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Autor: Betreff: "Biersteuer? Nein Danke!"
Moderator
Posting Freak


Beiträge: 1253
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2011 um 14:11  

Zitat von Birk, am 21.10.2011 um 06:03
I wonder how many people actually sign up with the zoll. I am not saying that you should not, but just curious if people actually do.


Indeed!

Bodo


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"Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken"
(M. Luther)
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tauroplu
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Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.10.2011 um 14:16  
Hallo,

ich möchte nochmal kurz erwähnen, dass wir sowohl die Freimenge von 200 l/a dem Jean Pütz zu verdanken haben als auch die Tatsache, dass Hobbybrauen erlaubt wurde.
Er hat das anlässlich seiner Hobbytheksendung im Jahre 1982 extra für das Hobbybrauen beim Zoll erwirkt. Damals gab es noch die Einschränkung „…unter der Voraussetzung, dass nicht regelmässig gebraut wird.“ Diese Formulierung ist zum Glück untergegangen, wobei man wohlweislich nicht definiert hat, was denn unter regelmäßig zu verstehen ist…

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2011 um 14:38  
Eine nette historische Anmerkung:

Als der hohenzollerische Psychopath Wilhelm II meinte, er müsste dem (mit ihm verwandten) englischen Königshaus auf den Weltmeeren Paroli bieten, indem er die kaiserliche Flotte erheblich vergrößere, war wie immer das leidige fehlende Geld das größte Problem.

Was tut man also ? Man erfindet eine Steuer, die Sektsteuer. Und das aufstrebende Bürgertum hatte ja auch die Kohle, um sich den Sekt zu leisten. Also wurde dort gemolken, wo Milch ist.

Bis zum heutigen Tag gibt es diese Steuer. Und die Sekttrinker sind gegen die Hobbybrauer in der überwältigendem Mehrzahl. Und trotzdem kommt niemand auf die Idee, die Steuer abzuschaffen.

Es gibt noch eine Verbindung zum Bier. 1919 musste die kaiserliche Flotte an die Briten abgetreten werden und wurde im Sommer in der Bucht von Scapa Flow von deutschen Offizieren selbst versenkt --- auf den verschlüsselten Befehl des $ 11 des studentischen Bier-Comments.

Hoffentlich hab ich euch nicht gelangweilt.

Grüße

Hans


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"Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2011 um 14:44  
§11?

So nenne ich mein Pils... ;)

Alex


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Home brewing
More control. Less risk.

If I had to explain you wouldn't understand.
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2011 um 15:13  
Ja Hans, das ist es. Eben las ich bei Wikipedia unter Geschichte des Bieres:
Zitat aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Bieres

Zitat:
...
Mengenangaben zum Bierkonsum sind problematisch, da sie regional und periodisch stark schwankten. In Köln, einer der wohlhabendsten Städte des Spätmittelalters, lag der Konsum in dieser Zeit etwa bei 175 bis 295 Liter pro Kopf.[12]
Angesichts des hohen Bierkonsums im Mittelalter und in der frühen Neuzeit, war Bier für den städtischen Fiskus und die seit etwa 1500 entstehenden Landessteuerbehörden von großem Interesse. Bereits im Spätmittelalter wurden fast überall im Reich Produktions- und Verkaufssteuern auf Bier erhoben. Das Brauen und der Verkauf des Bieres war an bestimmte Privilegien gebunden. Mit der strengen Reglementierung wollten die Obrigkeiten einerseits den Brauberechtigten das Einkommen sichern und andererseits dafür sorgen, dass kein fremdes Bier getrunken wurde, für das man keine Steuern bezahlen musste. Im 16. Jahrhundert wurde in vielen Teilen des Deutschen Reiches das Biergeld zu einer der wichtigsten Steuerquellen.
...


Da haben wir die Übeltäter!

Dem Jean Pütz sei ein sehr sehr großer Dank gegeben. Ohne seinen Einsatz würden wir vielleicht noch immer Oett.... & Co trinken anstatt selber brauen zu dürfen. Danke Michael für diese wichtige Erinnerung.

Angesichts der vielen Arbeit, die das Selbstbrauen bereitet und der damit einhergehenden geringen Biermenge die in Deutschland auf diese Weise produziert und konsumiert wird, sollt man die Biersteuer für das Herstellen von Bier zum eigenen Gebrauch nun endlich abschaffen, so wie auch das Herstellen des eigenen Kuchen oder das Backen des eigenen Brot oder auch das Hobbywinzern ... steuerfrei und damit auch anmeldefrei ist.

Gruß

Earl

EDIT: "Die Obrigkeit wollte den Brauberechtigten das Einkommen sichern". Das ist doch kaum zu fassen. Damals gab es eben noch keine Demokratie. Diese Gesetze stammen noch aus Zeiten der Monarchie. Die Steuer für das Herstellen von Bier über 2 hl und damit auch die Anmeldung jeden Sudes gelten aber trotzdem bis heute noch, wenn auch als entschärfter Rest der ursprünglichen Gesetze. Das kann es nicht sein!!!


[Editiert am 21.10.2011 um 15:43 von Earl]
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rmax
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2011 um 16:03  

Zitat von Earl, am 21.10.2011 um 15:13
[...] so wie auch das Herstellen des eigenen Kuchen oder das Backen des eigenen Brot oder auch das Hobbywinzern ... steuerfrei ist.

Winzern ist immer (verbrauchs-)steuerfrei, nicht nur wennm an es als Hobby betreibt, aber eben nur weil die Winzer dazumal aus Protest gegen die Weinsteuer ein Finanzamt gestürmt haben, so wie Darboven jetzt diese Kampagne gegen die Kaffeesteuer macht (um den Thread mal wieder auf seinen Ursprung zurückzuführen). Von daher fände ich es eben nicht so abwegig, wenn die Brauereien, die ja auch permanent über steigende Rohstoffpreise und sinkenden Absatz am Jammern sind, mal Lobby gegen die Biersteuer machen.

@Erlenmeyer: Das Argument, "Vergiß es, das geht eh nicht" oder "daran wirst Du nichts ändern können" habe ich schon zu oft gehört, es dann doch versucht und am Ende Erfolg gehabt, als daß ich darauf noch viel geben würde.

Erst neulich gab es wieder einen solchen Fall, als man mir von privater Seite sagte, es sei aussichtslos, die Zuordnung eines Eckhauses von der einen auf die andere Straße zu ändern. Ich habe trotzdem beim zuständigen Amt nachgefragt und war Überrascht, dort offene Türen einzurennen. Ich mußte nichtmal die 90 Euro bezahlen, die eine Hausnummernvergabe normalerweise kostet. Vom Ergebnis hatte ich die Tage ja schon berichtet.

:)

Falls übrigens die Ironie im Thread-Titel nicht angekommen sein sollte, ich habe da nur den Slogan der Kaffeesteuer-Kampagne aufgegriffen und an unsere Situation angepaßt.


[Editiert am 21.10.2011 um 16:09 von rmax]
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Posting Freak
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red_folder.gif erstellt am: 21.10.2011 um 21:51  

Zitat:
aber die Begründung dafür, warum Bier besteuert wird, aber Wein nicht, lag darin, daß der typische Winzer sein eigenes Agrarprodukt weiterverarbeitet. Der Brauer hingegen kauft sich sein Malz von Dritten.

Dann müßte man ja nur seine eigene Braugerste anbauen und verarbeiten,dann wäre man mit den Winzern gleichzusetzen-und somit aus dem Schneider... :D


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die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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red_folder.gif erstellt am: 22.10.2011 um 08:06  

Zitat von alexbrand, am 21.10.2011 um 14:44
§11?

So nenne ich mein Pils... ;)

Alex


:goodpost:


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Schöne Grüsse aus Linz a. d. Donau
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Doppelmeter
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red_folder.gif erstellt am: 22.10.2011 um 10:28  

Zitat von Wizzzz, am 21.10.2011 um 13:40
MdL ?


Der war jetzt schön :D :thumbup:


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Am Wasser mag ich jeden Tropfen! Am liebsten mit viel Malz und Hopfen! "Ist auf meinem Mist gewachsen!"
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