Junior Member Beiträge: 42 Registriert: 28.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2004 um 10:41 |
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Hallo Hobbybrauer!
Ich bin leider nicht in der glücklichen Lage, das lokale Trinkwasser zum
Brauen zu benutzen, da es zu hart ist und vor allem einen zu hohen
Nitratgehalt besitzt.
Deswegen kaufe ich passendes Mineralwasser in 1,5-Liter PET-Flaschen um es
als Brauwasser zu verwenden.
Bisher habe ich stets in Bügelverschlussflaschen (natürlich Glas) für die
NAchgärung und Lagerung abgefüllt.
Nun kam mir der Gedanke, einfach in die PET-Flaschen zur Nachgärung und
Lagerung meines Jungbiers abzufüllen. Somit erspar ich mir
Reinigungsaufwand.
Hier nun meine Frage:
Lässt sich eine Abfüllung von JUngbier zur Nachgärung bzw. Lagerung in
PET-Flaschen bedenkenlos durchführen?
Danke schonmal für Antworten.
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Gast
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erstellt am: 29.11.2004 um 11:11 |
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Hi,
im Prinzip spricht nichts dagegen. Bier ist allerdings sehr
lichtempfindlich und daher besser in braunen Flaschen zu lagern. Deine
Mineralwasserflaschen sind doch sicherlich durchsichtig?
Im Allgemeinen ist Mineralwasser ja sehr hart. Was für eine Gesamthärte hat
denn euer Leitungswasser?
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Senior Member Beiträge: 285 Registriert: 5.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2004 um 11:13 |
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Habe die Ehre...
wenn Du es ideologisch verantworten kannst!
Aber im Ernst, normal spricht wohl nichts dagegen, würde aber auf alle
Fälle sehr dunkel lagern!
Gruss...Flo ____________________ http://www.garagenbraeu.de
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 78 Registriert: 14.4.2003 Status: Offline
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erstellt am: 29.11.2004 um 11:58 |
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Pet-Flaschen zu nehmen ist nicht so günstig, da sie nicht Luftdicht sind.
Sauerstoff kommt durch und Dein Bier oxidiert. Die Winzer mögen zwar die
leichte Anreichung mit Sauerstoff, aber das Bier wird dadurch nicht besser.
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 42 Registriert: 28.10.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2004 um 13:18 |
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Danke für die schnellen Antworten
@ Niko:
Das mit der Lichtempfindlichkeit soll nicht das Problem sein. Im Keller
bzw. im Kühlschrank ist es eh dunkel (später im MAgen auch
).
Hier in Erfurt bekomme ich hartes Leitungswasser (Gesamthärte 30 °dH, da
Grundwasser aus Muschelkalkschichten + zusätzliche Aufhärtung ?). Der
limitierende Faktor ist allerdings der Nitratgehalt mit 30 mg/l.
Das Mineralwasser, welches ich benutzte hat eine Restalkalität von ca. 7
°dH, wenn ich mich recht erinnere. Nitratgehalt und pH-Wert sind auch im
tolerierbaren Bereich.
@Anterus
Eventuelle Vorteile von PET hätten möglichen ideologischen Bedenken
aufgewogen
@gollum
Hab mir schon gedacht, dass PET-Flaschen in Sachen Sauerstoff-Permabilität
(so wird das, glaube ich, genannt) nicht so geeignet sind. Oder meinst Du
undichte Verschlüsse?
Gibts vielleicht irgendwelche Daten, inwiefern Flaschendicke und Lagerzeit
die Oxidation des Bieres in der PET-Flasche beeinflussen?
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.11.2004 um 19:48 |
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Hallo Outbursting!
Vergleich mal das MHD von Mineralwasser in Glas und in PET Flaschen! Glas
so um die 2 Jahre. PET ein gutes halbes Jahr!
Bei Bier in PET wird maximal ein halbes Jahr Mindesthaltbarkeit gegeben,
weil CO2 aus dem Bier durch das Polyethylenterephtalat entweicht und dafür
Sauerstoff eindringt.
Aber ein halbes Jahr wird dir wohl reichen, oder?
Denk aber dran, das Bier PET Flaschen recht stabil sind. Das müssten schon
Flaschen sein, die den CO2 Druck aushalten können (etwa die von Rheinfels
oder Gerolsteiner)!
Gut Sud!
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.11.2004 um 09:44 |
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Zitat: | Vergleich mal das MHD
von Mineralwasser in Glas und in PET Flaschen! Glas so um die 2 Jahre. PET
ein gutes halbes Jahr! |
Das MHD liegt auch an der
Tatsache, dass PET Flaschen nicht sterilisiert werden können! Hier kann nur
eine chemische Desinfektion durchgeführt werden. Es besteht also die
Möglichkeit, dass noch Keime drin sind.
Übrigens hat unsere deutsche Gesetzgebung einen netten Begriff zum Thema
PET-Desinfektion kreiert:
Die "Nichtinhaltsstoffe".
Es können bei der Desinfektion der PET-Flaschen natürlich Rückstände des
Desinfektionsmittels verbleiben. Diese müssen dann im Laufe der Zeit (nach
der Füllung) abgebaut werden. Also sind die Abbauprodukte z.B. in der Limo
drin, aber nicht das Desinfektionsmittel selbst. Deshalb:
Nichtinhaltsstoff. Ob das unbedingt gesund ist weiss niemand und will auch
niemand erforschen. Ich tendiere da lieber zur guten alten Glasflasche. ____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 30.11.2004 um 22:33 |
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Zitat: | Das MHD liegt auch an
der Tatsache, dass PET Flaschen nicht sterilisiert werden können! Hier kann
nur eine chemische Desinfektion durchgeführt werden. Es besteht also die
Möglichkeit, dass noch Keime drin sind. |
Getränkeflaschen werden nie sterilisiert!
Die Hauptreinigung bei Glasbierflaschen besteht aus einem längeren
Laugentauchbad mit anschließenden Laugenspritzungen!
Bei PET ist das nicht anders. Nur die Temperatur liegt in etwa 20°C
niedriger. Trotzdem sind die Flaschen absolut sauber (steril geht eh nicht,
zwischen Reinigungsmaschine und Füller gibt es keine Schutzatmosphäre).
Wenn in einer Flasche bierschädliche Keime vorhanden sein sollten, dann ist
das Bier nicht länger als vier Wochen haltbar, also viel weniger als die 6
Monate bei PET!
PET hat aber trotzdem nur einen Vorteil: Das Zeuch is leicht. Aber da
verzichte ich doch lieber drauf...
MfG ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 7 |
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