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Autor: Betreff: Brettanomyces und Hystamin ?
Junior Member
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Beiträge: 17
Registriert: 11.2.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.2.2011 um 12:23  
Hallo zusammen,

als Neuling in Eurem Forum habe ich mal ne Frage über die Gärung, bei
Belgischen Bieren, die mit Brettanomyces gemacht wurden.

Als langjähriger Hausbrauer möchte ich nun mal etwas anderes brauen und bin dabei
auf Belgische Biere gestossen. Da beindruckt mich, die Arten- und Geschmacksvielfalt.
(Geschmackssache!)

Da die Brettanomyces auch manchmal im Rotwein vorkommt, habe ich mich beim lokalen
Weinbauer informieren lassen.
Der rät mir davon ab weil die Brett. unter anderem auch als Gärungsnebenprodukt das
lästige Hystamin produziert.
Da ich nun kein Allergie- oder Kopfwehbierchen brauen will, frag ich mal in die Runde ob die Brett. sich im Bier gleich verhält wie im Wein.

Gruss Peter
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Senior Member
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alcorrado
Beiträge: 428
Registriert: 16.11.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.2.2011 um 12:49  
Also da ist glaube ich erst einmal die Frage welche Unterart der Brett. da gibt es verschiedene.

Soweit ich das noch weis werden die für die Belgischen Biere heran genommen, für uns in Deutschland sind das Bierschädlinge, da sie meist übervergärer sind und Acetatestern und Acetat also Estrige Fehlgeschmäcker ins Bier abgeben was ja aber bei den Belgier erwünscht ist, sprich Kirsche und so was.

Hystamin ist im Bier drin so wie im Wein, Fleisch, Sauerkraut, Käse, usw. würde ich mir keine Gedanken machen vielleicht wollte der Winzer dich nur vom Bier fern halten, die alte Leiher Bier ist schlechter als Wein. Ich sag aber nur Glykolwein-Skandal von 1985!
Profil anzeigen Antwort 1
Junior Member
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Beiträge: 17
Registriert: 11.2.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.2.2011 um 13:26  
Das im Bier bereits vorhandene Hystamin und das zusätzlich von der
Brett produzierte, könnte theoretisch den Allergie auslösenden Grenz-
wert überschreiten.
Da ich kein Labor habe, werde ich es wohl mal versuchen
und die Brett- Nachgärung, wenn das gewünschte Aromaprofil erreicht ist,
abbrechen.
Filtrieren wäre perfekt, habe aber leider keinen Filter.
Werde wohl versuchen die Brett einzuschläfern, in dem ich die Temperatur
ziemlich runterfahre oder sogar das ph etwas nach unten korrigiere.

Peter
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Posting Freak
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Kurt
Beiträge: 2795
Registriert: 2.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.2.2011 um 14:09  
Ich habe (hier) gelesen, das man "Brett" nicht mehr so einfach aus den Brauutensilien herausbekommt. Scheint sehr hartnäckig zu sein ...
Profil anzeigen Antwort 3
Senior Member
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alcorrado
Beiträge: 428
Registriert: 16.11.2007
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.2.2011 um 14:25  
Stichwort Natronlauge und gescheites Desi- mittel wie Isopropanol Spiritus oder Quartäre Ammoniumverbindungen (Tenside) da wird es schon klappen aber

Bitte Vorsicht vor dem Zeug!
Profil anzeigen Antwort 4
Junior Member
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Beiträge: 17
Registriert: 11.2.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.2.2011 um 17:25  
Um die hartnäckigen Kerle aus meinen Brauutensilien zu bringen
mache ich mir keine Sorgen. Die Brett schmeisse ich( so geplant)
erst bei der Nachgärung hinein und die findet in einem Holzfass
(Barrique) statt.
In den Barriquefässern habe ich bis jetzt einige meiner Biere reifen lassen.
Da das Holz nach mehreren Füllungen nicht mehr soviele Aromen abgibt
verbrate ich das Fass nun für den Brettversuch.
Im nächsten Winter sorgt dann das Fassholz samt Brettanomyces
für eine warme Stube............!
Profil anzeigen Antwort 5
Posting Freak
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gulp
Beiträge: 3937
Registriert: 20.7.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.2.2011 um 17:35  

Zitat:
Im nächsten Winter sorgt dann das Fassholz samt Brettanomyces
für eine warme Stube............!

und ich wollte schon fragen, wie man so ein Teil sauber macht.

Gruß
Peter


____________________
Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 6
Junior Member
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Beiträge: 17
Registriert: 11.2.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.2.2011 um 18:16  
So ein Teil bringt man schon sauber !

Mit einem kleinen Spritzkopf (im Weinfachhandel erhältlich)
ins Fass einführen, das Spundloch nach unten, und am Wasserschlauch
oder an einem Hochdruckreiniger anschliessen. Nicht zu hoher Druck verwenden
sonst wird das Innenholz beschädigt. Etwa 5-10 min. ausspritzen.
Danach mit 2 Schwefelschnitten einbrennen. (Fassdesinfektion)

Meine Fässer bringe ich jeweils zum obgenannten Winzer.
Ein paar Flaschen Bier, und die Fässer sind wieder sauber.

Um die Brettanomyces zu entfernen oder abzutöten sollte man das Fass
mit einer 2 % igen Citronensäurelösung und einem halben Liter 2%iger
Schwefliger Säure füllen und ein paar Stunden stehen lassen.

Habe das irgendwann mal gelesen ......?
Profil anzeigen Antwort 7
Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 11.2.2011 um 21:41  
...hmm...kann es sein, daß Ihr eigentlich Histamin meint? :puzz:
Mit 'y' scheint mir eher ein Schreibfehler.

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 8
Junior Member
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Beiträge: 17
Registriert: 11.2.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 12.2.2011 um 06:14  
Des Winzers Aussage hat mich wohl etwas Hysterisch werden lassen.

Histamin hin oder her in drei Wochen wird gebraut.
Profil anzeigen Antwort 9
Junior Member
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Beiträge: 17
Registriert: 11.2.2011
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 12.2.2011 um 08:12  
Apropo Glykolwein-Skandal, habe in den 70er und 80er Jahren
in mehreren Brauereien gearbeitet.

Die Winzer haben sie erwischt!!!!

.......................und seither braue ich mein Bierchen selber.
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