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Autor: Betreff: Schnelle Hauptgährung - schon nach 2 Tagen abgeschlossen?
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hb9tws
Beiträge: 11
Registriert: 12.12.2010
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red_folder.gif erstellt am: 18.1.2011 um 21:11  
Seit etwa einem Monat bin ich nun von dem Brau-Virus infiziert. Mittlerweile habe ich meinen zweiten Sud gebraut. Beim ersten verlief alles einigermassen nach Plan. Nach der Flaschengährung und anschliessend einer Woche Lagerung bei etwa 0°C schmeckt das Bier schon erstaunlich gut :D

Die Hauptgährung vom zweiten Sud mach mir indes ein wenig Sorgen. Es ist ein obergäriges Bier. Hopfen, Malz und Hefe hatte ich im Nachbarort bei "http://www.bier-von-dir.ch" als Malzmischung "Baron Red" gekauft. Am Nachmittag des Brautages war dann die Hauptgährung schon ganz heftig zugange. Am nächsten Morgen habe ich die Hopfenharze von der Oberfläche gesammelt. Aber dann nach knapp zwei Tagen war die Gährung dann ziemlich abgeklungen. Heute abend habe ich noch mal gespindelt. Gerade mal 5.5 ° Plato Restwürzegehalt, die Stammwürze hatte 15° Plato. Allerdings habe ich mit zwei unterschiedlichen Spindeln gemessen.

Nun meine Frage: Kann es sein, dass die Gährung nur so kurz und heftig ist? Soll ich das Bier nun schon in Flaschen abfüllen und die Flaschengährung initieren? In der Anleitung stand, das sollte man nach ungefähr einer Woche tun. Würde aber ungern solange warten wollen, wenn die Gährung nun wirklich schon beendet ist.

Kann mir da jemand von Euch erfahrenen Brauern mal einen Tipp geben? War eventuell die Messung der Stammwürze falsch? Bin für jeden Hinweis dankbar!

Beste Grüsse aus der Schweiz,
Stefan


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 18.1.2011 um 21:34  
Hallo erstmal,

welche Hefe war das denn und ei welcher Temperatur wurde vergoren und wie lange waren die Rasten?
Ansonsten einfach ein paar Tage warten, eventuell etwas wärmer stellen und umrühren und wenn sich nichts mehr tut abfüllen.

Stefan
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Tudo
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red_folder.gif erstellt am: 18.1.2011 um 21:41  
Hallo,

die Werte können bei einer schnellen obergärigen Hefe schon passen. Ich würde den Sud auch noch so lange beobachten, bis du dier sicher bist, dass sich nichts mehr tut.
Es kann aber durchaus sein, dass die Hefe schon durch ist.

Gruß
Udo
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hb9tws
Beiträge: 11
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red_folder.gif erstellt am: 18.1.2011 um 21:55  
Hoi zusammen,

Merci vielmals für Eure schnelle Antworten. Das Maische-Schema war folgendermassen:
  • Einmaischen bei 35°C: 5 Minuten
  • Eiweißrast bei 55°C: 20 Minuten
  • Maltoserast bei 64°C: 40 Minuten
  • 1. Verzuckerungsrast bei 72°C: 20 Minuten - danach 1. Jodprobe
  • 2. Verzuckerungsrast bei 78°C: 20 Minuten - danach 2. Jodprobe

Während der zweiten Verzuckerungsrast ist die Temperatur auf über 82 °C angestiegen: Mein Rührwerk hatte einen Getriebeschaden und dezufolge hat der Regler eine falsche Temperatur gemeldet bekommen. Kann das einen Einfluss auf die Gährung haben?

Würde mal dem Tip von Udo Folge leisten wollen und warte noch mal mit der Flaschengährung. Werde dann später mal berichten, wie es dann weiter gelaufen ist.

Vielen Dank nochmal!
Stefan


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tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
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red_folder.gif erstellt am: 18.1.2011 um 22:54  
Hi,

was für eine (Trocken-) Hefe war's noch gleich (S-33)?

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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hb9tws
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red_folder.gif erstellt am: 18.1.2011 um 23:17  
Hi Michael,

Stimmt, hatte ich vergessen zu erwähnen: Es war eine Trockenhefe. Die habe ich mit verdünntem, abgekochtem Malzbier ( 0.33l mit Wasser auf 1L aufgefüllt) aktiviert. Um welchen Typ es sich handelt, kann ich leider nicht sagen. Die Hefepackung war nicht beschriftet. Ich hatte mir ein Kit mit Malz, Hopfen und Hefe besorgt. In dem Kit war leider der Hefetyp nicht benannt und auch die Zusammensetzung des Malzes nicht.

Aber als Anfänger wollte ich mich erst einmal um den Brauprozess selber kümmern und den ein wenig "üben". Wenn ich das handwerkliche beherrsche, werde ich mich dann auch in Rezepte und Hefe(zucht) einsteigen wollen. Aber soweit bin ich noch nicht. Ist ja ein Hobby, und ich mache gerade die ersten Schritte ;)

Das in dem Kit keine detailliertere Beschreibung des Inhaltes ist, finde ich mittlerweile auch etwas schade. Aber beim nächsten Besuch beim Händler in unserem Nachbardorf werde ich einfach mal nachfragen ...

Grüsse aus Büttikon,
Stefan


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2011 um 09:55  
Hallo, Stefan,

hatte die Hefe einen Namen (Fermentis, Danstar, Braupartner, Brewferm)? Ich frage, weil man dann eventuell sagen könnte, ob sie einen niedrigen Vergärgrad besitzt, was dann den hohen Restextrakt mit erklären könnte.

Gruß
Michael


[Editiert am 19.1.2011 um 09:56 von tauroplu]



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hb9cjs
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2011 um 10:38  
Tschau Stefan

Bei obergärigen Bieren, einer Hefe wie z.B. S04, Würze gut belüftet und ca. 20° ist bei mir die Hauptgärung nach ca. 24 Stunden fertig und ist dann ideal zum grün schlauchen. (d.h. Abfüllen in Drucktanks oder Flaschen mit genügend Restzucker) um die zweite Gärung durchzuführen. Aus meiner Sicht bist Du voll im grünen Bereich.

Dein Username gefällt mir natürlich.

73

Uelu
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Kurt
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Registriert: 2.9.2003
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 19.1.2011 um 10:48  
Hm, seltsam kryptische und doch sehr ähnliche Usernamen hier ... hat etwas gedauert, bis ich gemerkt habe, das sie sich überhaupt unterscheiden ;)

24h Hefe ist aber nur für den Ideal, der neben dem Gärbehälter campieren kann, da man sonst schnell mal den Abfüllzeitpunkt verpasst!
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maischman
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Registriert: 9.3.2010
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2011 um 13:29  
Hallo Stefan, den Effekt der Heftigen und schnellen Hauptgärung hatte ich nur, wenn ich die Würze bei einer Temp. von 45°C angestellt habe. Ich konnte einfach nicht warten. Seitdem ich die Würze erst bei 25°C (oder Angabe des Herstellers) anstelle passiert das nicht mehr.

Gruss Wolfgang
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hb9tws
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red_folder.gif erstellt am: 19.1.2011 um 19:08  
Hallo zusammen,

Uih - soviele Antworten innerhalb eines Tages! Das nenn ich mal ein Forum :) Heute beim Einkaufen bin ich noch mal im Nachbardorf bei "Bir von Dir" vorbeigefahren. Die genaue Rezepte sind leider geheim - ebenso wie die eingesetzten Hefen.

Aber dass die Gährung nun so schnell verlief könne bei der im Kit enthaltenen Hefe durchaus mal passieren wurde mir dort gesagt. Ich hatte die Hefe ja mit verdünntem Malzbier aktiviert, das könne ebenfalls ein Grund für den rasanten Verlauf der Gährung sein. Zusammen mit Euren Antworten hat mich das nun erst einmal beruhigt.

In den nächsten Tagen werde ich das Bier mal in Flaschen abfüllen und dann in 4-6 Wochen kurz berichten was daraus geworden ist.
Also nomals vielen Dank an alle, die mir geantwortet haben!

Gruss es vy 73 de
Stefan, HB9TWS


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red_folder.gif erstellt am: 20.1.2011 um 09:10  
jopp, das kann durchaus so schnell gehen.

Die schon genannte S33 hatte ich auch mal angesetzt in der Hoffnung, die Schlauchung auf meine nächsten freien Tage zu legen (ca 7 tage). die ging aber ab wie sonstwas, zu dem zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass die als "Turbohefe" bekannt ist ;) nach 36h war praktisch die Hauptgährung fertig, weil ich misstrauisch war hab ich es noch 2 volle Tage stehen lassen, konnte aber ohne Probleme die Nachgährung ohne weitere Hefegabe aktivieren.

Die Hefe macht auch ein echt rundes Geschmacksprofil, allerdings kann das nur unsauber vergoren sein so schnell wie das ging. Ich hatte nen Restextrakt von 5%...
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hb9tws
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red_folder.gif erstellt am: 1.3.2011 um 19:03  
Hallo,

mittlerweile ist etwas Zeit vergangen. Diverse Leut hab das Bier gekostet und für gut befunden :)


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