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Autor: Betreff: Hopfenäppler
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 1.2.2011 um 22:25  
Da Udo meinen Beitrag zum Hopfenäppler haben wollte, mache ich mal einen.
Leider habe ich nur sehr unvollständige Aufzeichnungen zusammenkratzen können, vieles ist daher aus dem Gedächtnis.

An Apfelsaft habe ich den billigen, klaren in den 1,5l Tetrapaks verwendet. Der "naturtrübe" enthält so feine Trubstoffe, daß man den nicht gescheit geklärt/geschönt bekommt,
meine ich mal im Fruchtweinkeller gelesen zu haben.
Dazu habe ich immer eine Weinhefe genommen, wobei ich mal von Bioferm die Doux und mal die Killer verwendet habe. Die beiden unterscheiden sich aber nur wenig, es sind eher "charakterarme" Weinhefen im Ggs. zu einer Portwein oder Tokayer beispielsweise, halt eher Allzweckhefen. ;)

Da ich es noch nicht besser wußte, dachte ich, daß Hopfenstopfen während der Gärung erfolgt.
Meine ersten Versuche waren kleine Ansätze um 4l, die gut in eine 5l-Pennerglückflasche gehen.
Den Apfelsaft habe ich mit der empfohlenen Menge Hefenährsalz versehen und die Trockenhefe drauf, manchmal auch vom letzten Ansatz weiter geführt.

Zur 3-4l-Gärung habe ich um 10g Spalter Merkur 10% Pellets gegeben und meistens eine Woche drin gelassen, also bis es ausgegoren war.
...tatsächlich habe ich mit verschiedenen Hopfen experimentiert: Nordbrauer, Hersbrucker, Merkur, tlw. auch Kräuter, wie Damiana zugegeben.
Bei den kleinen Ansätzen hätte man das auch wegtrinken können, wenn es völlig mißraten wäre... ;)
Um die Pelletbrösel weitgehend wieder raus zu bekommen, habe ich durch einen feinen Seiher gegoßen und mit Traubenzucker für die Flaschengärung aufgespeist.

Schon damals störte mich, daß der ausgegorene Äppler doch arg sauer war, ich habe ihn zwar 50:50 geschorlt, es war mir aber immer noch zu sauer.

Ich habe mir dann zum Ausprobieren mal Mostfein von Brouwland bestellt und Versuche damit gemacht. Es soll unvergärbare Zuckerarten enthalten, nix Genaues steht aber nicht auf der Flasche (bayrische doppelte Verneinung!). Da es sehr konzentriert ist, komme ich um 0,75-1,xml pro 0,5l Flasche hin.
Um anzutesten, habe ich 1l ausgegorenen Apfelwein in einen Meßbecher und immer wieder Mostfein zugegeben und umgerührt, bis es mir geschmeckt hat.
Dann habe ich abgefüllt und die ermittelte Menge auf jede Flasche dosiert.
Mit dieser Nachsüßung finde ich den Äppler viel besser trinkbar, er kloppt mir nicht so auf den Magen.
...für evt. Leichtbiere dürfte es aber ungeeignet sein, da es deutlich weinig/sauer abgeschmeckt ist, das dürfte nicht zum Bier passen.
Gleich eine Warnung, Mostfein pur zu kosten...man braucht eine Weile, bis die knallige Süße wieder aus dem Mund weg geht! ;)

Von Vierka habe ich mal ein ähnliches Produkt gekauft Mostprima, das ebenso schmeckt, wie Mostfein und da steht eine Zusammensetzung dabei.
Neben Hagebutten, Dattelpaste, sowie Milch- und Zitronensäure ist Sacharin darin. Es ist aber gut abgeschmeckt, besser, als würde man mit reinen Süßstofftabletten süßen.

Zwei spätere Ansätze habe ich im Gärfaß gemacht (12l und 24l) und dort Perle Dolden zugegeben (6%, auf den 12er finde ich hier 66g Dolden), die natürlich vorwiegend oben schwammen, aber für meinen Geschmack ein etwas angenehmeres Hopfenaroma an den Äppler abgegeben haben.

Ich habe keine so großen Ansprüche und bin nur gelegentlicher Äpplertrinker, war aber überrascht, daß bei so einfachen Mitteln bereits ein ansprechendes Stöffchen rauskommt.
Durch die Experimente habe ich erfahren, daß dabei neben den Aromen auch Bitterstoffe aus dem Hopfen ausgelöst werden, obwohl ja weit unterhalb der Isomerisierungstemperatur.


Ich hoffe, daß Ihr den Bericht interessant fandet, obwohl er lückenhaft und unvollständig ist. :redhead:

Uwe


Sehr lecker wurden übrigens auch Ansätze nur mit Sauerkirschnektar, natürlich ohne Hopfenstopfen aber auch mit Mostfein nachgesüßt.


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