Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2010 um 14:12 |
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Hallo, zusammen,
lange habe iches vor mir hergeschoben, nun ist es endlich soweit: mein
erster Doppelbock soll eingebraut werden. Ob noch dieses Jahr oder im
Januar weiß ich noch nicht genau, mal sehen.
Hier die Einzelheiten:
85% Pale Ale
15% Münchner Malz
Stammwürze: 18,2°P
IBU: ca. 35
EBU: ca. 18
Hefe: US-05 von Fermentis bei ca. 23°C
Einmaischen bei 61°C, ergibt 59°C, dort 10 Min. Eiweißrast
Maltoserast bei ca. 63°C für 60 Min. (damit der DB nicht zu süß wird)
Verzuckerungsrast bei ca. 72°C für 20 Min.
Bei der Hopfung will ich auch mal etwas andere Wege gehen und habe mir
folgendes überlegt:
Vorderwürzhopfung mit Amarillo (18% der IBU Verteilung)
Bitterhopfung mit Magnum 20 Min. nach Kochbeginn (4% der IBU-Verteilung)
Aromagabe I mit Amarillo 30 Min. vor Kochende (24% der IBU-Verteilung)
Aromagabe II mit Tettnanger 15 Min. vor Kochende (24% der
IBU-Verteilung)
Aromagabe III mit Select 10 Min. vor Kochende (30% der IBU-Verteilung)
Da bin ich echt mal gespannt drauf. Werde entsprechend berichten.
Viele Grüße
Michael
[Editiert am 9.1.2011 um 18:58 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 9.12.2010 um 14:18 |
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Hallo Michael,
die lange Maltoserast kann ich für einen DB auf jeden Fall empfehlen. Meine
Böcke werden dadurch nicht so furchtbar süß.
Gruß
Udo
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Antwort 1 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2010 um 14:24 |
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Hi, Udo,
das mache ich sogar schon seit Jahren bei meinen Maiböcken, die nur 16,5°P
haben und das ist optimal für meinen Geschmack. Von daher dachte ich, dass
das bei einem DB auf jeden Fall notwendig ist. Die Kaufböcke sind mir - bis
auf den Winterbock von Einbecker - immer zu süß.
Gruß
Michael
[Editiert am 9.12.2010 um 14:25 von tauroplu]
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2010 um 14:25 |
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Das hört sich aber mal richtig klasse an.
Glaub das brau ich nach!
Stefan
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2010 um 14:44 |
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 9.12.2010 um 14:52 |
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Hallo,
nach welchen Kriterien hast Du denn die Aromahopfensorten ausgesucht? Was
genau meinst Du mit IBU-Verteilung? Meinst Du mit 30%, dass 30% der
resultierenden Bitterkeit auf die spezielle Hopfengabe fallen?
Beste Grüße
Sandro
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2010 um 15:06 |
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@Sandro: IBU - Verteilung: genau so ist es.
Bis auf den Amarillo, habe ich alle Sorten schon länger im Einsatz und
kenne deren Verhalten entweder als VWH oder als Aromagabe. Auch Mischungen
verschiedenster Art habe ich schon ausprobiert und weiß daher in etwa was
mich erwartet. Neu ist bei diesem Rezept, dass ich mal mehr als meine 3
Hopfengaben ausprobieren wollte. Da der Cascade aromamäßig die
durchschlagendste Kraft hat (wenn man ihn als Aromagabe verwendet), habe
ich den mal als VWH eingesetzt.
Den Amarillo kenne ich nur von den Beschreibungen und denke, dass der ganz
gut mit dem Cascade harmonieren müsste, damit der mir aber mit seinen
Zitrusnoten nicht zu vordergründig wird, habe ich ihn als frühe Aromagabe
eingesetzt.
Der Tettnanger soll einen blumigen Hopfenakzent setzen und zum guten
Schluss noch eine würzige Kopfnote durch den fantastischen Select.
Gespannt bin ich eben darauf, wie das tatsächlich im Verbund nachher im
Bier rübekommt.
@Frank: Keine Dekoktion, da ich in der Vergangenheit festgestellt habe,
dass das geschmacksmäßig nicht wirklich signifikant rauskommt
(Zweimaischverfahren). Und da mir das Zweimaischverfahren aber schon zu
aufwändig ist, habe ich ein Dreimaischverfahren gar nicht erst getestet.
Dekoktion bringt ja im Wesentlichen einen kernigeren Geschmack, ein paar
Maillardprodukte und Farbe ins Spiel. Das kann ich auch gut mit der
entsprechenden Auswahl an Malzen und mit dem Gussverhältnis regeln.
Greets
Michael
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Posting Freak Beiträge: 675 Registriert: 25.10.2010 Status: Offline
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erstellt am: 9.12.2010 um 15:22 |
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Danke Michael,
was ich generell an der IBU-Verteilung bezüglich Aromahopfen noch nicht
verstehe ist, das Aromahopfen ja vorrangig nicht für die Bitterkeit
zugegeben wird??? Sind die IBU-Verteilungen der verwendeten Aromasorten von
vornherein festgelegt, d.h. nimmtst Du einfach etwas mehr Aromahopfen wenn
die vom Händler bezogene Sorte etwas niedriger im alpha-Gehalt ist? Dann
würden zwar die IBUs stimmen aber was ist mit dem Aroma???? Ist es nicht
daher sinnvoller zu sagen ich gebe soundsoviel Aromahopfen zu soundsoviel
Liter Würze und danach die Menge an Bitterhopfen einfach entsprechend
anzupassen anstatt mit IBU-Verteilungen zu hantieren???
Ansonsten finde ich Deine Herangehensweise die Aromasorten zu kombinieren
sehr spannend und bin auf das Ergebnis gespannt!
Beste Grüße
Sandro
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2010 um 15:31 |
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Hi, Sandro,
im Prinzip hast Du Recht, aber da ich stets mit Earls Hopfenrechner
arbeite, ist das Berechnen ja kein Problem.
Ich habe festgestellt, dass bei meinen üblichen dreigeteilten Hopfengaben
für mich zwei Verteilungen in Frage kommen:
Betontes Hopfenaroma
Gabe I ~ 45%
Gabe II ~ 25%
Gabe III ~ 30%
Neutrales Hopfenaroma
Gabe I ~ 30%
Gabe II ~ 50%
Gabe III ~ 20%
Greets
Michael
[Editiert am 9.12.2010 um 15:38 von tauroplu]
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2010 um 15:51 |
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Man muss meiner Meinung nach bei so vielen Hopfengaben unbedingt aktiv
kühlen, sonst stimmt die Tinseth Tabelle gar nicht mehr wegen der langen
Nachisomerisierung.
Ich hab das einmal gemacht und das Ergebnis war viel zu bitter, obwohl der
Gärbehälter bei -15°C mit einem Ventilator innerhalb 3 Stunden auf
Anstelltemperatur runtergekühlt war (das war letzten Dezember).
Bin mal auf Michaels Ergebnis sehr gespannt und ein obergäriger heller
Doppelbock mit deutschen und Amihopfen hört sich schon sehr gut an. Außer
mehr IBU und Hopfen stopfen fehlt allerdings nicht mehr viel für ein
IPA.
Stefan
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Antwort 9 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2010 um 16:17 |
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Hi, Stefan,
Zitat: "Außer mehr IBU und Hopfen stopfen fehlt allerdings nicht mehr viel
für ein IPA."
Genau das wäre die nächste Ausbaustufe, sollte der DB so ausfallen, wie ich
mir das vorstelle!
Greets
Michael
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.12.2010 um 17:24 |
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Ein heller Doppelbock mit Amarillo und Cascade, und zusätzlich noch der
grandiose Bitterhopfen Magnum, das hört sich in der Tat sehr interessant
an! Bin schon sehr gespannt, ob die Sache glückt. Dann behalt ich diesen
Thread mal im Auge
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Antwort 11 |
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Newbie Beiträge: 2 Registriert: 10.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.12.2010 um 01:18 |
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Servus,
Du solltest noch eine rast bei 68 Grad halten bringt auch was für den
Endvergärungsgrad und ich sag mal die 60 min bei 62 grad sind etwas
überzogen
den aromahopfen solltest du erst kurz vor kochende verwenden so schützt du
sein aroma
wenn du deine würze über nacht kühlst dann würde ich ihn sogar erst im
ausschlaggefäß dazu geben so kommt sein citrusaroma noch besser
mfg
moritz
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Antwort 12 |
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Newbie Beiträge: 2 Registriert: 10.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.12.2010 um 01:25 |
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hab ich noch vergessen
ist echt ein interesantes rezept und viel erfolg
aber ich glaube der cascade ist ein bisschen verschwendet hoffe ich täusche
mich
probier mal die wieninger brauerei die haben ein pils mit 5 gaben das ist
der hammer wäre vielleicht für dich interesant
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Antwort 13 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 10.12.2010 um 07:18 |
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Hallo, Moritz,
danke für den Hinweis mit den 68°C, aber ich will ja hier nicht den EVG so
weit wie möglich nach oben treiben, sondern lediglich ein wenig anheben
(aber eben nicht so viel, ein wenig Malzgeschmack bzw. Restsüße will ich ja
haben). Erfahrungsgemäß reicht da die beschriebene Vorgehensweise
(zumindest bei einem Bock).
Nein, der Cascade ist nicht verschwendet, da ich diesbezüglich gute
Erfahrung mit meinem diesjährigen Maibock gemcht habe. Da hatte ich den
Cascade auch als VWH eingesetzt und mit Select aromagehopft. Der Cascade
war sehr gut zu schmecken, aber nicht so dominant als wenn ich einen reinen
Cascademaibock gemacht hätte (wie ein Jahr zuvor).
Ich kühle aktiv mit Kühlspirale, von daher ist die Nachisomerisierungszeit
gut berechenbar und im Griff zu halten.
Danke für den Tipp mit der Wieniger Brauerei, ich werde mal forschen,
glaube aber nicht, dass ich das Bier hier im Ruhrpott bekomme.
Gruß
Michael
[Editiert am 10.12.2010 um 07:22 von tauroplu]
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2011 um 16:31 |
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So, der DB is im Kasten.
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt...
Durch eine Schusseligkeit meinerseits ist da jetzt (leider) kein Cascade
drin und auch kein Pilsner Malz, sondern Pale Ale. Somit wird die Farbe so
bei ca. 18 EBC liegen, also dunkler als geplant. Na, egal.
Den Cascadeanteil habe ich durch Amarillo ersetzt, sonst hat sich nix
geändert.
SW - Gehalt nach dem Kochen: 19,8°P. Somit werdens dann ca. 23 Liter mit
18,5°P. Ziel erreicht!
EDIT: Kleine Korrektur, es sind doch nur 18,2°P geworden (habe mich ein
ganz klein wenig beim Verdünnen vertan).
Greets
Michael
[Editiert am 8.1.2011 um 17:12 von tauroplu]
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Senior Member Beiträge: 449 Registriert: 26.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2011 um 17:40 |
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Zitat: | SW - Gehalt nach dem
Kochen: 19,8°P. Somit werdens dann ca. 23 Liter mit 18,5°P. Ziel
erreicht!
EDIT: Kleine Korrektur, es sind doch nur 18,2°P geworden (habe mich ein
ganz klein wenig beim Verdünnen vertan).
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Das "macht den Bock nicht fett"! ____________________
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Antwort 16 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 8.1.2011 um 18:17 |
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Das sehe ich genau so. Ich bin wirklich sehr gespannt darauf, wie das Zeugs
später schmecken wird...
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.1.2011 um 18:56 |
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Kurzes update:
So sieht der DB nach 24 Stunden aus:
Ciao
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 13.1.2011 um 16:47 |
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Moin, Moin,
so, gestern habe ich den Hibernator abgefüllt, es sind 21,5 l geworden,
damit habe ich mein Brauziel von 22 l nicht ganz erreicht (ich habe
vergessen, den Rest der Würze, der sich nach einer gewissen Zeit noch aus
den Trebern unter dem Lochsieb ansammelt, mitzuverwerten…), macht aber
nix.
Nach 4 Tagen Hauptgärung schlauchreif, der Vergärgrad liegt bei 74% und der
Restextrakt bei 4.8°P. Entspricht einem Alkoholgehalt von ca. 7,1 Vol.-%.
Die Nachgärung ist im Gange. Jetzt heißt es (leider), ein wenig warten und
schauen, wie so die Hopfenaromen nachher rüberkommen, da bin ich wirklich
sehr gespannt drauf.
Gruß
Michael
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 27.1.2011 um 22:59 |
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Sooooo....die Woche Kaltreifung ist kaum um, da habe ich es nicht mehr
ausgehalten und wir haben heute Abend die Druckkontrollflasche geleert.
Wie von der US-05 gewohnt, war das Bier eigentlich schon trinkreif und
selbst die Hopfenbittere war rel. wenig kratzig, das hätte ich so nicht
erwartet. Der Hefegeruch war nicht mehr zu riechen oder zu schmecken, und
das nach nur 1 Woche.
Die Bittere war noch etwas vehement und ein wenig vordergründig, leicht
unausgewogen. Aber das Aroma des Amarillo ist schon ziemlich überwältigend
und sehr speziell: sehr fruchtig und eigenartig süßlich und mit deutlicher
Grünnote. Sehr an Zitrus erinnernd, aber verglichen mit dem Cascade doch
lange nicht so vorherrschend.
Mich erinnert das Bier an ein hopfengestopftes Bier von den
grün-blumig-süßlichen und fast ein wenig "scharfen" Aromen her.
Ungewöhnlich aber extrem lecker.
Der Doppelbock ist herrlich alkoholisch ohne dass das in den Vordergrund
tritt, er wärmt das Gemut ganz wunderbar. Das Verhältnis von Restsüße bzw.
Vollmundigkeit und Hopfenbittere ist optimal, genau so habe ich mir das
vorgestellt und glücklicherweise ist es auch so eingetreten.
Mal sehen, wie sich das nach ein paar Wochen Kaltlagerung noch entwickelt.
Ich bin begeistert!
Aromatische Grüße
Michael
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Senior Member Beiträge: 290 Registriert: 20.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.3.2011 um 10:12 |
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Hi Tauroplu,
wollt mal fragen, wie das interessante Rezept sich jetzt nach einigen
Wochen an"schmeckt"?
Oder ist scho alles verdaut..
Bin selber viel zu spät dran nachdem mein erster Maibock dieses Jahr wegen
falscher Spindelablesung und auf-Zuckerung mit Karamelsirup eher ein
Ausrutscher war..
Aber diesmal soll es klassisch zugehen mit dem Cascade und dem Spalter und
klassischem 2-Maischverfahren.
Die Frage an Dich/Euch weil Casacde mir neu ist, ist die Menge gut so?
(will kein Zitronenbier eher sowas gleichzeitig etwas karameliges und
frisches, wers kennt: Crailsheimer Engelsbräu Maibock):
1,8 kg WiMa
1,3 kg PiMa
0,5 kg Melanoidinmalz
Hauptguss 12 l, Nachguss 6 l
10 Min Rast bei 57 °C
25 Min (evtl weniger weil das Malz mir immer sehr trockene Biere ergibt)
Rast bei 63 °C
25 Min Rast bei 71 °C
+ 2 Dekoktionen (mit ganz kurzen Aufkochzeiten)
so und nun zum Hopfen:
10 g (80 Min) Vorderwürze Spalter (6 %)
25 g (60 Min) "Bitterung" Saazer (3,8 %), Pellets; Anm.:
"Resteverwertung"
25 g (5 Min) Aroma Spalter (6 %) und 15 g (5 Min) Cascade (6,6 %)
So also die Hauptfragen: harmonieren Saazer und Cascade im Maibock und ist
der Cascade richtig dosiert?
oder ist das eh alles überbewertet bei den Mengen?
VG
Barney
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Antwort 21 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 6.3.2011 um 13:29 |
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Hi, Barney,
ja, der Doppelbock ist schlicht der Hammer! Und es ist noch etwas da, da
man den ja nicht wegkübelt...Langsam schleichen sich so Barley Whine Noten
da rein, wird - na klar - immer leckerer.
Cascade und Saazer passen nicht zusammen, da der Saazer vom Cascade
aromamäßig "plattgemacht" wird. Ich verwende den Cascade entweder pur (im
Sommerbier) oder in Kombination mit einem kräftigen Hopfen (Select) wie
z.B. in meinem Maibock.
Da hat es sich bewährt lediglich die Aromagabe (10 Min.) vor Kochende mit
Cascade zu machen und den Select als Vorderwürz- bzw. Bitterhopfen zu
geben. Diese beiden Hopfensorten harmonieren ganz vorzüglich und jede Sorte
kann seine Aromavorzüge ausspielen ohne den anderen Partner
"unterzubuttern".
Da Du aber mit dem Saazer eine Resteverwertung machen willst, kannst Du das
ja so lassen, außer Du bist an den Saazer Aromen interessiert, dann würde
ich den ganz rauslassen und nur Spalter und Cascade verwenden.
Ich würde auch von den 5 Min. auf 10 Min. raufgehen, sonst schlägt der
Cascade zu sehr durch. Der müsste mit dem Spalter ganz hervorragend
harmonieren. Der Cascade ist halt ein Hopfen mit einem sehr dominanten
Aroma, das muss man halt wissen.
Die 25 g am Ende sind eigentlich gut dosiert, das gibt ein deutliches
Cascadearoma aber nicht zu vordergründig. Wenn möglich würde ich
Vorderwürzhopfen und Bitterhopfen mit dem Spalter darstellen.
Gruß
Michael
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