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Autor: Betreff: Heller Doppelbock, mein "Experiment" für 2010/2011
Administrator
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tauroplu
Beiträge: 10493
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2010 um 14:12  
Hallo, zusammen,

lange habe iches vor mir hergeschoben, nun ist es endlich soweit: mein erster Doppelbock soll eingebraut werden. Ob noch dieses Jahr oder im Januar weiß ich noch nicht genau, mal sehen.

Hier die Einzelheiten:

85% Pale Ale
15% Münchner Malz

Stammwürze: 18,2°P
IBU: ca. 35
EBU: ca. 18
Hefe: US-05 von Fermentis bei ca. 23°C

Einmaischen bei 61°C, ergibt 59°C, dort 10 Min. Eiweißrast
Maltoserast bei ca. 63°C für 60 Min. (damit der DB nicht zu süß wird)
Verzuckerungsrast bei ca. 72°C für 20 Min.

Bei der Hopfung will ich auch mal etwas andere Wege gehen und habe mir folgendes überlegt:

Vorderwürzhopfung mit Amarillo (18% der IBU Verteilung)
Bitterhopfung mit Magnum 20 Min. nach Kochbeginn (4% der IBU-Verteilung)
Aromagabe I mit Amarillo 30 Min. vor Kochende (24% der IBU-Verteilung)
Aromagabe II mit Tettnanger 15 Min. vor Kochende (24% der IBU-Verteilung)
Aromagabe III mit Select 10 Min. vor Kochende (30% der IBU-Verteilung)

Da bin ich echt mal gespannt drauf. Werde entsprechend berichten.

Viele Grüße
Michael


[Editiert am 9.1.2011 um 18:58 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2010 um 14:18  
Hallo Michael,

die lange Maltoserast kann ich für einen DB auf jeden Fall empfehlen. Meine Böcke werden dadurch nicht so furchtbar süß.

Gruß
Udo
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2010 um 14:24  
Hi, Udo,

das mache ich sogar schon seit Jahren bei meinen Maiböcken, die nur 16,5°P haben und das ist optimal für meinen Geschmack. Von daher dachte ich, dass das bei einem DB auf jeden Fall notwendig ist. Die Kaufböcke sind mir - bis auf den Winterbock von Einbecker - immer zu süß.

Gruß
Michael


[Editiert am 9.12.2010 um 14:25 von tauroplu]



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Boludo
Beiträge: 9432
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2010 um 14:25  
Das hört sich aber mal richtig klasse an.
Glaub das brau ich nach!

Stefan
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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2010 um 14:44  
Keine Dekoktion?

Frank
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muldengold
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2010 um 14:52  
Hallo,
nach welchen Kriterien hast Du denn die Aromahopfensorten ausgesucht? Was genau meinst Du mit IBU-Verteilung? Meinst Du mit 30%, dass 30% der resultierenden Bitterkeit auf die spezielle Hopfengabe fallen?

Beste Grüße
Sandro
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2010 um 15:06  
@Sandro: IBU - Verteilung: genau so ist es.

Bis auf den Amarillo, habe ich alle Sorten schon länger im Einsatz und kenne deren Verhalten entweder als VWH oder als Aromagabe. Auch Mischungen verschiedenster Art habe ich schon ausprobiert und weiß daher in etwa was mich erwartet. Neu ist bei diesem Rezept, dass ich mal mehr als meine 3 Hopfengaben ausprobieren wollte. Da der Cascade aromamäßig die durchschlagendste Kraft hat (wenn man ihn als Aromagabe verwendet), habe ich den mal als VWH eingesetzt.
Den Amarillo kenne ich nur von den Beschreibungen und denke, dass der ganz gut mit dem Cascade harmonieren müsste, damit der mir aber mit seinen Zitrusnoten nicht zu vordergründig wird, habe ich ihn als frühe Aromagabe eingesetzt.
Der Tettnanger soll einen blumigen Hopfenakzent setzen und zum guten Schluss noch eine würzige Kopfnote durch den fantastischen Select.
Gespannt bin ich eben darauf, wie das tatsächlich im Verbund nachher im Bier rübekommt.

@Frank: Keine Dekoktion, da ich in der Vergangenheit festgestellt habe, dass das geschmacksmäßig nicht wirklich signifikant rauskommt (Zweimaischverfahren). Und da mir das Zweimaischverfahren aber schon zu aufwändig ist, habe ich ein Dreimaischverfahren gar nicht erst getestet. Dekoktion bringt ja im Wesentlichen einen kernigeren Geschmack, ein paar Maillardprodukte und Farbe ins Spiel. Das kann ich auch gut mit der entsprechenden Auswahl an Malzen und mit dem Gussverhältnis regeln.

Greets
Michael


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muldengold
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2010 um 15:22  
Danke Michael,

was ich generell an der IBU-Verteilung bezüglich Aromahopfen noch nicht verstehe ist, das Aromahopfen ja vorrangig nicht für die Bitterkeit zugegeben wird??? Sind die IBU-Verteilungen der verwendeten Aromasorten von vornherein festgelegt, d.h. nimmtst Du einfach etwas mehr Aromahopfen wenn die vom Händler bezogene Sorte etwas niedriger im alpha-Gehalt ist? Dann würden zwar die IBUs stimmen aber was ist mit dem Aroma???? Ist es nicht daher sinnvoller zu sagen ich gebe soundsoviel Aromahopfen zu soundsoviel Liter Würze und danach die Menge an Bitterhopfen einfach entsprechend anzupassen anstatt mit IBU-Verteilungen zu hantieren???

Ansonsten finde ich Deine Herangehensweise die Aromasorten zu kombinieren sehr spannend und bin auf das Ergebnis gespannt!

Beste Grüße
Sandro
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2010 um 15:31  
Hi, Sandro,

im Prinzip hast Du Recht, aber da ich stets mit Earls Hopfenrechner arbeite, ist das Berechnen ja kein Problem.

Ich habe festgestellt, dass bei meinen üblichen dreigeteilten Hopfengaben für mich zwei Verteilungen in Frage kommen:

Betontes Hopfenaroma
Gabe I ~ 45%
Gabe II ~ 25%
Gabe III ~ 30%

Neutrales Hopfenaroma
Gabe I ~ 30%
Gabe II ~ 50%
Gabe III ~ 20%

Greets
Michael


[Editiert am 9.12.2010 um 15:38 von tauroplu]



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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2010 um 15:51  
Man muss meiner Meinung nach bei so vielen Hopfengaben unbedingt aktiv kühlen, sonst stimmt die Tinseth Tabelle gar nicht mehr wegen der langen Nachisomerisierung.
Ich hab das einmal gemacht und das Ergebnis war viel zu bitter, obwohl der Gärbehälter bei -15°C mit einem Ventilator innerhalb 3 Stunden auf Anstelltemperatur runtergekühlt war (das war letzten Dezember).
Bin mal auf Michaels Ergebnis sehr gespannt und ein obergäriger heller Doppelbock mit deutschen und Amihopfen hört sich schon sehr gut an. Außer mehr IBU und Hopfen stopfen fehlt allerdings nicht mehr viel für ein IPA.

Stefan
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2010 um 16:17  
Hi, Stefan,

Zitat: "Außer mehr IBU und Hopfen stopfen fehlt allerdings nicht mehr viel für ein IPA."

Genau das wäre die nächste Ausbaustufe, sollte der DB so ausfallen, wie ich mir das vorstelle!

Greets
Michael


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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 9.12.2010 um 17:24  
Ein heller Doppelbock mit Amarillo und Cascade, und zusätzlich noch der grandiose Bitterhopfen Magnum, das hört sich in der Tat sehr interessant an! Bin schon sehr gespannt, ob die Sache glückt. Dann behalt ich diesen Thread mal im Auge :)
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red_folder.gif erstellt am: 10.12.2010 um 01:18  
Servus,

Du solltest noch eine rast bei 68 Grad halten bringt auch was für den Endvergärungsgrad und ich sag mal die 60 min bei 62 grad sind etwas überzogen
den aromahopfen solltest du erst kurz vor kochende verwenden so schützt du sein aroma
wenn du deine würze über nacht kühlst dann würde ich ihn sogar erst im ausschlaggefäß dazu geben so kommt sein citrusaroma noch besser

mfg

moritz
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red_folder.gif erstellt am: 10.12.2010 um 01:25  
hab ich noch vergessen
ist echt ein interesantes rezept und viel erfolg
aber ich glaube der cascade ist ein bisschen verschwendet hoffe ich täusche mich
probier mal die wieninger brauerei die haben ein pils mit 5 gaben das ist der hammer wäre vielleicht für dich interesant
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 10.12.2010 um 07:18  
Hallo, Moritz,

danke für den Hinweis mit den 68°C, aber ich will ja hier nicht den EVG so weit wie möglich nach oben treiben, sondern lediglich ein wenig anheben (aber eben nicht so viel, ein wenig Malzgeschmack bzw. Restsüße will ich ja haben). Erfahrungsgemäß reicht da die beschriebene Vorgehensweise (zumindest bei einem Bock).

Nein, der Cascade ist nicht verschwendet, da ich diesbezüglich gute Erfahrung mit meinem diesjährigen Maibock gemcht habe. Da hatte ich den Cascade auch als VWH eingesetzt und mit Select aromagehopft. Der Cascade war sehr gut zu schmecken, aber nicht so dominant als wenn ich einen reinen Cascademaibock gemacht hätte (wie ein Jahr zuvor).

Ich kühle aktiv mit Kühlspirale, von daher ist die Nachisomerisierungszeit gut berechenbar und im Griff zu halten.

Danke für den Tipp mit der Wieniger Brauerei, ich werde mal forschen, glaube aber nicht, dass ich das Bier hier im Ruhrpott bekomme.

Gruß
Michael


[Editiert am 10.12.2010 um 07:22 von tauroplu]



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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2011 um 16:31  
So, der DB is im Kasten.

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt...

Durch eine Schusseligkeit meinerseits ist da jetzt (leider) kein Cascade drin und auch kein Pilsner Malz, sondern Pale Ale. Somit wird die Farbe so bei ca. 18 EBC liegen, also dunkler als geplant. Na, egal.

Den Cascadeanteil habe ich durch Amarillo ersetzt, sonst hat sich nix geändert.

SW - Gehalt nach dem Kochen: 19,8°P. Somit werdens dann ca. 23 Liter mit 18,5°P. Ziel erreicht!
EDIT: Kleine Korrektur, es sind doch nur 18,2°P geworden (habe mich ein ganz klein wenig beim Verdünnen vertan).

Greets
Michael


[Editiert am 8.1.2011 um 17:12 von tauroplu]



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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2011 um 17:40  

Zitat:
SW - Gehalt nach dem Kochen: 19,8°P. Somit werdens dann ca. 23 Liter mit 18,5°P. Ziel erreicht!
EDIT: Kleine Korrektur, es sind doch nur 18,2°P geworden (habe mich ein ganz klein wenig beim Verdünnen vertan).


Das "macht den Bock nicht fett"!


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 8.1.2011 um 18:17  
Das sehe ich genau so. Ich bin wirklich sehr gespannt darauf, wie das Zeugs später schmecken wird...


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red_folder.gif erstellt am: 9.1.2011 um 18:56  
Kurzes update:

So sieht der DB nach 24 Stunden aus:



Ciao
Michael


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 13.1.2011 um 16:47  
Moin, Moin,

so, gestern habe ich den Hibernator abgefüllt, es sind 21,5 l geworden, damit habe ich mein Brauziel von 22 l nicht ganz erreicht (ich habe vergessen, den Rest der Würze, der sich nach einer gewissen Zeit noch aus den Trebern unter dem Lochsieb ansammelt, mitzuverwerten…), macht aber nix.

Nach 4 Tagen Hauptgärung schlauchreif, der Vergärgrad liegt bei 74% und der Restextrakt bei 4.8°P. Entspricht einem Alkoholgehalt von ca. 7,1 Vol.-%.

Die Nachgärung ist im Gange. Jetzt heißt es (leider), ein wenig warten und schauen, wie so die Hopfenaromen nachher rüberkommen, da bin ich wirklich sehr gespannt drauf.

Gruß
Michael


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 27.1.2011 um 22:59  
Sooooo....die Woche Kaltreifung ist kaum um, da habe ich es nicht mehr ausgehalten und wir haben heute Abend die Druckkontrollflasche geleert.

Wie von der US-05 gewohnt, war das Bier eigentlich schon trinkreif und selbst die Hopfenbittere war rel. wenig kratzig, das hätte ich so nicht erwartet. Der Hefegeruch war nicht mehr zu riechen oder zu schmecken, und das nach nur 1 Woche.
Die Bittere war noch etwas vehement und ein wenig vordergründig, leicht unausgewogen. Aber das Aroma des Amarillo ist schon ziemlich überwältigend und sehr speziell: sehr fruchtig und eigenartig süßlich und mit deutlicher Grünnote. Sehr an Zitrus erinnernd, aber verglichen mit dem Cascade doch lange nicht so vorherrschend.
Mich erinnert das Bier an ein hopfengestopftes Bier von den grün-blumig-süßlichen und fast ein wenig "scharfen" Aromen her. Ungewöhnlich aber extrem lecker.
Der Doppelbock ist herrlich alkoholisch ohne dass das in den Vordergrund tritt, er wärmt das Gemut ganz wunderbar. Das Verhältnis von Restsüße bzw. Vollmundigkeit und Hopfenbittere ist optimal, genau so habe ich mir das vorgestellt und glücklicherweise ist es auch so eingetreten.
Mal sehen, wie sich das nach ein paar Wochen Kaltlagerung noch entwickelt. Ich bin begeistert!

Aromatische Grüße
Michael


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Barney Gumble
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smilies/bigsmile.gif erstellt am: 6.3.2011 um 10:12  
Hi Tauroplu,
wollt mal fragen, wie das interessante Rezept sich jetzt nach einigen Wochen an"schmeckt"?
Oder ist scho alles verdaut.. :)

Bin selber viel zu spät dran nachdem mein erster Maibock dieses Jahr wegen falscher Spindelablesung und auf-Zuckerung mit Karamelsirup eher ein Ausrutscher war..
Aber diesmal soll es klassisch zugehen mit dem Cascade und dem Spalter und klassischem 2-Maischverfahren.
Die Frage an Dich/Euch weil Casacde mir neu ist, ist die Menge gut so? (will kein Zitronenbier eher sowas gleichzeitig etwas karameliges und frisches, wers kennt: Crailsheimer Engelsbräu Maibock):

1,8 kg WiMa
1,3 kg PiMa
0,5 kg Melanoidinmalz

Hauptguss 12 l, Nachguss 6 l
10 Min Rast bei 57 °C
25 Min (evtl weniger weil das Malz mir immer sehr trockene Biere ergibt) Rast bei 63 °C
25 Min Rast bei 71 °C
+ 2 Dekoktionen (mit ganz kurzen Aufkochzeiten)

so und nun zum Hopfen:

10 g (80 Min) Vorderwürze Spalter (6 %)
25 g (60 Min) "Bitterung" Saazer (3,8 %), Pellets; Anm.: "Resteverwertung"
25 g (5 Min) Aroma Spalter (6 %) und 15 g (5 Min) Cascade (6,6 %)

So also die Hauptfragen: harmonieren Saazer und Cascade im Maibock und ist der Cascade richtig dosiert?
oder ist das eh alles überbewertet bei den Mengen?

VG
Barney
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 6.3.2011 um 13:29  
Hi, Barney,

ja, der Doppelbock ist schlicht der Hammer! Und es ist noch etwas da, da man den ja nicht wegkübelt...Langsam schleichen sich so Barley Whine Noten da rein, wird - na klar - immer leckerer.

Cascade und Saazer passen nicht zusammen, da der Saazer vom Cascade aromamäßig "plattgemacht" wird. Ich verwende den Cascade entweder pur (im Sommerbier) oder in Kombination mit einem kräftigen Hopfen (Select) wie z.B. in meinem Maibock.
Da hat es sich bewährt lediglich die Aromagabe (10 Min.) vor Kochende mit Cascade zu machen und den Select als Vorderwürz- bzw. Bitterhopfen zu geben. Diese beiden Hopfensorten harmonieren ganz vorzüglich und jede Sorte kann seine Aromavorzüge ausspielen ohne den anderen Partner "unterzubuttern".
Da Du aber mit dem Saazer eine Resteverwertung machen willst, kannst Du das ja so lassen, außer Du bist an den Saazer Aromen interessiert, dann würde ich den ganz rauslassen und nur Spalter und Cascade verwenden.
Ich würde auch von den 5 Min. auf 10 Min. raufgehen, sonst schlägt der Cascade zu sehr durch. Der müsste mit dem Spalter ganz hervorragend harmonieren. Der Cascade ist halt ein Hopfen mit einem sehr dominanten Aroma, das muss man halt wissen.

Die 25 g am Ende sind eigentlich gut dosiert, das gibt ein deutliches Cascadearoma aber nicht zu vordergründig. Wenn möglich würde ich Vorderwürzhopfen und Bitterhopfen mit dem Spalter darstellen.

Gruß
Michael


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