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Autor: Betreff: Rezeptmaker Speise-High Gravity
Senior Member
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Beiträge: 261
Registriert: 7.10.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/puzzled.gif erstellt am: 27.11.2010 um 01:09  
Hallo zusammen!

Ich habe mal ne Frage zum Rezeptmaker von Earl!
Aber vorweg, das ist echt ein SUPER Teil, ich habe damit schon öfter erfolgreich gebraut.
Jetzt aber will ich mal High Gravity braeun und ich habe ne Frage zu der Speisemenge und zwar, wenn ich High Gravity braue, habe ich ja eine (im Rezeptmaker) höher angepeilte Stammwürze, die ich dann nach dem Würzekochen verdünnen soll.
Dann steht da was von der Speißeabtrennung, aber woher kenne ich dann die richtige Menge der Speiße (außer händisch zu rechnen) wenn ich schon verdünnt habe? Und was hat es mit der Spindelwerterhöhung zu tun?
Ich blicke einfach durch das High Gravity Verfahren im Rezeptmaker noch nicht so ganz durch. :puzz:

Danke im Vorraus für eure Antworten

Gruß

Axel
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Beiträge: 824
Registriert: 14.6.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.11.2010 um 13:39  
Hi Axel,

dieses Problem hatte ich in meiner Rezepturverwaltung nicht hinreichend erklärt, was ich aber in der kommenden Version nachholen werde.

Zunächst eine Notiz zur Speise:


Es ist also wichtig, dass die Speise siedend heiß in die Flaschen kommt, damit sie bis zum Aufspeisen steril bleibt. Die klare Speise wird, wenn möglich, dem Whirlpool entnommen und abgefüllt.

Das Programm berechnet die Menge der -EDIT: beiseite zu stellenden- Speise nach folgender Tabelle. Hierbei ist es notwendig die Spindelwerterhöhung festzulegen:


Die Spindelwerterhöhung ist der Wert, um den Du das absolut endvergorene Jungbier aufspeisen musst um die gewünschte Rezenz zu erhalten. Das endvergorene Jungbier wird quasi um diesen Wert auf den Abfüllwert (~Grünschlauchzeitpunkt) angehoben. EDIT: die exakte Berechnung findet später im Tabellenblatt 5_Gärung_1 statt.

Um die richtige Spindelwerterhöhung zu finden, gehst Du wie folgt vor:
- zunächt legt man fest, bei welcher Temperatur die Hauptgärung verlaufen soll. Als Beispiel hier mal etwa 10°C.
- In der betreffenden Zeile (hier also "CO2-Gehalt in g/L bei 10°C") suchst Du nun die Spalte mit der gewünschten Rezenz. Als Beispiel hier mal 5,0 g/L.
- In dieser Spalte gehst Du nun nach oben und liest die hierfür benötigte Spindelwerterhöhung ab. In diesem Beispiel sind das 0,7°P.

Diesen Wert trägst Du nun ein, um die -EDIT: beiseite zu stellende- Speisemenge zu erhalten.
TIPP: Beabsichtigt man nicht ganz endvergären zu lassen, sondern etwas vor Endvergärung aufzuspeisen (z.B. 0,2°P vorher), so trägt man eine um diesen Wert reduzierte Spindelwerterhöhung ein. In diesem Fall wäre es dann nur 0,5°P.
Die genaue Speiseberechnung findet aber später im Tabellenblatt 5_Gärung_1 statt! Wie gesagt, hier geht es zunächst nur um die Speisemenge, die zunächst mal zur Seite gestellt werden soll.

Beim HighGravitv-Verfahren lässt sich obige Tabelle leider nicht mehr anwenden. Zwecks Erklärung folgendes Bild:


Kurze Erklärung der Tabelle 9.18 am Beispiel: Es sollen 90 Liter Bier mit StW.=12°P und 22 IBU (Bitterwert) hergestellt werden.
Die herzustellende Würzemenge (=Biermenge, einzutragen in Tab. 2.2, Zelle B16) habe ich mal auf 50 Liter gesetzt, weil das mit meiner Anlage gerade eben noch so geht.
Es müssen also zunächst 50 Liter Würze von 21,6°P und 39,6 IBU hergestellt werden. Von dieser heißen Würze entnimmt man dem Whirlpool die rückzustellende Speise. Die restliche Würze wird gekühlt, mit 40 Liter kaltem Wasser verdünnt, mit Hefe angestellt und in die Hauptgärung gegeben. Nach Endvergärung wird aufgespeist.

Hätte ich in meinem Programm eine Spindelwerterhöhung von z.B. 0,7 vorgegeben, so hätte er mir die Menge an Speise berechnet, die in etwa benötigt worden wäre um 50 Liter Würze zu carbonisieren. In Wirklichkeit müssen aber zusätzlich noch weitere 40 Liter Wasser aufcarbonisiert werden. Je nach Verdünnungsgrad ist also eine erhöhte Speisemenge nötig.
Der Richtwert für die Spindelwerterhöhung wir daher neu berechnet und in der Tabelle 9.18 unten ausgegeben. In diesem Fall wäre es anstatt 0,7 bei kalter Gärung nun ca. 1,3°P (genauer 90L*0,7°P/50L=1,26°P, oder wenn eine Spindelwerterhöhung von nur 0,5°P erwünscht wäre: 90L*0,5°P/50L=0,9°P ...))

Verwirrend ist nun, und diese :puzz: -Kritik ist absolut berechtigt, dass das Jungbier in diesem Beispiel später nicht um 1,3°P angehoben wird, sondern natürlich nur um etwa 0,7°P. Es musste jedoch die 1,3°P angegeben werden, um die Speisemenge zu erhalten, mit der man die durch´s Verdünnen erhöhte Jungbiermengemenge um 0,7°P auf den Abfüllpunkt anheben kann.

Ich hoffe, ich hab nichts übersehen?

Gruß,

Earl


[Editiert am 30.8.2011 um 11:26 von Earl]



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red_folder.gif erstellt am: 28.11.2010 um 13:07  
Hi

Danke für die ausführliche Antwort, soweit komme ich noch mit, aber was muss ich denn dann in Blatt 5 Gärung 1 bei der Speseberechnung eintragen, weil ich habe ja in deinem Beispiel dann nur Speise mit 21,6°Plato, wie berechne ich da dann die Menge, da ich davon ja dann den Endvergärungsgrad nicht kenne...

Mal so nebenbei, schmeck man das im fertigen Bier, wenn man HighGravity braut? Und bis zu welchem Faktor ist es zu empfehlen? Also ist dein Beispiel mit den 90 Liter so wirklich durchführbar?

Gruß

Axel
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red_folder.gif erstellt am: 29.11.2010 um 19:41  

Zitat:
was muss ich denn dann in Blatt 5 Gärung 1 bei der Speseberechnung eintragen, weil ich habe ja in deinem Beispiel dann nur Speise mit 21,6°Plato, wie berechne ich da dann die Menge, da ich davon ja dann den Endvergärungsgrad nicht kenne...


Axel, da hast Du recht. Für eine exakte Aufspeisung muss die Speise zuvor wohl entsprechend verdünnt werden (Um beim Beispiel zu bleiben, auf 12°P. Im Speiserechner müsste die Speise dann natürlich mit 12°P angegeben werden.). Einen anderen Weg sehe ich jetzt leider nicht.

Zitat:
Mal so nebenbei, schmeck man das im fertigen Bier, wenn man HighGravity braut?

Keine Ahnung. Samba und Bier braut, soweit ich weiß, öfter mal HG. Vielleicht kann er Dir mehr dazu sagen.

Zitat:
Und bis zu welchem Faktor ist es zu empfehlen? Also ist dein Beispiel mit den 90 Liter so wirklich durchführbar?

Anhand meiner Zahlen wollte ich nur deine Frage erklären, aus der Praxis heraus stammen die Werte nicht.
Aber ob es geht, das hängt wohl ganz entscheidend von Deiner Anlage ab. Wenn die mit solch hohen Stammwürzen noch gut klar kommt, weshalb dann nicht?

Gruß

Earl


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