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Autor: Betreff: Eintrübung nach dem Kochen
Posting Freak
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Antonius
Beiträge: 518
Registriert: 18.10.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 9.2.2011 um 23:15  
Hallo noch wer wach
Gestern abend habe ich gebraut und war so stolz nach dem Hopfenkochen. Der Sud sah beim Kochen schon so klar aus und die Farbe war für mich perfekt, leicht rötlich.Und dazu gespindelte 14,5 P. Was garnicht meine Absicht war. :D
Aber wie gesagt beim Hopfenkochen sah alles ganz klar aus bis auf die Eiweißflocken.
Und ich habe auch die ganze Zeit immer schön den Schmonz von der Oberfläche gefischt und soviel Eiweißflocken wie geht dazu.
Nur hat mir dann ein Blick auf die Uhr gesagt. " Los ab im Bett .. lassma über nacht kühlen und Whirlpool machste heute nach der Arbeit"
Da sah das ganze dann aber fast aus als hätte ich keine Läuterruhe eingelegt und war wieder voll trübe geworden. :mad:
Ist das normal. Oder hätte ich besser gestern abend noch ein 1/4 h warten sollen und dann den Whirlpool als es noch voll klar war? :puzz:

Mit vollem Glas
Andreas
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Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 9.2.2011 um 23:51  
Jau, noch wach! "Anjunabeats Worldwide #212" läuft gerade vom Fuze! ;)

Das Phänomen dürfte Kühltrub sein und ist nicht weiter schlimm, wird im Gegenteil oft als für die Hefe förderlich betrachtet.
Besteht tlw. aus Eiweiß und -abbauprodukten, tlw. an Polyphenole gebunden sowie größeren Kohlehydratmolekülen (β-Glucane).
Eigentlich ist jede (normale ;) ) Bierwürze nach dem Hopfenkochen und Whirlpool schön klar und wird beim Abkühlen zusehend trübe.

Der Kling empfiehlt sogar, den Sud im Einkocher (vermutlich nach dem Whirlpool) abkühlen zu lassen. Man bekommt dadurch einen gewissen Teil der Kühltrubs heraus.
Aber über die Notwendigkeit der Abscheidung von Kühltrub gibt es verschiedene Ansichten.
Als ich gelesen habe, daß der Kühltrub auch als Hefefutter dient, machte ich mir darum keine Gedanken mehr. :)
Nach der Gärung wurde mir noch jedes (uninfizierte) Bier mehr oder weniger klar! ;)

Uwe


____________________
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Posting Freak
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mibi-xxl
Beiträge: 856
Registriert: 22.2.2006
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.2.2011 um 00:00  
Hi Antonius,

bei welcher Temperatur war den deine Würze über Nacht gestanden, bzw. nach wie viel Stunden nach dem Würzekochen hast du die Trübung bemerkt?
Seit dem Hopfenkochen dürften nun doch schon 24 Std. um sein. Probier doch einfach mal die Würze ob sie nach der langen Zeit noch in Ordnung ist oder eine Infektion vorliegt.
Wenn die Würze normal schmeckt würde ich sie einfach filtern und dann so schnell wie möglich die Hefe zugeben.
Vielleicht kannst du ja auch ein Bild einstellen, dass man die Trübung mal sieht.


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Allzeit gut Sud
Michael

And special greetings to our American and English "Friends" who are reading along ;-)
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Moderator
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.2.2011 um 08:02  
Ich mach den Whirlpool heiß und dann kommt die klare Würze noch durch nen Sputnik Filter und läuft blitzblank heiß ins Gärfaß.
Am nächsten morgen nach dem Abkühlen ist alles wieder trüb, das ist wie schon von Uwe erwähnt total normal und nennt sich Kühltrub.
Den trenn ich nie ab und auch meine Biere werden sehr klar ohne Filtration.

Stefan
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Antonius
Beiträge: 518
Registriert: 18.10.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.2.2011 um 17:00  
Jo danke
Kühltrub, ja klar. Da habe ich auch schon von gelesen nur gestern abend ist es mir das erste Mal so richtig vor Augen geführt worden.Weil ich den Whirlpool ja erst 18h später gemacht habe halt kurz vorm anstellen. Und zu der Uhrzeit,ich kam grad vom Doppelkopfabend,konnte ich nicht mehr so gut denken.Mittlerweile blubbert es ganz ordentlich und ich bin gewiß das es wieder spitze wird.
Da hätte ich aber auch gleich noch eine Frage. Dafür wechsel ich aber mal eben vom Hopfenkochen zum Gärung/Reifung Forum.

MvG Andreas
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BlaueEule
Beiträge: 511
Registriert: 10.6.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 10.2.2011 um 21:29  
Durch eine schnelle Abkühlung soll man angeblich die verantwortlichen Proteine denaturieren können. Dann sollen sie sich im Gärbottich absetzen. Sonst bilden sie sich immer wieder wenn das Bier kalt wird.

Ich kühle über Nacht ab, und bei mir ist das Bier stets trüber kühl als bei Zimmertemperatur.

Gruss, BE
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Posting Freak
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Kirk1701
Beiträge: 2828
Registriert: 30.11.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.3.2011 um 18:37  
ab welcher Temp soll sich denn der Kalttrub bilden?

Kirk
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Administrator
Posting Freak

tauroplu
Beiträge: 10493
Registriert: 23.10.2005
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.3.2011 um 19:06  
Hi, Kirk,

na, so ab etwa 50-40°C.

Gruß
Michael


[Editiert am 5.3.2011 um 19:06 von tauroplu]



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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
Profil anzeigen E-mail senden Homepage besuchen Antwort 7
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 5.3.2011 um 19:27  
Ja, um 40° C hätte ich jetzt auch geschätzt, sehe ich, wenn ich mit dem Eintauchkühler abkühle.
Da es mehrere Trubkomponenten sind, kann man auch keine exakte Temperatur angeben.

Zur Kältetrübung finde ich im Naziß (Kap. 7.6 Chemisch-physikalische Haltbarkeit und ihre Stabilisierung):
Die Kältetrübung bildet sich bei einer Temperatur von 0°C, sie löst sich beim Erwärmen des Bieres auf 20°C wieder auf.
Eine mehrmalige Folge von Erwärmung und Abkühlung ergibt eine stetige Zunahme der Kältetrübung, bis sie schließlich in die Dauertrübung übergeht.
.

Uwe


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