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Autor: Betreff: fauliger Geruch bei Gutmannhefe
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Thomator
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red_folder.gif erstellt am: 6.12.2010 um 20:53  
Hallo Braukollegen

Am Samstag hab ich wieder mal gebraut, ein Hefeweizen soll es diesmal werden. Soweit ist auch alles problemlos verlaufen, trotz Schweinekälte in meiner Garage. Zwecks Mangel an fließendem Wasser hab ich die Würze dann einfach rausgestellt zum Abkühlen, hatte ja immerhin knackige 8 Grad minus. Ich konnte dann am Samstag Abend um halb zehn bei 25°C anstellen. Die Gutmannhefe hatte ich seit Donnerstag hochgepäppelt, ich konnte dann mit gut 150 ml Hefe anstellen. Ankommen war bereits am nächsten vormittag, seitdem blubbert und gärt es wie wild. Seit heut früh macht sich allerdings ein gräßlicher Geruch nach faulen Eiern breit, da kannst fast nicht mehr rein in das Zimmer, so stinkt das. Uiuiui! Hab gar keine Lust zum Spindeln. Heut früh war es jedenfalls von 14°P auf 7°P runter, scheint mir soweit alles normal zu sein. Aber dieser Geruch. Wie lang darf das denn so stinken, bzw. darf das überhaupt? Ich hab gelesen dass es bei diversen Trockenhefen normal sein kann, vielleicht hat ja schon einer Erfahrung mit der Gutmannhefe sammeln können?

Ich bitte um beruhigenden Zuspruch ;)

Grüße vom Tom


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Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 6.12.2010 um 21:48  
Hi Tom,
ich benutze die Gutmann immer für Weissbier. An den Geruch nach H2S (faule Eier) habe ich mich inzwischen gewöhnt. Das fertige Bier war immer lecker. Also ich würde aus meiner Erfahrung heraus Entwarnung geben.
VG, Markus
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 6.12.2010 um 21:59  
Hi Leute,

Ist die Gutmann-Hefe nun eine spezielle Reinzucht oder ist es auch eine der gängigen Weizenhefen, wie z. B die 3068...


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Thomator
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red_folder.gif erstellt am: 6.12.2010 um 22:51  
Danke Markus, das beruhigt mich doch sehr :D

Ob die Gutmann Hefe eine Reinzucht ist weiß ich nicht, aber das Gutmann riecht jedenfalls so gut wie kein zweites Weizen dass ich kenn. Ob das aber nur von der Hefe kommt weiß ich nicht. Ich hab die Hefe hauptsächlich deshalb genommen weil ich ziemlich kurzfristig beschlossen hab ein Weizen zu brauen. Eigentlich hatte ich ein süffiges Helles im Sinn, aber dann fiel mir ein dass mein Schwiegervater in vier Wochen Geburtstag hat... und da es mir zum Bestellen zu spät erschien hab ich eben am Donnerstag vier Gutmann gekauft :) Das vermehren der Hefe war jedenfalls supereinfach. Ist ja auch 'ne Menge drin in der Flasche.

Würd mich aber auch interessieren ob's nicht doch eine der gängigen Hefen ist.

Tom


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Oliver Krause
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smilies/wink.gif erstellt am: 7.12.2010 um 08:22  
Hi Tom

die Gutmannshefe kenne ich zwar nicht, den Geruch schon. Auch die WLP029 ist recht blähfreudig. Man könnte meinen man habe Bohnen gemaischt.
Der Schwefel kommt wohl beim abdarren in das Malz (dort wird zur Schönung und Konservierung geschwefelt), im grunde ist das dann ein besonderes Qualitätsmerkmal der Hefen - diese schaffen es, die Würze bezüglich der Schwefelverbindungen zu säubern. ;)

Viele Grüsse, Oliver
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 14:30  
Hier eine Hefebeschreibung aus dem Wiki. Könnte das die Gutmann-Hefe sein?


* WLP380: Hefeweizen IV Ale

Viel Nelken und phenolisches Aroma und Geschmack mit minimal Banane. Erfrischende Zitrus- und Aprikosennoten. Frisches, süffiges Hefeweizen. Weniger ausflockend und höhere Schwefelproduktion als WLP300.
scheinbarer Vergärungsgrad: 73-80%
Flockung: gering
Gärtemperatur: 19-21°C


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ggansde
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 14:48  

Zitat:
Könnte das die Gutmann-Hefe sein?

Eher nicht. Die Gutmann-Hefe liefert meiner Erfahrung nach ein bombastisch bananiges Aroma.
VG, Markus
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Moderator
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flying
Beiträge: 9088
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 15:24  
Hi Markus,

Schade! Das Gutmann-Hefeweizen ist hier nirgends zu bekommen. Macht aber nichts! Ich hab ein bisschen gegoogelt und einen Online-Shop für bayrische Biere gefunden.

http://www.biershop-bayern.de/index.php/

Da gibt es nur bei Weißbier schon 94 Sorten, wobei ich von den meißten noch nie was gehört habe. 22,80 € mit Versandkosten für 9 Flaschen ist zwar ganz schön heftig aber was solls.
Da werden wohl noch viele weitere strippbare Sorten dabei sein?


m.f.g
René


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 16:51  
Ich würde da sehr aufpassen und vorher bei der Brauerei nachfragen, ob da auch die orginal Hefe bei der Flaschengärung eingesetzt wurde.
Sonst hat man ruck zuck eine untergärige Hefe gezüchtet. Das kommt wohl recht häufig vor.

Stefan
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 16:55  
Hi Stefan,

es geht ja um die Gutmann-Hefe. Das Gutmann gibt es in diesem Shop auch und die Hefe ist ja hinlänglich getestet.

m.f.g
René


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 17:06  
Ja, schon klar, ich hab nur gedacht wegen der Frage:
Zitat:
Da werden wohl noch viele weitere strippbare Sorten dabei sein?

Gutmann hat eine unglaubliche Hefemenge in der Flasche und die lässt sich wirklich ganz hervorragend strippen.
Ich mag den Bananengeschmack aber nicht und nimm daher immer die phenolige Schneider Hefe.

Stefan
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Thomator
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 20:01  
Hm, ich find das Gutmann nicht so sehr bananig, so unterschiedlich können die Geschmacksempfindungen sein. Bei uns gibt's allerdings 'ne Bananenbombe, das Rieser Hefeweizen von Ankerbräu.

Ich hab wegen der Hefe mal bei Gutmann nachgefragt, Herr Gutmann hat mir folgendes geschrieben:
Zitat:
Wir verwenden ausschließlich unsere Betriebshefe. Da wir noch konventionell mit offenen Gärbottichen arbeiten, schöpfen wir die Hefe von der Oberfläche ab und geben sie den folgenden Suden zu. Es ist lediglich eine Hefe von uns auf einer Hefebank hinterlegt, die man vor rund 15 Jahren isoliert habe und zur Auffrischung oder als Absicherung verwendet.

Im Umgang mit Reinzuchthefen hatten wir bisher keine guten Erfahrungen, da die Hefe zwar geschmacklich in Ordnung war aber beim Einschenken immer Flocken gebildet hat.

Falls Sie das Thema näher interessiert stehe ich Ihnen für Rückfragen gerne zur Verfügung.



Super Sache, gestern Nacht angefragt, heute schon Antwort bekommen.

René, die Gutmanns kann ich Dir bestimmt günstiger schicken. Evtl. 'ne kleine Tauschaktion?


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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 7.12.2010 um 23:16  
Hallo Tom,

Zitat:
Super Sache, gestern Nacht angefragt, heute schon Antwort bekommen.

zu einem guten Bier gehört halt auch ein guter Braumeister.
Und merci für die Informationen.

Der Weizenbock ist übrigens auch sehr zu empfehlen!!!

Gruß
Peter


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Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Thomator
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red_folder.gif erstellt am: 12.12.2010 um 10:33  
Mittlerweile riecht es sehr lecker und überhaupt nicht mehr nach faulen Eiern. Wenn ich aber jetzt Speise gebe und abfülle, entsteht dann nicht in der Flasche wieder dieses üble Gas? Das dann allerdings nicht mehr raus kann... muss man da dann einfach länger lagern, oder seh ich schon wieder ein Problem wo es gar keines gibt :gruebel:

Ach ja, und weiß zufällig einer was über den EVG der Gutmannhefe?

Grüßle, Tom


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Thomator
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red_folder.gif erstellt am: 21.12.2010 um 00:10  
Ich muss das vorerst mal selber beantworten: Ja, bei der Nachgärung entsteht wieder H2S. Jetzt, nach einer Woche Nachgärung und einem Tag im Kühlschrank, hab ich mal eins aufgemacht, zu Forschungszwecken sozusagen. Geschmacklich bereits einwandfrei, aber der Geruch, hm. Ich würd fast sagen das Bier stinkt. Nicht arg, aber es riecht nicht gut. Schade, passt so gar nicht zum guten Geschmack. Wird sich das wohl noch geben? Geduld ist ja eine meiner Stärken beim Brauen ;) Na ja, jedenfalls fällt es leichter Geduld zu haben wenn man weiß dass es sich auch lohnt :)

Grüßle, Tom


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HansMeiser
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red_folder.gif erstellt am: 28.9.2011 um 09:33  
Servus,

hat sich der Geruch dann nach Lagerung gelegt?
Ich hab momentan ein Klosterbier mit Wyeast #3787 - Trappist High Gravity in der Gärung. Den Geruch stelle ich hier ebenfalls fest.
Hast du mit Speise abgefüllt? Ich habe vor mit Traubenzucker zu carboniseren. Ob das weniger Geruch produzieren wird?

Danke,
Hans
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 28.9.2011 um 16:44  
Hallo,

die Art des Zuckers hat nichts mit der gebildeten Menge Schefelwasserstoff zu tun. Die entsprechenden Hefen produzieren von Natur aus mehr oder weniger große Mengen an H2S.

Der wird aber im Laufe der Reifung deutlich abgebaut. Bei manchen UG Bieren gehört ein ganz dezenter H2S Geruch zum guten (Geruchs-) Ton.

Prinzipiell gilt: je ausgeprägter der H2S Geruch während der Hauptgärung ist, um so mehr empfiehlt sich eine längere Kaltreifung (mind. 6, besser 6-8 Wochen). Der H2S wird bei OG Bieren deutlich schneller abgebaut als bei UG Bieren (nach 4 Wochen ist der Spuk meist vorbei).

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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HansMeiser
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red_folder.gif erstellt am: 28.9.2011 um 18:32  
Alles klar, danke.
Ich bin noch mitten in der Hauptgärung (die für eine OG Hefe erstaunlich langsam abläuft).
Ich werd dann mal alles auf mich zukommen lassen...

Danke,
Hans
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Thomator
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red_folder.gif erstellt am: 28.9.2011 um 19:57  
Hallo Hans
Hab jetzt gerade in meinen Unterlagen nachgesehen. Also, ich hatte eine Kiste von dem Weizen meinem Schwiegervater zum Geburtstag geschenkt, am 30. Dezember, also 3 Wochen nach Abfüllung. Von dieser Kiste kann ich definitiv sagen dass kein H2S Geruch mehr vorhanden war. Bei der die ich behalten hab kann ich's nicht genau sagen weil ich da bestimmt täglich eins getrunken hab, aber auf jeden Fall hat sich der Geruch ziemlich schnell verloren. Ich hatte übrigens damals genau den gleichen Gedanken wie du, nämlich dass ich beim nächsten Weizen mit der Gutmannhefe zum Carbonisieren Zucker statt Speise nehm. Aber nach Michaels Ausführungen geh ich davon aus damit auch nicht anders sein wird.

Freu dich auf dein Bier :)

Viele Grüße, Tom


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HansMeiser
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red_folder.gif erstellt am: 28.9.2011 um 20:07  
mach ich, Danke.

Hans
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