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Autor: Betreff: Versuch eines IPAs
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Kptn_Chaos
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 09:14  
Moin Zusammen,

ich hab mich am Wochenende an mein erstes IPA rangetraut. Zum einen, weil ich noch Pale Ale Malz in der Gefriertruhe hatte, zum anderen um es mal auszuprobieren.
Als Rezeptvorlage hab ich das "Sudden Death IPA" genommen. Das ganze musste dann natürlich noch verändert werden. Ich habs nicht so mit den IBUs und 75 sind mir zu heftig, auch wenns dann kein echtes IPA mehr werden sollte. Auch wollte ich noch mein Pale Ale Malz mit verwursten.

Daher ist hier meine Abwandlung für eine 40l Ausschlagmenge:

4kg Pale Ale Malz
9kg PiMa
1kg MüMa

36l HG
25l NG

Einmaischen bei 64°C
Aufheizen auf 68°C, Maltoserat 40min halten
Verzuckerung 73°C, 15min
Abmaischen 78°C, 15min

Beim Hopfen hab ich die Mengen zum Original in etwa halbieret.
40gr. VwH
50gr. bei Kochbeginn
90gr. nach 70 min Kochen
20gr. vorm Whrilpool
alles mit Cascade
100gr. zum Hopfenstopfen (da war leider nur noch was mit verlorengegangenem Aufkleber in der Truhe. Ich gehe mal von Tettnangeraus)

Nach Abkühlung über Nacht (Durchlaufkühler steht noch auf der Wunschliste) ergab sich eine Dichte von 1075 (19°P)

Vergoren wird das Ganze mit der Notti. Vor 4 Wochen hatte ich damit meinen letzten Sud vergoren und die Hefe im Kühlschrank gelagert. Mit Malzbier und Zucker einen Tag vorher angefangen aufzupäppeln und dann die ca. 0,5l bei 23° dazugegeben.

Gärung war nach den Aufstehen am nächsten Morgen schön dabei.

Das ganze bleibt jetzt noch drei Wochen im Gärfass und kommt dann auf Flaschen und ein 20l Keg.

Ich bin mal gespannt, wie das Ganze dann in 2 bis 3 Monaten schmeckt. Wie´s so schön heißt: Bier wirds immer und wegschütten kannst Du´s nach nem Jahr auch noch

Da ich mit Earls Hopfenrechner nicht so ganz klargekommen bin, schätze ich das ganze mal so auf 35 bis 40 IBU.

Was meinen die Spezialisten dazu? Wenns was wird, wie könnts werden?

Schönen Arbeitstag noch,
Martin


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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 09:20  
Das wird aber ein ziemliches Mädchen-IPA mit den laschen IBU Zahlen! Bei 60 IBU fängt der Spass doch erst an!

Ansonsten fehlt für ein IPA natürlich ne kleine Menge Cara Malz. Pilsener Malz hat m.M.n. nichts in nem India Pale Ale verloren...

Welchen Hopfen hast du denn genommen? Ist das etwas alles Tettnanger?

Das Bier wird sicherlich lecker schmecken, aber es hat halt nix mit nem IPA oder nem Pale Ale zu tun. Bei der Schüttung, Hopfengabe und Stammwürze würde ich das Ding hier eher "Helles Bockbier" nennen :-)

Cheers, berichte bitte weiter!
Marco


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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 09:21  
Ich hätte eher mit Cascade gestopft und den Tettnanger zum bittern verwendet, aber gut. Berichte mal wie´s schmeckt!


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Al
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 09:44  
Muß ich als Sudden-Death-Rezept-Urheber vielleicht was dazu sagen: Mir wär's mit der halben Hopfenmenge eher nix, aber vielleicht haut's sogar hin. Da ja im Originalrezept gut 10 % Cara sind, und diese hier fehlen, wird das Bier schon etwas trockener werden. Natürlich wird's kein IPA nach meiner Vorstellung.
Münchner hätte ich weg gelassen, Pilsner geht meiner Meinung nach gut für ein IPA mit so hoher Stammwürze - zu hell ist das sicher nicht, und Pale-Ale-Malz hat man ja nicht immer.
Gestopft hätte ich auf alle Fälle auch mit Cascade.

Gruß, Alex.
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Kptn_Chaos
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 09:44  
Danke für das Mädchen -IPA. Das kriege ich von meinem brauendem Kollegen auch immer zu hören.
An höhere IBUs gehts später sicherlich auch noch mal. Momentan bin ich aber wohl noch der "süsse Typ" :D

Den Tettnanger hätt ich auch nicht zum Hopfenstopfen genommen, wenn sich nicht die Cascade für selbiges auf dem Rasen verteilt hätte. Zweimal laufen wäre ratsamer gewesen. :mad:

Nach Infos aus dem Forum lässt sich Pale Ale duch eine Mischung aus PiMa und MüMa (9.1) ersetzen. Für den ganzen Sud reichte halt das Pale Ale Malz nicht. Das war aber geschrotet gekauft und in der Gefriertuhe gelagert. Musste halt jetzt wo meine GäGa dn Platz beanspruchte weg.

Martin


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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 09:50  
Klar wäre Cascade zum stopfen besser gewesen. Und das Cara Malz hätte ich natürlich nicht wegen der Farbe genommen, sondern einzig und allein wegen der Restsüße. Ist bei nem IPA mit 19°P schon sehr zu empfehlen. Ich denke auch, dass das Bier recht trocken wird.

Aber wie gesagt, berichte bitte weiter. Mich würd wirklich interessieren, welche Aromen das Bier später aufweist, bzw wie es sich optisch im Glas macht :-)

Übrigens, ich habe mal ein Single Hop IPA mit Tettnanger verkostet. Gestopft wurde natürlich auch mit Tettnanger. Die Aromen waren für ein IPA zwar merkwürdig, aber frisch getrunken war es eine wahre Pracht. Also, das wird sicherlich sehr lecker!


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Sacronn
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 09:59  

Zitat von Kptn_Chaos, am 18.9.2012 um 09:44
Danke für das Mädchen -IPA. Das kriege ich von meinem brauendem Kollegen auch immer zu hören.
An höhere IBUs gehts später sicherlich auch noch mal. Momentan bin ich aber wohl noch der "süsse Typ" :D

Wenn Du ein paar IPAs mit 80+ IBUs getrunken hast, wird sich auch bei Dir die 'IBU-Grenze' nach oben verschieben. ;) Du wirst mit der Zeit merken wie 'alltagstauglich' 60 IBUs sind und es wird Dich ab und zu nach 100 IBUs gelüsten :cool: So gehts jedem, wirst schon sehen :P


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Bierhias
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 10:04  

Zitat von Grima, am 18.9.2012 um 09:20
Pilsener Malz hat m.M.n. nichts in nem India Pale Ale verloren...


Ich weiß, du bist IPA-Experte, aber das musst du mir jetzt mal erklären....


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Grima
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 10:10  

Zitat von Bierhias, am 18.9.2012 um 10:04

Zitat von Grima, am 18.9.2012 um 09:20
Pilsener Malz hat m.M.n. nichts in nem India Pale Ale verloren...


Ich weiß, du bist IPA-Experte, aber das musst du mir jetzt mal erklären....


Ich schrieb ja, es ist lediglich meine Meinung. Ich brau IPAs nach amerikanischem Vorbild, und da gehört halt kein Pilsener Malz rein. Lediglich Pale Ale Malz (in allen Variationen) und Cara Malz.

Natürlich gibt es auch viele europäische IPAs mit Pilsener Malz, was auch überhaupt kein Problem ist. Für mich ist das aber nichtmehr "authentisch".

Soll also heissen: Ich würde NIEMALS ein IPA mit Pilsner Malz brauen, aber funktionieren und schmecken tut das sicherlich :-)


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 10:23  
Ich hätt jetzt kein Problem mit PiMa im IPA, hab aber auch mal ne Frage zu dem Rezept.
Da es ein wirklich schönes IPA mit ordentlich Restsüße gibt, die man wunderbar niederhopfen kann, hab ich das jetzt schon zwei mal gebraut.
Einmal original nach Rezept nur mit Fuggles statt Cascade, das zweite mal mit Pale Ale Malz statt PiMa, 90 IBU, Simcoe,Cascade, Summit und US-05 statt S-04 und in beiden Fällen ist das recht helle Jungbier innerhalb von ein paar Wochen so richtig dunkel (kupferrot/hellbraun) geworden.
Nicht das es mich sonderlich stört, aber hat da jemand eine Erklärung dafür?

Stefan
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 10:33  
Ich bezweifle allerdings die "Authentizität" von Weyermann Pale Ale Malz ...? Europäische Gerste unterscheidet sich etwas von "american to row". Brewdogs Hardcore-und Punk IPA sind aus Maris Otter. Teilweise sogar extrahell (wie Pilsner).
Das Malz unterscheidet sich nur durch die Darrzeit/Temperatur von dem Pilsnermalz und ist zwischen Pilsner und Wiener (Pale Ale 5- 7 EBC, Wiener 7,5- 9 EBC). Eine Mischung aus Pilsner und Wiener, eingestellt auf 6 EBC dürfte durch keine sensorische Methode dieser Welt von dem Pale Ale Malz zu unterscheiden sein..(als Bier natürlich, behaupte ich mal frech)


[Editiert am 18.9.2012 um 10:36 von flying]



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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Al
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 10:46  

Zitat von Boludo, am 18.9.2012 um 10:23

Einmal original nach Rezept nur mit Fuggles statt Cascade, das zweite mal mit Pale Ale Malz statt PiMa, 90 IBU, Simcoe,Cascade, Summit und US-05 statt S-04 und in beiden Fällen ist das recht helle Jungbier innerhalb von ein paar Wochen so richtig dunkel (kupferrot/hellbraun) geworden.


Interessant. Ich hatte den Fall einmal folgendermaßen: das IPA, das ich in Fässer gefüllt hatte, hatte etwa die Farbe von Spezi, das aus Flaschen war und blieb so wie geplant (um die 20 EBC). Konnte ich mir auch nicht erklären. Und: mich hat es gestört.

Gruß, Alex.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 11:10  
Ja, Spezi ist genau die richtige Farbe.
Das ist jetzt aber schon zwei mal passiert, jeweils in der Flasche.
Muss wohl irgend ne Oxidation sein, seltsam :gruebel:

Stefan
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Braumeise
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 12:00  

Zitat von Kptn_Chaos, am 18.9.2012 um 09:44

Das war aber geschrotet gekauft und in der Gefriertuhe gelagert. Musste halt jetzt wo meine GäGa dn Platz beanspruchte weg.


Krasser Typ! Wie lagerst du denn deine Frau in der Gefriertruhe? Geschrotet oder am Stück?

Zum Hopfen: Ich finde deutschen Aromahopfen im IPA gar nicht schlecht, wenn auch nicht gerade typisch. Obwohl ich es aus England durchaus auch kenne, dass mit deutschen Edelhopfen gestopft wird. Das mit den Zitrushopfen ist ja auch eine relativ neue Erfindung, oder? Jedenfalls habe ich schlechte Erfahrungen mit dem Gegenteil gemacht: Cascade zur Bitterung hat bei mir ziemlich garstige Bitternoten ins Bier gebracht, das werde ich so schnell nicht wieder versuchen.

Herzliche Grüße

Philipp


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Wer flötet hell und plappert munter
Im Netz kopfüber und kopfunter
Den bittren Trunk verschmäht sie nicht
und hämmert bis die Schale bricht?

Die Braumeise
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Kptn_Chaos
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 12:10  
Moin Braumeise,

natürlich am Stück. Ich dachte, so hält sie sich länger frisch.

Da sieht man mal wieder wie schnell das Geschrieben ohne passende Interpunktion und Satzführung dazu führt, das da die anderen Blaumeisen mal nachfragen, wo die Gattin denn liegt :)


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flying
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 12:10  

Zitat:
Ja, Spezi ist genau die richtige Farbe.
Das ist jetzt aber schon zwei mal passiert, jeweils in der Flasche.
Muss wohl irgend ne Oxidation sein, seltsam :gruebel:

Stefan


Es handelt sich um die enzymatische Oxidation von Polyphenolen des Hopfens! Dabei entstehen färbende Chinone. Wichtig dabei ist das Alter des Hopfen und wie hoch der Anteil an niedermolekularen oder hochmolekularen Polyphenolen ist.
Maßnahmen gegen die Braunfärbung:

Frischer Hopfen
negative Restalkalität
Einsatz von Caramellmalz (auch Hellem) als Radikalfänger
(Eventuell etwas Ascorbinsäure ins Bier..damit habe ich aber keine Erfahrungen)

m.f.g
René


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Boludo
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Zitat von flying, am 18.9.2012 um 12:10
Es handelt sich um die enzymatische Oxidation von Polyphenolen des Hopfens! Dabei entstehen färbende Chinone. Wichtig dabei ist das Alter des Hopfen und wie hoch der Anteil an niedermolekularen oder hochmolekularen Polyphenolen ist.
Maßnahmen gegen die Braunfärbung:

Frischer Hopfen
negative Restalkalität
Einsatz von Caramellmalz (auch Hellem) als Radikalfänger
(Eventuell etwas Ascorbinsäure ins Bier..damit habe ich aber keine Erfahrungen)


Da war aber ca 10% Carapils drin und der Hopfen recht frisch.
Trotzdem endlich mal eine Erklärung, danke!
Wobei es seltsam ist, dass bei Alex nur das Bier im Faß braun geworden ist.
Und ich hab den Effekt noch bei keinem anderen Bier erlebt.

Stefan
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 12:28  
Hi Stefan,

vielleicht wirken im Fass irgendwelche Metallionen katalytisch..?


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Al
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 12:50  

Zitat von flying, am 18.9.2012 um 12:28

vielleicht wirken im Fass irgendwelche Metallionen katalytisch..?

ja, das wäre ein Erklärungsansatz. Ansonsten: RA stelle ich normal für solche Biere auf 0 oder negativ, Cara gut 10 %, Hopfen ziemlich frisch bzw. vakuumiert und tiefgekühlt gelagert. Und das war das bisher einzige Bier, bei dem ich dieses Phänomen hatte.

Gruß, Alex.
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 13:07  

Zitat von Al, am 18.9.2012 um 12:50
ja, das wäre ein Erklärungsansatz. Ansonsten: RA stelle ich normal für solche Biere auf 0 oder negativ, Cara gut 10 %, Hopfen ziemlich frisch bzw. vakuumiert und tiefgekühlt gelagert. Und das war das bisher einzige Bier, bei dem ich dieses Phänomen hatte.


Bei mir wird das Wasser bei so Hopfenbomben auch extrem getuned und mir ist das auch noch nie passiert, bei dem Bier aber gleich zwei mal hintereinander trotz verschiedener Basismalze, Hopfen und Hefen.
Beim ersten mal war der Hopfen direkt von HuM frisch aus dem vakuumierten Alubeutel.
Aber eine Oxidation ist das sicherlich, nur warum gerade bei dem Rezept ist echt ein Rätsel.

Stefan


[Editiert am 18.9.2012 um 13:09 von Boludo]
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 13:16  
Hmm, ist mir auch schon passiert, bei meinem letzten IPA, dass das so dunkel wurde. Irgendwie wollte sich die Stammwürze nicht einstellen, dann haben haben wir uns auch noch verplappert. So hat halt die Würze gute zwei Stunden gekocht. Habe mir die Farbe mit der langen Kochdauer zu erklären versucht. Gleichwohl ist das recht gut geworden, aber eben nicht pale. Hopfen war frisch.

Gruß
Peter
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 14:37  
Hi Peter,

bei Kesselkaramellisierung ist das Bier ja von Anfang an dunkler. Hier geht es um das "Nachdunkeln" während der Lagerung. Ähnlich wie ein alter Weisswein, der immer bräunlicher und sherryartiger wird.
Auch bei Wein oder Fruchtsäften ist der Begriff der enzymatischen Oxidation von Polyphenolen bekannt und sorgt für eine Braunfärbung (wie bei dem angeschnittenen Apfel).

Muss wohl mit der extremen Hopfung bei IPA zu tun haben...

Da fällt mir ein Beispiel ein. Wenn man einen Pfefferminztee kocht, so ist er anfangs schön hellgrün,klar und frisch. Wenn er dann den halben Tag gestanden hat und kalt ist...dunkelbraune Brühe!


[Editiert am 18.9.2012 um 14:48 von flying]



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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 19:30  
Klingt doch gut.

Ich braue morgen ein ganz ähnliches IPA, allerdings ohne PiMa dafür etwas CaraHell und Maisflocken (kommen bei mir immer rein)

Die Rasten habe ich fast genau so vorgesehen, nur die IBUs werden bei 80 mit Cascade (VWH), Galena, Magnum angepeilt
und dann mit viel Cascade gestopft.

Bin halt IBU-Junkie. :D


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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 19:53  
Hallo Rene,

wieder was gelernt. Enzymatische Oxidation von Polyphenolen. :puzz:
Sollte nicht die Kohlensäure Oxydation weitgehend verhindern? Wenigstens die ersten paar Monate?

@Hannes: eine Stunde bei 67° tuts auch.

Gruß
Peter
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 18.9.2012 um 20:51  
Hi Peter,

verantwortlich für die Bräunung ist die sogenannte chloroplastische Polyphenoloxidase (PPO). Bei den besagten Bieren vermutlich in großen Maßen über den Stopfhopfen ins Bier gekommen.
Antioxidativ wirkende Maillardprodukte verhindern deren Wirkung. Bei sehr hellen Bieren kann es jedoch zur Braunfärbung bzw. Chinonebildung kommen.
Die Amis wissen das (vermutlich) Deshalb sind deren IPA,s eher Red-oder Amber Ales..oder sie setzen Ascorbinsäure (Vitamin C) zu?

Das hat auch geschmackliche Wirkung. Sehr helle IPA sind nicht besonders lange hopfenfrisch, wie man es ja immer wieder bestätigt bekommt.

m.f.g
René


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