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Autor: Betreff: Jodprobe: ROT
Senior Member
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Braufux
Beiträge: 283
Registriert: 15.5.2010
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 21.1.2011 um 23:48  
Nabend zusammen,

nachdem ich gestern Abend nix besseres zu tun hatte, als im "Narziss" zu schmökern, möchte ich hier gerne eine Frage los werden:

Bei einem der letzten Sude hatte ich bei der Jodprobe eine kurzzeitige Rotfärbung. Hab ich mir nix bei gedacht, weil es ja zumindest kein Blausud ist und das Rot auch nach vllt. 1-2sek in das für medizynisches Jod übliche braun umkippte. Nach Ludwig Ns. Meinung kann das aber an der Temperatur der Probe liegen. Das Ergebnis dieses Sudes kann ich nur bedingt vergleichen, weil ich die Schüttung gegenüber früheren Suden verändert hatte. Schlecht war das Ergebnis allerdings nicht. Es handelt sich um ein malziges, dunkles Bock, wenngleich mit OG-Hefe vergoren.

Der Ludwig sagt nun, dass ROT bei bestimmten (relativ kurzen) Glucoseketten, sprich: Stärke, angezeigt wird (Tab. 3.1, S. 236).

Ich finde aber nirgends eine Angabe, ob ROT nun "daneben", "tooootal daneben" oder vielleicht sogar "in Ordnung" ist. Weiss jemand von euch dazu etwas?

Irritiert bin ich grade auch deswegen, weil in der Schüttung mehr PiMa und weniger MüMa war. D.h. eigentlich ja eine höhere Enzymausstattung in der Maische sein sollte und ich mit der früheren Schüttung und den gleichen Rasten nie sowas hatte.

Andererseits war das verwendete PiMa das erste von mir verwendete, das nicht von Fa. W. aus B. gemälzt wurde. Sind Unterschiede zwischen den Mälzereien bekannt?


Gruß von hier

Braufux


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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.1.2011 um 08:14  
Ich würde mir da gar keine Gedanken machen und mich an dem Bier erfreuen :)
Du kannst ja spaßeshalber mal das fertige Bier auf Iodnormalität untersuchen, aber selbst wenn da kurze Stärkemoleküle drin wären, so ist das bei einem selbergemachten Bier nicht so schlimm. Das wird normalerweise nicht sehr alt.

Stefan
Profil anzeigen Antwort 1
Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 22.1.2011 um 09:06  
Die Rotfärbung (ist aber eher ein dezentes Rot) der Probe deutet auf Amylopectin hin, siehe (letzter Satz vor "Quellen").
Mit fortschreitender Verzuckerungsrast (α-Amylase) sollte die Färbung weniger werden und verschwinden.

In der gezogenen Probe bleibt diese Farbe nach meiner Erfahrung bestehen (wird also nicht "braun") und eine jodneutrale Probe wird eigentlich nur "gelb".
...hmm, wenn man eine Probe lange (mehrere Minuten) stehen läßt, kann sie sich schon verändern, die Probe sollte aber immer frisch begutachtet werden.

Welches Jod benutzt Du? Bei Brouwland habe ich schon welches bekommen, das viel zu stark (konzentriert) ist. Damit kann man schlecht testen.
Man kann es aber mit Alkohol geeignet strecken.

Die Jodprobe besteht bei mir aus ein paar Tropfen Maischeflüssigkeit, die ich vom Maischholz in eine Tasse tropfen lasse und dort 1-2 Tropfen Jodlösung zugebe. Das ist also abgekühlt.

Kannst Du mal das Kapitel incl. Bezeichnung (etwa "9.6 das Liebesleben der Enzyme") aufschreiben, wegen der unterschiedlichen Auflagen vom "Abriß".

Uwe


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Senior Member
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Braufux
Beiträge: 283
Registriert: 15.5.2010
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 22.1.2011 um 14:35  
Hallo Uwe,

weil ich ein fauler Hund bin, mach ich nur eine Jodprobe vor dem Umlagern der Maische in den Läuterbottich. Reicht ja auch, wenn alles OK ist. Dabei gabs einmal diese Färbung, die ich allerdings eher als "Feuerrot, RAL 3000" bezeichnen würde. Die Probe ist immer frisch, ich lasse sie nicht stehen.

Ich verwende ethanolhaltige Jodlösung aus der Apotheke; 2,5% Jod, 2,5%Kaliumiodid. Die Blaureaktion mit Stärke funktioniert damit einwandfrei und bleibt dann auch blau.

Bei Jodnormalität färbt halt die Lösung; Ob das nun Dunkelgelb oder Hellbraun ist, müssen Farbspektrometer entscheiden. In meiner dunklen Maische würde ich sagen das es eher hellbraun ist.

Zitat:
Die Rotfärbung (ist aber eher ein dezentes Rot) der Probe deutet auf Amylopectin hin


Das steht im Widerspruch zu der Tabelle von Narziss. Die habe ich im "Abriss" nicht gefunden, dort steht aber in der 7. Aufl. unter 2.3.5 "Kontrollle des Maischens", dass es Dextrine sind, die eine rote bis violette Färbung geben. Aber wieso hab ich plötzlich mehr oder längere Dextrine als früher?

Die Tabelle ist im dicken Band 2, 8.Aufl., unter 3..1.1.1 "Die Stärke" enthalten und sagt folgendes:

(hoffentlich klappt das mit den Spalten)




Kettenlänge Glucoseeinheiten ----Helixglieder ----------Färbung

45----------------------------------------8 ---------------------blau
40 ---------------------------------------7-------------------blau-purpur
36 ---------------------------------------6 ---------------------purpur
31 ---------------------------------------5-----------------------rot
12 ---------------------------------------2 -----------------schwach rot
<9 -------------------------------------1,5 -------------------KEINE




In diesem Kapitel steht zur Jodprobe auch: "....es bildet sich eine Einschlussverbindung, die eine starke Lichtabsorption aufweist. Die Reaktion gelingt aber nur in der Kälte; Sie verschwindet beim erwärmen" Deswegen denke ich, dass es sein kann, dass bei meiner warmen Maische die Reaktion nur mit dem kaltem Jod sichtbar war.

Gruß Braufux


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