Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.4.2011 um 15:36 |
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Hallo Leute,
mL ganz ehrlich, wie sauber dsinfiziert, bzw. reinigt ihr eure Geräte und
Fässer oder Flaschen ??
Bei der Maischarbeit verwende ich Wasser und Bürste für alles.
Beim Hopfenkochen reinige ich die Sudpfanne und den Hopfenseiher und den
Temperaturmessstab mit Wasser, eine halbe Stunde vor Kochende hänge ich
alles in den Sud um es abzukochen.
Den Kochlöffel reinige ich nur mit Wasser obwohl ich ihn zum Whirlpoolen
verwende.
Die Kühlspirale wird vor Gebrauch mit kaltem Wasser großzügig gespült, nach
Gebrauch dasselbe plus zusätzlich mit Lysoform desinfiziert und wieder
Klargespült und nach bester Möglichkeit getrocknet (durchblasen)
Das Anstellgefäß wird längst nicht mehr desinfiziert sondern mit kaltem
Wasser, Schwamm und Spülmittel einfach gereinigt und sauber gespült.
Kegs werden gespült, und nach jeder zweiten Füllung zerlegt, gespült und
mit Lysoform desinfiziert aber diese Reinigung erfolgt nicht nach dem
leeren des Fasses sondern unmittelbar vor dem Befüllen. In der zwischenzeit
steht das Fass mit Bodensatz und 2,5 bar Co2 in der Gegend.
Flaschen werden gespült, ausgewaschen und für 10 min bei 100 °C in das Rohr
gewuchtet, die Gummidichtungen abgekocht und unmittelbar nach Verzehr
ausgespült.
Bin ich ein unhygenisches Schw.... ???
Bisher ist mir noch kein einziger Sud irgendwie schlecht geworden oder
hatte einen Fehlgeschmack der von Unsauberkeit stammt.
Wie handhabt ihr das Ganze ??
Ein etwas verunsicherter Christian,
PS. Unser Leitungswasser hat Mineralwasserqualität und ist praktisch fast
gratis.......
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.4.2011 um 15:46 |
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Ich nehm nur Wasser und wo es ein muss 70% Isopropanol.
Flaschen nach dem Einschenken gleich ausspülen und trocknen, vor dem
Befüllen nochmal ausspülen. Gummidichtingen werden vor dem Verschließen mit
Isorop eingesprüht, das funktioniert schon erstaunlich lange so ohne jede
Infektion.
Backofen find ich ganz schlecht, da bekommt das Glas Spannungen.
Alles andere wird mit Wasser gereinigt und überall wo ich Angst vor ner
Infektion habe wird mit Isoropanol gesprüht (Gärfass, Hähnen,
Abfüllröhrchen etc).
Den Hopfenschmodder im Gärfaß bekommt man übrigens mit heißem Wasser sehr
gut weg, mit kaltem so gut wie gar nicht.
Stefan
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 332 Registriert: 21.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.4.2011 um 15:51 |
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Hallo Stefan,
Was ist Isorop, bzw wo gibts das zu kaufen.
Den Hefeletten entferne ich einfach mit dem Hochdruckreiniger, macht auch
Spaß.......................
Chr.
____________________ ältestes Bierlager: Bieramiden in Ägypten . . ..
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 7.4.2011 um 15:53 |
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Zitat von Tiroler Hobbybrauer, am 7.4.2011 um
15:36 |
Den Kochlöffel reinige ich nur mit Wasser obwohl ich ihn zum Whirlpoolen
verwende.
Flaschen werden gespült, ausgewaschen und für 10 min bei 100 °C in das Rohr
gewuchtet, die Gummidichtungen abgekocht und unmittelbar nach Verzehr
ausgespült.
Bisher ist mir noch kein einziger Sud irgendwie schlecht geworden oder
hatte einen Fehlgeschmack der von Unsauberkeit
stammt.
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Servus,
1. Die meisten schlimmen Keime machen nur unterhalb von 60 °C was aus.
Daher ist das beim Whirlpool kein Problem.
2. 10 Min bei 100 °C ist für die Katz und damit Energieverschwendung. Die
Flaschen werden in dieser Zeit, vor allem weil es sich um trockene Hitze
handelt, die für eine Desinfektion nötige Kerntemperatur nicht
erreichen.
3. Dass spricht doch für sich (oder dich)... ;-)
Die Hefe überwächst das meiste sowieso. Für eine Infektion braucht man also
eine gewisse Keimzahl, um überhaupt was auszulösen. Wenn alles immer schon
gespült wird, und keine "Nester" entstehen, kann eigentlich nix passieren.
Bei mir war auch noch nie was schlecht, und ich habe bisher auch nur mit
Wasser und allenfalls Geschirrmaschinenspüler gearbeitet.
Gruß
Hiasl ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.4.2011 um 16:01 |
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Sorry, Isoprop ist natürlich Isopropanol bzw 2-Propanol und man bekommt es
z.B. in der Apotheke und vermutlich auch irgend wo im Netz.
Ich vermische es mit 30% Wasser, da dann die keimtötende Wirkung am
stärksten ist.
Stefan
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 7.4.2011 um 16:15 |
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Ist zwar nicht so wichtig, aber 70 %ige Alkohollösung ist nicht gleich 700
ml Alk. + 300 ml Wasser.
700 ml Alk. ist richtig. Dann aber das Volumen auf 1 Liter auffüllen, denn
Alkohol/Wasser-Gemische unterliegen einer Volumenkontraktion. Und 70 %ige
Lösung ist auf das Gesamtvolumen bezogen. Insgesamt kann man aber sagen,
dass alles zwischen 65 und 80 % ganz gut geeignet ist. ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.4.2011 um 19:08 |
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Hallo Christian,
schau mal hier:
Gruß
Peter ____________________ Ein Bayer ohne Bier ist ein gefährlich Thier.
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 217 Registriert: 15.2.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.4.2011 um 19:31 |
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also wer ein günstiges schnelldesinfektionsmittel sucht der nimmt am besten
das hier http://www.asiral.de/OnlineShop_deutsch/pi7/pd34.html
ist viel billiger als in der apotheke ethanol zu kaufen....
naja zum thema reinigung und desinfektion sag ich lieber nix, da bin ich
glaub ich zu pingelig... kann auch daran liegen das ich weis wie
problematisch infektionen in einer mittelständischen brauerei seien können.
Vorallem beim weizenbier muss bei mir alles nach alkohol riechen bevor da
irgendwo würze rankommt
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.4.2011 um 20:05 |
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Hi,
bei mir (ich schrieb es schon hin und wieder ) gibt es an Chemie beim normalen Brauen
ausschließlich Soda.
Kein Desinfektionsmittel, keine Backofensterilisation. Gummis von Flaschen
werden abgemacht und in heißer Sodalösung gesäubert, abgespült und
eingesetzt.
Ich vertrete die Meinung, dass angemessene Sauberkeit, wie man sie generell
beim Hantieren mit Lebensmitteln walten lassen sollte, auch für Bier völlig
ausreichend ist.
Lediglich beim Hefebanking koche ich die Gefäße vor dem Einsatz ab und
desinfiziere mit 70%igem Alkohol.
Also: @tiroler, aus meiner Sicht bist du eher schon vorsichtig und kein
"unhygienisches Schw.." ____________________
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 217 Registriert: 15.2.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.4.2011 um 16:58 |
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man sollte aber nicht vergessen das ihr hier aber auch "nur" von
hobbybrauen ausgeht!
wenns die 50l mal nix geworden sind ist es auch egal... in der industrie
ist das eben anders 1000hl wegzuschütten ist eben nich sooo lustig ^^
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.4.2011 um 17:26 |
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Dudebier,
da muß ich Dir aber an mehreren Stellen widersprechen: meine 50 L sind
wichtig und hart erkämpft und ich glaube das wir generell mehr auf
Sauberkeit achten müssen wie eine Großbrauerei, vom Reinigungsaufwand pro L
gesehen, da unsere Teile ja nur ab und zu benutzt werden, CO2
(normalerweise) nicht geerntet (wiederverwendet) wird und es schon
schwierigere Bedingungen von allen Umwelteinflüssen ist wie in einer
Brauerei.
Bis zum Kochen bin ich da auch nicht zu pingelig, danach muß man aber schon
überlegen wo, wie und warum Bakterien und Pilze sich in den vergangenen 4-8
Wochen es sich bequem gemacht haben. Dazu gehört auch das gute Säubern nach
dem Brauen, wenn wir ja meist schon etwas müde sind. Meinen GSK reinige ich
nach dem benutzen mit Iso. und dann mit Klarwasser und lasse Klarwasser
drinn, voll und die Ein- und Ausgänge für die Würze werden verschlossen.
Wenn ich MAische koche ich Wasser im Sudkessel und lasse das durch den GSK
ablaufen, natürlich ohne Kühlwasser.
Mit besten Grüßen, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1705 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.4.2011 um 19:25 |
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..
Oooops, da musst Du Dich aber irren, denn:
Leitungswasser unterliegt strengeren Verordnungen als Mineralwasserquellen!
Ergo: Mineralwasser = .. Leitungswasser =
Klingt merkelwürdig, ist aber so.
Gruss frika (Stadtwerker) ____________________ Ich esse Fleisch, weil mir die kleinen Tofus so leid tun und Saitan
scheisse schmeckt!
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.4.2011 um 19:36 |
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Hallo zusammen,
also ich mache es Pragmatisch
alles vom Maischen bis zum Würzkochen wir nur mit mechanisch mit der Hilfe
von Bürste und Wasser (heiß/kalt) gereinigt.
alles im Kaltbereich wird erst Alkalisch gereinigt, dann mit heißem Wasser
gespült, und dann mit 70%iger Isopropanol oder mit 3%iger H2O2 Lösung
desinfiziert. Ich trage sogar Handschuhe, wenn ich die Desinfizierten
Schläuche nach der Würzkühlung montiere.
Mag etwas übertrieben sein, aber ich hatte schon mal 50l Bieressig
produziert. Von Dort an habe ich es im Kaltbereich besonders genau
genommen, und mir bisher noch nichts wider eingefangen ....
Gruß Guido
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.4.2011 um 19:46 |
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Hi Frika (Stadtwerker),
ich muss widersprechen...in manchen Gebieten der Republik mag das stimmen.
Die Qualität des Leitungswasser wird m. W an bestimmten Entnahmepunkten
bestimmt. Kein Mensch weiß, was in dem Leitungsnetz zum Endverbraucher noch
so los ist. Da kann es allerdings sein, dass hier im Osten die
Trinkwassernetze besonders marode sind.
Ich habe im Keller einen Trinkwasserfilter. Der muss jedes vierteljahr
gewechselt werden weil nichts mehr durchgeht. Da ist einen rotbraune,
schlammige Masse drin...(Rost?) Die Härte ist mit 40°dH wohl nicht zu
ändern, den Nitratgehalt von 38 mg/L bezeichnen manche Aquarianer schon als
Jauche!
Tut mir leid aber mein Wasser regt mich auf ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.4.2011 um 22:54 |
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Hallo Sauberjungs,
ich mache das so ähnlich wie Einige hier,Maischen bis
Würzekochende-manuelle Reinigung,ohne Mittel.
Alles was nach dem Kochen mit Würze in Berührung kommt,wird manuell
gereinigt und desinfiziert. ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.4.2011 um 00:16 |
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Zitat: | Hallo Sauberjungs,
ich mache das so ähnlich wie Einige hier,Maischen bis
Würzekochende-manuelle Reinigung,ohne Mittel.
Alles was nach dem Kochen mit Würze in Berührung kommt,wird manuell
gereinigt und desinfiziert. |
So handhabe ich das auch und hab seitdem keine Infektion mehr! ...toi, toi,
toi. ____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 958 Registriert: 9.6.2007 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 9.4.2011 um 07:40 |
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Servus , das ist wohl Mangan. Das macht so
einen Rostbraunen Niederschlag. Hat also erst mal nix mit den Leitungen zu
tun. Es stimmt schon, dass für Mineralwasser andere Grenzwerte gelten. ____________________ Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 217 Registriert: 15.2.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.4.2011 um 09:39 |
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kurzer einwand das wasserwerk bzw. die stadt ist verpflichtet bis
zum grundstück wasser das der TVO entspricht zu liefern, wenn dann nochwas
reinkommt liegt das an den leitungen in euren haus, nicht an den leitungen
der stadt!
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.4.2011 um 22:48 |
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bei mir sieht's so aus:
- sämtliches Equipment für den Heißbereich: wird nur mit Ltg.Wasser
und weichem Schwamm gereinigt.
- Gegenstromkühler: Lagerung mit Brennspiritus(BS)-Füllung;
vor Gebrauch mit 2 Liter kochendem Wasser durchgespült,
um Rückstände loszuwerden
- Gärbehälter+Hahn: Einreiben mit BS + einwirken lassen
anschl. mit kochendem Wasser 2-3 Mal ausspülen.
- Flaschen:
früher: Backofenmethode; mittlerweile aber auch nur noch
mit warmen Wasser und Bürste gereinigt; Dichtungen auskochen.
- Marmeladengläser für die Hefeführung: auskochen
- Rückläufer-Flaschen mit Schimmel am Boden
der jew. Abnehmer kriegt ersteinmal den Bart ab und eine Verwarnung,
daß er von mir nix mehr bekommt, wenn ich nochmal so'ne Sauerei
zurückerhalte.
Bodenschimmelflaschen gehen zurück an den Getränkemarkt; da will ich
mich gar
nicht mit belasten.
Außer dem Brennspiritus benutze ich NULL Chemie. Seife auch nicht (nur
manchmal zum Etiketten-Lösen)
Infektionen = Null.... Ich Schwein!
Gruß
André
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Antwort 18 |
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Posting Freak Beiträge: 679 Registriert: 22.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 9.4.2011 um 23:44 |
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Nachtrag... (ich wollt' s schon immer Mal posten
(entnommen aus 'Das große Lexikon vom Bier', irgendwo in den
Siebzigern) (Edit: Buchtitel)
Es sprengt den Rahmen, die ganzen Hintergründe des Falkenberger
Zoigl-Bieres (Oberpfalz) hier
darzustellen.
Die Würze wird vom Kommunbrauhaus mittels Holzeimern auf einen
Traktor-Anhänger verladen.
Jeder Zoigl-Brauer vergärt seine eigene Würze im eigenen Keller.
Dort, wo die Würze vergärt werden soll, wird wieder umgeschüttet.
Das mehrmalige Umschütten wird wohl ausreichend gewesen sein, die Würze
ordentlich zu belüften.
Ich finde das 3. Bild sehr beeindruckend! Die Damen in der
Schiet-Kittel-Schürze leben wahrscheinlich
schon lange nicht mehr.
Wie wurden wohl die Holz-Eimer, Milcheimer, Holz-Gärfässer usw.
gereinigt?
Wetten, daß das damals ein leckeres Bier war?
Gruß
André (der irgendwann dort mal hinreisen möchte)
[Editiert am 9.4.2011 um 23:47 von Moorschwein]
____________________ Lobe kein Bier vor dem Kater.
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2011 um 10:31 |
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Hallo Biergläubige,
.... alles Gerät wird mit CHEPRO OXI (sehr warmes Wasser) gereinigt. 15min
Kontaktzeit.
Von der Spindel bis zum Gäreimer, alles mit Chempro behandelt. Wenn man
6-10l Reinigungslösung geschickt hin und her kippt kommt man damit gut aus.
Bei CHEMPRO darauf achten, dass es in sehr warmen Wasser (ca. 50-60°) gut
gelöst ist.
Flaschen werden (meistens) nach dem Genuss mit 60° warmen Wasser ausgespült
und vor dem Abfüllen für 10min bei 110° in den Backofen gestellt.
So hatte ich mit 13 Suden noch nie Hygieneprobleme. OH Ja, da war Anfangs
ein Sud den ich mir gründlich versaut habe, weil ich dieses Verfahren noch
nicht so konsequent angewendet habe.
Also mein CHEMPRO gebe ich nicht mehr her. keep it simple
Gruss.. Wolfgang
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Antwort 20 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2011 um 16:04 |
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Hi Leute,
ich bin bei der Reinigung und Desinfektion auch eher pingelig bis
paranoid..
Zitat: | Zitat von André
Es sprengt den Rahmen, die ganzen Hintergründe des Falkenberger
Zoigl-Bieres (Oberpfalz) hier
darzustellen.
Die Würze wird vom Kommunbrauhaus mittels Holzeimern auf einen
Traktor-Anhänger verladen.
Jeder Zoigl-Brauer vergärt seine eigene Würze im eigenen Keller.
Dort, wo die Würze vergärt werden soll, wird wieder umgeschüttet.
Das mehrmalige Umschütten wird wohl ausreichend gewesen sein, die Würze
ordentlich zu belüften.
Ich finde das 3. Bild sehr beeindruckend! Die Damen in der
Schiet-Kittel-Schürze leben wahrscheinlich
schon lange nicht mehr.
Wie wurden wohl die Holz-Eimer, Milcheimer, Holz-Gärfässer usw.
gereinigt?
Wetten, daß das damals ein leckeres Bier war?
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Das war garantiert ein leckeres Bier. Ich wette auch darauf, dass es in den
Koufn und Bottichen von Mikroorganismen nur so gewimmelt hat. Nur waren es
eben die "guten" Gesellen, die dort wohnten.
Eigentlich stellen wir mit unserem Bier ja sogar ein Desinfektionsmittel
her. Saurer pH-Wert, Alkoholgehalt, Hopfen und nix Gutes mehr zu fressen
für Schädlinge. So sorgte der natürliche Selektionsdruck für eine saubere
Vergärung. Schädlinge wurden von der Konkurenz in Schach gehalten und
konnten sich nicht vermehren. Die paar "guten" Laktos machten höchsten ein
bisschen erfrischende Säure bevor ihnen die Hefe und der Hopfen den Garaus
machte..
In der heutigen keimfreien, abgekochten, isopropanoleingesprühten
Edelstahlwelt gibt es keine Mikroflora mehr die irgendwas in Schach halten
könnte. Die Schädlinge finden (wenn sie es bis dorthin schaffen) das
gelobte Land vor. Erstmal keine Konkurenz weit und breit.
Außerdem hat die ständige Desinfiziererei zu einer Selection von
Hardcore-Fieslingen wie Megasphaera cerevisiae, Lactobacillus lindneri oder
sonst noch was für schleimbildenden Pediokokken geführt.
Diese Mistviecher überleben z. T. bis 50 BE und Alkoholgehalte von 10%.
Ich halte es allerdings durchaus für möglich, dass jemand, der sein Bier in
offenen Holzbottichen/Fässern vergärt und lagert und diese nur mit kalten
Wasser ausspült, überhaupt keine Probleme mit Fremdinfektionen hat.
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 21 |
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Senior Member Beiträge: 435 Registriert: 9.3.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2011 um 18:56 |
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Hallo René, gegen Paranoidis-Hygienis-Bruwadis hilft nur CHEMPRO und
Maibock (der von Möchshof ist lecker)
.
Ich mail mal grad ´ne Pulle (online-cyber-drinking)... Gruss Wolfgang
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 1253 Registriert: 21.12.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2011 um 15:27 |
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Ich halte es auch eher wie Christian.
Normalerweise wird alles nur mit viel klar Wasser und ab und zu mit Soda
gespült. Die Kegs werden vor wiederbefüllung mit dem Wasserschlauch
ausgespritzt und incl. Fitting in einer Braunol Lösung desinfiziert. Den
Spiralkühler habe ich ausgemustert, lasse über Nacht abkühlen.
Die Flaschen werden auch nur direkt nach dem Leeren mit Wasser ausgespült
und mit dem Kopf nach unten in die Kiste zurück gestellt. Die Gummis habe
ich noch nie extra behandelt. Allerdings hat es im Februar leider meinen
Braukeller geflutet, so dass ich nun gezwungen bin alle Flaschen und Gefäße
zu desinfizieren
Alles in allem hatte ich noch keine Infektion und das bei inzwischen ca. 50
Suden (genaue Zahl hab ich gerade nicht im Kopf)
Bodo ____________________ "Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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Antwort 23 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 14.4.2011 um 16:46 |
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Na dann geb ich auch mal meinen Senf dazu:
Ich bin wohl auch eher pingelig, manchmal zu pingelig und das eigentlich
gegen besseres wissen.
Ich benutze z.Z. 3% H2O2 Loesung, weil es die hier in jedem Suppermarkt
gibt. problematisch ist das Zeug natuerlich an diversen Dichtungen, da hier
nicht alle H2O2 vertragen.
Im Allgemeinen reinige ich mein Equipment udn lass es trocknen bevor ich es
verraeume. Alles was im kaltteil benutzt wird wird vor Benutzung gespuelt
und anschliessend mit H2O2 desinfiziert.
Zitat: | Meinen GSK reinige ich
nach dem benutzen mit Iso. und dann mit Klarwasser und lasse Klarwasser
drinn, voll und die Ein- und Ausgänge für die Würze werden verschlossen.
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Das ist meiner meinung nach nicht die beste Praxis. Mikroorganismen
brauchen Wasser, ist kein Wasser vorhanden koennen sie sich auf jeden Fall
schonmal nicht mehr vermehren. Also ist es wichtig die Geraetschaften
trocken zu lagern.
Gruss
Jan
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Antwort 24 |
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