch lange anhält. Jetzt denke ich mir, dass die Bittere sozusagen unabsichtlich über diese Hefe in mein Bier kam. Dies würde auch erklären, weshalb meine Schnellgärprobe diese Bitterkeit nicht aufweist (kein langer Kontakt mit der Hefe im Gärtank). Zudem habe ich auf meine ca. 110 Liter Würze ca. 2 Liter Hefe verwendet. Die lange Gärdauer könnte ich mir dann durch die große "Verschmutzung" durch Hopfen (in welcher Art auch immer) erklären, was natürlich auch wieder eine sehr lange Kontaktdauer bewirkte. Klingt der Gedanke plausibel? Hat vielleicht jemand schonmal ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ich werde morgen gleich mal meinen Braumeister anrufen und nochmals Infos einholen. Wie auch immer, es ist zwar ein bischen crossover (Kombi aus stark gehopftem Pils und fränkischem Märzen) - aber lecker.




Original ist es heller.


Gruß, Markus.


[Editiert am 24.11.2010 um 20:56 von heimbier]
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