Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2011 um 12:34 |
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Hallo
nachdem ich eine 66° Rast nach 60 Min beendet habe, stellte ich fest, das
mein digitales Thermometer defekt ist. Ein Vergleichsthermometer zeigte nur
59 manchmal 60° an. Der Sud ist noch blau. Jetzt fahre z.Zt die
Maltoserast. Was erwartet mich, oder habe ich nur eine Stunde mehr
verbraucht?
Viele Grüße
Rainer
Edit
soll ein Sticke Festbier werden.
nicht ganz nach Rezept (Resteverwertung)
[Editiert am 26.1.2011 um 12:38 von Rainer]
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 26.1.2011 um 13:59 |
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Hallo Rainer!
Kann sein, daß es nicht mehr ganz jodnormal wird bei der 72°C-Verzuckerung,
aber nicht tiefblau!
Ich würde einfach wie geplant weitermachen. Hatte auch schon Sude, wo mir
was in die 60er Rast dazwischengekommen ist und statt 45min halt 2:30h
absteigend gerastet hat.
Uwe ____________________
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2011 um 14:30 |
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Wird wohl etwas trockener werden das Bier ... was soll´s ...
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.1.2011 um 17:48 |
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Hallo,
danke für die Antworten.
habe nochmal 45 min bei 62° gerastet, immer noch blau, dann 15 Min bei 72°,
erst nach weiteren 15Min also 30 Min gesamt war die Jodprobe dunkelbraun.
Nun kocht der Sud.
Mal sehen ob es ein trockenes Alt wird. Werde Berichten.
Viele Grüße
Rainer
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2011 um 22:14 |
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Hallo,
wollte nur mal kurz berichten.
Jetzt sitze ich hier bei einem leckeren Gläschen.
Also die Gärung kam direkt am nächste Tag an, eine Schnellvergärungsprobe
auf den Heizkessel gestellt war nach 6 Tagen durch. Ungewöhnlich für meine
Altbiere. Sonst nach spätestens 3 Tagen waren die Proben durch. Ein
Geschmackstest ließ Gutes erhoffen.
Meine Geduld wurde allerdings auf eine harte Probe gestellt. Erst 2 Wochen
später war die Gärung im Gärfass durch. Ebenfalls ungewöhnlich.
Lasse immer 14 Tage reifen, aber diesesmal mußte ich schon nach einer Woche
probieren, keine Geduld mehr.
Ein leckeres Bierchen ist es geworden. Da es 60L sind kann ja ein Teil mal
richtig ausreifen, mal sehen wie es und ob es sich verändert.
Hat die 60° Rast dazu beigetragen? Oder lasse ich die nächstesmal wieder
weg? Habe sonst immer eine 66° Rast und keine bei 72° gefahren, ist das
zweistufige Rasten vielleicht doch besser?
Zumindest ist das jetzige Bier wesentlich schlanker was meinem Geschmack
entgegenkommt.
Viele Grüße
Rainer
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.2.2011 um 22:32 |
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Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen
"Experimentalsud"!!
Nach dem was ich damals gelernt habe - man möge mich bitte korrigieren -
bedeutet ein nicht exaktes Einhalten der Rasten nicht gleich das
Todesurteil für den Sud. Die Enzymprozese laufen auch bei anderen
Temperaturen ab, nur eben nicht so schnell. Die Stunde, die du da unten bei
60 Grad rumgedümpelt hast, hat denke ich die erste Zuckerrast verlängert,
dadurch wurden sehr viele Ketten zerlegt, die dann bei 72 Grad in
vergärbaren Einfachzucker zerlegt wurden. Dadurch verringert sich
logischerweise die Anzahl der unvergärbaren Stoffe, was geschmacklich zu
einem schlankeren Bier führt.
In irgendeinem schlauen Buch habe ich auch gelesen, dass für schlankere
Biere man eben diese erste Maltoserast ausdehnen sollte.
Ärgerlicher wäre es gewesen, wenn du über die Temperaturgrenze dieser
ersten Amylase drübergekocht wärst, die liegt meines Wissens bei gut 70
Grad, dann wäre wahrscheinlich ein "blauer" Sud rausgekommen.
Aber so, alles im grünen Bereich. Ich glaube auch nicht, dass die
Verlängerung deiner Gärung unbedingt in direkten Zuammenhang mit dem
"neuen" Maischverfahren stehen. Das könnte auch Zufall sein, vor allem wenn
man ungeduldig auf das Ergebnis wartet.
Weiterhin gut Brau.
Ach ja: Ist das Rezept für dein Alt ein Geheimnis. Würde mich mal
interessieren, da ich noch nie eines gemacht habe. ____________________
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.3.2011 um 12:57 |
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Hallo Holger ,
wie ich schrieb sollte es eine Sticke Bier werden, also ein stärkeres Alt.
Da ich meine ganzen Reste aufgearbeitet habe und ich es dann noch von 50
auf 60 L gestreckt habe, ist es nur ein altähnliches alkoholisches Getränk
geworden. Geschmacklich sehr gut, obwohl nur eine Woche Lagerzeit.
Für 60L
PiMa 7,74 Kg
MüMa 2,80
Weizen 0,30
Sauer 0,20
Farb 0,50
Hallertauer Saphir 4,5% 67 G
Hallertauer Herkules 17% 37 G
Einmaischen 57°
Rast 60° 60´
" 62° 45 ´
" 72° 30´
Abmaischen 76°
Stammwürze 14,8°P~ Vol% 5,9 ~
Für ein Sticke, wenig bittere, war aber beabsichtigt, da ich bei 52 - 55
IBU, beim Verkosten mit Freunden nicht immer erklären wollte, das Alt
(Uerige, Sticke) so bitter sein muß.
Gruß
Rainer
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Antwort 6 |
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