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Autor: Betreff: Hefe Zucht in Agar
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Beiträge: 92
Registriert: 25.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.12.2004 um 21:59  
Ich hab meine Hefe in Sabourand Agar Petri (Schalen). Dieses Agar hat Antibiotikum,um die Hefezellen von Bakterien zu schützen. (Pivo verschafft mir einige von dieser Hefe).

Agar Sabourand


Verschiedente Hefemanagement Methoden


Marmelade Dose mit Agar


Hefe in Salzlösung


Schräg Agar
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Steinkrug
Beiträge: 281
Registriert: 13.5.2004
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red_folder.gif erstellt am: 6.12.2004 um 22:58  
Sieht schon richtig professionell aus. Wie kommst Du an Sabourand Agar mit Antibiotikum?


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Beiträge: 92
Registriert: 25.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.12.2004 um 02:39  
Ich hab einen Freund, der ein Diagnostik Labor hat. Er reinigt und säet meine Hefe in Petri Schalen. Man kan in Bild 1 und 2 sehen welche Petri Schalen vom Labor und welche meiner Hand sind.
Um verschiedene Mikroorganismus zu vermehren braucht man verschiedene Trägermaterialen. Fur Pilzen brauch man dieses Sabourand Agar, der glukose und Antibiotikum hat.

So, aus dieses Zucht, bekomme ich reinige Hefe Zellen, die ich im glycerol in Freezer stelle. Ab hier fange ich wieder mit Petri Schalen an.

Alberto

Also, ich brauche nur ´ne Tüte Hefe.


P.S. Vielen Dank nochmal an Pivo, der mich verschiedene Hefen Type sendet. :thumbup:
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 7.12.2004 um 10:33  
Hallo Alberto,

um welches Antibiotikum handelt es sich denn? Vielleicht Ampicillin ?
Antwort 3
Posting Freak
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gnadle
Beiträge: 1090
Registriert: 14.3.2003
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.12.2004 um 10:35  
Mal 'ne blöde Frage. Wenn die Hefe auf einem Antibiotikum-Agar wieder reaktiviert wird, kommt da nicht auch das Antibiotikum mit in die Hefe-Suspension? Geringe Mengen des Agars werden sich doch bestimmt lösen.


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Gnadle
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 7.12.2004 um 11:16  
Antibiotikum im Agar-Agar? Meinst du, dass das wirklich notwendig ist?
Antibiotikum im Bier? Nein danke.

Grüße
Wolfgang
Antwort 5
Senior Member
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Steinkrug
Beiträge: 281
Registriert: 13.5.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 7.12.2004 um 13:39  
Das Antibioticum vereinfacht eben die Zucht der Hefe, da die Bakterien keine Chance haben. Wenn Du den Antibiotikumsagar zum Aufbewahren nimmst und die Hefe extra ziehst, dann wirst Du nur noch spuren von antibiotika im Bier finden, wenn diese Spuren nicht bis unter die Nachweisgrenze verdünnt sind (i.e. die Hefe ist dekontaminiert).


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Profil anzeigen Antwort 6
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Beiträge: 92
Registriert: 25.9.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 7.12.2004 um 14:22  
An Wolf:
Wenn deine nähere Braushop in der anderer Ecke der Welt ist, musst du alles was in der Hand hast brauchen.

Die Sache geht so:
1.- Man bekommt die Hefe. (Trocken, Flüssig, gebrauchte, ....)
2.- Vor diese Hefe säest du in Petri Schalen (Sabourand Agar ) einige Zellen.
3.- Wenn diese Zellen sich vermehren, kannst du sehen ob es rein(pure) ist oder nicht.
4.- Man nimmt reinige Zellen und stellt in sterile Würze um zu vermehren.
5.- Diese Hefe in sterile Würze mit glycerol ins Freezer.
6.- Wenn du Hefe brauchst, nimmst ein bischen von glycerol Hefe, und stellst in ein starter(Erlenmeyerkolben), oder in MarmeladenDosen, oder in Schräg Agar (ohnes Antibiotikum).
7.-Ab hier kannst du wieder zu Nº1 gehen.
Also, ich glaube nicht das Antibiotikum in meinem Bier ist.

Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 7
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 7.12.2004 um 15:01  
Moin Hobbybrauer,

auch ich halte die Verwendung von Antibiotika in Agar für äusserst bedenklich.
Gerade weil es am Schluss nurnoch Spuren von Antibiotika sind welche zweifelsfrei auch ins Bier gelangen, erzeugen gerade diese geringen Konzentrationen die Resistenzen welche dann dafür sorgen, dass man immer grössere Dosen an Antibiotika benötigt um Keime wirksam bekämpfen zu können.

Wenn man den Agar steril in luftdichten Gläsern hält, also nicht in Petrischalen welche ja bekanntermassen nicht luftdicht sind, kann man auf Antibiotika sehrgut verzichten und tut der Menschheit damit einen grossen Gefallen.

allzeit gut Sud
Antwort 8
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 7.12.2004 um 15:39  
Hallo,

@ Alberto: genauso ist auch meine Verfahrensweise, allerdings ohne Antibiotikum. Das ist für eine Hefestammführung auch völlig unnötig. Wenn sauber gearbeitet wird und du eh (oder dein Freund) Verdünnungsausstriche zur Kontrolle machen, werden die Agarplatten nicht kontaminiert. Sabouraudmedium hat ja einen niedrigen pH-Wert, der für das Bakterienwachstum nicht gerade förderlich ist. Aus dem Glycerolstock eine 5 ml Übernachtkutlur, dann 1:100 Medium im Erlenmeyerkolben animpfen und davon ein Verdünnungsaustrich zur Kontrolle auf einer Agarplatte - das reicht voll und ganz. Das Antibiotikum kannst du getrost weglassen.
@ Heavybyte:
Zitat:
Wenn man den Agar steril in luftdichten Gläsern hält, also nicht in Petrischalen welche ja bekanntermassen nicht luftdicht sind

Petrischalen sind nicht luftdicht aber trotzdem sehr gut zum sterilen Arbeiten geeignet. Warum? Der obere Deckel schließt nach unten ab. Dadurch gelangt kein Staub in die Schalen. Dieser ist für Kontaminationen verantwortlich. Bei verschlossenen Gläsern gibt es den großen Nachteil, daß beim ersten Öffnen Luft hineingezogen wird. Deswegen werden im Laboralltag nicht solche Behälter verwendet. Es ist trotzdem sicherlich praktisch das als Hobbybrauer zu verwenden und es hat sich ja auch bewährt.
Antibiotikaresistenzen können nur ab bestimmten Konzentrationen auftreten, die durch Albertos starke Verdünnungen nicht gegeben sind. Es ist aber sicherlich besser auf den Einsatz von Antibiotika zu verzichten, wenn man Bierhefe kultiviert.

Tschüß

Niko
Antwort 9
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 7.12.2004 um 16:20  
Hallo Niko,
Zitat:
Petrischalen sind nicht luftdicht aber trotzdem sehr gut zum sterilen Arbeiten geeignet. Warum? Der obere Deckel schließt nach unten ab. Dadurch gelangt kein Staub in die Schalen. Dieser ist für Kontaminationen verantwortlich.

Petrischalen sind ganz sicher gut um in einem Labor temporäres Keimwachstum zu erzeugen, z.B. in der Diagnostik, danach werden diese entsorgt, jedoch zur dauerhaften Einlagerung (Konservierung) von Hefe keinesfalls.
Die Kontamination erfolgt keineswegs nur durch den Staub in der Luft.
Gerade bei uns Hobbybrauern kommt es häufig vor, dass die Luft (oft relativ feuchte Kellerluft) sehr keimbelastet ist.
Gerade Schimmelpilze werden über die Luft verbreitet.
Wie gesagt, beim temporären arbeiten mit Nährböden ist das nicht so relevant, allerdings beim Konservieren für längere Zeit schon.
Auch was die Resistenzerzeugung betrifft, kann ich dir nicht zustimmen, schon geringste Konzentrationen an Antibiotikum können bei entsprechenden Keimen Resistenzen erzeugen.
Nun ist nicht jeder Keim auf jedes Antibiotikum empfindlich, was schon alleine die Verwendung von Antibiotikum im Nährboden in Frage stellt.
Da könnte man schon gleich mit der Keule zuschlagen und einen Gyrase-Hemmer einbringen, gelle?

Gruss heavybyte
Antwort 10
Member
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Beiträge: 92
Registriert: 25.9.2004
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smilies/wink.gif erstellt am: 7.12.2004 um 16:22  
Niko:
OK,OK.Werde ich ohne Antbkm versuchen, damit ihr nach puerto Montt um ein Bier trinken kommt. Mir gefallen Antib. auch nicht. Leider, wenn man kleine Kinder hat muss man manchmal benutzen. Auch in der Salmon Hatchery brauchen wir selten.
Was für ein Agar ist der beste für Hefe? Remember dass Hefe-Waren sehr weit von mir sind.

Grüsse aus Puerto Montt

P.S.
Meines Haus Ansicht
Profil anzeigen Homepage besuchen Antwort 11
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 7.12.2004 um 18:56  
Hallo Alberto,

ich bereite den Agar-Boden mit steriler Bierwürze zu; arbeite nach dem heavybyte'schen vereinfachten Verfahren.
Sorry, ich vergaß einfach, dass es für dich nicht so einfach ist, wie für mich, an solche speziellen Dinge heranzukommen.

Grüße
Wolfgang
Antwort 12
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 8.12.2004 um 10:31  
Hallo Heavy,

ich habe auch nie empfohlen Petrischalen für die Langzeitlagerung zu nutzen. Es ging nur um deine prinzipielle Aussage über Petrischalen. Der Staub in der Luft ist aber nun mal der größte Feind beim sterilen Arbeiten. Wenn du einen stark verpilzten Keller hast fliegen da natürlich überproportional mehr Sporen durch die Luft. Zum Thema Antibiotika bei Alberto: Es ging mir wirklich um kleinste Mengen. Also wenn Alberto eine Kolonie von seiner Antibiotikaplatte in z.B. 5 ml Medium (ohne Antibiotika) vermehrt und davon vielleicht 400 ml animpft, dann ist praktisch keine Antibiotika mehr vorhanden. Für eine sich bildende Resistenz muß soviel Antibiotika zur Verfügung stehen, daß es sich für die Bakterien überhaupt lohnt etwas dagegen zu unternehmen. Ist die Dosis nicht tödlich, oder wenigstens schwer zellschädlich, dann passiert nichts. Es muß ein gewisser Selektionsdruck vorhanden sein, damit sich eine Antibiotikaresistenz ausbilden kann. Ein Beispiel aus der Praxis: Ich arbeite mit Escherichia coli , einem Darmbakterium was jeder in sich trägt. Die Genmanipulierten Stämme besitzen eine Ampicillinresitenz um sie zu selektieren. Ampicillinlösung altert relativ schnell und ist temperaturempfindlich. Die normale Konzentration in meinem Medium ist 60 µg/ml Amp, also 60 mg / L. Bei unter 30 µg/ ml (z.B. durch alte Lösungen) setzen sich langsam aber sicher die Bakterien durch, die keine Antibiotikaresistenz besitzen, weil sie nicht genug geschädigt werden. Bei noch geringeren Antibiotikamengen werden die Stämme mit Resistenz total verdrängt. Die Bildung von Antibiotikaresistenzen wird in den Medien meist falsch dargestellt und führt zur Verunsicherung. Ohne "falschen" Selektionsdruck, wie z.B. eine unsachgemäße Antibiotikagabe keine Resistenzbildung. Man kann über das Thema sicherlich lange diskutieren, aber Antibiotika in homöopathischen Dosen können keine Resistenzen erzeugen.

Tschüß

"wegeditiert weil überflüssig"

tschüß




[Editiert am 8/12/2004 von Niko]

[Editiert am 8/12/2004 von Niko]
Antwort 13
Senior Member
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meistermelber
Beiträge: 450
Registriert: 5.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.12.2004 um 15:31  
Hallo Niko

Zitat:
"wegeditiert weil überflüssig"


Ich hab's trotzdem gelesen. Ich habe die Diskussion mit großem Interesse verfolgt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass irgendjemand besserwisserisch aufgetreten ist. Im Gegenteil fand ich es sehr hilfreich, unterschiedliche Meinungen zu lesen, weil dadurch ein Thema von allen Seiten beleuchtet wird. Letztendlich macht jeder am Ende sowieso das, was er für richtig hält. Ich fände es klasse, wenn du weiterhin dein fundiertes Wissen hier einbringst. Ist ernst gemeint.


Mit gärigem Gruß

Mm
Profil anzeigen Antwort 14
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 8.12.2004 um 15:41  
Hi Mm,

hast vollkommen recht,

@Alberto: Dein Sabouraud-Dextrose-Agar kannst du auf jedenfall weiter verwenden! Das ist ein sehr gutes Medium für Pilze. Die Anstellkultur würde ich allerdings mit Würze betreiben, damit sich die Hefen schon an das Medium gewöhnen können.

Tschüß
Antwort 15
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 8.12.2004 um 16:13  
Hallo Niko,

auch ich habe deinen wegeditierten Text gelesen, möchte aber kein weiteres Öl ins Feuer giessen.
Nur auf zwei Aussagen in deinem neuen Text möchte ich noch eingehen:
Zitat:
ich habe auch nie empfohlen Petrischalen für die Langzeitlagerung zu nutzen

aber genau darum geht es doch uns Hobbybrauern, wir wollen Hefe einlagern für einen unbestimmten Zeitpunkt, oder nicht?
Zitat:
aber Antibiotika in homöopathischen Dosen können keine Resistenzen erzeugen.

die Antibiotika-Konzentration im Nährboden ist sicher nicht eine homöopathische Dosis, sonst wäre sie unwirksam und somit völlig unsinnig.

Gruss heavybyte
Antwort 16
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 8.12.2004 um 16:49  
Na heute ist nicht mein Tag man sollte lieber nicht posten wenn man Ärger am Hals hat.

Zitat:
die Antibiotika-Konzentration im Nährboden ist sicher nicht eine homöopathische Dosis, sonst wäre sie unwirksam und somit völlig unsinnig.

Das ist richtig, aber du generierst bei gleichbleibenden Antibiotikakonzentrationen im Medium keine Resistenzen.
Gut is

Tschüß
Antwort 17
       

 
  
 

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